Der Kuss des Raben – Ein Buch mit Mystik und Thriller-Momenten
Der Kuss des RabenOhne die Empfehlung einer guten Freundin hätte ich dieses Buch von Antje Babendererde vermutlich nicht gelesen. Wenn auch der Klappentext interessant erscheint, so habe ich während der ersten Seiten nicht ...
Ohne die Empfehlung einer guten Freundin hätte ich dieses Buch von Antje Babendererde vermutlich nicht gelesen. Wenn auch der Klappentext interessant erscheint, so habe ich während der ersten Seiten nicht das Gefühl gehabt, in das Buch eintauchen zu können.
Aber mal von vorne:
Das Cover ist meiner Meinung nach sehr ansprechend, schlicht, aber schön gehalten. Der Titel weckt ebenfalls Interesse, vor allem, so ging es mir, da man schlecht einschätzen kann, in welches Genre das Buch tendiert. Auch nach dem Lesen bin ich mir da nicht so sicher… neben sehr mystischen und rätselhaften Geschehen tauchen immer mal wieder kleine Thriller-Momente auf. Auch Freundschaft, Verrat, Liebe, Vorurteile und (Aber)glaube spielen eine große Rolle.
Die Kapitel des Buches sind in Abschnitte mit dem Datum des Geschehens eingeteilt. Das ist relativ übersichtlich, allerdings spielen manche Abschnitte vor und andere nach dem Höhepunkt des Buches. So ist man direkt auf der ersten Seite damit konfrontiert, dass ein Unfall passieren wird/passiert ist, um welchen sich das gesamte Buch dreht. Diese Tatsache birgt eine gewisse Spannung, die sich durch die ganze Geschichte zieht.
Die Protagonistin Mila, welche als Austauschschülerin in Moorstein wohnt, verliebt sich in den immer schwarz gekleideten Tristan. Beide tragen jedoch große Geheimnisse mit sich herum, sodass das Netz aus Lügen, welches sie umgibt, immer weiterwächst. Durch einige Geschehnisse reißt dieses Netz jedoch und plötzlich ist nichts mehr so wie zuvor.
Mein Problem an dem Buch war, dass ich mich in keine der Figuren richtig hineinversetzen konnte. Mila ist in vielen Situationen sehr abergläubisch, und zwar so sehr, dass ich als Leserin nur die Augen darüber verdrehen konnte. Tristan ist mir von Grund auf unsympathisch und Lucas… schwierig. Die einzigen mir sympathischen Figuren waren Jassi, die beste Freundin von Mila, und Tilde, Milas Gastmutter. Leider waren die zwei für mich zu wenig in die Haupthandlung integriert (gerade zum Ende hin), sodass ich mich nicht wirklich „willkommen“ gefühlt habe und mich beim Lesen irgendwie fehl am Platz gefühlt habe.
Zum finalen Teil des Buches hat die Spannung allerdings gewonnen und ich kam doch noch in einen Lesefluss.
Achtung Spoiler! (Das Fazit ist wieder spoilerfrei und ich habe es kenntlich gemacht)
Das Ende hat mich dann allerdings doch etwas überrascht. Weder hätte ich damit gerechnet, dass Tristans Mutter versucht hat ihren Sohn zu töten, noch habe ich erwartet, dass Munin überlebt hat. Auch wenn ich gerne noch gewusst hätte, wie Tristans Unfall tatsächlich abgelaufen ist.
FAZIT
Alles in allem hat mir das Buch eher weniger gefallen, da ich mich nicht hineinversetzen konnte und ich erst in den letzten Kapiteln in einen Lesefluss gekommen bin. Dennoch hat es mich gerade zum Ende hin ein paar Mal ehrlich überrascht. Außerdem fand ich den Schreibstil der Autorin sehr gelungen. Ich kann dazu nur sagen, dass es bestimmt ein gutes Buch ist, jedoch nicht für mich.