Profilbild von MarySophie

MarySophie

Lesejury Star
offline

MarySophie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MarySophie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2021

Der Ort der verlorenen Herzen

Der Ort der verlorenen Herzen
0

Handlung
Anouk verbringt schon seit Jahren das Weihnachtsfest allein. Sie hat keine Familie und insgesamt nur wenige Gründe, sich auf diese besondere Zeit des Jahres zu freuen. Daher überrascht es Anouk ...

Handlung
Anouk verbringt schon seit Jahren das Weihnachtsfest allein. Sie hat keine Familie und insgesamt nur wenige Gründe, sich auf diese besondere Zeit des Jahres zu freuen. Daher überrascht es Anouk sehr, als sie in der Post einen Brief von einem gewissen Antoine erhält. Er besitzt mittlerweile das Chalet, was vor vielen Jahren ihren Eltern gehört hat und er hat es zu einem Refugium für Singles umgebaut. Und seine Mission ist es, zu Weihnachten Menschen in dem Haus zu versammeln, die ansonsten ein paar einsame Festtage erleben würden. Kurzerhand nimmt Anouk die Einladung an und außer ihr finden sich noch vier weitere Gäste in dem Chalet ein. Sie alle stehen an unterschiedlichen Punkten in ihrem Leben und sie betrachten einander anfangs mit Argwohn. Als allerdings ein schwerer Schneesturm das Haus von der Außenwelt abtrennt findet eine langsame Annäherung der Gäste statt. Ob die Personen vielleicht doch noch den Zauber der Weihnacht spüren und dadurch sehen, dass sie nicht allein auf der Welt sind?

Meinung
Das Cover trifft genau meinen Geschmack. Ich mag es unheimlich gern, finde es sowohl von der Darstellung, als auch von den Farben her sehr ansprechend und schick! Der Hintergrund wird von einem angenehmen und nicht zu kühlen Weiß beherrscht. In der Mitte des Covers gibt es einen Kreis mit winterlichen Verzierungen in Form von grünen Blättern und roten Beeren, was zusammen einen Mistelzweig darstellen könnte. Außerdem ist noch ein kleines Häuschen zu sehen, welches das Chalet, den Ort der verlorenen Herzen darstellen soll. Insgesamt entsteht somit ein wunderschönes und stimmiges Gesamtbild, welches mir wirklich gut gefällt!

Mir ist das Buch bereits in der Verlagsvorschau aufgefallen, später ist es mir bei Vorablesen ins Auge gesprungen und immer wieder haben das Cover, aber auch die Inhaltsangabe mein Interesse geweckt. Ich mochte einfach die Idee hinter der Geschichte und hatte mir vorab bereits einige Gedanken über die Handlung gemacht. Daher war es eine große Freude für mich, das Buch vom Droemer Knaur Verlag als Rezensionsexemplar zu erhalten, in die Erzählung einzutauchen und zu schauen, ob meine Vermutungen zutreffen könnten:)

Die ersten Seiten des Buches waren vielversprechend, jedoch brauchte ich einen Moment, um mich an die Situation und die Ereignisse zu gewöhnen. Das ging glücklicherweise schnell vonstatten und ich konnte mich schnell und problemlos auf die Geschichte einlassen. Insgesamt bin ich mit dem Lesen flott vorangekommen, die Sprache gestaltet sich als sehr angenehm, die Handlung ist angenehm ruhig und mit ausgewählten kleinen Highlights versehen und die Figuren treten abwechslungsreich und interessant auf!
Meine erwähnten Vermutungen waren übrigens alle hinfällig. Die Geschichte gestaltet sich als deutlich vielfältiger und anders, als ich es gedacht hatte. Sie ist keine typische Winter-/ Weihnachtsgeschichte, die ich zugegebenermaßen irgendwie erwartet hatte, sondern sie geht mehr in die Tiefe, beschäftigt sich mit verdrängten oder noch offenen Ängsten der Figuren und besitzt eine vollkommen andere Stimmung, als ich erwartet hatte. Und obwohl meine Erwartungen komplett ins Leere gingen, konnte mich die tatsächliche Handlung auf ihre Weise überzeugen.

Mir hat die Sprache gut gefallen. Sie wirkte zwar recht nüchtern und hält den Leser ein wenig auf Abstand, aber genau das hat für mich das Buch ausgemacht. Zwar war es mir nie möglich, zu den Figuren eine Bindung aufzubauen, allerdings war es interessant, sie von einem neutralen Beobachter-Posten zu verfolgen und zu schauen, wie sie sich entwickeln.
Ich empfinde die Sprache als einfach gehalten und dadurch leicht verständlich. Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen ausgelesen gehabt, was zeigt, wie gut ich durch die Geschichte gekommen bin. Es gibt schöne Umschreibungen von den Handlungsorten, die eingängig und doch farbenreich beschrieben sind. Auch die Stimmung wurde ganz besonders dargestellt, sie ist einzigartig gelungen und ein Punkt des Buches, der mich sehr überrascht hat.

Unterteilt wird der Roman in zwei Teile, zwischen diesen vergehen zwei Jahre. Mit so einem zeitlichen Sprung hatte ich absolut nicht gerechnet, meine Vorstellung war es, dass im Verlauf der Handlung nur wenige Tage vergehen und sich dabei auf das Weihnachtsfest konzentriert wird. Ich muss sagen, dass mir der erste Teil deutlich besser gefallen hat. Er war abwechslungsreicher und tiefgründiger, zudem finde ich, dass der Zeitsprung für meinen Geschmack nicht perfekt ist. Zu viele Fragen aus dem ersten Teil bleiben unbeantwortet und werden im Folgenden nicht noch einmal aufgegriffen, was zwar offensichtlich so gewollt ist, mich aber nicht ganz zufriedenstellt.
Im ersten Teil wechseln sich die normalen Kapitel mit Tagebucheinträgen ab, die einige Jahre vor der eigentlichen Handlung spielen. Anfangs wirken diese noch mysteriös, schnell hatte sich in meinem Kopf ein Gedanke verfestigt, wie die Abschnitte zusammenpassen. Irgendwann wurde dies dann immer offensichtlicher, trotzdem habe ich mich gefragt, wie das Geheimnis der Notizen mit der Geschichte um Anouk schließlich verbunden wird. Mir hat diese Abwechslung auf jeden Fall gefallen, sie hat gut gepasst und der Handlung noch einen mysteriöseren Charakter verliehen.

Ich empfand die Erzählung als stimmungsvoll. Diese tauchen zahlreich auf, haben bei mir aber keine weihnachtliche Stimmung verbreitet, wie ich es mir vorgestellt hatte. Stattdessen habe ich immer eine kühle Atmosphäre aufgenommen, die mich häufig stutzig gemacht hat und dazu geführt hat, dass ich keinem Protagonisten so richtig getraut habe. Daher habe ich viele Aktionen sehr genau und auch kritisch betrachtet und war immer auf der Hut, unsicher darüber, was noch geschehen wird.
Lediglich in der Wohnung von Anouk habe ich eine andere Stimmung wahrgenommen. Diese war überraschenderweise sehr freundlich und einladend, ja auch von warmer Natur. Damit hatte ich absolut nicht gerechnet und es hat definitiv dabei geholfen, dass ich Anouk auch mal von einer anderen Seite wahrgenommen habe. Ich empfinde die gesamte Stimmung als einzigartig und sie ist ganz hervorragend gelungen!

