Besonders
Meinung
Ja ich gebe zu hier hat mich mal wieder das Cover gelockt, aber auch inhaltlich ist die Ausgabe mit viel Liebe ins Detail gestaltet.
Doch nicht nur das Auge brach hier in Bewunderung aus, auch ...
Meinung
Ja ich gebe zu hier hat mich mal wieder das Cover gelockt, aber auch inhaltlich ist die Ausgabe mit viel Liebe ins Detail gestaltet.
Doch nicht nur das Auge brach hier in Bewunderung aus, auch mein Leserherz.
Magret Kindermann hat einen ganz besonderen Schreibstil. Es fällt schwer diesen zu definieren, aber für mich war er eine Mischung aus Poesie und Melancholie. Zunächst stimmte mich das skeptisch, wenn ich ehrlich bin, aber was passt besser zum Tod als die Spur von Düsternis, Gedankenanstößen und einem Hauch schwarzen Humor?
Aru war ebenso wie der Stil speziell. Sie passt in keine Schublade, ist eine Persönlichkeit, welche man im ersten Moment eher unbeachtet lassen würde, aber hatte dennoch auf mich eine gewisse Anziehungskraft. Sie ist "besonders", eigenwillig und spielt hier mit dem Schickal auf hohen Niveau. Ich habe die Dialoge zwischen ihr und dem Tod geliebt, denn diese waren gespickt von Wissen, Neugier und vor allem Herausforderung.
Die Handlung baut sich langsam auf, aber hat es dann in sich. Das Staunen, das Unerwartete, das Überraschende waren mein stetiger Begleiter, während ich durch die wundervoll gestalten Seiten abtauchte. Es ist eine ganz besondere Story, welche hier auf einen wartet. Inhaltlich wurde mir eine bunte und facettenreiche Vielfalt geliefert, welche auch eine Spur an Grusel aufwies. Beide Charaktere wurden bildlich beschrieben und versprühten Nähe und Abstand zugleich. Man fühlte wie die Gedanken in einem selbst angestoßen wurden - was würde man tun, wenn einem der Tod gegenüber stehen würde? Welche Fragen würde man stellen? Wie stellt man sich den Tod vor? Um nur wenige zu nennen.
Fazit
Herz des Todes ist optisch und auch inhaltlich "auffallend". Eine wunderschöne Ausgabe, welche die Handlung in Würde verpackt und dem Stil der Autorin mit all den Gestaltungen eine Art von Hingabe zu schenken schien. Doch auch sprachlich und thematisch wurde ich in Bestiz genommen. 5 von 5 Sternen