phänomenales Debüt
Als ich das Cover gesehen habe musste ich erst an 50 Shades of Grey denken aber ich finde es toll es hat einfach das gewisse etwas, dass einen anzieht und neugierig macht. Es ist zwar sehr schlicht gehalten ...
Als ich das Cover gesehen habe musste ich erst an 50 Shades of Grey denken aber ich finde es toll es hat einfach das gewisse etwas, dass einen anzieht und neugierig macht. Es ist zwar sehr schlicht gehalten so, dass man vielleicht nicht sofort darauf aufmerksam wird, wenn es im Regal steht und man dran vorbei geht. Dafür ist der Inhalt aber umso besser. Die Verzierungen am Anfang eines Kapitels und bei Zeitsprüngen im Text finde ich sind sehr schöne Akzente, die dem Ganzen meiner Meinung nach das Sahnehäubchen aufsetzten.
Bei Vampirgeschichten bin ich immer etwas kritisch, da es die Art von Gern ist die ich viel lese. Dabei ist es leider oft der Fall, dass fast alle Bücher immer gleich sind oder einfach zu viel, was auf Dauer echt ermüdend ist. Das trifft allerding nicht auf dieses Buch zu, es war weder total überdreht noch zu fantasievoll, dass es unglaubwürdig/lächerlich wird. Es ist fesselnd, superspannend, auch etwas witzig und mal etwas anderes als der sonstige Klischeemist, der durchaus auch seinen Charme hat. Man merkt, dass die Autorin sich wirklich Gedanken gemacht hat, auch die Charaktere sind so Detailreich erschaffen worden, dass sie nahbar und authentisch rüberkommen, was wie ich finde ein wichtiger, wenn nicht sogar entscheidender Faktor für ein Buch ist. Die Charaktere sind alle so unterschiedlich in ihrer Persönlichkeit aber funktionieren und harmonieren gut miteinander auch die Bösewichte sind sehr gut gemacht auch, wenn man da nicht unbedingt von Harmonie sprechen kann. Man muss aber einfach sagen, dass eine Geschichte erst richtig gut ist/wird, wenn er Bösewicht es auch ist. Ich kann mich gar nicht entschieden wen von den Charakteren ich am liebsten mag.
Die Handlung und der Schreibstil sind einfach nur fantastisch, es fesselt einen richtig und ich muss zugeben, dass mich dieses Niveau für einen Newcomer positiv überrascht hat. Ich meine es gibt immer mal wieder welche, die einfach ein wahnsinnig talentiert sind, was aber in keinster weise bedeuten soll, dass andere Newcomer schlecht wären! Aber man muss einfach sagen, dass einige deutlich herausstechen, wie auch Katja Christ jetzt. Durch ihre Wortwahl wirkt alles nochmal viel realistischer, die Personen erwachen richtig zum Leben und auch, dass Nathaniel schon länger lebt aber durchaus in der modernen Zeit integriert ist wurde sehr gut gemacht. Die Spannung, wie es am Ende ausgeht wird die ganze Zeit über aufrechterhalten. -was durchaus eine Herausforderung sein kann.- Das Thema Werwolf wurde auch mal etwas anders dargestellt, was sehr erfrischend ist.
Das Einzige was ich bedaure ist, dass das Buch so schnell vorbei war. Ich weiß nicht ob eine Fortsetzung geplant ist aber könnte ich mir durchaus vorstellen. „Nathaniel“ ist auf jeden Fall einer meiner Favoriten und ich freue mich schon auf weitere Werke.
Ich kann nur jedem Bücherliebhaber ob Fantasy Fan oder nicht, jung oder alt nur empfehlen dieses Buch zu lesen.