Kaiserzeit,Sommerfrische und ein Mord
Der tote RittmeisterDer tote Rittmeister ist mal was ganz anderes, da das Buch in einer Zeit spielt, die ich bisher noch nicht als Krimihintergrund gefunden habe. Die Autorin versteht es mit einer ganz besonderen Leichtigkeit ...
Der tote Rittmeister ist mal was ganz anderes, da das Buch in einer Zeit spielt, die ich bisher noch nicht als Krimihintergrund gefunden habe. Die Autorin versteht es mit einer ganz besonderen Leichtigkeit zu schreiben und dabei der Geschichte immer wieder besondere und unerwartete Wendungen zu geben, sodass es bis zum Schluss spannend bleibt. Das Lebensgefühl und die gesellschaftlichen Unterschiede und Regeln der Kaiserzeit sind gut recherchiert und herausgearbeitet. Es werden die gesellschaftliche Stellung der Frau und die ersten Emanzipationsversuche beschrieben, die Unterschiede zwischen Arm und Reich und auch politische Gegebenheiten wie "Judenfreie Inseln" und alles in der Zeit kurz vor dem Ersten Weltkrieg.
Eingebettet in der Krimihandlung ist die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten Viktoria und Christian, die die gesellschaftlichen Zwänge der Zeit widerspiegelt. Der Krimi selber hat ein bisschen was von Miss Marple, was aber durchaus erfrischend ist.
Es ist das zweite Buch der Autorin und ich werde mir das erste Buch "Die Tote in der Sommerfrische" auch zulegen.
Das Buch lädt ein zum miträtseln und abtauchen in eine andere Epoche. Von mir eine Leseempfehlung.