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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2021

Eine unterhaltsame sowie bewegende Fortsetzung

Kinderklinik Weißensee – Jahre der Hoffnung (Die Kinderärztin 2)
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Berlin 1918. Marlene Lindow kommt ihrem Traum Kinderärztin zu werden immer näher. Sie hat als einzige Frau ihres Abschlussjahrgangs eine Anstellung als Medizinalpraktikantin an der Kinderklinik Weißensee ...

Berlin 1918. Marlene Lindow kommt ihrem Traum Kinderärztin zu werden immer näher. Sie hat als einzige Frau ihres Abschlussjahrgangs eine Anstellung als Medizinalpraktikantin an der Kinderklinik Weißensee bekommen. Sie muss weiterhin um Anerkennung kämpfen als Frau den Beruf ausüben zu können. Die fehlende Akzeptanz von einigen Kollegen und Patienten, machen ihr die Arbeit nicht leicht. Auch in der Liebe gibt es bei Marlene Probleme, denn Maximilian kehrt völlig verändert aus dem Krieg zurück.
Zudem zehrt die Spanische Grippe an den Kräften des Klinikpersonals. Zusätzlich erkrankt Theodor schwer und Emma überlegt aufgrund des seuchengeplagten Berlins mit ihren Sohn einen Neuanfang bei Theodors Vater auf dem Land zu beginnen.
Ich habe mich gefreut, wieder in die Kinderklinik Weißensee zurück zu kommen. Der locker und leicht zu lesende Schreibstil hat mir wieder sehr gefallen und mit der Zeit hat mich der historische Roman immer mehr in den Bann gezogen. Die bildhaften und interessanten Beschreibungen des Klinikalltags sowie die Leiden der jungen Patienten hat die Autorin bewegend erzählt. Besonders der liebevolle Umgang von Emma als Kinderkrankenschwester und Marlene als angehende Kinderärztin, ist wunderbar mitzuerleben.
Die Autorin schafft es sehr gut dem Leser die medizinischen Behandlungsmethoden der damaligen Zeit zu vermitteln, was ich mit sehr großem Interesse gelesen habe.
„Kinderklinik Weißensee - Jahre der Hoffnung“ ist eine gelungene Fortsetzung von den beiden starken Frauen auf ihrem Lebensweg. Dramatische, interessante und emotionale Entwicklungen unterhalten den Leser von Anfang bis Ende. Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen im dritten Teil der Reihe.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Ein Jugendroman, der zum Nachdenken anregt

Wie ein Schatten im Sommer
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Vio zieht mit ihren Eltern in ein kleines Dorf nach Süddeutschland, um einen Neuanfang zu starten. Sie bekommt sehr schnell Anschluss zu einer Clique und fühlt sich gleich zum sympathischen Konstantin ...

Vio zieht mit ihren Eltern in ein kleines Dorf nach Süddeutschland, um einen Neuanfang zu starten. Sie bekommt sehr schnell Anschluss zu einer Clique und fühlt sich gleich zum sympathischen Konstantin hingezogen. Eigentlich läuft alles richtig gut, denn Konstantin ist auch von Vio begeistert. Doch leider gibt es in dem Ort Jugendliche, die fremdenfeindliche Aktionen starten, welche die sommerliche Idylle trüben. Plötzlich fühlt sich die neue Heimat für Vio doch nicht mehr so wunderbar an.

Mit großer Vorfreude habe ich auf den neuen Jugendroman von Adriana Popescu gewartet. Auch dieses Mal wird in ihrem Buch ein wichtiges Thema behandelt. Es geht um Ausländerfeindlichkeit und darum, wie wichtig es ist Zivilcourage und Loyalität zu zeigen. Durch recht kurz gehaltene Kapitel und einem flüssigen Schreibstil, lässt sich der Roman recht zügig lesen. Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben und wechselt zwischen Vio und Konstantin.

