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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2021

Gute Thematiken aber stellenweise schlecht durchdachte Elemente

Bonuskind
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Inhalt:
„Die 15-jährige Lies wacht eines Morgens mit dem starken Gefühl auf, dass ihrer Mutter Jet etwas passiert ist. Ihr Bett ist unberührt, sie hat ihr Handy zurückgelassen und sie bleibt spurlos verschwunden. ...

Inhalt:
„Die 15-jährige Lies wacht eines Morgens mit dem starken Gefühl auf, dass ihrer Mutter Jet etwas passiert ist. Ihr Bett ist unberührt, sie hat ihr Handy zurückgelassen und sie bleibt spurlos verschwunden. Der Vater – in einer neuen Beziehung mit der jüngeren Laure lebend – deutet die kommentarlose Abwesenheit seiner Ex als einen willkommenen Beweis ihrer psychischen Instabilität und ihrer Unfähigkeit, sich um die Kinder zu kümmern. Sie hätte die Scheidung niemals überwunden und beschlossen, zu verschwinden. Lies ist sich jedoch sicher, dass die Mutter sie niemals im Stich gelassen hätte. Auf eigene Faust versucht sie herauszufinden, was passiert ist. Dabei findet sie ein Tagebuch mit beunruhigenden Details aus dem Liebesleben der Mutter: Auf der Suche nach Trost, nachdem ihr Mann sie für eine Jüngere verlassen hat, hatte sich Jet im Labyrinth einer geheimen toxischen Beziehung verfangen. Wird Lies die Wahrheit über das unheimliche Verschwinden ihrer Mutter aufdecken und damit die Erklärungen der Erwachsenen Lügen strafen?“


Schreibstil/Art:
Den gefälligen und simplen Stil mochte ich direkt auf Anhieb. Auch die abwechselnden Sichtweisen zwischen Jet, ihren späteren Tagebucheinträgen und Lies selbst, tragen viel zur Spannung bei und verleihen dem Ganzen das gewisse Etwas.

Lies wirkt für ihr Alter unheimlich erwachsen und recht reif. Ihre sture und hartnäckige Art bringt sie in dem Fall später sehr weit.
Luuk, Lies jüngerer Bruder kam für mich selten gut zur Geltung. Seine Sicht der Dinge hätte mich auch interessiert.

Die unvorhersehbare Auflösung und das somit leicht offene Ende, hat mich zwar positiv überrascht, hinterlässt aber auch ein paar unbeantwortete Fragen.


Fazit:
Das Buch beinhaltet gut gewählte Thematiken, so bspw.: Suizid, Depressionen, Scheidungskinder und das Gefangensein in einer toxischen Beziehung. Vieles fand ich leider dennoch ein wenig unlogisch.
Zunächst einmal spiegelt der Titel „Bonuskind“ nicht den Inhalt wieder. Ich fand keinen Zusammenhang, auch wenn ich die umgangssprachliche Form (Bonuskind = Stiefkind) deutlich ansprechender finde als die dt. Bezeichnung.

Sowohl die Optik als auch der Inhalt bzw. die jugendliche Sprache, lassen vermuten, dass es sich hierbei eher um einen harmlosen Jugendthriller handelt. Falsch gedacht, denn die hier beschriebenen Gewalt- und Sexszenen haben es echt in sich. 



Ich will nicht alles schlecht reden. Das Verhältnis zwischen den negativen und positiven Aspekten ist halt sehr ausgeglichen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2021

Ein vermeintlicher Psychothriller

Dein dunkelstes Geheimnis
5

Inhalt:
„Wenn Kathryn ihren Vater im Gefängnis besucht, stellt sie ihm stets dieselbe Frage: "Wo ist sie?" Vor mehr als zwanzig Jahren verschwand ihre Freundin Elsie, und die Beweislast gegen Kathryns ...

Inhalt:
„Wenn Kathryn ihren Vater im Gefängnis besucht, stellt sie ihm stets dieselbe Frage: "Wo ist sie?" Vor mehr als zwanzig Jahren verschwand ihre Freundin Elsie, und die Beweislast gegen Kathryns Vater war erdrückend. Doch Elsies Leiche wurde nie gefunden. Am 25. Jahrestag ihres Verschwindens erreicht Kathryn eine verstörende Nachricht: Auf ihrer Heimatinsel wird ein weiteres Mädchen vermisst. Um endlich Antworten auf ihre Fragen zu bekommen, kehrt Kathryn auf die Insel zurück - wo sich finstere Abgründe auftun …"


Schreibstil/Art:
Kurz: easy to read aber leider mit recht vielen unlogischen Lücken.

