Packende Familiengeschichte vor historischem Hintergrund
Das Geheimnis des WinterhausesDas Buch „Das Geheimnis des Winterhauses“ von Sarah Lark ist im Bastei Lübbe Verlag erschienen. Hauptcharakterin ist Ellinor, eine junge Frau aus Wien, die aufgrund eines Schicksalsschlages in der Familie ...
Das Buch „Das Geheimnis des Winterhauses“ von Sarah Lark ist im Bastei Lübbe Verlag erschienen. Hauptcharakterin ist Ellinor, eine junge Frau aus Wien, die aufgrund eines Schicksalsschlages in der Familie beginnt, ein düsteres Geheimnis in ihrer Familiengeschichte zu erforschen.
Zunächst führt ihre Familiengeschichte sie nach Dalmatien, da dort die Wurzeln ihrer Familie zu suchen sind. Da hier jedoch nur ein kleiner Teil der Geschichte zu erfahren ist und sie Hinweise darauf erhält, dass des Rätsels Lösung in Neuseeland zu finden ist, begibt sie sich eine Reise nicht nur ans Ende der Welt, sondern auch in die Vergangenheit ihrer Familie. In verschiedenen Rückblicken erfährt der Leser von der zweifelhaften Verwandtschaft Ellinors, ihrem Urgroßvater Frano Zima. Die Rückblicke sind toll und packend geschrieben, wie immer sind sehr viele historische Details in die Geschichte eingebunden, so dass sie wieder einmal sehr real erzählt wurde.
Dieses Buch von Sarah Lark ist durchaus als düsterer zu bezeichnen, als die Neuseeland-Romane, die sie sonst geschrieben hat. Auch hier gibt es wieder Rückblicke in die Vergangenheit, vermischt mit einer modernen Geschichte der Neuzeit. Allerdings fehlen in diesem Buch die fantastischen Beschreibungen des Landes, wobei man sich dennoch sehr an die Schauplätze versetzt fühlen kann. Sarah Lark beschränkt sich in diesem Roman mehr auf die Beschreibungen der Charaktere, so dass man diese sehr gut kennenlernt und mit ihnen fühlt und leidet. Die Charaktere wirken sehr echt und authentisch und wie immer schafft es die Autorin, dass man ihnen alles Gute der Welt oder den Teufel auf den Hals wünscht. Gerade dieses Mitfiebern mit den Personen macht die Bücher von Sarah Lark so lesenswert.
Als großer Fan von Sarah Lark stand dieses Buch natürlich auf meine Must-Read-Liste und ich wurde nicht enttäuscht. Wie immer liest man sich schnell in der Geschichte fest und kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es ist in keinster Weise vergleichbar mit den großen Neuseeland-Trilogien, aber diese Absicht hat die Geschichte auch nicht. Wie immer sind die historischen Begebenheiten wieder sehr gut recherchiert und auch ich konnte beim Lesen noch etwas lernen, denn über die Geschichte der Gum-Digger aus Neuseeland hatte ich vorher noch nichts gehört.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne historische Romane liest, Bücher von starken Frauen mag oder eben schlichtweg Sarah Lark und ihren Schreibstil liebt. Denn dem bleibt sie treu, auch wenn das Thema ungewohnt traurig ist.