Das Setting gefällt mir richtig gut. Von jedem Schauplatz hatte ich sehr lebendige und farbenfrohe Bilder vor Augen, die dazu geführt haben, dass die Geschichte teilweise wie ein Film vor meinen Augen ablief. Das war sehr angenehm und verlockend und ich bin selbst davon überrascht, wie gut ich mir die einzelnen Handlungsorte vorstellen konnte. Egal, ob es sich um Gebäude oder um Szenen in der Natur / der Stadt handelt, allesamt haben eine wunderbare Beschreibung erhalten, die interessant und aussagekräftig ist und die einzelnen Orte perfekt voneinander unterschieden hat.

Ich bin davon überrascht, was für vielfältige Charaktere im Verlauf der Handlung auftreten. Eine jede Person hat eine unglaublich tiefgründige und abwechslungsreiche Zeichnung erhalten, ihre Handlungen und Aussagen sind absolut nicht vorhersehbar und sie können daher immer wieder verblüffen und eine neue Seite von sich zeigen. Obwohl sie charakterliche Merkmale erhalten haben, sind sie schwierig einzuschätzen und ich konnte zu keinem einzigen einen Zugang finden. Dafür wurden ihre Wesen ein bisschen zu mysteriös und nicht offen genug. Bei vielen hatte ich das Gefühl, dass sie ihre Geheimnisse haben, die sie dem Leser allerdings nicht mitteilen. Das war spannend zu betrachten und ich mag die Mischung an komplett verschiedenen Charakteren, die auftreten!

Fazit
Eingangs hatte ich erwähnt, dass meine Erwartungen in eine vollkommen andere Richtung gingen. Diese habe ich schnell fallengelassen und habe mich auf die tatsächliche Geschichte eingelassen. Abschließend kann ich sagen, dass mir der Roman gut gefallen hat und es sehr interessant zu verfolgen war, wie sich die Figuren, aber auch die Handlung entwickeln. Viele Aussagen, aber auch Ereignisse kamen sehr überraschend und die Spannung befindet sich dadurch auf einem hohen Niveau.
Einzig der zweite Teil des Buches hat nicht ganz meinen Geschmack getroffen. Ich empfinde den Übergang vom ersten zum zweiten Teil zu abrupt und auf einige Fragen wurden leider nicht geklärt. Ansonsten ist es eine unterhaltsame und abwechslungsreiche Geschichte, die mir spannende Lesestunden beschert hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.09.2021

Die Wunderfrauen - Freiheit im Angebot

Die Wunderfrauen
0

Handlung
Starnberg, 1972
Den vier Wunderfrauen stehen interessante Zeiten bevor. Sie stehen teils an Punkten in ihrem Leben, wo sie sich der Vergangenheit stellen müssen oder lernen müssen, jemanden oder ...

Handlung
Starnberg, 1972
Den vier Wunderfrauen stehen interessante Zeiten bevor. Sie stehen teils an Punkten in ihrem Leben, wo sie sich der Vergangenheit stellen müssen oder lernen müssen, jemanden oder etwas loszulassen. Marie stürzt sich nach dem tragischen Ereignis in die Arbeit auf dem Reiterhof, Annabel will sich der Vergangenheit der Familie stellen, obwohl sie nicht weiß, was das für ihre Zukunft bedeutet. Helga währenddessen träumt von einer eigenen Arztpraxis und trifft Personen ihrer Vergangenheit wieder. Und Luise steht vor der Entscheidung, ob sie dem Druck von Supermärkten noch gewachsen ist oder ob sie ihr kleines Lebensmittelgeschäft schließt. Inmitten dieser Gedanken merken die Damen, dass Neuanfänge gar nicht so schlecht und wie wichtig gute Freunde eigentlich sind...

Meinung
Das Cover empfinde ich als hübsch, wenngleich ich ehrlich sagen muss, dass es nicht mein Lieblingsdesign der ganzen Reihe ist. Die anderen beiden Titelbilder wirken lebendiger und attraktiver, sie hatten für mich mehr Ausstrahlung. Und das fehlt mir hier ein bisschen. Lediglich die obere Hälfte mit dem Titel finde ich richtig gut. Ich mag die Farbkombination und auch die Schriftart, für mich bildet dieser Teil den Blickfang des Covers.
Im unteren Teil sind vier Damen abgebildet, die der Mode der 1970er Jahre entsprechend gekleidet sind. Sie wirken vertraut und auch recht unbeschwert. Leicht verblasst ist im Hintergrund ein Laden zu sehen, wahrscheinlich eine Hommage an Luise und ihr kleines Lebensmittelgeschäft. An sich passt auch dieser Teil gut zur Handlung, aber mir kommt die Szene tatsächlich etwas altbacken und nicht natürlich genug vor. So ergibt sich gesamt betrachtet ein nettes Cover, welches ich nicht als perfekt finde, bei dem sich allerdings Ähnlichkeiten zu den anderen zwei Teilen erkennen lassen.

Sowohl den ersten, als auch den zweiten Band der Saga habe ich mit viel Begeisterung gelesen, beide haben für mich ein reines Lesevergnügen dargestellt und natürlich steigen da die Vorfreude, aber auch die Erwartungen an den dritten und finalen Teil. Informationen zu dem neuen Roman von Stephanie Schuster habe ich inhaliert und ich konnte es kaum erwarten, endlich in die Geschichte einzutauchen und die vier Damen wiederzusehen. Als ich das Buch schließlich in den Händen gehalten hatte, war meine Freude unendlich groß und ich möchte dem Fischer Verlag ein herzliches Dankeschön für das Rezensionsexemplar aussprechen!

Tatsächlich war mir der Anfang noch bekannt und ich habe mich auf Anhieb daran erinnert. Dieser war bereits am Ende des zweiten Bandes abgedruckt und jetzt hatte ich ein Déjà-vu und daher einen angenehmen Start in die Geschichte. Mir waren die Figuren direkt wieder vertraut und mir sind auf Anhieb wieder einige Ereignisse eingefallen, die in den vorherigen Teilen eine Rolle gespielt haben. Unter anderem auch deswegen fiel es mir leicht, mich auf die Handlung einzulassen und es war ein schönes Gefühl, die vier Damen noch ein letztes Mal auf ihrem Lebensweg zu begleiten!
Auch diesmal setzt der Prolog wieder mitten in der Geschichte ein, man bekommt einen kleinen Ausblick auf die kommenden Ereignisse und man erfährt ein wenig davon, was im weiteren Verlauf der Erzählung geschehen wird. Danach geht die Handlung wieder einige Zeit zurück, sie arbeitet auf den Prolog hin und erzählt dabei, was die vier Damen erleben, wie sie mit diversen Situationen umgehen und wie ihre persönliche Entwicklung ausschaut. Ein Stück weit habe ich diesmal darauf gewartet, wann den nun die besagten Ereignisse des Prologs in die Geschichte eingebunden werden, irgendwie hatte ich gedacht, dass sie eine noch tiefere Bedeutung für die Handlung haben.

