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Veröffentlicht am 01.09.2021

Nr. 12 der Schwester Fidelma Reihe

Verneig dich vor dem Tod
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Bruder Eadulf und Schwester Fidelma sind von Canterbury aufgebrochen, um Botulf, einem alten Freund Eadulfs beizustehen. Angekommen in dessen Abtei, können sie allerdings nur noch dessen Tod feststellen.
Nach ...


Bruder Eadulf und Schwester Fidelma sind von Canterbury aufgebrochen, um Botulf, einem alten Freund Eadulfs beizustehen. Angekommen in dessen Abtei, können sie allerdings nur noch dessen Tod feststellen.
Nach der beschwerlichen Reise dorthin erkrankt Fidelma und wird nur mit viel Überzeugungskunst seitens Eadulf in der Abtei überhaupt als Gast aufgenommen und fiebert seit dem krank im Bett.
Eadulf muss währendessen feststellen, das mit dieser Abtei so einiges nicht stimmt. Sie wird nach von Abt Cild streng und nunnachgiebig nach den neuen Regeln Roms geführt und die Gemeinschaft der Brüder lebt in Angst und Schrecken.
Als erst Eadulf und dann auch vor Fidelma eine scheinbar tote Frau erscheint, bricht die Hölle los und veranlasst die beiden, zu fliehen.
Nur dank des unnachgiebigen Spürsinnes Fildemas und der Hartnäckigkeit Eadulfs gelingt es nach und nach die Fäden dieses kleinen bösartigen Theaterstückes zu entwirren.
Um 666 nach Christus ist Südengland von Kriegen, Hass und Machtgier zerüttet. Die alten Traditionen kämpfen gegen den christlich römischen Glauben an und führen zu einem harten und kriegszerrütteten Leben.
Neben Geächteten, kriegerischen Bauern und einer irischen Einsiedlerkonklave sind einfallende Horden verschiedener Königreiche zur Tagesordnung der Menschen geworden und trägt dazu bei, das Bruder Eadulf sich ein ganz anders Bild von seiner alten Heimat machen muss und von der Zukunft überrascht wird.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Ab in die kolumbianische Pampa

Drecksgeschäft
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Ein Flug einer kleinen Einmotorigen endet für den Schmuckhändler mit einem lauten Knall. Eine Bombe im Heck scheint für Walzer eine ziemlich klare Ansage.

Als Walzers ehemalige Kundin Teresa dann auch ...

Ein Flug einer kleinen Einmotorigen endet für den Schmuckhändler mit einem lauten Knall. Eine Bombe im Heck scheint für Walzer eine ziemlich klare Ansage.

Als Walzers ehemalige Kundin Teresa dann auch noch verprügelt in Krankenhaus eingeliefert wird, stehen Ermittlungen an.

Dank seiner zahlreichen Kontakte zur örtlichen Polizei in Stuttgart und einem Krankenhausarzt muss der ehemalige Anwalt Walzer in sich gehen. Teresa hatte also vor Jahren eine Entbindung und ist in ihrem eigenen Haus vermöbelt worden, das sieht ganz und gar nicht gut aus. Dank Walzers entwaffnende Art gelingt es ihm, Teresa ein paar Informationen zu entlocken.

Die Familie wird seit Jahren von einem Drogen- und Geldwäsche-Netz erpresst. Das Kind befindet sich als Geisel irgendwo in Kolumbien und das hält natürlich das Netzwerk am Laufen. Doch jetzt hat Teresa genug. Die Ermittlungen bringen noch mehrere Geiselnahmen ans Licht und ein Plan muss her.

Doch auch die Geiselnehmer sind nicht ganz untätig. Der jüngste Spross hingegen ist aus seinem Traum eines reichen Beaus aufgewacht und hat seine Sachen gepackt. Das macht seinen Onkel natürlich nicht glücklich und eine Lösung dieses Problems muss her, bevor der Clan und die wahren Bosse davon Wind bekommen.

Walzer schlägt mit alten Freunden und deren zahlreichen Kontakten ungesehen in Kolumbien auf und es beginnt ein Katz- und Mausspiel.

Einzig Lena, Walzers Frau kann ihn vor dem Tripp vor einem totalen Rachefeldzug abbringen. Doch als die Geschichte offiziell ans Licht kommt, wird Teresa mutig. Alle Parteien sinnen nach Rache, während Walzer Geld gerochen hat. Er wagt, dank Lenas plötzlichem Sinneswandel, ein Spiel mit ganz eigenen Spielregeln.

