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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2021

schöner Schreibstil, die Story eher mittelmäßig

Trust Again
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Dawn wagt in Woodshill einen Neuanfang. Nachdem sie in der Vergangenheit sehr verletzt wurde, hofft sie in einer anderen Stadt und einer neuen Umgebung ihr gebrochenes Herz wieder heilen zu können. Wer ...

Dawn wagt in Woodshill einen Neuanfang. Nachdem sie in der Vergangenheit sehr verletzt wurde, hofft sie in einer anderen Stadt und einer neuen Umgebung ihr gebrochenes Herz wieder heilen zu können. Wer "Begin again" gelesen hat, kennt sie bereits als Allies beste Freundin. Ihr erstes Treffen mit Spencer findet ebenfalls in diesem Band statt. Spencer und Dawn sind inzwischen gute Freunde geworden, doch wenn es nach Spencer geht, wären die beiden schon längst mehr als nur Freunde. Anfangs nimmt sie seine Annäherungsversuche nicht ernst, doch mit der Zeit lernt sie auch andere Facetten von ihm kennen und beginnt langsam wieder ihr Herz zu öffnen und Gefühle für einen Mann zuzulassen, der es ihr unmöglich macht, ihn nicht zu lieben.

In "Begin again" hat mir Dawn ganz gut gefallen, so war ich gespannt auf ihre Geschichte. Allerdings muss ich gestehen, dass ich von ihr als Protagonistin sehr enttäuscht bin. Meiner Meinung nach hatte ihr Charakter und ihre Geschichte wirklich Potenzial, aber sie hat sich in unzähligen Situationen so unreif und kindisch verhalten, dass ich irgendwann nur noch genervt von ihr war. Ja, sie hat viel durchgemacht und solche Wunden brauchen definitiv Zeit, um zu heilen, aber mal ehrlich, sie muss doch nicht deswegen immer und immer wieder Spencer derartig von sich wegstoßen und ihn fertig machen, nur weil sie mit einigen Dingen persönlich nicht klar kommt. Spencer ist so herzensgut und lieb, behandelt sie wie eine Prinzessin und lässt sich immer wieder von ihr kaputt machen. Beim Lesen kam mir andauernd der Gedanke "Man Spencer, geh einfach, du findest eine Andere, die deine Liebe verdient hat". Was mir auch nicht so recht gefallen hat, war die Tatsache, dass Dawn, obwohl sie so eine gute Beziehung zu ihrem Vater hatte und wirklich gute Freunde an der Uni gefunden hat, niemandem von ihrer Vergangenheit erzählen "konnte". Das war für mich irgendwie ein Widerspruch, denn dauernd wurden die guten Beziehungen zum Vater und zu den Freunden betont, aber sie vertraut dennoch niemandem... Seltsam und irgendwie widersprüchlich... Ihre Hobbys fand ich aber ziemlich cool und dass sie so kreativ ist.


Spencer, der immer fröhlich und unbeschwert erscheint, weckte bereits im ersten Teil der Reihe mein Interesse. Er scheint das Leben in vollen Zügen zu genießen, hat Humor und ist immer für seine Freunde da. In "Trust again" lernt Dawn, aber auch der Leser, seine weiteren Charakterzüge und seine Hintergrundgeschichte kennen. Ich war positiv überrascht, wie stark Spencer ist. Er hat viel Leid in seinem Leben erfahren und muss jeden Tag für seinen Fehler einstehen. Er bestraft sich selbst und versteckt sein Herz vor der Welt, damit ihm niemand zu nahe kommt. Als er Dawn kennenlernt, kann er nicht mehr klar denken, denn dieses aufgedrehte und impulsive Mädchen, hat von Beginn an, sein Herz gestohlen, doch sieht sie in ihm nur einen guten Freund. Seine humorvolle und lockere Art hat mir unglaublich gut gefallen.

Was ich kritisch sehe, ist, dass der Leser von der ersten Seite an mitten in der Handlung steckt und dass Spencer und Dawn sich bereits kennen, einfach vorausgesetzt wird. Ein kleiner Prolog zu dem ersten Treffen wäre sicherlich hilfreich gewesen, bevor es mit der Geschichte los geht, denn nicht jeder hat den ersten Teil auch als erstes gelesen.