Die Hauptprotagonistin Vio hat mich gleich zu Beginn begeistern können. Ihre lockere, offene Art, gespickt mit Humor, hat mir sehr gefallen. Stellenweise stach sie mit ihrem Mut ihre Meinung zu vertreten sehr hervor. Aber auch Konstantin ist ein sehr sympathischer Junge, der mit Vios Humor gut umgehen kann, aber leider fehlte es ihm an Selbstbewusstsein. Zusätzlich empfand ich sein Verhalten aufgrund seines Charakters sehr konstruiert und nicht wirklich glaubwürdig. Besonders gut gefallen hat mir dagegen die Freundschaft zwischen Mone und Vio, die sehr authentisch wirkte.

Die Autorin hat mit diesem Roman vor Augen geführt, wie wichtig Zivilcourage ist. Die Ablehnung im Ort gegen das Flüchtlingsheim und gegen Ausländer hat gezeigt, wie schnell Menschen einfach mit dem Strom schwimmen oder auch weg sehen. Zusätzlich werden Vorurteile verbreitet und nicht einmal hinterfragt.

„Wie ein Schatten im Sommer“ ist ein Roman mit einer wichtigen Thematik, die sehr zum Nachdenken anregt. Auch wenn mich die Geschichte nicht so berühren konnte wie erhofft, hat mir dieser Jugendroman mit seiner wichtigen Message gefallen.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Ein interessanter zweiter Fall für Katja Sand

Trauma - Kein Vergessen
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Katja Sand und Rudi Dorfmüller ermitteln wieder zusammen in einem neuen Mordfall. Die Rentnerin Selma Kiefer wird grausam verstümmelt in ihrer Wohnung gefunden. Die Vorgehensweise gleicht den Morden eines ...

Katja Sand und Rudi Dorfmüller ermitteln wieder zusammen in einem neuen Mordfall. Die Rentnerin Selma Kiefer wird grausam verstümmelt in ihrer Wohnung gefunden. Die Vorgehensweise gleicht den Morden eines Serientäters, der kürzlich entlassen wurde. Hat dieser wieder zugeschlagen? Doch nach dem zweiten Mord, an dem ehemaligen Chirurgen Professor Thomas Goldt, gibt es Zweifel, denn das Opfer passt nicht ganz in das Mordmuster des Serientäters.
Trauma – Kein Vergessen ist der zweite Teil der Thrillertrilogie, dessen Titel ich perfekt gewählt finde. Auch in diesem Band sind die Morde nichts für schwach beseidete Leser.
Aufgrund vieler Rückblicke auf den ersten Teil, lässt sich dieser Thriller auch ohne Vorkenntnisse lese, dennoch empfehle ich die Reihenfolge einzuhalten. Die Mordermittlungen des Teams Rudi und Katja haben mir wieder sehr gefallen. Rudi hat mich stellenweise zum Schmunzeln gebracht, besonders seine Vorliebe für Duftbäume.
Leider ist dieser Teil sehr auf Katjas Probleme fokussiert. Immer wieder holen Katja die Erinnerungen an ihre Vergangenheit ein und es wurde mir dadurch der Hauptfall zu sehr an den Rand gedrängt. Die Mordfälle sind durchaus interessant und der Autor versteht es den Leser miträtseln zu lassen.
Auch wenn ich den Auftakt dieser Trilogie etwas spannender fand, hat der Autor meine Neugierde geweckt, so dass ich unbedingt wissen möchte, was Katja in der Vergangenheit für ein Trauma erlebt hat.
Ich freue mich schon auf den letzten Teil „Keine Gnade“, der im Frühjahr 2022 erscheint.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Ein gelungener Abschluss der Trilogie, der eine abwechslungsreiche Unterhaltung bietet

Die Wunderfrauen
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Anfang der 70er verliert Luise immer mehr Kunden an die Supermärkte, doch nicht nur die Angst um die Existenz ihres Lebensmittelladens fordert Kraft, zusätzlich belastet sie auch ihre Ehe mit Hans.
Ihre ...