Fazit

Ich mag Walzer. Wieso sollte er einem auch nicht sympathisch sein? Er hat ein feines Gespür für seine Klienten und ein noch feineres für gute Geldanlagen, auch wenn diese nicht immer Lupenrein sind. Er schätzt gute Freundschaft und hält an seinen Kontakten und ist bemüht, es nicht so arg zu übertreiben.

Mitten in der Pampa von Kolumbien aber, da kommt er nur mit den Sicherheitsexperten Max und Alex ans Ziel, die selbstverständlich über das passende Handwerkszeug und weltweit einsatzbereite Kontakte verfügen.

Ein wirklich gut gesponnener Wirtschaftskrimi, der sich quer über fast alle Kontinente zieht und wieder einmal klar macht, dass man mit einem klassischen Sparbuch im „normalen“ Leben nicht weit kommen kann.

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Tot ermittelt es sich schlecht

Digby #01
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Zoe zieht eine wirklich miese Karte. Die Scheidung ihrer Eltern verschafft ihr ein völlig neues Umfeld. Vom heißgeliebten New York geht es in die tiefste Provinz.

Dort trifft sie auf Digby, den hochintelligenten ...

Zoe zieht eine wirklich miese Karte. Die Scheidung ihrer Eltern verschafft ihr ein völlig neues Umfeld. Vom heißgeliebten New York geht es in die tiefste Provinz.

Dort trifft sie auf Digby, den hochintelligenten Schulschwänzer. Der hat selbstverständlich ein neues Opfer in Zoe gefunden. Zoe, neu und der Provinz nicht mächtig, wird gekonnt von Digby in seine „Ermittlungen“ verwickelt. Er sucht unter anderem seine vor Jahren entführte Schwester und die ganz aktuell vermisste ehemalige Schulfreundin.

Zoe gerät gemeinsam mit ihrem neuen Schulfreund Henry von einem Schlamassel direkt ins nächste Abenteuer. Die Liste ihrer Schandtaten wächst von Tag zu Tag. Neben Einbruch, Drogenkauf, Betrug und einen mehr oder weniger gelungenen Ausbruch stehen noch ein paar Dinge auf der Liste.

Langeweile ist bei der jungen Truppe völlig fehl am Platz und so hat Digby Tag um Tag neue Ideen. Stets bemüht, sich das nächste mal erst gar nicht auf Digbys Ideen einzulassen, gelingt Zoe und Henry jedoch nie, sich selbst aus dem Schlamassel zu ziehen. In der Hoffnung, beim nächsten Abenteuer endlich einen Plan B parat zu haben, endet stets mit Plan A.

Stephanie Tromly legt einen guten Start mit Digby #01 an den Tag.

Während ich noch fasziniert über meine gemeinsame Ketchup-Liebe mit Digby sinniere, erzählt Tromly eine wunderbare Geschichte über Freundschaft, Liebe und der Wahrheit, die das Leben so einige Überraschungen bereithält.

Mit viel Witz hat Tromly einen wirklich guten Digby erschaffen, der genau weiß, bei wem seiner Freunde und Mithelfer er welchen Knopf drücken muss, damit seine Ermittlungen in Gang kommen und aus einem bunt gewürfelten Haufen Jugendlicher so etwas wie Freundschaft entsteht.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Vom Singen, Balzen und Fliegen

Vögel
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Alle Vögel sind schon da, alle Vögel alle…. Schon lange ist die Menschheit von den Vögeln fasziniert. Mit einer uns unbekannten Leichtigkeit schweben sie dahin und lassen sich unter den Wolken quer übers ...

Alle Vögel sind schon da, alle Vögel alle…. Schon lange ist die Menschheit von den Vögeln fasziniert. Mit einer uns unbekannten Leichtigkeit schweben sie dahin und lassen sich unter den Wolken quer übers Land treiben. Von ihrer Perspektive aus der Luft aus gesehen sind wir Menschen nur kleine Punkte auf der Landkarte.

Unten angekommen am Futterhaus auf frische Erdnüsse wartend, ist die Perspektive jedoch eine ganz andere. Das Artensterben hat auch vor den geflügelten Tieren keinen Halt gemacht und greift rigoros um sich. Mit dem Klimawandel und der Umweltverschmutzung haben wir als Menschen dazu großen Beitrag geleistet.