Die Idee dieser Geschichte ist durchaus auffallend - die Umsetzung eher weniger. In der ersten Hälfte passiert bis auf ein paar sporadische Drohungen Kathryn gegenüber recht wenig. Meiner Meinung nach nimmt sich die Autorin zu viel Zeit um den Leser an die Personen und Handlungsorte zu gewöhnen.

Später spielt sich dann endlich mehr ab, allerdings liest sich der weitere Handlungsverlauf eher wie ein Drama. Schade fand ich es auch, dass bestimmte Situationen und sogar Charaktere keineswegs weiter erwähnt werden. Vereinzelte Erzählstränge werden also einfach liegen gelassen.
Schade, ich bin von Jenny Blackhurst definitiv besseres gewöhnt!


Fazit:
Ich finde, das Buch hat mich streckenweise tricky auf die falsche Fährte geführt, aber die Auflösung hat mich dennoch nicht überzeugen können. Es fehlt eindeutig der Thrill!

Das Potenzial wurde meiner Meinung nach bei weitem nicht ausgeschöpft. Die Geschichte hätte eindeutig mehr ausgeklügelte Schachzüge sowie taktisch kluge Psychospielchen vertragen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 23.07.2021

Liebe? #neindanke

Love is for Losers … also echt nicht mein Ding
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Inhalt:
„Hormone, nein danke!
Denn die lästigen Botenstoffe machen Phoebe das Leben gerade zur Hölle, und das, obwohl sie sich eigentlich auf die Prüfungen vorbereiten muss:

• Ihre beste Freundin ist ...

Inhalt:
„Hormone, nein danke!
Denn die lästigen Botenstoffe machen Phoebe das Leben gerade zur Hölle, und das, obwohl sie sich eigentlich auf die Prüfungen vorbereiten muss:

• Ihre beste Freundin ist zum ersten Mal verliebt und scheint Phoebe aus ihrer Erinnerung gelöscht zu haben.

• Ihre Mutter hat extreme Muttergefühle – bloß nicht für sie, sondern für alle anderen Menschen auf der Welt. Deshalb ist sie aktuell in Syrien und hat Phoebe wieder bei Tante Kate geparkt.

• Das wäre eigentlich ganz okay, wenn Kate nicht ständig über Sex reden würde …

Phoebe ist eins klar: Offensichtlich lösen Hormone im Gehirn einen chemischen Shitstorm aus. Und das kann sie echt nicht gebrauchen, neben den Prüfungen und so! Doch dann trifft sie Emma – und wird selbst zum Opfer …“


Schreibstil/Art:
Phoebes Alltag ist mit all ihren (komplizierten) Gedankengängen und Erlebnissen in Form eines Tagebuchs geschrieben. Der tagtägliche Einblick in ihr Privatleben ist oftmals echt zum Schmunzeln - halt typisch für ihr Alter.

Der jugendliche, leichte und moderne Stil liest sich gut. Die Bekanntmachung mit den anderen Charakteren hat meiner Meinung nach zu viel Raum in diesem Buch eingenommen. Ein, zwei Nebencharaktere waren mir übrigens auch ein wenig symphytischer als Phoebe selbst. Ihre ständige Wiederholung, dass sie Menschen hasst, empfand ich einfach als too much und unangebracht.

Die Vielfalt an Themen fand ich bis zu einem gewissen Punkt passend, später dann aber den Eindruck bekommen, dass das Buch unnötig gefüllt werden sollte.


Fazit:
Phoebe hab ich mir einfühlsamer und offener vorgestellt. Sie ist megaungeschickt, was die Gefühle anderer angeht. Andererseits hat es die Autorin geschafft genau diese Tollpatschigkeit gut zu vermitteln. Ihr Gefühlschaos als sie Emma trifft, verwirrt sie anschließend total.

Die Nähe zwischen den beiden fand ich übrigens sehr süß. Loben möchte ich die Autorin dafür, dass sie das Thema Homosexualität hier als was völlig normales beschreibt. Es wird mit keinem einzigen Wort erwähnt, dass die beiden Mädels komisch angesehen werden oder irgendjemand ein Problem mit ihnen hat. In dem ein oder anderen Buch stellte eine gleichgeschlechtliche Beziehung häufig ein Problem dar und hier eben halt so gar nicht.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.07.2021

Leider nicht mein Lieblingsermittlungsteam

SCHULD! SEID! IHR!
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Inhalt:
„"Ihr habt mein Leben mit Füßen getreten.
Ihr habt mir das Liebste genommen.
Jetzt ist die Zeit meiner Rache gekommen.
Und ich nehme euch alles."