Anfang der 70er verliert Luise immer mehr Kunden an die Supermärkte, doch nicht nur die Angst um die Existenz ihres Lebensmittelladens fordert Kraft, zusätzlich belastet sie auch ihre Ehe mit Hans.
Ihre Freundinnen haben ganz unterschiedliche Interessen. Marie bewirtschaftet ihren eigenen Reiterhof und träumt von der eigenen Pferdezucht. Helgas Traum ist hingegen eine eigene Arztpraxis. Annabel recherchiert in der Familienvergangenheit und macht dabei einige Entdeckungen.
Stephanie Schuster ist mit dem letzten Teil der Wunderfrauen Trilogie ein guter Abschluss gelungen. Es hat mir wieder sehr viel Freude bereitet, die vier Freundinnen auf einem weiteren Abschnitt zu begleiten. Die Autorin schreibt wie gewohnt locker, leicht und emotional. Durch die wechselnde Erzählperspektiven bringt sie dem Leser die Protagonisten näher. Zusätzlich versteht die Autorin geschichtliche Hintergründe gekonnt in den Roman einfließen zu lassen.
Alle vier Frauen sind sehr authentische Charaktere, die in ihrem Leben auch Probleme zu bewältigen haben. Dabei konnte ich mich sehr gut in die verschiedenen Lebenssituationen hineinversetzen. Die Freundinnen helfen einander, sind aber auch nicht immer einer Meinung, welches natürlich auch zu Spannungen führt.
Marie ist mir auch in diesem Teil besonders ans Herz gewachsen und ich kann ihre Liebe zu Pferden vollkommen nachvollziehen.
Der dritte Teil „Freiheit im Angebot“ bietet wieder eine wunderbare abwechslungsreiche Unterhaltung, wobei es schade ist, dass wir uns nun von den Wunderfrauen verabschieden müssen.

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Eine unterhaltsame Geschichte über die Liebe und die Eifersucht

Die Zeit der Kirschen
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Die Köchin Aurélie und der Autor André sind seit einem Jahr ein Paar, im traumhaften Paris, der Stadt der Liebe. Endlich möchte André seiner großen Liebe einen Heiratsantrag machen, doch irgendetwas kommt ...

Die Köchin Aurélie und der Autor André sind seit einem Jahr ein Paar, im traumhaften Paris, der Stadt der Liebe. Endlich möchte André seiner großen Liebe einen Heiratsantrag machen, doch irgendetwas kommt immer dazwischen. Erst die große Freude für den unerwarteten Michelin-Stern für Aurélies kleines Restaurant. Dann die Enttäuschung, dass es sich um eine Verwechslung gehandelt hat, denn ein arroganter Sternekoch besitzt ein Restaurant mit dem gleichen Namen. Als Aurélie nach einiger Zeit von diesem Koch fasziniert ist, erfährt André, was Eifersucht bedeutet.
Dies ist mein erster Roman von Nicolas Barreau und ich bin begeistert, wie gelungen der Autor dem Leser in dieser Geschichte den Vorgängerroman „Das Lächeln der Frauen“ näher bringt. Man erfährt dadurch, wie sich die Liebesgeschichte von André und Aurélie entwickelte und somit wurde mein Interesse für das erste Buch geweckt. Diese romantische Liebeserklärung von André an Aurélie, in Form eines Romanes, hat auch in dieser Geschichte immer noch eine Bedeutung. Der Einstieg in „Die Zeit der Kirschen“ ist vielversprechend, wobei mir der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil des Autors sofort gefallen hat. Durch die wechselnde Perspektive kann man sehr gut die Gefühle dieser Hauptprotagonisten nachvollziehen, doch es braucht stellenweise ein paar Zeilen, um zu erkennen, um welchen Protagonisten es sich bei Kapitelbeginn handelt.
Mit diesem Roman erhält der Leser eine eher ruhige Liebesgeschichte, in der es Einblicke zu Andrés Arbeit als Autor sowie Aurélies Leidenschaft des Kochens gibt. Beide Charaktere sind mir sehr sympathisch, obwohl ich Andrés Verhalten doch stellenweise überzogen finde.
„Die Zeit der Kirschen“ ist ein unterhaltsame Liebesgeschichte, die aufzeigt, welche Probleme entstehen können, wenn Eifersucht und fehlendes Vertrauen sowie Missverständnisse eine Beziehung belasten. Für Zwischendurch bietet der Roman eine gute Unterhaltung.

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