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Veröffentlicht am 02.09.2021

Die Monster von Berlin

Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau
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Seit vor dreissig Jahren die Strahlung einer Bombe den Aberglauben der Menschen lebendig werden ließ, gibt es Heinzelmännchen in Köln, Hexen im Schwarzwald, und vorallem in Berlin wimmelt es nur so von ...

Seit vor dreissig Jahren die Strahlung einer Bombe den Aberglauben der Menschen lebendig werden ließ, gibt es Heinzelmännchen in Köln, Hexen im Schwarzwald, und vorallem in Berlin wimmelt es nur so von Pixies, Kobolden und Dschinns. Zwischen all dem lebt Privatdetektivin Lucy, die sich auf übernatürliche Fälle spezialisiert hat. Als sie eines Tages den Auftrag erhält eine Fee namens Lia zu suchen, ahnt sie noch nicht wie gefährlich es für sie werden kann. Und dann erschüttert auch noch eine grausame Mordserie Berlin. Hängt alles miteinander zusammen?

Dieses Buch bildet einen gelungenen Genre-Mix aus Fantasy, Krimi und Mystik. Sehr gelungen und nachvollziehbar wurde in diesem Buch erklärt, wie diese Wesen erst auf die Erde und vorallem nach Berlin gekommen sind. Ich fand sie Vorstellung sehr erfrischend das ganz fantastische Wesen in unserer modernen Welt leben und Teil davon sind. Die Autorin zeigt aber auch Probleme auf, die entstehen wenn eine Minderheit nicht in die Gesellschaft integriert wird. So hat die Autorin ein sehr komplexes, neues Berlin mit eigenen Problemen erschaffen, das mir sehr gefallen hat!

Lucy ist in der ersten Hälfte des Buches eine sehr coole, taffe Protagonistin, die ihren eigenen Weg geht, ganz allein ermittelt und unabhängig an diesem Vermisstenfall rund um die Fee arbeitet. Da hat mir Lucy sehr gefallen und ich habe gern mit ihr zusammen versucht den Fall zu lösen. In der zweiten Hälfte wurde sie dann teilweise leider ein ganz schöner Jammerlappen und hat sich in Selbstmitleid gesuhlt. Das fand ich etwas anstrengend zu lesen und sie hat mir da im´ersten Teil des Buches doch deutlich besser gefallen.

Der Fall an sich ist gut durchdacht und authentisch erzählt. Die Ermittlungen sind spannend und haben Spaß gemacht. Leider gab es in der zweiten Hälfte des Buches ein ziemliches hin-und her zwischen Lucy und der Polizei. Dies empfand ich etwas anstrengend und die Handlung wurde kurze Zeit etwas langatmig.
Das Ende war dann nochmal sehr spannend und actionreich, mit dem/der Täter/in hätte ich so nicht gerechnet uns es war eine Überraschung. Leider fand ich aber nicht ganz nachvollziehbar warum der Täter sich ausgerechnet diese Opfer ausgesucht hat...

Fazit: Die Autorin hat hier eine düstere Welt voll fantastischer Wesen geschaffen und einen spannenden Kriminalfall darin plaziert. Trotz kleiner Schwächen hat mir das Buch sehr gefallen und ich empfehle es gern weiter. Fans von "Tinte und Siegel", die es etwas düsterer und weniger humorvoll mögen, dürften wohl auch hier ihren Spaß haben...

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Schöner Klassiker

Der kleine Wassermann
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Dieses Hörbuch ist ja fast schon ein Kinderklassiker. Zu meiner Schande muss ich zugeben, dass ich diese Geschichte bisher nicht kannte, "Die kleine Hexe" von Otfried Preußler jedoch verschlungen habe ...

Dieses Hörbuch ist ja fast schon ein Kinderklassiker. Zu meiner Schande muss ich zugeben, dass ich diese Geschichte bisher nicht kannte, "Die kleine Hexe" von Otfried Preußler jedoch verschlungen habe als Kind. Da war es die Gelegenheit, nun auch einmal die Geschichte um den kleinen Wassermann zu hören!

Im Hörbuch erlebt der kleine Wassermann alleine, mit seinem Vater, einem Karpfen oder anderen Freunden viele kleine Abenteuer. Kapitelweise wird quasi immer eine neue Geschichte, ein neues Abenteuer erzählt. Diese Erzählform erinnert an "Die kleine Hexe".

Der kleine Wassermann ist eine sehr quirlige kleine Person, die sich öfter einmal Ärger einhandelt. Dabei ist er aber auch sehr neugierig und wissbegierig. Ich empfand ihn vom Charakter her etwas frecher und lebhafter als die kleine Hexe damals. Die Geschichte ist sehr liebevoll beschrieben, so werden zum Beispiel zu Anfang viele Gerichte beschrieben, die Wassermänner so essen, die Geschichte ist rund und gut gelungen. Mal sind die Abenteuer witziger Natur, mal harmlos wie das essen von "heißen Steinen", teilweise geht es aber auch mal ganz schön brenzlig aus.

Gelesen hat dieses Hörbuch Andreas Steinhöfel auf sehr liebevolle, schöne Art und Weise. Er betont jeden Charakter anders, was ich sehrgut fand, ich habe ihm sehr gerne zugehört! Man merkt, dass er dieses Buch selbst schon als Kind gelesen und geliebt hat!

Fazit: Ein schöner Kinderklassiker, den man diesmal als Hörbuch erleben kann. Sehr schön und liebevoll gesprochen von Andreas Steinhöfel und deshalb gerade auch als Hörbuch sehr zu empfehlen. Die kleine Hexe hat mir aber noch einen Tick besser gefallen, da sie hilfsbereiter war und mir vom Charakter her besser gefallen hat.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Gewaltige Sprachkraft

Der Mauersegler
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4.5 Sterne

Prometheus ist verzweifelt, nachdem sein Freund Jakob an den Folgen einer Krebserkrankung stirbt. Er flieht nach Dänemark und ist bereit ins Meer zu fahren, da lernt er zwei ältere ...

4.5 Sterne

Prometheus ist verzweifelt, nachdem sein Freund Jakob an den Folgen einer Krebserkrankung stirbt. Er flieht nach Dänemark und ist bereit ins Meer zu fahren, da lernt er zwei ältere Frauen kennen, die einen landwirtschaftlichen Hof besitzen. Viel körperliche Arbeit und Gespräche helfen ihm. Und dennoch kann er sich nicht verzeihen...

Das Buch wird in zwei Ebenen erzählt, in der Gegenwart flieht Prometheus nach Dänemark und lernt die beiden Frauen kennen, im Strang der Vergangenheit erfährt der Leser nach und nach warum sich Prometheus solche Vorwürfe macht und was genau passiert ist.

"Mariannengraben" habe ich von der Autorin noch nicht gelesen, das Buch wurde jedoch sehr gefeiert. Nachdem ich das neueste Werk gelesen habe, kann ich diesen Hipe sehr gut verstehen. Die Autorin besitzt eine gewaltige Sprachkraft-und Intensität, obwohl das Buch nur 240 Seiten umfasst ist darin so viel enthalten! Der Schreibstil ist sehr besonders und wunderbar philosophisch, man vergisst ganz den Alltag um sich herum...

Dennoch ist es mir erst einmal schwer gefallen ins Buch reinzufinden, die Handlung war nicht ganz meins, genauso wie der Protagonist. Leider war mit Prometheus sehr unsympathisch und erst mit der Zeit konnte ich ihn immer besser verstehen und nachvollziehen! Beginnt das Buch für mir relativ schleppend, wird es auch in der Handlung nach und nach immer besser und intensiver. Man ahnt als Leser die ganze Zeit schon das etwas schlimmes passiert sein muss, ich war aber dennoch schockiert als ich gelesen habe was genau Prometheus getan hat. Dennoch schreibt die Autorin einfühlsam und man hat als Leser trotz allem das Gefühl den Protagonisten verstehen zu können, auch wenn man nicht billigen kann was er getan hat.

Das Buch behandelt düstere Themen wie Schuld und Krankheiten, dennoch hat das Ende etwas tröstliches. Obwohl einiges offen bleibt, hatte ich am Ende damit kein Problem und konnte das Buch mit gutem Gefühl abschließen.

Fazit: Ein sehr sprachgewaltiges Buch, das auch inhaltlich mit der Zeit immer besser und intensiver wird. Ich spreche gern eine Leseempfehlung aus und muss nun auch unbedingt einmal "Mariannengraben" lesen!



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Veröffentlicht am 28.08.2021

Abends auf dem Bauernhof

Der Bauernhof geht schlafen
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In diesem Bilderbuch, das in Reimform geschrieben wurde, geht es um die Bauernhoftiere am Abend, kurz vor dem schlafen gehen. Alle legen sich langsam hin, sogar der Traktor und die Bäume kommen zur Ruhe...

Der ...

In diesem Bilderbuch, das in Reimform geschrieben wurde, geht es um die Bauernhoftiere am Abend, kurz vor dem schlafen gehen. Alle legen sich langsam hin, sogar der Traktor und die Bäume kommen zur Ruhe...

Der Schreibstil ist kindgerecht gehalten ohne zu schwierige Worte. Eigentlich sind Bücher in Reimform immer eine schöne Sache für kleine Kinder, hier bin ich jedoch das ein-oder andere mal etwas über den Reim gestolpert, er war für mich nicht immer ganz rund. Auch die Aussage des Textes kommt in meinen Augen nicht ganz klar heraus.

Als Abendritual aber durchaus sehr schön, vorallem die entzückenden Bilder, die gut zum Inhalt passen, werten das Buch sehr auf! Der Text pro Seite ist gering, sodass es im Buch mehr zu sehen als zu lesen gibt. Die Bilder sind schön bunt gemacht. Am Ende des Buches wartet sogar ein Lied, dass man über die Verlagsseite anhören kann, um es zu lernen.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Inselleben auf Lanzarote

Der längste Tag im Leben des Pedro Fernández García
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Pedro Fernandez Garcia ist Inselpostbote auf Lanzarote. Die Zustellungen werden immer weniger, da viele Leute immer mehr Internet und Co nutzen, so hat er viel Zeit den Sohn seiner Freundin von ...

Pedro Fernandez Garcia ist Inselpostbote auf Lanzarote. Die Zustellungen werden immer weniger, da viele Leute immer mehr Internet und Co nutzen, so hat er viel Zeit den Sohn seiner Freundin von der Schule abzuholen, Cafe con leche zu trinken und immer wieder Neuigkeiten über seine verbliebene Kundschaft zu erfahren, wie beispielsweise über die Nudistin Johanna. Eines Tages passiert ein Unfall mit Pedros Honda, dass das Fass bei seiner Freundin Carlota zum überlaufen bringt. Sie verlässt Pedro und geht mit ihrem Sohn nach Barcelona. Für Pedro stürzt damit eine Welt ein. Trotzdem vergeht einige Zeit, bis er gemeinsam mit seinem alten Freund Tornado und einem afrikanischen Flüchtling, einen Plan schmiedet um seinen "Sohn" zurück zu holen.

Wenn man über die Insel Lanzarote nachdenkt, steht diese für viele Menschen für eine Insel zum baden und um seine freie Zeit im Urlaub zu genießen. In diesem Buch lernen wir eine andere Seite kennen, vorallem die der Einheimischen auf der Insel. Was bedeutet es für Pedro, wenn die Menschen immer weniger Postkarten und Briefe schreiben? Aber auch Themen wie Nudismus, die Vulkane der Insel und die Flüchtlingssituation spielen im Buch eine Rolle.

Tatsächlich hatte ich mir von der Geschichte etwas anderes erwartet, ich dachte es geht viel um die Vater-Sohn-Beziehung und wie und ob Pedro seinen Miguel wieder zurück bekommt. Tatsächlich handeln nur die letzten 100 Seiten von diesem Plan, ansonsten geht es um viele kleine Geschichten die einem Land und Leute besser kennen lernen lassen. Leider muss ich sagen waren mir die Themen insgesamt zu oberflächlich angeschnitten. Oft habe ich mich gefühlt, als würde ich mit einem Einheimischen am Tisch sitzen und er würde aus seinem Leben erzählen. Viele ganz verschiedene Infos, aber man geht nicht wirklich in die Tiefe dabei. So hatte es immer wieder Themen, die mich interessiert haben, wie der damalige Vulkanausbruch oder eine amüsante Verschwörungstheorie über Atlantis von Freund Tornado, aber es gab für mich auch immer wieder einzelne Längen im Buch, wenn mich Themen nicht so angesprochen oder interessiert haben.

Die Personen waren ganz gut gezeichnet, wie Pedros Freund Tornado, der immer wieder Witz in die Geschichte bringt, oder der afrikanische Flüchtling Amado, der schon bald nach seiner Ankunft am liebsten wieder zurück nach Afrika möchte. Aber auch das Thema Flüchtlinge wird leider nur oberflächlich behandelt.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich recht gut von der Geschichte unterhalten worden bin, aber ich hatte mir etwas anderes vorgestellt. Ausserdem hätte ich mir etwas weniger Themen gewünscht, die mehr in die Tiefe gegangen wären als viele und dafür nur oberflächlich.

Fazit: Recht unterhaltsame Geschichte, man lernt viel über die Einheimischen und das Inselleben kennen. Viele verschiedene Themen, die aber leider nur oberflächlich behandelt wurden. Der Plan um seinen Sohn entspannt sich erst in den letzten 100 Seiten.

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