Außerdem gab es innerhalb des Buches häufig harte Ortswechsel und Zeitsprünge, was mich sehr gestört hat.

Insgesamt gab es wenig Handlung und Spannung, umso mehr Drama und Erotik. Der Schreibstil war sehr schön, locker und detailreich. Es gab einige schöne Szenen und unerwartete Wendungen, dennoch im Großen und Ganzen leider etwas enttäuschend. Ich bin gespannt auf "Feel again".

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Wird Deutschland seiner Verantwortung gerecht?

Blutige Enthaltung
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"Wo der Wille zum Handeln fehlt, scheint eine Überhöhung der Krisen das eigene Zögern zu kaschieren." (S.9)

Das Buch "Blutige Enthaltung" bietet einen beeindruckende Übersicht über den Syrienkonflikt ...

"Wo der Wille zum Handeln fehlt, scheint eine Überhöhung der Krisen das eigene Zögern zu kaschieren." (S.9)

Das Buch "Blutige Enthaltung" bietet einen beeindruckende Übersicht über den Syrienkonflikt in den Jahren 2011-2020. Es beschreibt die historische Entwicklung und nimmt besonders Deutschlands Rolle hierbei in den Fokus. Die Autoren legen den Hauptaugenmerk auf eine kritische Beleuchtung der deutschen Politik und dessen Eingreifen, sowie die Rolle anderer europäischen Länder, als auch die Rolle von Russland und der USA.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Obwohl das Thema kompliziert und breit gefächert ist, war alles verständlich und eingängig beschrieben und erklärt. Am Ende des Buches befindet sich eine Liste mit weiterführender Literatur, was besonders für Einsteiger sehr hilfreich ist.

"Blutige Enthaltung" zeigt die erste Gesamtdarstellung der deutschen Syrienpolitik seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011. Beleuchtet werden die Probleme der Innen- und Außenpolitik unseres Landes und kritisiert in erster Linie die geringe Bereitschaft der politischen Verantwortung gerecht zu werden.

Ich empfehle das Buch definitiv Jedem weiter, der sich mit diesem Thema befassen und einen genaueren Überblick zu den Ursachen und der Entwicklung des Konflikts verschaffen möchte.

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Not broken, just bend.

Begin Again
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"Aber ich weiß, wie es sich anfühlt, nicht verstanden zu werden. Was es mit einem anstellt, wenn man sich mit seiner Familie in keiner Weise verbunden fühlt. (S.303)

Allie möchte alles hinter sich lassen ...

"Aber ich weiß, wie es sich anfühlt, nicht verstanden zu werden. Was es mit einem anstellt, wenn man sich mit seiner Familie in keiner Weise verbunden fühlt. (S.303)

Allie möchte alles hinter sich lassen und in Woodshill von vorn beginnen, neue Menschen kennenlernen und ihr Studium beginnen. Leider sind alle Plätze im Wohnheim bereits vergeben und die freien Wohnungen sagen ihr überhaupt nicht zu. Bei einer Wohnungsbesichtigung trifft sie auf Kaden, der nach einem männlichen Mitbewohner sucht, durch den Mangel an Bewerbern jedoch, Allie einziehen lässt. Seine Bedingungen sind aber nicht ohne, er stellt seltsame Regeln auf und hält Allie anfangs auf Abstand. Beide fühlen sich zueinander angezogen, geraten allerdings aber immer wieder in einen Streit.

Die Protagonisten haben mir gut gefallen. Der "Bad Boy" Kaden mit seiner unverschämten, direkten Art und seinem interessanten Aussehen weckte von Beginn an meine Neugier. Er ist ziemlich ungehobelt und gemein, doch hat er auch eine sensible und liebevolle Seite. Allie war etwas naiv und unentschlossen, das hat mich etwas gestört. Ihr Charakter und ihre Geschichte haben mir aber auch gefallen. Es ist nachvollziehbar, warum sie sich einen Neuanfang wünscht und warum sie ihre Gefühle nicht unter Kontrolle hat. Die Nebencharaktere fand ich sympathisch, vor allem Dawn und Kadens Mutter, die meiner Meinung nach auch hätte mehr in die Geschichte einbezogen werden können.