Wie schon in den Vorgängerbänden war ich auch diesmal wieder von der Sprache sehr begeistert. Sie führt den Leser wunderbar durch die Geschichte, sie zeichnet ganz tolle Bilder der Protagonisten und Szenen. Ich bin leicht durch die Handlung gekommen, die Schreibweise lässt sich flüssig und angenehm lesen, weshalb ich das Buch dann auch innerhalb von rund drei Tagen ausgelesen hatte. Ich finde, dass die Sprache oft auf einem einfachen Niveau gehalten wurde, was halt auch dazu beiträgt, dass ich so gut mit dem Lesen vorangekommen bin. Ab und an wird ein wenig bayrischer Dialekt eingefügt, der glücklicherweise nicht zu häufig vorkommt und der Geschichte somit an ausgewählten Stellen einen Hauch von noch mehr Lebendigkeit verleiht. Zudem wird die Sprache so ein wenig aufgelockert und der alltagssprachliche Charakter wird nochmals verstärkt.

Ich muss ja ganz ehrlich sagen, dass ich mir noch immer unsicher bin, wie mir das Ende gefällt. Einerseits mag ich es gern, es gibt einen kleinen Ausblick auf die Zukunft und man kann daher spekulieren, was die Figuren im weiteren Leben erwarten könnte. Gleichzeitig ist es aber auch so, dass manches doch sehr offen gestaltet wird, wo ich mir aber mehr Informationen gewünscht hätte. So habe ich ein wenig den Eindruck, dass ein vierter Band durchaus möglich wäre und die Handlung könnte problemlos wieder einsetzen. Und genau das macht mich nachdenklich und ich weiß gerade nicht, ob ich mit der Reihe schon komplett abschließen kann oder ich mir noch Hoffnungen auf einen vierten Teil machen sollte...

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen wieder Helga, Annabel, Luise und Marie. Aus ihren Sichtweisen werden die Kapitel gestaltet, man erfährt von jeder Dame etwas aus ihrem Leben und was sie privat, aber auch im öffentlichen bewegt. Mir hat es gut gefallen, dass so ausführlich auf ihre Gedanken und Gefühle eingegangen wird und man dadurch einen guten Eindruck erhält, wie sie sich eigentlich fühlen und wie sie sich nach außen hin präsentieren. Das war interessant zu beobachten, zudem hatte ich dadurch das Gefühl, dass mir die Damen sehr vertraut erscheinen und sie insgesamt sehr lebendig und realistisch auftreten. Außerdem hat es mir gut gefallen, wie man sich dadurch von den vier Frauen ein umfassenderes Bild machen konnte. Man sieht sie und ihre Aussagen und Taten immer wieder in einem neuen Licht und das macht es möglich, dass ich sie genau beobachtet und ihre Handlungen dementsprechend auch bewertet habe.
Indirekt bauen die vier Erzählperspektiven aufeinander auf, ab und an gibt es kleine Überschneidungen und man erhält Einblicke in verschiedene Lebensweisen. Das macht für mich einen großen Reiz des Buches aus, weil man sich zu jeglichen Momenten und Problemen einen Eindruck verschaffen kann und man einen so genauen Überblick über die gesamte Handlung erhält. Man kann zudem im Verlauf der Reihe verfolgen, wie sich die Gesellschaft entwickelt, wie sich das Konsum- und Einkaufsverhalten von Menschen ändert und was dadurch teilweise für Veränderungen im Stadtbild, aber auch im privaten Leben auftauchen. Das war interessant zu beobachten und zeigt deutlich, wie sehr sich im Verlauf der Jahre der Lebensstandard geändert hat.

Häufig bin ich vorsichtig, was Romane angeht, die nach dem Zweiten Weltkrieg spielen. Ich finde die Geschichte danach leider nicht so interessant und kann mich dafür nur schwer begeistern. Da mir die Reihe bisher aber so hervorragend gefallen hat, habe ich hier gern eine Ausnahme gemacht. Und irgendwie finde ich die behandelte Zeit einerseits gut beschrieben, gleichzeitig aber auch nicht so unheimlich interessant, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich weiß selbst nicht so genau, woran das liegt. Es gibt gute Schilderungen von politischen Ereignissen, man kann deutlich herauslesen, was die Bevölkerung beschäftigt und welche Fortschritte es in der Welt, egal ob im medizinischen oder technischen Bereich gibt. All dies wurde tadellos in die Handlung eingebunden und somit ist eigentlich auch der Punkt gegeben, dass die Zeit zwischen 1972 und 1973 lebendig erscheint. Und trotzdem bin ich irgendwie der Meinung, dass solche Momente, die von Bedeutung sind und den Geist der beschriebenen Zeit wiedergeben nicht so wirklich auf mich übergesprungen sind. Wenn ich diesen Aspekt mit den vorherigen Büchern vergleiche, war die Handlungszeit deutlich farbiger und lebhafter beschrieben, was mir diesmal leider ein wenig fehlt.

Nur sehr selten war es mir möglich, dass ich mit den Figuren mitgefiebert habe. Oft waren keine Emotionen vorhanden, die sich auf mich übertragen haben. Aus diesem Grund habe ich diesmal auch keine so starke Bindung zu den Damen aufbauen können, wie es in den vorherigen Bänden der Fall war. Und genau das empfand ich als so schade, weil im Verlauf der Handlung doch einiges geschieht, was viel Platz für starke Stimmungen zulässt, egal, ob diese Ereignisse positiver oder negativer Natur sind. Nur an wenigen Textstellen empfand ich, dass die Szene eine tolle Atmosphäre umfasst, die sich auch auf mich überträgt und die dazu führt, dass ich mich dem Buch, aber vor allen den Figuren näher fühle.

Mir hat das Setting wieder gut gefallen. Der Hauptteil der Geschichte spielt in bereits bekannten Orten und Gebäuden, allerdings unternehmen die Frauen diesmal auch Reisen, u.a. nach Paris. Dadurch kommt neuer Schwung in die Darstellung der Handlungsorte, wenngleich ich finde, dass jene Szenen, die in der Gegend des Starnberger Sees spielen besonders gut gelungen sind. Hier wirkt die Umgebung einfach deutlich farbiger, lebendiger und verlockender als Paris und ich finde, dass die Szenen viel bodenständiger und natürlicher wirken. Vielleicht liegt das ja auch daran, dass jene Abschnitte in Paris viel hektischer wirken als die in Starnberg, wo eine deutlich ruhigere Grundstimmung herrscht. Ich weiß es nicht, kann aber sagen, dass ich es irgendwie mag, dass die Wunderfrauen diesmal auch ein wenig reisen, sie dem Leser andere Orte präsentieren und dadurch neuer Schwung in die Geschichte kommt.

