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Veröffentlicht am 04.09.2021

Alltagstaugliche Freunde

Die Kita-Bande ist nicht zu bremsen
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Auf dem Cover und im Einband sehen wir die fröhliche Kita-Bande, deren Geschichten in diesem Buch erzählt werden. Oskar mit seinem kleinen Bruder Onno, der als Geschwisterkind nicht mit den anderen in ...

Auf dem Cover und im Einband sehen wir die fröhliche Kita-Bande, deren Geschichten in diesem Buch erzählt werden. Oskar mit seinem kleinen Bruder Onno, der als Geschwisterkind nicht mit den anderen in der Froschgruppe ist. Sein Freund Jamal, die schüchterne Charlotta und die etwas forschere Johanna. In der ersten Geschichte lernen wir Hanife und ihren Dackel Heinz kennen.
Die beiden ziehen in den Margarethenhof ein und werden freudig aufgenommen. So ist der Einstieg in die neue Kita für Hanife ganz einfach. Oskar liebt es in der Kita-Bücherei Bücher auszuleihen und als sein Lieblingsbuch, ein Tierlexikon, nicht da ist müssen alle bei der Suche helfen. Hinter den Mülltonnen hat die Band ein Geheimversteck, dort können sie sich unbeobachtet treffen. So ist der Margarethenhof für die Kinder ein echtes Paradies, denn hier und auf dem Spielplatz, der zwischen Kita und Wohnhaus liegt, dürfen sie allein unterwegs sein. Die letzte Geschichte beschreibt eine Aktion zur Reinigung des Spielplatzes bei der die Kinder die ganze Kita aktivieren mitzuhelfen.
In jeder Geschichte fühlt man die große Freundschaft der Kinder. Mit viel Einfühlungsvermögen kümmern sie sich nicht nur um die Freunde, sondern auch um eine demente Nachbarin und eine verletzte Amsel. So finden sie auch eine Lösung, wie man die großen Schuljungen, die sie ärgern, verjagen kann. Aber auch die Angst, die damit verbunden ist, wird so beschrieben, dass ich sie sehr gut nachempfinden kann.
Ich freue mich auf das Vorlesen dieses schönen Buches, dann die kurzen Kapitel sind abgeschlossen und können unabhängig vorgelesen werden. Aber sich werden die Kinder mehr von diesen cleveren Freunden hören wollen.

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Veröffentlicht am 04.09.2021

Bild und Text, beides wundervoll

Als Rigo Mäuse anpflanzte und Rosa die Leoparden erfand
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Schon der erste Band, indem die Freundschaft zwischen Rosa, der kleinen Maus und Rigo, dem alten Leoparden begann, hat mir das Herz erwärmt. In diesem Buch, dass man unabhängig vom ersten Band lesen kann, ...

Schon der erste Band, indem die Freundschaft zwischen Rosa, der kleinen Maus und Rigo, dem alten Leoparden begann, hat mir das Herz erwärmt. In diesem Buch, dass man unabhängig vom ersten Band lesen kann, gehen die Gespräche der beiden Tiere weiter. In 31 kurzen Kapiteln, die immer wieder von wunderbaren naturgetreuen Bildern unterbrochen werden, geht es um die unterschiedlichsten Themen.
Gleich am Anfang kommen die beiden zu dem Schluss, dass sie beide ein halbes Wunder sind und ihre Freundschaft etwas Besonderes. Unter der Überschrift „Kleine Welt“ machen sich die beiden Tiere Gedanken, wen der Zaun schützen soll. Und Rigo meint „Mir würde der Zaun fehlen.“ Und so mögen die beiden sich und ihre kleine Welt.
Einmal bringt Rosa ihrem Leoparden in ihren keinen Pfoten etwas Vanilleeis mit. So lernt Rigo einen unbekannten Geschmack kennen und damit „ein Stückchen der weiten Welt.“
Das Bild, wie Rigo ganz zart das Eis aus Rosas Pfoten leckt, ist einfach zu schön. Es strahlt das ganze Vertrauen der beiden aus.
Ein wunderbares Buch, dass mit seinen Geschichten und Bildern so viel Liebe zeigt, dass man es am liebsten immer anschauen möchte.

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Veröffentlicht am 04.09.2021

Nächtliche Freunde

Freunde sind das Funkeln in der Nacht
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Was für ein wundervoller Titel und auf dem Cover sehen wir Kaspar und Anna die Maus. Sie gehen im Dunkeln eine Treppe hinunter und der Schatten der Maus ist größer als der des Jungen.
Kasper sitzt in einem ...

