Das war mein erstes Buch von Vicki Baum. Es ist Zeit geworden, dass kann ich nach Menschen im Hotel wirklich zugeben. Ich bin sehr angetan von dieser Sprache, von der Art, wie die Autorin ihre Protagonisten ...
Das war mein erstes Buch von Vicki Baum. Es ist Zeit geworden, dass kann ich nach Menschen im Hotel wirklich zugeben. Ich bin sehr angetan von dieser Sprache, von der Art, wie die Autorin ihre Protagonisten in Szene setzt, wie sie sie agieren lässt. In einem Hotel treffen alle Gesellschaftsschichten aufeinander, lernen sich kennen und trennen sich doch schnell wieder. Das Hotelpersonal und das Gebäude sind die Verbindung all dieser Menschen. Die verschiedenen Schicksale berühren. Frau Baum schafft es in wenigen Seiten Sympathien zu wecken, Neugierde zu schüren, Geschehnisse zu umreißen und bei allem die damaligen Zeiten zum Leben zu erwecken.
Menschen im Hotel ist im besten Sinne zeitlos, obwohl es nicht aus der Zeit gefallen ist sondern diese durchaus wiederspiegelt. Es ist sehr tiefsinnig ohne erhobenen Zeigefinger, spielt mit Tempo und Spannung, hat Überraschungen für den Leser bereit.
Ich bin froh, dass ich das Buch jetzt dank netgalley endlich gelesen habe.
Für Fans des Grisha-Universums ist das Buch natürlich ein MUSS. Aber das wird der Story nicht gerecht. Denn Leigh Bardugo hält immer noch ein paar Überraschungen im Ärmel und bringt diese Duologie zu einem ...
Für Fans des Grisha-Universums ist das Buch natürlich ein MUSS. Aber das wird der Story nicht gerecht. Denn Leigh Bardugo hält immer noch ein paar Überraschungen im Ärmel und bringt diese Duologie zu einem perfekten Finale. Mehr noch als Band ein bin ich hier ganz bei Nikolai und fieberte mit den Protagonisten mit. Ich mache hier nur eine Einschränkung. Man sollte die vorhergeneden Bände gelesen haben. Erst dadurch wird das Leseerlebnis so richtig abgerundet. Nicht immer erklärt die Autorin Dinge, setzt auf Vorwissen. Ich fand das okay aber Quereinsteiger könnten enttäuscht werden, wenn sie etwas nicht ganz einordnen können.
Ich hoffe sehr, dass es noch weitere Geschichten aus diesem Universum gibt. Ich mag einfach diese Mischung aus Fantasy und russichen Grundtönen wahnsinnig gerne.
Das Buch "Kleine Freuden" ist eine sehr sehr große Freude für mich gewesen.#
London 1957. Eine junge Frau behauptet, dass sie in jungfräulicher Unberührtheit ihre Tochter empfangen habe. Jean Swinney ...
Das Buch "Kleine Freuden" ist eine sehr sehr große Freude für mich gewesen.#
London 1957. Eine junge Frau behauptet, dass sie in jungfräulicher Unberührtheit ihre Tochter empfangen habe. Jean Swinney soll der Geschichte nachgehen und herausfinden, ob es sich um eine kleine Presseente handelt, oder was sonst dahinter stecken könnte.
Mich hat nicht nur die Plotidee begeistert sondern vor allem der wunderbare Erzählton, der dieser Story inne wohnt. Charmant und herzerwärmend, augenzwinkernd, klug und menschlich, solche Begriffe möchte ich hier in die Rezension einwerfen. Wichtig ist nicht, ob man an Gott und den heiligen Geist glaubt, ob man meint, die ´junge Frau wäre entweder verwirrt und etwas dumm, ob man da eine phantastische oder eine sarkastische Idee vermutet.
Es ist einfach ein Buch, welches mich berührt hat, weil es mit den Akteuren so pfleglich umgeht und liebevoll alle menschlichen Unzulänglichkeiten und Träume behandelt.
Ich werde mich hüten zu verraten, wie die Geschichte sich entwickelt. Ich hoffe, das Buch findet sehr viele Leser, die es genauso glücklich zuklappen wie ich.
Ich habe das ebook gelesen, werde mir das Buch kaufen. Ein herausragend schönes Cover. Wie immer beim Eisele-Verlag.
Leopold von Herzfeld, was für ein wohlklingender Name. Den kann man sich tatsächlich merken. Und der Mann ist ja auch sehr eigenständig. Auch wenn seine modernen Methoden nicht bei jedem Vorgesetzten auf ...