Ganz klar im Fokus stehen die vier Damen. Sie sind der Dreh- und Angelpunkt der Handlung und ihre Darstellungen fallen am ausführlichsten aus, sie lernt man am besten kennen und aus ihrer Sicht erleben wir die Geschichte mit. Dabei ist es möglich, von ihnen die Gefühle und Gedanken zu erfahren und mitzuerleben, wie sie sich entwickeln, welche Ziele sie sich in ihrem Leben setzen und welche sie erreichen. Anhand dessen wirken die Damen lebendig und sympathisch, man erkennt teils ähnliche Charakterzüge zur eigenen Person wieder und ich mag es, wie unterschiedlich die Frauen sich im Grunde sind. Das führt dazu, dass ich mit der Darstellung von ihnen zufrieden bin, ich finde, dass sie sich in eine interessante und spannende Richtung entwickeln, sie treten bodenständig auf und ich mag es, wie sehr sie sich im Verlauf der Geschichte öffnen.
Man merkt beim Lesen deutlich, dass die restlichen Figuren wie Ehemänner, Kinder, Arbeitskollegen oder andere eine weniger ausführliche Charakterzeichnung erhalten haben. Sie werden zwar gut beschrieben, allerdings wird bei ihnen nicht so sehr in die Tiefe gegangen und man lernt nichts über ihren Gedanken und Gefühle. Dadurch merkt man deutlich, dass sie nicht im Mittelpunkt der Handlung stehen, trotzdem ist aber auch bei den Nebenprotagonisten eine Entwicklung zu sehen und man kann ihnen Sympathien oder Abneigungen zuteilen.

Fazit
Irgendwie bin ich ein wenig wehmütig, dass die Reihe nun ausgelesen ist und mich macht es wirklich traurig, dass ich den letzten Band als nicht so perfekt empfinde, wie die anderen zwei Teile. Ich denke mal, dass meine Erwartungen diesmal einfach so hoch waren, dass ich dadurch nicht vollkommen begeistert von der Geschichte bin, sondern es ein paar Punkte gibt, die mich nicht so recht überzeugt haben.
Gesamt betrachtet hat mir die Reihe jedoch viel Freude und schöne Lesestunden bereitet, ich habe mich sehr auf jeden einzelnen Teil gefreut und bin froh, dass ich so schöne Lesestunden damit hatte. Die Geschichten beinhalten nicht nur viel Unterhaltung, sondern auch Gefühle, interessante Schicksale, tolle Charaktere, ein feines Setting und eine sehr angenehme Sprache. Insgesamt kann ich euch die Wunderfrauen definitiv weiterempfehlen und ich werde die Autorin auf jeden Fall im Auge behalten, damit ich kein neues Werk verpasse!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.09.2021

Ein Koffer voller Schönheit

Ein Koffer voller Schönheit
0

Handlung
Eigentlich ist Anne Jensen recht zufrieden mit ihrem Leben. Sie liebt ihren Mann Benno nach vielen Ehejahren noch immer so wie am ersten Tag, Zwillinge haben ihr Glück gekrönt. Doch seitdem Benno ...

Handlung
Eigentlich ist Anne Jensen recht zufrieden mit ihrem Leben. Sie liebt ihren Mann Benno nach vielen Ehejahren noch immer so wie am ersten Tag, Zwillinge haben ihr Glück gekrönt. Doch seitdem Benno einer neuen Geschäftsidee nachgeht, zieht er sich immer weiter von ihr zurück und die Beziehung leidet...
Als Anne schließlich auf den amerikanischen Kosmetik-Hersteller Avon aufmerksam wird, sieht sie plötzlich eine neue Zukunft für sich. Ihre Kinder brauchen sie nicht mehr rund um die Uhr und die Hausarbeit lastet die junge Frau nicht aus. Kurzerhand bewirbt sich Anne als Avon-Beraterin und bekommt den Job. Und so sehr sie die Arbeit mit jedem Arbeitstag mehr mag, desto schwieriger wird die Beziehung zu Benno. Wird es das Ehepaar Jensen schaffen, jegliche Konflikte aus dem Weg zu räumen und wieder zurück zu ihrer alten Liebe zu finden? Und wird es Anne gelingen, den Damen der Gegend ihre Produkte schmackhaft zu machen?

Meinung
Mir gefällt das Cover gut. Es sticht durch seine Darstellung aus der Masse heraus, es verbreitet eine fröhliche Stimmung und ich mag es sehr, wie perfekt die Farben aufeinander abgestimmt sind. Sowohl die roten, als auch die blauen Farbtöne finden sich in verschiedenen Aspekten des Bild wieder und so entsteht ein rundes und stimmiges Titelbild!
Für mich gilt die Dame mit ihrem roten Koffer als Blickfang des Covers. Ihr Koffer nimmt nicht nur auf den Titel Bezug, sondern auch auf den Inhalt des Buches. Sie könnte durchaus eine Avon-Verkäuferin darstellen. Als zweites Highlight empfinde ich das kleine blaue Auto in der rechten Ecke. Dieses ist nicht nur niedlich, sondern ebenfalls ein Thema der Geschichte. Insgesamt mag ich das Cover gern. Es ist ansprechend und hübsch gestaltet, es nimmt auf die Handlung Bezug und es sticht aus der Masse heraus!

Mir ist das Buch erstmals aufgefallen, als es bei Vorablesen vorgestellt wurde. Und als ich mir die Inhaltsangabe durchgelesen habe, war mein Interesse direkt geweckt. Ich fand den Inhalt sehr vielversprechend und habe deswegen auch auf die Leseprobe einen Blick geworfen. Und danach ging mir der Roman einfach nicht mehr aus dem Sinn, sodass ich einfach einen Leseeindruck verfassen musste! Die Freude war natürlich sehr groß, als ich die Mail mit der Gewinnbenachrichtigung erhalten hatte und dafür möchte ich mich herzlich bei Vorablesen, als auch dem Droemer Knaur Verlag bedanken!

Teilweise wird vor dem Beginn neuer Kapitel eine Zeitangabe gemacht. Diese taucht leider nicht immer auf, nur wenn ein größerer Zeitsprung verwendet wird, gibt es dazu die Information. Ich finde es ein wenig schade, dass dies nicht immer so gehandhabt wurde, es hätte sich angeboten. Teilweise werden doch mal ein paar Wochen übersprungen, wo ich dann nachrechnen oder -denken musste, wie viel Zeit gerade vergangen ist, was sich nicht immer als einfach gestaltet hat. Aus diesem Grund hätte es mir wirklich gut gefallen, wenn durchweg eine zeitliche Angabe vorhanden gewesen wäre, nichtsdestotrotz bin ich schon dankbar dafür, dass dies wenigstens teils gegeben ist!

Mir fiel es sehr leicht, mich auf die Geschichte einzulassen. Das mag wohl daran liegen, dass mir der Start noch aus der Leseprobe bekannt war und ich daher nur mein Gedächtnis nochmals auffrischen musste. Wobei ich diesmal sehr glücklich darüber war, dass ich weiterlesen konnte und endlich mehr über Anne, Benno, ihre Kinder und die Karriere als Avon-Beraterin erfahren habe!
Von der ersten Seite an hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen. Dieser ist leicht und flüssig lesbar, ich finde, dass die Sprache ein recht einfaches Niveau besitzt. Ich empfand viele Beschreibungen als bildhaft und stimmungsvoll, sowohl manche Situationen, als auch Gebäude oder Landschaften versprühen eine bestimmte Atmosphäre, was ich sehr mochte. Häufig wird bei Dialogen eine lockere Alltagssprache genutzt, was mir dabei geholfen hat, dass ich die Figuren als natürlich und bodenständig wahrgenommen habe. Sie stellen ganz normale Bürger dar, die bestimmte Ambitionen haben und ich finde, dass sie als vielfältig und abwechslungsreich aufgetreten sind.