Was für ein wundervoller Titel und auf dem Cover sehen wir Kaspar und Anna die Maus. Sie gehen im Dunkeln eine Treppe hinunter und der Schatten der Maus ist größer als der des Jungen.
Kasper sitzt in einem gemütlichen Sessel und schaut in ein Buch. Auf dem Bild sind die Spielzeugtiere zu sehen, die uns nachher begegnen werden. Als der Junge im Bett liegt, kommen ihm einige Gedanken und Ängste und er wünscht sich einen Freund. Da taucht Anna unter seinem Bett auf und lädt ihn ein mit ihm das Haus zu erkunden. So schleichen sie die Treppe hinunter, an der wand sind wieder Bilder der anderen Tiere. Zunächst treffen sie auf den Maulwurf Alexandria, die die Bibliothek verwaltet. Das nächste Bild ist mein liebstes, ein rotes Buch ist wie ein Zelt über die Kaspar und Anna gestellt. Auf dem Buchrücken sitzt Alexandria und zitiert „Es gibt nichts Wertvolleres auf der Welt als einen Freund, der zu helfen bereit ist.“
Am Klavier treffen die Drei auf Amadeus, den Hasen mit den schmutzigen Ohren. Im Bad zittert der ängstliche Pinguin, der sich nicht ins Wasser traut. Aus der Waschmaschine steigt der tollpatschige Panda Basil und alle bekommen Hunger vom gemeinsamen Sport.
Im Kühlschrank erwartet sie ein Schwein, Patrick, der Pilzsammler. Alle zusammen sitzen an einem Tisch und feiern, dann geht es wieder die Treppe hinauf und ins Bett. Natürlich werden sie sich am nächsten Abend wieder treffen.
Eine fantasievolle Gute-Nacht-Geschichte, in der viele Freunde auftauchen und die zauberhafte bunte Bilder bietet. Es gibt so vieles zu entdecken, vielleicht finden sich auf dem Kinderzimmerboden auch einige mögliche Freunde für spannende Nächte?

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Veröffentlicht am 04.09.2021

Odysseus Hund berichtet

Argos
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Als Odysseus gezwungen wird in den Krieg zu ziehen, bittet er seinen Hund Argos auf seinen einen Sohn Telemachos achtzugeben. Der hält sein Versprechen und so sehen wir den Jungen aufwachsen. Telemachos ...

Als Odysseus gezwungen wird in den Krieg zu ziehen, bittet er seinen Hund Argos auf seinen einen Sohn Telemachos achtzugeben. Der hält sein Versprechen und so sehen wir den Jungen aufwachsen. Telemachos glaubt fest daran, dass sein Vater zurückkehren wird. Aber auch als der Krieg beendet ist, kommt sein Odysseus nicht zurück. Im Text stellen sich die beiden vor, was Odysseus erlebt. Das Bild zeigt das aufgepeitschte Meer, aus dem eine roter Zyklopenkopf und eine Seeschlange auftauchen. Odysseus` Frau Penelope muss sich ihrer Freier erwehren, die sie nach Fertigstellung des Totentuches heiraten wollen. Doch die kluge Frau knüpft jede Nacht ihr Tageswerk wieder auf. Argos kann nicht verhindert, dass auch Telemachos ein Boot baut und seinen Vater sucht. Zum Glück kommt der junge Mann unbeschadet wieder zurück. Bald darauf wird auch sein Herrchen Odysseus an den Strand gespült und er alte Hund erkennt ihn sofort. Nun hat er seine Aufgabe erfüllt und kann sterben.
Das Buch möchte griechischen Mythen Kindern nahebringen. Mich haben diese Geschichten immer fasziniert und ich habe sie in meiner Jugend gerne gelesen. Der Text erzählt aus Sicht des zu Hause gebliebenen Hundes „Die Irrfahrten des Odysseus“ die am Ende des Buches zusammengefasst erzählt werden. Die Bilder sind in einer ungewöhnlichen Technik (Linolschnitt?) geschaffen und erinnern an alte griechische Kunst. Mir gefällt das Buch sehr gut, ich befürchte aber, dass das Lesealter mit 4 Jahren zu junge angegeben ist. Man muss vieles erklären, weil die Kinder mit den Begriffen wie Feier oder dem griechischen Götterkult nichts anfangen können. Für Grundschüler kann das Buch ein Start in die griechische Mythologie sein.

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Fuchs ist nicht gleich Fuchs

Und dann kam der Fuchs
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Wunderschön schaut der Fuchs mit neugierigem Blick aus dem Cover. Was mag hinter dem Zaun sein?
Langsam und schleichend nähert sich der Fuchs dem Bauernhof. Auf der nächstens Seite schauen wir in das erschreckte ...

Wunderschön schaut der Fuchs mit neugierigem Blick aus dem Cover. Was mag hinter dem Zaun sein?
Langsam und schleichend nähert sich der Fuchs dem Bauernhof. Auf der nächstens Seite schauen wir in das erschreckte Auge des Hahns. Es und seine Hühner suchen den Stall. Auch die Gänse rennen panisch über den Hof. Im Hintergrund sehen wir den Bauern im Traktor heranfahren. Der Traktor steht auf dem Hof und die Katzen springen vom Holzstapel. Während der Bauer m Hintergrund in den Kuhstall geht, huschen die Mäuse in ihre Verstecke. Auch die Kühe sind unruhig und die Vögel fliegen in den abendlichen Himmel. Da sitzt er, der Fuchs, auf der Schwelle des Hauses und die Türe wird ihm geöffnet. Das Abendessen des Bauern steht auf dem Tisch und für den „alten Freund“ steht eine Schüssel Fressen auf dem Boden. Die beiden scheinen gute Freunde zu sein, denn der Fuchs genießt das Streicheln des Menschen sichtlich. Dann verschwindet er wieder über den Zaun.
Das Anschauen der Bilder vermittelt die Szenen so wunderbar, die Panik der Tiere, aber auch die Geborgenheit der Freundschaft sind so schön gemalt.
Die Texte sind sehr kurz gehalten und der wichtigste Satz ist sicher, „dass Fuchs nicht gleich Fuchs ist.“ Es ist sicher nicht falsch vorsichtig zu sein, doch man sollte auch dem Fuchs eine Chance geben.

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