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AureliaAzul

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2021

Solider Thriller

Die Früchte, die man erntet
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Da ich die vorherigen Bände nicht kannte, fand ich den Einstieg und die zahlreichen Anspielungen auf vergangene Ereignisse scher verständlich und konnte damit kaum etwas anfangen, weswegen der Einstieg ...

Da ich die vorherigen Bände nicht kannte, fand ich den Einstieg und die zahlreichen Anspielungen auf vergangene Ereignisse scher verständlich und konnte damit kaum etwas anfangen, weswegen der Einstieg für mich etwas holprig war und ich stets dein Eindruck hatte zu wenig zu verstehen und die Ereignisse nicht in ihrer ganten Breite erfassen zu können. Dies wurde zunehmend besser, als ich die Charaktere detaillierter kennenlernen konnte.

Vanja war mir von Anfang an fremd und blieb es auch bis zum Schluss. Für mich war sie zu kalt und oberflächlich, als dass ich mich mit ihr hätte in irgendeiner Art und Weise identifizieren können. Als Ermittler schien sie mir teilweise auch zu involviert und belastet durch ihre zwischenmenschlichen Probleme, die ich nicht ganz erfassen konnte aus dem eingangs genannten Grund.

Sebastian fand ich anfangs etwas unsympathisch, was sich jedoch im Laufe der Geschichte änderte und was auch immer zwischen ihm und Vanja steht, er ist ein dynamischer Charakter voller Überraschungen!

Die Morde wurden spannend dargestellt, wenngleich mir relativ schnell klar war, wer dahinter steckt. Auch das Motiv wurde dem Leser auf einem Silbertablett präsentiert. Die Jagd nach den Tätern machte aber die Spannung aus und das unglückliche Schicksale, welches sie ereilt.

Nicht so gut gefallen haben mir die beiden parallel laufenden Stränge. Es wirkte so, als würde der Autor erst die eine Geschichte beenden und erst dann vollends den zweiten roten Faden verfolgen. Es wäre meiner Meinung nach wesentlich fesselnder gewesen, wenn die Ermittler hinter beiden Fällen gleichzeitig her gewesen wären. Zudem hätte die Handlung so miteinander verflochten werden müssen, was die Dynamik noch erhöht hätte und mir gewiss mehr Lesevergnügen bereitet hätte.

Veröffentlicht am 28.11.2021

Verstörend

Animal
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Die Protagonistin Joan nimmt den Leser mit auf eine Reise in ihr Leben, breitet eindringlich und teilweise poetisch ihre Erfahrungen mit Männern aus und analysiert sie, um auch sich selbst besser verstehen ...

Die Protagonistin Joan nimmt den Leser mit auf eine Reise in ihr Leben, breitet eindringlich und teilweise poetisch ihre Erfahrungen mit Männern aus und analysiert sie, um auch sich selbst besser verstehen und reflektieren zu können. Häufig sind sowohl die Geschehnisse als auch die Sprache rau, grob und gehen ins Brutale, weil sie nicht geschönt lässt und all die hässlichen Seiten aufdeckt, die sich möglicherweise hinter dem schönen Glanz verstecken. Teilweise war es mir etwas zu viel und zu eindrücklich geschildert, fast schon abstoßend. Es geht stark um Machtverhältnisse und dies durchaus auch in einem sexuellen Kontext, der mir zu präsent war und ständig thematisiert wurde, als gäbe es kein anderes Thema.

Joan empfand ich als sehr anstrengend und konnte sie häufig nicht verstehen, weil sie für mich ambivalent war in ihrem Denken und Handeln. Nachdem ich jedoch mehr über ihre Vergangenheit erfahren habe, konnte ich sie etwas besser verstehen und auch einige ihrer Ansichten und Einstellungen teilen.

Es werden schon einige ernste Themen auf tiefgründige Art und Weise dargestellt und auch reflektiert, wenngleich die Sichtweise sich auf die Protagonistin Joan beschränkt und andere Perspektiven vollkommen außer acht lässt. Aber genau darum soll es ja auch gehen.

Veröffentlicht am 29.08.2021

Seichter Thriller

Eine perfekte Ehe
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Nach vielen Jahre ruft plötzlich Lizzies ehemaliger Studienkommilitone Zach aus dem Rikers an und bittet sie um Hilfe. Nach anfänglichem Zögern ist sie bereit sich in die Geschehnisse des Tatabends einzuarbeiten ...

Nach vielen Jahre ruft plötzlich Lizzies ehemaliger Studienkommilitone Zach aus dem Rikers an und bittet sie um Hilfe. Nach anfänglichem Zögern ist sie bereit sich in die Geschehnisse des Tatabends einzuarbeiten und findet dabei einige schwerwiegende Geheimnisse heraus, die auch ihr privates Umfeld betreffen...