Mit dem Lesen bin ich gut vorangekommen, ich mag nicht nur die Sprache gern, sondern empfand auch viele Themen des Buches als interessant und bei vielen kleinen oder größeren Konflikten war ich gespannt darauf, wie sie sich auflösen werden. Daraus folgt, dass immer eine gewisse Spannung vorhanden war, mal ist diese größer, mal kleiner ausgefallen. Immer wieder gibt es kleine Hinweise, Aussagen und Andeutungen auf mögliche Unstimmigkeiten, Streitereien und Geheimnisse, die dafür sorgen, dass ständig ein Hauch von Dramatik vorhanden ist. Im Grunde mochte ich das wirklich gern, es sorgt dafür, dass die Handlung spannend bleibt und keine Langweile aufkommt. Zumal am Ende jegliche offenen Fragen geklärt werden und das Buch ein rundes Ende erhält.
Trotzdem muss ich leider ehrlich zugeben, dass mir das Ende einen Hauch zu überzogen ist. Hier wurde für meinen Geschmack zu viel Drama eingebaut, ich finde, dass dadurch auf den letzten Seiten zu viel Aufregung in die Geschichte kommt und ich muss auch ehrlich sagen, dass ich die letzten dreißig Seiten als nicht sehr authentisch empfinde. Daher bin ich mit dem Ende leider nicht ganz zufrieden. Ich mag es zwar, dass danach alle Fragen geklärt sind, allerdings ist es mir zu unruhig, nicht lebendig und unglaubwürdig...

Entgegen meiner ursprünglichen Erwartung gibt es mehrere Erzählperspektiven. Nicht nur Anne, sondern auch ihr Ehemann Benno kommen zu Wort und haben die Möglichkeit, sich selbst zu präsentieren, einen Einblick in ihre Gedanken zu geben und somit ihre Sicht der Dinge darzustellen. Im Grunde mag ich das wirklich gern, so entsteht immer wieder eine angenehme Abwechslung und man lernt verschiedene Charaktere aus unterschiedlichen Perspektiven kennen. Zudem erhält man einen genauen Blick darauf, weshalb es zwischen ihnen kriselt, was sie für Erwartungen an den Partner haben und wie sie manche Situationen bewerten. Das hat oft dabei geholfen, dass ich ihre Handlungen und Aussagen besser nachvollziehen konnte. Gleichzeitig wurde dadurch aber auch deutlich, dass sie häufig aneinander vorbeigeredet und gedacht haben, was zu Konflikten führt, die durchaus hätten vermieden werden können. Bis zu einem gewissen Punkt war das okay, irgendwann wurde dieses ständige Missverstehen von Aussagen, sowie der daraus resultierende Streit zu wiederholend und ich musste manchmal ein wenig den Kopf schütteln, weil Benno und Anne es einfach nicht geschafft haben, sich mal die Zeit zu nehmen, sich vernünftig auszureden. Diese Konflikte wurden für meinen Geschmack zu oft aufgegriffen.

Angepriesen wird der Roman unter anderem damit, dass er sich um die erste deutsche Avon-Beraterin dreht. Und der Prolog greift dieses Thema sofort auf und ich finde, auch in der weiteren Geschichte wird immer wieder geschickt eine Erwähnung dazu eingeflochten. Ich war wirklich sehr gespannt auf die Schilderungen von Anne und wie sie sich ihre Karriere aufbaut. Im Nachhinein kann ich zwar sagen, dass es einige Abschnitte gibt, die sich um das Thema Avon dreht, aber noch mehr im Mittelpunkt steht für mich die Ehe zwischen Anne und Benno. Ich hätte wirklich gern noch mehr über Anne und ihre Tätigkeit als Avon-Beraterin erfahren, wie manche Abläufe aussehen und wie die Produktreihen aufgebaut sind. Das ist mir zu kurz gekommen.

Das Setting empfand ich durchweg als sehr gut, detailliert und ansprechend beschrieben. Ich konnte mir jeden Ort sehr gut vorstellen, ich mag die Abwechslung, die jeder Schauplatz mit sich bringt und wie er die Stimmung, aber auch den Charakter einer jeden Person widerspiegelt. Das hat jeden Ort sehr lebendig gemacht und je nachdem, wie die derzeitige Atmosphäre war, hat sich auch die Stimmung verändert. Dadurch wirkten die Schauplätze immer unterschiedlich, mal waren sie freundlich, einladend, warm und farbenfroh, danach wieder kühl, abweisend und düster. Mir hat dies gut gefallen und ich mag es sehr, wie die Stimmung das Setting beeinflusst.

Jegliche Personen haben eine interessante und lebhafte Personenzeichnung erhalten. Jeder hat einen interessanten Charakter bekommen, es treten teils richtige Typen auf, die sehr spannend sind und die mit ihrer Art an vielen Stellen neuen Schwung in die Handlung bringen. Gerade die Schwiegermutter von Anne gefällt mir richtig gut, sie ist herrlich gezeichnet, bringt ein tolles Lebensgefühl mit und ich mag es, wie sie Anne unterstützt und ihr gut zuredet, aber auch offen die Meinung sagt.
Die Figuren treten vielseitig auf, sie zeigen unterschiedliche Facetten von sich und man sieht im Verlauf der Handlung eine deutliche Entwicklung. Das finde ich gerade bei Anne sehr wichtig, da sie nicht mehr nur ausschließlich Hausfrau und Mutter ist, sondern noch einem Beruf nachgeht und es ist daher sehr passend, wie sie sich entwickelt und wie sie offener, freier und selbstbewusster wird.

Fazit
Zusammenfassend hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen, wenngleich ich auch sagen muss, dass sie nicht hundertprozentig meine Erwartungen erfüllt hat. Dafür haben mir vor allem noch mehr Kapitel über Avon, deren Motto und Philosophie und über deren Produkte gefehlt. Zudem hätte ich mir dafür weniger ehelichen Streit gewünscht, dieser wurde mir zu üppig eingebracht. Aber ansonsten bin ich mit der Geschichte und dem Fortgang der Handlung wirklich zufrieden, mich hat die Erzählung gut unterhalten, die Sprache hat mir wirklich gut gefallen und die Entwicklung der Figuren ist ganz famos gelungen. Das Buch hat für mich eine schöne Lektüre dargestellt, ich habe die Handlung mit viel Interesse verfolgt und hatte damit abwechslungsreiche und kurzweilige Stunden!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2021

Das Grandhotel an der Alster

Das Grandhotel an der Alster
0

Handlung
Hamburg 2019
Die Überraschung ist groß, als der Besitzer des Hotel Jacoby stirbt und dieses nicht seinen Kindern, sondern einem Fremden aus Schottland vermacht. Ryan Maclane übt einen Beruf fern ...