Der Schreibstil war einfach wunderbar: flüssig, mitreißend und wunderschön. Mona geht mit viel Gefühl auf die Probleme der Protagonisten ein und schafft eine schöne Atmosphäre. Besonders die Wanderungen haben mir gefallen, die Umgebung war sehr schön beschrieben.

Ein sehr schöner New Adult Roman für Zwischendurch, der mit einer tollen Geschichte und einem wundervollen Schreibstil überzeugt. Ich bin schon gespannt auf die weiteren Bände.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

vielschichtig, tiefgründig, lesenswert

Väter und Töchter
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Das Buch „Väter und Töchter“ nimmt eine sehr wichtige Beziehung genauer unter die Lupe, nämlich die zwischen Vätern und ihren Töchtern, sowie wichtige Themen wie Emanzipation und Geschlechtergerechtigkeit.

Die ...

Das Buch „Väter und Töchter“ nimmt eine sehr wichtige Beziehung genauer unter die Lupe, nämlich die zwischen Vätern und ihren Töchtern, sowie wichtige Themen wie Emanzipation und Geschlechtergerechtigkeit.

Die Autorin verflicht persönliche Erlebnisse und Erkenntnisse mit vielen wissenschaftlichen Quellen und sekundärer Literatur und schafft so ein wissenschaftliches Fundament.

Das Cover ist schlicht, jedoch passend zu dem Thema des Buches.

Der Schreibstil der Autorin ist informativ, detailreich und hat mir persönlich gut gefallen, da sie auf eine gelungene Art und Weise Fakten und ihre eigenen Empfindungen und Erfahrungen miteinander verbinden konnte und zudem wichtige psychologische Aspekte angesprochen hat.

Das Buch ist sehr vielschichtig, tiefgründig und erweitert das Wissen des Lesers. Es beleuchtet wichtige Aspekte in der Beziehung zwischen Vätern und Töchtern. Ich persönlich würde diesen Ratgeber auf jeden Fall besonders Vätern (von Töchtern) weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Wo es keine Vision gibt ist keine Hoffnung

Der Mann, der überlebte
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George W. Carver war ein sehr beeindruckender Mann. Er wurde ca 1864/65 in Missouri in die Sklaverei hineingeboren. Das Buch "Der Mann, der überlebte" handelt von seinem Leben, seinem Glauben und seinen ...

George W. Carver war ein sehr beeindruckender Mann. Er wurde ca 1864/65 in Missouri in die Sklaverei hineingeboren. Das Buch "Der Mann, der überlebte" handelt von seinem Leben, seinem Glauben und seinen Werken zu Lebzeiten.

"Die roten Rosen waren ja auch dunkler als die gelben und trotzdem waren beide Rosen. Eine war nicht besser als die anderen. Aber jetzt wurde ihm mit einem Mal bewusst, dass es bei den Menschen anders war. Eine weiße Haut war besser als eine schwarze."

Carver erlebte eine schwere Kindheit voller Krankheiten und Verlust. Sein täglicher Antrieb bestand darin, Neues zu lernen - von der Umwelt, der Erde und den Pflanzen, den Tieren und den Steinen. Er war ein sehr wissbegieriger und tüchtiger Mensch, was ihm später im weiteren Verlauf seines Lebens Vorteile verschaffte. Er arbeitete sehr hart und unter schwersten Bedingungen, als Schwarzer in einer hasserfüllten Gesellschaft seinen Platz einnehmen zu können. Im Laufe seines Lebens entwickelte er viele Vorlieben, Hobbys und Fähigkeiten. Er lebte frei seinen Glauben aus und wurde später berühmt durch großartige Entdeckungen und Erfindungen, die allen Menschen zum Segen wurden.

Der Autor berichtet vom Leben dieses beeindruckenden Mannes auf eine fesselnde und lebendige Weise. Ich war fasziniert davon und konnte das Buch bis zum Ende nicht weglegen. Einige Stellen waren mir jedoch ein wenig zu langatmig.

Alles in allem eine sehr gelungene Biografie und sehr zu empfehlen.

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