So hüten wir also unsere kleinen gefiederten Freunde im Garten und in den Parks. Wir stellen ihnen Nistkästen und Futterhäuser zur Verfügung. Schnell müssen wir uns eingestehen, dass diese Welt im Wandel steht.

Cord Riechelmann beschreibt von Albatros bis Zaunkönig die uns bekannten Vogelarten. Untermalt werden die Steckbriefe dieser Arten stets von Zitaten berühmter Dichter und Denker. Sei es Humboldt oder gar Darwin, die diese Betrachtung dem normalen Volk dank Zeichnungen und zahlreichen Präparaten in den Museen auch heute noch näherbringt.

Wer aufmerksam durch die Natur und durch seinen Garten oder große Parks geht, kommt nicht umhin, dem Vogelgezwitscher zu lauschen. Doch Vögel nach ihrem Gezwitscher zu bestimmen ist keine leichte Aufgabe, stellt sich doch heraus, dass hier großartige gefiederte Imitatoren unterwegs sind.

Mit feinen Details zeichnet Cord Riechelmann für den Duden-Verlag ein kleines Sachbuch samt hübschem Einband und somit eine Hommage an Spatzen, Star und gar an die Harpyie.

Zahlreiche Zeichnungen samt ihrer Bildquellen machen dieses Sachbuch zu einem praktischen und äußert gut aufgemachten Geschenkband, über den sich jeder Vogelliebhaber freuen wird.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Weiter geht es mit der Grandhotelsaga und dem zweiten Teil.

Das Grand Hotel - Die mit dem Feuer spielen
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Kurz nach Alexanders Tod ist Bernadette von Plesow ganz auf sich alleine gestellt. Während ihr zweiter Sohn Constantin in Berlin versucht, seine Macht in den Ringvereinen zu erweitern, führt Bernadette ...

Kurz nach Alexanders Tod ist Bernadette von Plesow ganz auf sich alleine gestellt. Während ihr zweiter Sohn Constantin in Berlin versucht, seine Macht in den Ringvereinen zu erweitern, führt Bernadette ihr Grandhotel in Binz mit fester Hand.

Als Josephine von ihrer Künstlerreise ebenfalls zurück nach Binz kehrt, findet eine erste Aussprache statt und Bernadette ist mehr als überrascht von ihrer Tochter, die nun einen neuen Lebensweg bestreiten will. Gemeinsam mit Lotte will sie bei ihrer Mutter in die Lehre gehen. Josephine hat schon das alte und leerstehende Palais am Ende des Strandes im Blick, während Lotte froh ist, vor Constantin und dessen Helfer aus dessen Varieté aus Berlin geflohen zu sein.

Die Zeiten sind unruhig und die NSDAP ist auf dem Vormarsch. Überraschend wird Bernadette zu einem geheimen Treffen eingeladen, an dem auch ihre Schwiegertochter Margit teilnimmt. Diese hat versprochen, mit einer gewissen Geldleistung aus dem Erbe ihres Mannes die Partei zu unterstützen. Bernadette ist erschrocken und beendet endgültig die nicht wirklich existierende Beziehung und setzt Margit vor die Tür. Mit dem Erbteil und diversen Bedingungen, die daran geknüpft worden sind, ist Margit weder einverstanden noch kommt ihr der Anteil als ausreichend vor.

Während in Binz eine Überraschung die nächste jagt, macht Bernadette Bekanntschaft mit dem Halbbruder ihres Mannes und trifft gleichzeitig auf alte Liebschaften. Als dann auch noch Constantin unerwartet mit Marie im hohen Norden aufschlägt, scheint die Familie komplett und Bernadett hat das erste Mal das Gefühl, das Familie wirklich etwas bedeutet.

Doch das Schicksal lässt nicht lange auf sich warten und Bernadette rinnt die Zeit aus den Händen. Constantin muss feststellen, dass sein Plan unerwartete Wendungen annimmt und Josephine sich erneut mit Trauer befassen muss.

Mit einer kleinen Überraschung findet man leicht wieder zurück ins Grandhotel. Der zweite Teil lässt etwas tiefer in das Familienleben der von Plesows blicken. Immer schwebend im Hintergrund ist auch die nahende Bedrohung durch die sich ändernde Politik. Stilvoll überblickt man die Seepromenade vom Grandhotel aus und nimmt ein kleines bisschen Urlaubssehnsucht mit in den nächsten Teil.

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