Handlung
Hamburg 2019
Die Überraschung ist groß, als der Besitzer des Hotel Jacoby stirbt und dieses nicht seinen Kindern, sondern einem Fremden aus Schottland vermacht. Ryan Maclane übt einen Beruf fern dieser Branche aus, daher ist er sehr froh, dass Emily Magnussen ihm tatkräftig zur Seite steht. Zusammen halten sie nicht nur das Hotel am Laufen, sondern gehen auch der Frage nach, weshalb gerade Ryan das Hotel geerbt hat...

Hamburg, Ende der 1950er Jahre
Seit einigen Jahren führt Lina Jacoby das Hotel ihrer verstorbenen Eltern allein. Sie hat es erfolgreich durch die Kriegsjahre gebracht und möchte den Status aufrechterhalten und dem Hotel zu neuem Glanz verhelfen. Im Grunde ist Lina sowohl privat, als auch beruflich glücklich. Bis eine Hebamme ein Geheimnis aufdeckt, welches jahrelang verschwiegen wurde und einen neuen Blick auf die Vergangenheit und einige Menschen bietet.

Meinung
Ich finde das Cover hübsch und nett, allerdings emfinde ich es nicht perfekt. Viele Punkte gefallen mir wirklich gut, allen voran die untere Hälfte mit dem sehr hübschen Haus, dem kleinen See und der landschaftlichen Gestaltung. Diese Szenerie ist traumhaft und stellt für mich den Blickfang des Buches dar. Auch die Schrift in der Mitte, die die zwei Hälften voneinander trennt, finde ich sehr hübsch und stilvoll, zudem mag ich die gewählten Farben gern. Mit was ich nicht ganz glücklich bin ist die Dame, die die obere Hälfte bestimmt. Ich finde es nicht gut, dass sie dem Betrachter ihr Profil zeigt, mir hätte es besser gefallen, wenn sie komplett von hinten abgebildet worden wäre. Das ist mein einziger Kritikpunkt, ansonsten mag ich das Cover gern!

Erstmals habe ich im Februar diesen Jahres ein Buch von Susanne Rubin gelesen. Und bis auf wenige kleine Mängel meinerseits hat mir das Lesen viel Freude bereitet. Ich konnte mich dabei hervorragend entspannen und ich mochte es, wie leicht die Geschichte war und sie bildete daher für mich eine sehr angenehme Lektüre. Daher wanderte ihr neuer Roman schnurstracks auf meine Wunschliste, als ich ihn in der Verlagsvorschau entdeckt hatte. Als ich dann beim Bloggerportal die Bestätigung gesehen habe, war ich sehr glücklich darüber und möchte daher ein großes Dankeschön an die Seite, sowie den Verlag aussprechen!

Ich kann mich spontan gar nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal einen Roman gelesen habe, der auf zwei zeitlichen Ebenen spielt. Früher habe ich diese Art von Büchern viel häufiger gelesen, mittlerweile ist es eher seltener geworden. Daher ist es für mich eine schöne Abwechslung gewesen, in diesen Roman abzutauchen, mich in die neue Situation hineinzufinden und zu spekulieren, inwiefern die Ereignisse in der Gegenwart und der Vergangenheit zusammenhängen.
Die beiden Erzählstränge lassen sich nicht nur anhand der Personen deutlich voneinander unterschieden. Vor dem Beginn vieler Kapitel gibt es eine genauere Information darüber, in welchem Monat und Jahr die folgenden Ereignisse stattfinden. Dadurch wird gewährleistet, dass man gut schauen kann, wie viel Zeit seit dem Beginn der Geschichte vergangen ist, wie alt die Figuren mittlerweile ungefähr sind und welche historischen Geschehnisse die Handlung beeinflussen könnten. Zudem wird noch der Handlungsort genannt, was ein nettes Extra-Detail ist. Zwar findet der Großteil der Handlung in Hamburg statt und nur sehr wenige Seiten spielen außerhalb der Stadt, aber so ist die Angabe von Ort und Zeit komplett und ich mag beides sehr!

Ich habe mich schnell und problemlos auf die Geschichte einlassen können und hatte keine Schwierigkeiten damit, Figuren zuzuordnen oder mich in der Story zurechtzufinden. Trotzdem gestaltete sich der Start für mich nicht als perfekt und komplett einnehmend. Mir fehlte beim Strang in der Gegenwart die Stimmung und auch ein wenig die Spannung. Das hat sich glücklicherweise später gegeben und irgendwann habe ich fröhlich weitergelesen und dabei spekuliert,wie die zwei Erzählstränge wohl zusammenpassen könnten.
Von der ersten Seite an hat mir die Sprache sehr gut gefallen. Sie ist recht einfach gehalten, lässt sich hervorragend lesen, sie gibt die allgemeine Situation gut wieder und vor allem die Beschreibungen des Settings sind sehr gelungen. Diese konnte ich mir auf Anhieb vorstellen und ich mag es sehr, wenn man zusammen mit den Protagonisten durch das Grandhotel streift und die einzelnen Räume kennenlernt. Das hat wirklich viel Spaß gemacht, zumal ich mir die Örtlichkeiten gut vorstellen konnte und es sich oft so anfühlte, als würde ich mit die Szenen mit eigenen Augen miterleben.

Ich finde, vor allem mit der Spannung rund um das Geheimnis der Erbschaft kann der Roman punkten. Lange Zeit konnte ich mir nicht so recht vorstellen, wie die Familien Jacoby und Maclane verbunden sein könnten und weshalb Ryan zu dieser Erbschaft kam. Ich finde, dass die tatsächlichen Hintergründe gut versteckt sind, lange Zeit tappt man als Leser im Dunklen, es gibt einige mysteriöse Hinweise, die im Nachhinein viel Sinn machen und einen Hinweis auf die Auflösung geben. Auf jeden Fall wurde ich davon überrascht, wie sich die Geschichte auflöst und wie die Erzählstränge zusammenfinden. Eine sehr gelungene Idee, die bis zum Ende spannend bleibt, was der Geschichte natürlich sehr gut tut!

Sowohl die Kapitel in der Gegenwart, als auch die in der Vergangenheit sind interessant gestaltet und haben ihre eigenen Reize. Allerdings muss ich trotzdem sagen, dass mir die Ereignisse in der Vergangenheit einen Hauch besser gefallen haben. Das liegt vor allem an der Stimmung, aber auch den Beschreibungen zum Hotelbetrieb. Diese beiden Punkte sind sehr gelungen, sie sind spannend und abwechslungsreich und das fehlt mir in der Gegenwart. Dort ist jeder Abschnitt entweder dazu gedacht, dass man Ryan und Emily besser kennenlernt, oder, dass man sie dabei beobachtet, wie sie dem Geheimnis rund um die Erbschaft auf die Spur kommen. Das ist an sich auch interessant, aber ich finde, dass die Handlung ein bisschen oberflächlicher und nicht so tiefgreifend beschrieben wird. Deshalb fand ich vor allem Ryan, aber auch Emily zwar sympathisch und freundlich, aber sie hinterlassen keinen tieferen Eindruck bei mir.
Ich finde es sehr interessant, wie man in den Kapiteln mit der Handlung in der Vergangenheit etwas vom Hotelbetrieb erfährt und kleine Einblicke dazu bekommt. Diese sind zwar klein gehalten, allerdings bekommt man einen leichten Eindruck dessen und man merkt, wie hart Lina für den Erhalt arbeitet. Das kommt in der Gegenwart zu kurz, hier wird die Leitung eines Hotels für meinen Geschmack als zu locker und einfach dargestellt und ich hätte daher gern mehr darüber gelesen, wie Emily den neuen Besitzer einarbeitet.

