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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2021

Spannende Geschichten aus der Psychotherapie

Die Liebe und ihr Henker
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In diesem Buch erzählt Irvin D. Yalom von 10 seiner Patienten und deren Geschichten (mit geänderten Namen und Fakten, um deren Anonymität zu gewährleisten).
Der Autor versteht es, Geschichten lebendig ...

In diesem Buch erzählt Irvin D. Yalom von 10 seiner Patienten und deren Geschichten (mit geänderten Namen und Fakten, um deren Anonymität zu gewährleisten).
Der Autor versteht es, Geschichten lebendig zu erzählen und so sind die meisten der einzelnen "Fälle" sehr spannend geschildert. Für alle, die sich mit dem Thema Psychotherapie befassen sind die Geschichten auch sehr lehrreich, Yalom lässt unterbewusste Prozesse und das Funktionieren von Psychotherapie verständlich werden, nicht nur für Fachleute. Zwar ist dieses Buch noch eher als Lehrwerk denn als Roman zu sehen, aber ich denke es ist für alle spannend zu lesen. Und wer etwas über Beziehungsgestaltung in der Psychotherapie lernen möchte sollte dieses Buch unbedingt lesen. Ich war begeistert! Nicht von jeder Geschichte gleichermaßen, aber insgesamt habe ich das Buch recht schnell gelesen, was mir bei klassischer Fachliteratur nicht in diesem Maße gelingt.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Ergreifende Liebesgeschichte voller Geheimnisse

Ein ganzes Leben lang
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Emma liebt Leo. Und Leo liebt Emma. Seit 7 Jahren sind sie glücklich verheiratet, seit 10 Jahren zusammen. Zusammen mit ihrer kleinen Tochter Ruby leben se in einem kleinen Häuschen in London. Doch das ...

Emma liebt Leo. Und Leo liebt Emma. Seit 7 Jahren sind sie glücklich verheiratet, seit 10 Jahren zusammen. Zusammen mit ihrer kleinen Tochter Ruby leben se in einem kleinen Häuschen in London. Doch das Glück wird getrübt, denn Emma ist schwer krank. Leo schreibt beruflich Nachrufe für eine Zeitung und wird beauftragt, einen Nachruf über Emma zu schreiben, für den Fall, dass sie sterben sollte. Bei den Recherchen stößt er auf verborgene Dokumente und er stellt fest, dass Emma nicht die ist, die sie vorgibt zu sein und alles was er über sie weiß eine Lüge ist...

Unterteilt in 3 Abschnitte erzählt uns Rosie Walsh die Geschichte von Emma und Leo in wechselnder Perspektive der beiden. Sehr geschickt bekommt der Leser so einerseits Einblick in das Fühlen und Denken beider Protagonisten- sowie vereinzelt die einzelner Nebencharaktere- und andererseits immer wieder schrittweise mehr Informationen im Rahmen der Aufklärung und Wahrheitsfindung. Der Anfang der Geschichte kam mir anfangs etwas konstruiert und schwer nachvollziehbar vor, weshalb ich etwas brauchte, um in den Roman rein zu kommen, aber dann versinkt man als Leser mehr und mehr in der Geschichte und wird in den Strudel mit hineingerissen und will unbedingt wissen, wie sich alles auflöst. Ich konnte das Buch schließlich gar nicht mehr weglegen. Die Protagonisten wachsen einem rasch ans Herz und man kann sehr lebhaft mit ihnen mitleiden und obwohl die Geschichte schon irgendwie krass ist, ist sie am Ende ziemlich stimmig, alles löst sich auf fast wie in einem guten Krimi. Die Geschichte hat in mir sehr nachgeklungen und mich sehr bewegt, am Ende- nicht während des Lesens- hatte ich fast das Gefühl, die Geschichte kenn ich schon, auch wenn ich nicht wüsste, woher. Insgesamt bekommt "Ein ganzes Leben lang" (den Titel finde ich übrigens nicht so passend) bekommt von mir eine volle Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Madame le Commissaire in Bestform

Madame le Commissaire und das geheimnisvolle Bild
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Kommissarin Isabelle Bonnet schließt ihr Kommissariat für besondere Fälle und begibt sich samt ihrem einzigen Angestellten in den Sommerurlaub. Doch zu viel Erholung soll sie nicht kommen. Als sie mit ...

Kommissarin Isabelle Bonnet schließt ihr Kommissariat für besondere Fälle und begibt sich samt ihrem einzigen Angestellten in den Sommerurlaub. Doch zu viel Erholung soll sie nicht kommen. Als sie mit Rouven Mardrinac eine Kunstgallerie besucht, behauptet dieser, der dort angebotene Matisse sei eine Fälschung. Bei der näheren Untersuchung findet sich unter der Oberfläche des Bildes ein verzweifelter Hilferuf- und schon hat Isabelle einen neuen Fall...