Bereits Klappentext und Cover ließen mich auf einen eher leichten Thriller schließen, der weniger spannungsgeladene Situationen darbietet, sondern eher auf die Geheimnisse und Vertuschungen der Charaktere abzielt und diese eindrücklich präsentiert. Und mit dieser Annahme lag ich auch richtig. Die Handlung wird aus zwei Perspektiven erzählt, der von Lizzie und Amanda, das Opfer der Geschichte. Dazwischen gibt es ausdrucksstarke Tagebucheinträge von Amanda, die ihre Vergangenheit und ihr aktuelles Leben teilweise widerspiegeln. Dadurch hatte ich die Möglichkeit sie als Charakter besser zu verstehen und kennenzulernen. Da Zach sich sehr rar macht, erfährt man nur über Amanda etwas über ihre Ehe und wie Zach sie behandelt hat, was ihn zugegeben nicht in einem guten Licht dastehen lässt. Und so langsam kamen mir Zweifel, ob er nicht doch etwas mit ihrem Tod zu tun haben könnte. Nur, dass es keine erfüllte liebevolle Ehe war, das wurde mir immer deutlicher klar während des Buchlesens. Zwischendurch hatte ich auch den Gedanken, Amanda könnte direkt etwas mit ihrem eigenen Tod zu tun haben (vielleicht sogar irgendwie vorgetäuscht) und das Zach in die Schuhe geschoben haben, weil er sich nicht gut um sie gekümmert hat. Die Spekulationen gingen also bei mir in verschiedene Richtungen. Nur mit der Aufklärung selbst habe ich nicht gerechnet, wobei diese mich auch ein wenig enttäuscht hat, da es anfangs nach einem kaltblütigen Tod aussah und die Auflösung nicht ganz das ergeben hat, was der Klappentext verspricht. Es war durchaus spannend zu erfahren wie Lizzie alle Geheimnisse von Amandas Freunden aufdeckt und so der Wahrheit auf die Spur kommt, fesselnd war die Handlung aber nicht, eher interessant und unterhaltsam, aber es fehlten die typischen Thriller-Elemente.

Nichtsdestotrotz ein lesenswerter Thriller, wenn man auch gerne ruhigere Geschichten mag, die mehr von Geheimnissen/Lügen/Vertuschungen berichten, als von atemberaubenden spannungsgeladenen Momenten in denen es um Leben und Tod geht.

Veröffentlicht am 13.08.2021

Mittelmäßig

Die Verlorenen
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Nach jahrelanger Funkstille zwischen Jonah und seinem ehemals besten Freund Gavin meldet dieser sich plötzlich wieder und bittet um ein Treffen am Slaughter Quay. Dies entpuppt sich schnell als Falle und ...

Nach jahrelanger Funkstille zwischen Jonah und seinem ehemals besten Freund Gavin meldet dieser sich plötzlich wieder und bittet um ein Treffen am Slaughter Quay. Dies entpuppt sich schnell als Falle und ehe Jonah sich versieht steckt er tief in einer gefährlichen Ermittlung - nur das er selbst als Hauptverdächtiger gilt und das obwohl er keinerlei Wissen über die Geschehnisse hat. Um sich aus dieser Lage zu befreien ermittelt er auf eigene Faust und enthüllt Unglaubliches...



Als begeisterte Thriller- und Krimileserin, die schon viel Positives über Simon Beckett gehört hatte, habe ich mich dazu entschlossen sein neuestes Werk zu lesen, um mir selbst eine Meinung zu seinen Büchern bilden zu können.

Der Plot klingt sehr mysteriös und wirft viele Fragen auf, die zusammengeführt am Ende ein komplettes Bild ergeben könnten. Mit diesen Erwartungen habe ich das Buch begonnen.

Die Geschichte beginnt genau dort wo sie im Klappentext auch ansetzt und sofort ist man als Leser*in mit Jonah in dem Schlamassel und hat genauso wenig Ahnung wie er was das Treffen sollte und wer genau hinter den Erlebnissen am Slaughter Quay steckt. Das gefiel mir insofern gut, dass ich mich so besser in seine Lage versetzen konnte und nachempfinden wie verzweifelt und ratlos er angesichts der ihm entgegengebrachten Anschuldigungen und Verdächtigungen war. Auch wenn ich ein Laie hinsichtlich der Polizeiarbeit bin, fand ich Jonahs Verhalten häufig sehr dilettantisch. Er tappte häufig in einige Fallen und machte sich dadurch noch verdächtiger. Das lag aber auch an den Umständen von denen er wenig bis keine Ahnung hatte, sodass einige Situationen nicht abgeschätzt werden konnten und er diesbezüglich Pech hatte.