Das Setting empfinde ich durchweg als sehr ansprechend und wunderbar beschrieben. Ich konnte mir jeden Ort vorstellen und besonders interessant ist es, wie dieser teilweise mit Stimmungen verbunden ist. Man merkte deutlich anhand der Anwesenheit von einigen Figuren, wie dies auf die Aura des Ortes wirkt und was man plötzlich für einen anderen Eindruck von dem Raum hat. Das war faszinierend und es trägt viel dazu bei, dass ich die Darstellung des Settings als so gelungen empfinde.

Auf beiden zeitlichen Ebenen treten viele Personen auf. Trotzdem konnte ich mir jede Person auf Anhieb merken und ich hatte daher keine Probleme mit der Wiedererkennung. Sie haben alle entweder eine starke Beschreibung erhalten oder sie verströmen eine gewisse Stimmung, sodass es mir möglich war, jeden Protagonisten direkt wieder in den korrekten Zusammenhang zu bringen.
Insgesamt bin ich mit der Zeichnung der Figuren zufrieden, sie wirkten in ihrem Auftreten und Handeln sehr natürlich und viele waren mir auf Anhieb sympathisch. Ich mag es sehr, wie bodenständig die Protagonisten sind und wie nach und nach Eigenheiten aufgedeckt werden, die jede Person einzigartig macht. Das trägt stark dazu bei, dass sie eigenwillig und stark auftreten.
Oft werden von einigen Figuren die Gedanken und Gefühle in die Geschichte hineingebracht, sodass man stets gut nachvollziehen kann, wie eine Person sich gerade fühlt und was sie beschäftigt. So bekommt man noch einige Hintergrundinformationen und es trägt zu einem lebendigen Auftreten bei!

Fazit
Mit einer recht lockeren Erwartungshaltung habe ich das Buch begonnen. Zwei Ansprüche hatte ich an die Geschichte: Ich wollte gern spannende Handlung und ich habe mir gewünscht, dass der Roman wieder eine so leichte und entspannende Stimmung auf mich hat. Dies wurde nur teilweise eingehalten, die Handlung hat mir hervorragend gefallen, allerdings finde ich, dass diesem Buch mehr Ernsthaftigkeit zugrunde liegt, was seinen eigenen Reiz bildet. Daher finde ich den Roman als nicht ganz so entspannend, aber trotzdem sehr lesenswert. Letztendlich kann das Buch mit vielen positiven Aspekten punkten, sodass ich ein gutes Fazit ziehe, den Roman weiterempfehlen kann und ich freue mich schon auf weitere Werke der Autorin!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2021

Vor Frauen wird gewarnt

Vor Frauen wird gewarnt
0

Handlung
Vicki Baum. Eine fortschrittliche Frau ihrer Zeit. Sie gilt als emanzipiert und talentiert. Sie schafft es anhand von wenigen Worten, die Leser in ihren Bann zu ziehen. Ihr Roman „Menschen im ...

Handlung
Vicki Baum. Eine fortschrittliche Frau ihrer Zeit. Sie gilt als emanzipiert und talentiert. Sie schafft es anhand von wenigen Worten, die Leser in ihren Bann zu ziehen. Ihr Roman „Menschen im Hotel“ war ein Bestseller und ist noch heute ein weltbekanntes Werk. Mit ihrem Können schaffte es die Autorin, der Unterhaltungsliteratur eine neue Bedeutung zu geben. Vicki Baum gilt als Karrierefrau, sie wird von den Leserinnen verehrt und dafür bewundert, wie sie die Familie und ihren Beruf unter einen Hut bekommt. Doch wie tickte diese bekannte Dame eigentlich?

Meinung
Das Cover empfinde ich als absolutes Highlight. Nicht nur aufgrund der goldenen Details, sondern auch wegen der gesamten Szenerie. Es passt einfach alles zusammen und ich bin verzaubert von dem Anblick!
Im Hintergrund befindet sich eine Stadtszene in schwarz-weiß. Man sieht nicht nur die Straße mit den umliegenden Gebäuden, sondern auch einige Autos und Menschen, die die Gegend bevölkern. Am Rand befindet sich eine Dame, die dem Aussehen nach ein Stück weit an Vicki Baum erinnert. Sie ist in der Mode der 20er Jahren abgebildet und auch ihre Frisur und das Make-Up erinnern an diese Zeit. Dazu gibt es vor allem im oberen Drittel allerlei goldene Akzente, die das Gesamtbild einzigartig und besonders machen. Zudem bringt diese Farbe viel Eleganz und Klasse mit, sodass letztendlich ein rundes und stimmiges Cover entsteht.

Von Vicki Baum habe ich leider noch kein Buch gelesen, allerdings ist mir die Theatervariante von Menschen im Hotel ein wenig bekannt, dieses Stück habe ich mal hinter den Kulissen miterlebt. Und obwohl ich damals von dem Inhalt nur wenig mitbekommen habe, steht der Roman seitdem auf meiner Wunschliste.
Als ich nun in der Verlagsvorschau das neue Werk von Heidi Rehn entdeckt habe, war mein Interesse sofort geweckt. Nicht nur das wunderschöne Cover hat meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, sondern auch der Titel klingt vielversprechend. Die Inhaltsangabe hat ebenfalls verlockend geklungen und daher musste das Buch einfach auf meine Wunschliste und ich hatte richtig Lust darauf, es zu lesen. Natürlich war es daher eine riesengroße Freude für mich, den Roman als Rezensionsexemplar vom Verlag zu erhalten, wofür ich mich nochmals herzlich bedanken möchte!

Ganz so leicht fiel mir der Start in die Geschichte leider nicht. Ich musste mich nicht nur an die Schreibweise und die neue Situation gewöhnen, sondern es brauchte auch ein bisschen, bis ich mich auf die Handlung einlassen konnte. Daher habe ich recht lange gebraucht, ehe ich mit dem Lesen so richtig vorangekommen bin, als dann einmal der Knoten geplatzt war, lief es immer besser und ich konnte der Geschichte irgendwann problemlos folgen.
Ich empfinde die Sprache als überraschend anspruchsvoll. Vor allem anhand von Wortgefechten, die Vicki sich immer wieder mit verschiedenen Personen liefert, wird die Schreibweise qualitativ angehoben. Ich fand diese Szenen sehr spannend, sie liefern starke Botschaften, bei denen ich besonders Vicki häufig zustimmen musste. Ich finde es einfach famos, wie sie manche Dinge äußert und sich dadurch ihren Rang in der Gesellschaft und in der Ullsteinschen Hierarchie erarbeitet hat.
Aufgrund der einzigartigen Ausdrucksweise, die allgemein im Roman vorherrschend ist, lässt sich das Buch zwar gut lesen, jedoch bin ich mit dem Lesen nicht so schnell vorangekommen, wie ich es ursprünglich gedacht hatte. Immer wieder habe ich kleine Pausen gemacht. Entweder um über das Gelesene nachzudenken oder um mir manche Aspekte nochmals genauer vorzustellen. Das ergibt letztendlich ein schönes Gesamtbild und allein dadurch werde ich das Buch lange in Erinnerung behalten.