In gewohnter Manier schafft Pierre Martin eine idyllische Kulisse mit Urlaubsfeelingsgarantie, vor dessen Kulisse schreckliche Verbrechen geschehen, die Madame le Commissaire quasi im Alleingang, unterstützt vom tolpatschigen Apollinaire, aufklärt. Phasenweise plätschert die Geschichte so vor sich hin, voll von Nebensächlichkeiten, die retrospektiv oft doch eine Bedeutung bekommen. Im Fall um das "geheimnisvolle Bild" haben wir es mit einer raffinierten Geschichte zu tun, die fesselt und zum mitraten einlädt, ein Krimi ganz nach meinem Geschmack. Und zum Schluss wartet ein rasantes und dann doch etwas überraschendes Ende. Die obligaten privaten Liebeskonfusionen der Kommissarin und ihr Gefühlschaos nerven mich zwar immer ein bisschen in dieser Krimireihe, werden hier in dem Band aber immer nur kurz angedeutet und gehen nicht in die Tiefe. Insgesamt erhält "Madame le Commissaire und das geheimnisvolle Bild" von mir eine volle Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Witzig, spritzig, voller Ideen und auch ein bisschen dramatisch

Der erste letzte Tag
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Der erste letzte Tag ist kein Thriller. Das steht schon auf dem Cover, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, kennt man den Autor Sebastian Fitzek doch sonst eher als Verfasser spannendster Thriller. ...

Der erste letzte Tag ist kein Thriller. Das steht schon auf dem Cover, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, kennt man den Autor Sebastian Fitzek doch sonst eher als Verfasser spannendster Thriller. Deshalb ist dies hier auch das erste Buch des Autors, das ich gelesen habe, da ich mich nicht so gerne so arg fürchte beim Lesen, mir aber viel von seinen Büchern vorgeschwärmt wurde in der Vergangenheit. Hier also meine Gelegenheit, mich mal von den schriftstellerischen Fähigkeiten Fitzeks zu überzeugen. Ich wusste gar nicht recht, was mich erwartet und fand mich rasch in einer sehr chaotischen Story wieder, die mich absolut in ihren Bann gezogen hat, so dass ich auch binnen kurzer Zeit mit der Lektüre fertig war. Der Schreibstil war zwar nicht immer ganz meins, aber denn och war die Geschichte kurzweilig, voll überraschender Wendungen, teils skurril, teils witzig und zwischendurch auch sehr dramatisch. Durch Andeutungen zwischendurch auch immer ein bisschen spannend. Lange hat es kein Buch mehr geschafft, mich lauthals zum Lachen zu bringen, dieses hat es geschafft. Eine kurzweilige Lektüre voller Emotionen aller Art, ein absolut lesenswertes Buch. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.06.2021

Spannung in der Elbmarsch

Mordsand
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Mordsand ist der 4. Fall für das Ermittlerduo Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Auf einer Elbinsel wird ein Totenschädel gefunden. Wer war der Mann, der hier vor 30 Jahren im Schlick vergraben wurde? ...

Mordsand ist der 4. Fall für das Ermittlerduo Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Auf einer Elbinsel wird ein Totenschädel gefunden. Wer war der Mann, der hier vor 30 Jahren im Schlick vergraben wurde? Die Kripo steht vor einem Rätsel. Umso mehr, als kurz danach auf einer Nachbarinsel ein Hamburger Bauunternehmer- ebenso im Schlick steckend- tot aufgefunden wurde. Besteht ein Zusammenhang? Oder handelt es sich um einen Nachahmungstäter?

Romy Fölck entführt uns wieder in die Elbmarsch und wir dürfen erneut mit dem mittlerweile liebgewonnenen Ermittlerduo Frida und Bjarne auf Mördersuche gehen. Die Figuren sind lebendig und liebenswert schrullig mit ihren speziellen Ecken und Kanten, Schön ist, dass man sie neben der Haupthandlung von Buch zu Buch auch "privat" näher kennenlernt, ohne dass das die Handlung oder den Spannungsbogen behindert, im Gegenteil! Die Autorin schreibt nach bewährtem Muster, indem sie einen Cold Case mit einem aktuellen Mordfall verknüpft- mit ein paar zunächst sich nicht erschließenden Rückblenden. Das ist nicht neu, aber dadurch nicht weniger raffiniert! Diesmal spielt die Geschichte der DDR und ihrer Jugenderziehungsheime mit rein. Dadurch ist der Krimi zusätzlich auch noch informativ und man lernt etwas dazu. Die Spannung des ersten Bandes wird meines Erachtens nicht mehr ganz erreicht, aber für mich reicht das völlig aus. Insgesamt ist auch der 4. Band der Krimireihe absolut gelungen und bekommt von mir eine volle Leseempfehlung! Ich bin gespannt auf den nächsten Band!

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