Es werden in dem Buch zwei Geschehnisse erzählt, die sich in Vergangenheit und Gegenwart einteilen lassen und in irgendeiner Art und Weise miteinander verknüpft waren. Diese Verbindung ergab sich am Ende des Buches auch wenn der Fall und die damit verbundenen Geheimnisse noch nicht abgeschlossen sind, sodass es sich lohnt den Folgeband zu lesen. Diesen Ansatz fand ich ungemein interessant und habe während des Lesens eigene Vermutungen aufgestellt. Die ganzen Verbindungen zwischen Jonah und Gavin hätte ich aber in dieser Form nie erraten und war umso überraschter was für ein perfider Plan hinter all dem steckte.

Was die Spannung angeht waren die Handlungen mittelmäßig und teilweise plätscherte es auch nur so vor sich her ohne nennenswerte Erkenntnisse zu bringen. Da sehe ich noch deutliches Potenzial und auch in Jonah, der seine ermittlungstechnischen Fähigkeiten ausbauen kann.

Fazit: Zwar fand ich diesen Thriller eher mittelmäßig mit viel Luft nach oben, nichtsdestotrotz werde ich den zweiten Band lesen.

Veröffentlicht am 13.08.2021

Die Geschichte hat Potenzial

Der dunkle Schwarm
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Weit in der Zukunft ist die technologische Entwicklung weit vorangeschritten und den Menschen ist es möglich ihr Bewusstsein über sogenannte Hive-Minds zusammenzuschließen und Informationen miteinander ...

Weit in der Zukunft ist die technologische Entwicklung weit vorangeschritten und den Menschen ist es möglich ihr Bewusstsein über sogenannte Hive-Minds zusammenzuschließen und Informationen miteinander zu teilen. Als plötzlich ein Hive komplett ausgelöscht wird - was eine technische Unmöglichkeit darstellt - wendet sich der Zurückgebliebene Noah an die geheimnisvolle Atlas, die Informationen besitzt, die sie eigentlich nicht haben dürfte. Bei ihren Nachforschungen stellen sie fest, dass hinter einigen einflussreichen Unternehmen dunkle Geheimnisse liegen, die mit ihrer Vergangenheit zu tun haben...

Nach der Cyber Bird Trilogie, die mir sehr gut gefallen hat, war ich mehr als gespannt auf die neue Reihe der Autorin. Vor allem weil ich dank ihrer Trilogie das Genre Science-Fiction für mich entdeckt habe, dem ich davor skeptisch gegenüberstand.

Atlas alias Oracle wird als sehr kalt, unnahbar und egoistisch dargestellt, was ihrer schwierigen Vergangenheit geschuldet ist und sie aus diesem Grund als geradlinigen Charakter darstellt, der weiß was er hat und was er will. Trotz ihrer distanzierten Art mochte ich sie in gewisser Weise . Vor allem machte sie eine Charakterentwicklung durch, die mir sehr zugesagt hat und bei der ich sie gut begleiten konnte.
Noah als Gegenpart ist komplett anders und kontrastiert Atlas gut, da er zwar auch distanziert, aber ehrlich, aufrichtig und altruistisch ist. Aufgrund seines familiären Hintergrund ist er in einer ganz anderen sozialen Schicht aufgewachsen und kann sich gewisse Sichtweisen "leisten" die eher den Privilegierten vorbehalten sind und nicht für die kriminelle Unterwelt und ihren Menschen. Auch wenn er oftmals unsicher scheint kann er Atlas' Herz erweichen und beeinflusst ihre Handlungen positiv was zu einer enormen Charakterentwicklung führt.

Das futuristische World Building war für mich anfangs schwer zu greifen, nach und nach, wenn man mehr Informationen erhält, konnte ich mir die Welt besser vorstellen und die technischen Innovationen passten für mich gut in dieses System.

Etwas mangelhaft empfand ich die rar gesäten Informationen zur Welt und ihren Besonderheiten. Oftmals hatte ich den Eindruck einigen Zusammenhänge nicht vollends zu verstehen, da mir aus meiner Sicht relevante Informationen fehlten, die teilweise später in die Geschichte eingebunden wurden oder auch offen gelassen wurden. Das hat mich doch ziemlich gestört und dadurch konnte ich mir die Handlung nicht vollständig bildlich vorstellen und sie war für mich nicht ganz rund und abgeschlossen. Möglicherweise liegt das auch daran, dass das Buch an sich vergleichsweise dünn ist und mehr Seiten mit Informationen vertragen hätte. Um die Begrenzung des Hörbuchs weiß ich Bescheid.

Die Spannung nimmt im Laufe der Geschichte zu und einige Wendungen und Entscheidungen Atlas' haben mich sehr überraschen und teils schockieren können, sodass ich in gewisser Weise mit gefiebert habe und es kaum erwarten konnte das Ende zu lesen, um zu erfahren wie alles ausgeht.

Fazit: Facettenreiche Geschichte, die für mich nicht ganz klar gestaltet war, da wichtige Informationen fehlten und sich für mich keine runde Geschichte ergab. Dennoch sehe ich Potenzial darin und freue mich auf die Folgebände.

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