In der Lüneburger Heide nehmen sich ein obdachloser ...

Inhalt:
"Ihr habt mein Leben mit Füßen getreten.
Ihr habt mir das Liebste genommen.
Jetzt ist die Zeit meiner Rache gekommen.
Und ich nehme euch alles."


In der Lüneburger Heide nehmen sich ein obdachloser Mann und ein pensionierter Polizist unter größten Qualen das Leben. Was verbindet diese beiden Männer? Und welche Bedeutung haben die Tarotkarten, die neben den Toten gefunden werden?“


Schreibstil/Art:
Durch die Einteilung in insgesamt 6 Akte, hat man das Gefühl, dass man ein Manuskript zu einem Theaterstück vor sich liegen hat. Diese Idee und Umsetzung hat mir gut gefallen. Auch fand ich es informativ hin und wieder mal aus Sicht des Gehängten, also dem Täter selbst Einblicke in seine Gedankenwelt zu erhaschen.

Durch die späte Erleuchtung, dass es sich hierbei um einen 2. Band handelt, hab ich erst im Nachhinein verstanden warum ich solche Schwierigkeiten hatte mich wohl im Ermittlungsteam zu fühlen. Zwar werden einige Zusammenhänge zum ersten Teil gut erklärt aber mir hat es nicht gereicht um ganz durchzublicken.
Die Beschreibung zu den Charakteren wirkte auf mich leider auch eher blass und nicht ganz so aussagestark.



Fazit:
Die vielen positiven Meinungen kann ich größtenteils nachvollziehen und bestätigen und trotzdem hatte ich das Gefühl recht viele Hänger und Lücken zu haben. Fürs Verständnis und einen besseren Überblick empfehle ich den ersten Teil gelesen zu haben.

Mein Lieblingsteam werden die Charaktere in diesem Buch leider nicht. Es passte weder die Chemie noch die Sympathie.

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Veröffentlicht am 04.06.2021

Braucht den richtigen Leser

Krokodile
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Inhalt:
„Angie Volk erzählt von einem Sommer, der vieles in Frage stellt: ein kluger und frischer Roman über die Freuden und Fallen einer Freundschaft zwischen zwei Frauen.

Sonia und Bea sind beste Freundinnen. ...

Inhalt:
„Angie Volk erzählt von einem Sommer, der vieles in Frage stellt: ein kluger und frischer Roman über die Freuden und Fallen einer Freundschaft zwischen zwei Frauen.

Sonia und Bea sind beste Freundinnen. Sie sind zusammen in einer Kleinstadt aufgewachsen und waren immer füreinander da. Doch je älter sie geworden sind, desto seltener haben sie sich gesehen. Schließlich fassen sie einen Entschluss: Ein gemeinsamer Sommerurlaub auf einer Baleareninsel soll ihre alte Freundschaft neu beleben. Aber die Reise entwickelt sich ganz anders als erwartet. Sonia entdeckt, wie sehr sie sich nach Freiheit und Abstand sehnt, nicht nur von ihrem Alltag zu Hause, sondern auch von Bea. Sie beginnt eine Liebelei und lernt eine Familie kennen, die ihre eigenen Vorstellungen vom Mutter- und Tochtersein durcheinanderbringt.
 
Krokodile stellt auf ebenso furchtlose wie erfrischende Weise genau die Fragen zu Freundschaft, heimlichen Sehnsüchten und dem Leben selbst, die jeder kennt, aber die die wenigsten aussprechen.“


Schreibstil/Art:
Zwar beinhaltet „Krokodile“ keine Kapitel, dafür aber viele kleine Absätze. Das Tempo ist durchgehend gut, ruhig und gelassen.

Obwohl aus Sicht von Sonia geschrieben ist, hatte ich Schwierigkeiten ihr nah zu sein. Ihre Gedanken empfand ich gelegentlich irgendwie abstrus, manchmal aber auch wiederum sehr echt und lebendig.


Fazit:
Ein frischer Roman, mit einer Protagonistin, die beobachtet und analysiert aber auch auf der Suche nach Freiheit, einem Entkommen und sich selbst ist.

Im Grunde genommen braucht das Buch die richtigen Leser, die einen Draht zu Sonia aufbauen und sie verstehen können, und mit ihr das Erwachsensein erleben. Ich habe mir eine einfachere Sommerlektüre gewünscht. Die Gedankenketten von Sonia, sowie die sprunghaften Rückblicke konnte ich nicht immer durchschauen. Leider etwas verwirrend - unauffällig, trotz des bunten Covers.

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