Leopold von Herzfeld, was für ein wohlklingender Name. Den kann man sich tatsächlich merken. Und der Mann ist ja auch sehr eigenständig. Auch wenn seine modernen Methoden nicht bei jedem Vorgesetzten auf Gegenliebe stoßen, so ist er doch starköpfig und erfindungsreich genug, um seine Ideen durchzusetzen.
Leopold wird nach Wien versetzt um die Polizei bei ihrer Ermittlungsarbeit zu unterstützen. Gleich am ersten Tag geschieht ein brutaler Mord an einer jungen Frau und er sichert schon mal Spuren, äußert kluge Vermutungen, eckt schnell an. Mit Hilde des verschrobenen Totengräbers Augustin ist er auf der richtigen Fährte und als weitere Morde geschehen kann sein Chef nicht anders, als ihn an der Fahndung zu beteiligen. Jetzt beweist er sein Können und seine Fähigkeiten erinnern sowohl an Sherlock Holmes als auch an Profiler der Gegenwart. Dabei spielt die ganze Krimihandlung 1893 und viele Techniken stecken noch in den Kinderschuhen.
Seit langem mal wieder ein richtig toller Pötzsch-Krimi, den ich ruckzuck als Hörbuch genossen habe. Der Vorleser kommt aus Österreich, deshalb ist der Dialekt perfekt.
Schon der Klappentext versprach eine sehr bewegende Geschichte. Der Holocaust und seine Aufarbeitung sind Themen, die mich immer sehr interessieren und ich war gespannt, wie die Autorin diese erzählt.
Kurz ...
Schon der Klappentext versprach eine sehr bewegende Geschichte. Der Holocaust und seine Aufarbeitung sind Themen, die mich immer sehr interessieren und ich war gespannt, wie die Autorin diese erzählt.
Kurz bevor Sarah und David von den Nazis in Paris in einen Zug Richtung Ausschwitz gesetzt werden, können sie ihren neugeborenen Sohn Samuel einem französischen Gleisarbeiter in die Hände drücken. Jean-Luc und seine Freundin Charlotte wollen das jüdische Baby beschützen und fliehen von Spanien aus nach Amerika. Samuels Eltern überleben das Lager und suchen neun Jahre verzweifelt nach ihrem Sohn. Als sie ihn endlich finden, schalten sie die Behörden ein, die Jean-Luc verhaften und den Jungen Sam postwendend zurück nach Frankreich zu seinen leiblichen Eltern bringen.
Die Geschichte ist von der ersten Seite an sehr dramatisch und man ist emotional an allen Personen immer sehr nah dran. Das Schicksal von Sarah und David und ihre fürchterlichen Erlebnisse auf der Deportation und im Lager werden ebenso beschrieben wie die aufreibende und gefährliche Flucht von Jean-Luc und Charlotte mit dem Baby. Dadurch schließt man alle Personen auf die ein oder andere Weise ins Herz und fühlt mit ihnen, als die Geschehnisse kompliiert werden, da die leiblichen Eltern ihr Kind natürlich zurück wollen und die Zieheltern über die langen Jahre eine sehr innige Bezieung zu Sam aufgebaut haben. Der Junge steckt zwischen allen Stühlen und kann nicht verstehen, warum er jetzt in Paris bei fremden Franzosen leben soll, wo doch seine richtigen Eltern in Amerika sind und er zu ihnen möchte.
Der psychologische Tiefgang der Geschichte hat mich umgehauen. Es gibt kein richtig und kein falsch bei der Frage, wo Sam hingehört. Es gibt nur die Gefühle der Eltern und des Kindes und die Frage, kann ich mein leibliches Kind aufgeben, damit es glücklich wird oder kann ich einen Neunjährigen dazu bringen, dass er seine Zieheltern vergisst und ein neues Leben ohne sie akzeptiert.
Im letzten Abschnitt habe ich mehrmals ein paar Tränen vergossen, weil mich das Schicksal der Protagonisten so berührt hat. Dabei ist das Buch frei von Kitsch und jede Situation war nachvollziehbar, jedes Gefühl nachzufühlen und zu verstehen. Ich hätte selber oft nicht gewusst, wie ich mich hätte entscheiden können und umso mehr hat es mich gefreut, dass die Autorin ein Ende findet, welches für alle einen Hoffnungsschimmer und sogar Glück bereit hält.