Ich hätte mir gewünscht, dass es vor den Kapiteln eine kleine Anmerkung zu der Handlungszeit gibt. Mir hätte es schon ausgereicht, wenn es eine Monatsangabe gegeben hätte. Einfach um zu schauen, wo sich die Geschichte gerade befindet, wie lange Vicki Baum mittlerweile in Berlin lebt und bei Ullstein tätig ist und um eine historische Einordnung vornehmen zu können. Häufig lässt sich nur anhand der Jahreszeit ableiten, wie lange die Dame nun schon in Berlin lebt, ansonsten fällt mir das schwer. Mir hätte es daher gut gefallen, wenn man zur zeitlichen Einordnung eine kleine Hilfestellung erhält.

Ich finde, dass vor allem in jenen Szenen, wo Vicki der Führungsriege von Ullstein gegenübersitzt, viele Stimmungen ins Spiel kommen. Diese Abschnitte gehören auch zu jenen, die ich mir am besten vorstellen kann und ich finde, dass sie besonders gut gelungen sind. Ich kann häufig richtig gut nachvollziehen, wie sich die Autorin gerade fühlt und ihre Gedankengänge währenddessen sind sehr authentisch und lebhaft niedergeschrieben. Dies zusammen mit der Stimmung ergibt ein unglaubliches Bild, welches ich gern mag.
Ansonsten finde ich, dass Emotionen recht rar gesät sind. Sowohl solche, die von den Protagonisten ausgehen, als auch solche, die die Stimmung der Stadt einfangen. Ich habe abgesehen von genannten Szenen nie wirklich den Eindruck gehabt, dass ich mit Vicki mitfühle. Vielleicht liegt das auch daran, dass sie für meinen Geschmack zu wenige Emotionen zeigt und in dieser Hinsicht nicht viel Abwechslung zeigt...

Die Geschichte wird aus der Sicht eines auktorialen Erzähler beschrieben. Dieser folgt durchweg Vicki und man kann als Leser gut erkennen, wie die Dame getickt hat, welche Interessen sie besitzt und wie ihr Tagesablauf aussieht. Ganz besonders gut hat es mir gefallen, dass man dabei auch allerhand über ihre Gedanken mitbekommt. Teilweise sind dies die einzigen Stellen, wo man merkt, dass Vicki zwar ihre Fassade einer taffen Frau aufrechterhält, es in ihrem Inneren allerdings ganz anders aussieht. Daher bin ich wirklich froh darüber, dass die Gedanken in so einer hohen Anzahl eingefügt wurden und man Vicki dadurch besser verstehen kann.

Vor allem anhand der Figur von Vicki Baum, sowie ihren Freunden und ihrer Familie werden historische Hintergründe in den Roman eingebunden. Man lernt, welchen Weg sie bisher gegangen ist und wie ihre Karriere gefördert wurde. Man kann schauen, wie ihre Bücher beim Publikum angekommen sind und welche Werbemaßnahmen Ullstein für die Romane genutzt hat. Dadurch, aber auch anhand einiger kleiner Details wie der Mode wird ein lebendiges Bild der Zeit gemalt, welches vielseitig ist und den Leser gut informiert. Ich finde es vor allem sehr interessant, wie viele im Buch geschilderte Situationen tatsächlich so geschehen sein könnten und finde, dass hinter dem Roman eine feine und ausführliche Recherchearbeit steckt.

Beim Setting steht Berlin eindeutig im Vordergrund. Das ist der Haupthandlungsort und man lernt verschiedene Ecken der Stadt gut kennen. Jeder Ort wurde gut und ausführlich beschrieben, sodass man sich ein solides Bild von fast jedem Setting machen konnte.
Besonders angetan hat es mir die kleine Wohnung von Vicki Baum, ich konnte mir diese unheimlich gut und bildreich vorstellen und ich habe es sehr gemocht, wie Vicki, aber auch ihre Familie und die Freunde das Zuhause mit Leben gefüllt haben. Leider hat mir die Darstellung des Verlagshauses von Ullstein nicht so gut gefallen. Allein deswegen, weil ich die Dimensionen nicht richtig herausarbeiten konnte und das gesamte Gebäude allgemein eine recht kühle Aura mit sich brachte.

Ich finde die Anzahl der Figuren tatsächlich als recht überschaubar und gut zu merken. Viele Personen tauchen wiederholt auf, sie haben gute Wiedererkennungszeichen und wurden mit lebhaften Worten umschrieben. Mir sind alle auf Anhieb im Gedächtnis geblieben und ich mag es, wie man viele Figuren mit fortschreitender Handlung immer besser kennenlernt. Dabei werden verschiedene Charaktere in die Geschichte eingefügt, sodass eine hohe Vielfalt vorhanden ist, die ein authentisches Abbild der Gesellschaft darstellt.
Bei der Darstellung von Vicki Baum hätte ich mir lediglich gewünscht, dass sie noch mehr Facetten von sich zeigt, auch mal ihre wütenden oder traurigen Momente offen zeigt und sich nicht immer hinter ihrer Maske versteckt. Sie tritt durchweg als taffe und selbstsichere Frau auf, anhand ihrer Gedanken erkennt man allerdings, dass es teilweise ganz anders in ihrem Inneren aussieht. Und daher hätte es mir gut gefallen, wenn sie die Emotionen auch mal offener zulässt und sie nicht immer verbirgt.

Fazit
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mit hohen Erwartungen in den Roman gestartet bin. Ich weiß selbst nicht wieso. Vielleicht weil ich das Cover so schön finde und ich daher unbedingt wollte, dass die Handlung ebenso gelungen ist. Vielleicht aber auch, weil mir das Buch gefühlt überall begegnet ist und ich viel Werbung dafür gesehen habe. Daher war ich unglaublich gespannt auf die Handlung, die mir im Gesamten betrachtet auch wirklich gut gefallen hat. Ich hatte vergnügliche und interessante Stunden mit dem Buch. An zahlreichen Stellen konnte ich manche Zitate so unterschreiben und ich finde es stark, was teilweise für Botschaften vermittelt werden.
Allerdings fehlt bei mir noch was, um das Buch zu einem Highlight werden zu lassen. Ich denke, dass mehrere offen gezeigte Emotionen, allen voran von Vicki Baum, vielleicht der mir fehlende Punkt sein könnten. Nichtsdestotrotz wurde mein Interesse an der Autorin und ihren Werken geweckt und ich finde, dass der Roman einen guten und spannenden Eindruck ihrer Person hinterlässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere