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Veröffentlicht am 03.01.2022

Flower of Love

No Place For Us
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Nachdem ich die ersten beiden Bücher der LOVE IS QUEER - Reihe gelesen hatte, war es für mich klar, dass auch der dritte Teil auf meine Leseliste gehört. Ganz allgemein muss ich erstmal sagen, dass ich ...

Nachdem ich die ersten beiden Bücher der LOVE IS QUEER - Reihe gelesen hatte, war es für mich klar, dass auch der dritte Teil auf meine Leseliste gehört. Ganz allgemein muss ich erstmal sagen, dass ich es spannend finde, dass jeder Band der Reihe einen anderen Aspekt des queeren Spektrums näher beleuchtet und man damit Vielfältigkeit schafft.

Für mich erzählen die Bücher letztendlich eine Liebesgeschichte, wie jedes andere New Adult Buch auch, und ich sehe in den Protagonist*innen normale Charaktere, die sich einfach ineinander verlieben. Egal, ob Männer oder Frauen.

Dieser dritte Band handelt von Ivy und Jane, zwei Frauen, deren Leben nicht unterschiedlicher sein könnten. Die Eine arbeitet im Blumenladen ihres Vaters, die Andere wird als Schauspielerin einer Netflix-Serie gerade berühmt. Mir haben die verschiedenen Arten zu Leben wirklich gefallen, da dadurch ein spannender Aspekt, abseits des Verliebens, Teil der Handlung war und diese damit aufgepeppt hat. Ob gerade das Leben als Schauspielerin realistisch dargestellt wurde, kann ich Laie natürlich nicht beurteilen, aber so, wie die Autorin Janes Alltag beschrieben hat, kam mir alles recht realitätsnah vor und ich fand es unterhaltsam über ein Leben zu lesen, dass meinem so gar nicht ähnlich ist.

Mit diesem Buch hat die Autorin das typische Schema, berühmte Person verliebt sich in jemand Normalen aufgegriffen, und der Geschichte ihren ganz eignen Stempel aufgedrückt. Die Konflikte, mit denen die Handlung gespickt war, wirkten größtenteils authentisch und waren unterhaltsam zu verfolgen. Auf den ersten Seiten hatte ich ganz kurz das Gefühl, dass etwas mit den "besonderen" Charakteren übertrieben wurde, das ist aber nach einigen Kapiteln verflogen und ich habe mich völlig auf Ivy und Jane eingelassen.

Die in London spielenden Kapitel habe ich wirklich genossen, da man neben einer Intensivierung der Gefühle auch einige schöne Touristenszenen erleben durfte und damit nochmals aus der Handlung ausgebrochen ist.

Der Schreibstil der Autorin war wie in den anderen Büchern flüssig zu lesen, hat aber in meinen Augen nicht gerade für ein Gefühl von Nähe gegenüber den Protagonisten gesorgt. Ich war ein stiller Beobachter ihres Lebens und kein Teil davon, was für mich persönlich vollkommen in Ordnung war. Ansonsten haben mir die Perspektivwechsel zwischen Jane und Ivy wirklich gut gefallen, da auf Grund ihrer unterschiedlichen Leben wirklich differenzierte Szenen beschrieben wurden und es zum besseren Verständnis der beiden und ihrer Gefühle notwendig war.

Long Story short: No Place for us ist ein gelungener Abschluss der Reihe, der auf keinen Fall hinten ab fällt.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Magisches Abenteuer

Die Stadt ohne Wind
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Die Stadt ohne Wind. Hyperborea. Die Bastion in den Bergen. Das Juwel dieser Welt. Die Heimat von Lastyanax, seit neuestem Minister, und die Zuflucht von Arka, der Dreizehnjährigen, die allein die eisigen ...

Die Stadt ohne Wind. Hyperborea. Die Bastion in den Bergen. Das Juwel dieser Welt. Die Heimat von Lastyanax, seit neuestem Minister, und die Zuflucht von Arka, der Dreizehnjährigen, die allein die eisigen Gebirgszüge überquert hat und nun mit Lastyanax als Mentor klarkommen muss.

Wenn man in dieses Buch eintaucht, wird man zunächst eiskalt in eine High Fantasy Welt geschmissen, von der man wenig Ahnung hat. Der beste Weg gegen die Ahnungslosigkeit ist, einfach weiterlesen. Zusammen mit Arka und Lastyanax lernt man nach und nach die schwierige Welt kennen, in der Hyperborea existiert. Dabei hat man verschiedene Blickwinkel, da beide selbst völlig gegensätzliche Perspektiven haben. Arka ist als halbe Amazone eine starke Persönlichkeit, sehr energiegeladen und dickköpfig, während Lastyanax als junger, gebildeter Politiker ihr Gegenteil darstellt. Zusammen sind die beiden ein tolles Duo, auch wenn es einige Zeit braucht, bis sie selbst das herausfinden.

Arka und Lastyanax ermitteln gemeinsam in der Mordserie, die unter den Ministern Hyperboreas um sich greift und blicken dabei immer tiefer in das machthungrige System der Stadt. Es war wirklich eine spannende Angelegenheit mit ihnen die Schattenseiten der Kuppelmetropole zu entdecken und mit ein wenig Überlegen gesellschaftliche Probleme unserer eigenen Welt wiederzufinden. Die Autorin hat auf ganz dezente Weise Thematiken wie Drogenmissbrauch, Frauenfeindlichkeit oder auch den elitären Zugang zu Bildung in Szene gesetzt und ihnen mit Symbolfiguren einen wichtigen Platz in der Geschichte gegeben.

Auch seine Schattenseiten hat für mich der Schreibstil, der einerseits gut durch das Buch geführt hat, andererseits aber für meinen Geschmack stellenweise etwas zu ausschweifend daher kam. Dadurch gab es immer wieder Passagen im Buch, die ich lediglich überflogen habe, da die Beschreibungen einfach zu ausufernd waren. Die Beschreibungen waren aber wiederum teilweise notwendig, um eine so umfassende magische Welt, wie die, in der Hyperborea liegt, angemessen darstellen zu können. Ein zweischneidiges Schwert also.

Trotz der Längen stellt das Buch einen gelungenen Auftakt für eine Reihe dar. Aufgrund des recht offenen Endes und des Untertitels gehe ich von weiteren Teilen aus. Wenn man möchte, kann man die Geschichte aber auch nach diesem Buch beenden, da es einen runden Abschluss gab, das bleibt jedem selbst überlassen. Die Reise von Arka geht weiter.

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Nicht immer einfach

Kaputte Herzen kann man kleben
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Kristina Günaks Romane sind nicht einfach nur Bücher und enthalten meist mehr als eine einfache Liebesgeschichte. So ist es auch mit "Kaputte Herzen kann man kleben". Wie der Titel schon andeutet, ist ...

Kristina Günaks Romane sind nicht einfach nur Bücher und enthalten meist mehr als eine einfache Liebesgeschichte. So ist es auch mit "Kaputte Herzen kann man kleben". Wie der Titel schon andeutet, ist Protagonistin Louisa nicht in der schönsten Phase in ihrem Leben als sie gezwungenerweise unter Schmerzen und mit Geldproblemen zu ihrer Tante an die Nordsee reist, die achtjährige Tochter im Gepäck. Louisa ist Hebamme und nach einer traumatischen Erfahrungen einfach nicht mehr in der Lage dem Stress in ihrem Leben zu ertragen. Damit thematisiert die Autorin auf unaufgeregte Art und Weise die kritische Hebammen-Situation in Deutschland und gibt ihr mit Louisa ein Gesicht. Zunächst einmal habe ich großen Respekt davor, dass sie dieses wichtige Thema ins Zentrum ihres Buches gerückt hat und auch die Rolle der Frau in der Gesellschaft per se in den Fokus gerückt hat.

Wie auch schon bei anderen Büchern der Autorin bin ich durch den tollen Schreibstil gut in die Geschichte gestartet und habe Louisas beschwerliche Reise an die Nordsee begleitet. Was es mir manchmal schwer gemacht und mich auch zu einer längeren Unterbrechung geführt hat, war der Umstand, dass es Louisa wirklich beschissen geht und sie die meiste Zeit im Buch zumindest aus meiner Sicht unleidlich und schwer erträglich war. Es ist nicht so, dass ich sie nicht auf gewisse Weise mochte, aber ich fand die meisten ihrer Entscheidungen nicht richtig. Sie durchläuft im Buch einen langen Entwicklungsprozess, der vermutlich vom Tempo her sehr realistisch ist, mir aber einfach zu langgezogen daherkam. Nach 100 Seiten habe ich erstmal eine längere Pause gemacht, weil mir die Motivation zum Weiterlesen abhanden gekommen war, einfach weil das Buch nicht einfach war.

Letztendlich ist Louisa bis zum Ende nicht meine Lieblingsprotagonistin geworden, aber durch die vielen liebevoll ausgearbeiteten Nebencharaktere, habe ich doch noch gut durch die Geschichte gefunden. Die Tochter, der Stallbursche, die Strandkorbgang, sie alle haben ihren Platz in der Geschichte und machen das Buch zu dem, was es ist. Das Buch ist voller alltäglicher Probleme und Lösungen, chaotisch und nicht immer einfach, genau wie das Leben. Die Autorin hat wirklich viele, viele Themen angesprochen, die mir im ersten Moment etwas überladen vorkamen, aber wenn ich so überlege, kommt es halt manchmal alles auf einmal und nicht nach und nach. So lebensnah wie die Autorin das Buch gestaltet hat, wäre es seltsam, ihr vorzuwerfen, zu viele Dinge zu thematisieren.

Insgesamt ein großartiges Buch mit bedeutsamen Themen. Trotzdem hatte ich meine kleinen Problemchen mit dem Lesen und würde nicht gleich nochmal zu dem Buch greifen, weil es mir ein bisschen zu schwer ist.

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Endlich Sommer!

Mit dir leuchtet der Ozean
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Lea Coplin hat es in diesem Buch geschafft, vieles anders zu machen als andere New-Adult-Autorinnen. Neben dem ungewöhnlichen Schauplatz, einer Hotelanlage auf den kanarischen Inseln, stach für mich besonders ...

Lea Coplin hat es in diesem Buch geschafft, vieles anders zu machen als andere New-Adult-Autorinnen. Neben dem ungewöhnlichen Schauplatz, einer Hotelanlage auf den kanarischen Inseln, stach für mich besonders der Schreibstil und die damit verbundene Beschreibung der Charaktere heraus. Schon nach wenigen Seiten habe ich mich als Teil der Handlung gefühlt, als wäre ich selbst eine Figur dieses Buches. Die gewählten Worte waren einfühlsam, ohne schwülstig zu sein, Emotionen wurden mehr durch Handlung als durch Beschreibung eingebracht, sodass ich mich als Leser zwischen den Zeilen wiedergfunden und dort mitgefühlt habe. In diesem Aspekt ist das Buch wirklich außergewöhnlich und sorgt dafür, dass ich sofort ein neues Buch von der Autorin lesen möchte.

Die Konstellation der Charaktere und die damit verbundene Handlung hat für ein gewisses Maß an Spannung gesorgt, die auf durchweg konstantem Niveau im ganzen Buch gehalten wurde.

Penny kennt Milo aus ihrer Schulzeit, hat ihn aber seitdem nicht gesehen. Die beiden verbidnet lediglich ein verirrter Kuss in einem Schrank und Pennys heimliche Schwärmerei für den Außenseiter. Und dann treffen sie sich auf Fuerteventura wieder und Milo hat eine Freundin. Pennys Zimmergenossin in der Hotelanlage. Nach und nach kommen die beiden sich näher, erst auf freundschaftlicher Basis, dann mehr. Eine Vergangenheit, die Milo lieber vergessen möchte, und komplizierte familiäre Verhältnisse auf Pennys Seite sind weitere Faktoren der Handlung, ebenso wie der Konflikt um Milos Freundin. Alles in allem hat die Autorin damit Verhältnisse kreiert, die durchaus realistisch wirken und die ich mir genau so vorstellen könnte. Die Probleme wirkten nicht übertrieben und waren doch interessant, sodass ich immer gerne weitergelesen habe. Aber obwohl es relativ vielseitige Themen gab, war das Buch alles in allem doch etwas ruhig. Nicht langweilig, aber auch nicht aufgeregt. Vielleicht war es am Ende so realistisch, dass ich das zu alltäglich empfunden habe? Ich weiß es nicht genau, aber in Sachen "Mir stockt der Atem, so spannend ist das" gab es noch etwas Luft nach oben.

Nahbare, sympathische Charaktere, eine Handlung, die von der Norm abweicht und der spanische Schauplatz der Geschichte, machen das Buch perfekt für die warmen Sommermonate und lassen es mir sicher lange in Erinnerung bleiben.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Die Quelle brodelt

Die Quellen von Malun - Blutschicksal
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Im Verlauf der Reihe taucht der Leser immer tiefer in die düstere Welt von Ruann ein, erlebt alltägliche Grausamkeiten und lernt ein unfassbar episches Universum kennen.

Das Worldbuilding ist das Herzstück ...

Im Verlauf der Reihe taucht der Leser immer tiefer in die düstere Welt von Ruann ein, erlebt alltägliche Grausamkeiten und lernt ein unfassbar episches Universum kennen.

Das Worldbuilding ist das Herzstück einer jeden High Fantasy-Reihe und meines Erachtens auch das beste an der Quellen von Malun Trilogie. Ich habe es geliebt mit jedem Kapitel des Buches Neues kennenzulernen und von unbekannten Kulturen, Widerständlern und Überlebenden zu erfahren. Die vom Krieg gebeutelte Welt, die man in Band 1 und 2 kennengelernt hat, zeigt immer neue Facetten und entfaltet unglaubliches Potenzial.

Potenzial, das nicht in vollem Umfang genutzt wird. Das aber nur vorweg. Die Geschichte von Ruann wird aus ziemlich vielen Perspektiven erzählt, an die man sich als Leser nach drei Büchern aber langsam gewöhnt hat. Im dritten Teil kommen dann nochmal einige Figuren hinzu, was aber nur dazu beigetragen hat, die Welt aus anderer Sicht zu erleben. Mir haben die vielen Perspektiven gefallen, da man so verschiedene Meinungen und Ansichten zu der wirklich spannenden Gesellschaftskultur erfahren hat.

Neben den vielen Hauptfiguren, spielt das Thema Magie eine besonders große Rolle in diesem Teil der Reihe. Die Geschichte neigt sich dem Ende entgegen und man hat das Gefühl, das jeder Mensch in ganz Ruann, der einen Funken Magie in sich trägt, auf der Bildfläche erscheint. Die unterschiedlichen Götter und deren Magie waren einer der Aspekte, die das Buch für mich etwas schwierig gemacht haben. Die Autorin hat die Thematik nämlich sehr komplex gestaltet, sodass ich manchmal Probleme hatte, alles nachzuvollziehen und zu verstehen. Dabei ging es aber eher um Details, die mich verwirrt haben, das Große und Ganze hat man trotzdem gut nachvollziehen können.

Die Handlung der gesamten Reihe war unheimlich komplex, Zusammenhänge wurden manchmal erst sehr spät ersichtlich und die ein oder andere Wendung kam so überraschend, das sie manchmal etwas wie aus dem Nichts gerissen wirkte, Trotzdem habe ich immer dieses gewisse Etwas gespürt, wollte wissen, wie es weitergeht und war begeistert von der epischen Geschichte und der Welt.

Ich habe die Reihe der kleinen Kritikpunkte zum Trotz einfach unheimlich gern gelesen. High Fantasy ist immer wieder ein Erlebnis und durch das solide Grundgerüst einer unfassbaren Welt, hatte ich einfach Spaß.

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