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Veröffentlicht am 01.09.2021

Ein wunderbarer Folgeband voller Witz, Charme, Spannung & Fantasie!

Luftpiraten - Im Himmel ist die Hölle los (Luftpiraten, Bd. 2)
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Da der erste Band der Luftpiraten ein Jahreshighlight für mich war, habe ich mich riesig darüber gefreut, dass es dieses Jahr endlich weitergehen wird. Auf die Fortsetzung war ich wahnsinnig gespannt!

Luftpiraten ...

Da der erste Band der Luftpiraten ein Jahreshighlight für mich war, habe ich mich riesig darüber gefreut, dass es dieses Jahr endlich weitergehen wird. Auf die Fortsetzung war ich wahnsinnig gespannt!

Luftpiraten sind äußerst raue Gesellen und ständig auf Streit und Krawall aus. Sie sind griesgrämig, immerzu am fluchen und donnern. Doch was passiert eigentlich wenn sich ihre Wut so richtig stark erhitzt? Wenn sie so richtig überkochen? So wie es bei Donna Brubu, der größten Donnerin unter der Sonne, eines Tages der Fall ist? Stellt euch vor: Wenn das passiert, schreit sich ein Luftpirat seine schwarze Luftpiratenseele aus dem Leib! Und das kann extrem gefährlich werden. So eine schwarze Seele entwickelt, wenn sie einmal frei ist, ein finsteres Eigenleben. Ehe es sich Zwolle und seine Freunde versehen, schweben sie in lebensbedrohlicher Gefahr. Ob es ihnen wohl rechtzeitig gelingen wird Donnas schwarze Seele wieder einzufangen?

Endlich konnte ich mich auf meine heißersehnte Fortsetzung der Luftpiraten stürzen und tja, was soll ich sagen, ich bin auch von dieser hellauf begeistert. In meinen Augen ist Markus Orths mit „Im Himmel ist die Hölle los“ ein rundum gelungener Folgeband geglückt, mit welchem er mich genauso verzücken konnte wie mit dem Vorgänger. Ich habe erneut eine herrliche Zeit in Markus Orths fantasievoller Welt verbracht und musste sie für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder verlassen.

Obwohl es bei mir nun inzwischen schon wieder gute eineinhalb Jahre her ist, dass ich den ersten Teil gelesen habe und mir dessen Geschehnisse mittlerweile nicht mehr ganz so präsent waren, habe ich mühelos in die Handlung hineingefunden. Dank geschickt platzierter Einstiegshilfen zu Beginn waren meine Erinnerungen im Nu wieder aufgefrischt, sodass ich das Buch in vollen Zügen genießen konnte, ohne jegliche Verständnisprobleme. Kurze Info an alle, die noch nicht das Vergnügen hatten die Wolkenwelt und ihre Bewohner*innen kennenzulernen: Startet besser mit dem ersten Band. Da die Bände sehr aufeinander aufbauen, ist es definitiv ratsamer und sinnvoller sie in der chronologischen Reihenfolge zu lesen.

Bei mir trat das ein, was schon beim Reihenauftakt der Fall war: Einmal nach dem Buch gegriffen und mit dem Schmökern begonnen, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Ich habe mich einfach sofort pudelwohl zwischen den Seiten gefühlt und dem Sog der Handlung bin von den ersten Zeilen an verfallen.

Gleich am Anfang erfahren wir, was mit Frankas Mutter Donna Brubu geschehen ist. Diejenigen von euch, die den ersten Band kennen, erinnern sich vielleicht noch, dass das Rätsel ihres spurlosen Verschwindens ungeklärt geblieben ist. Nun also wird es endlich entlüftet. Ich fand es total interessant und spannend zu erfahren was aus Donna geworden ist und habe ihre Geschichte ganz gebannt (und breit schmunzelnd) verfolgt.
Da Donna, die größte Donnerin der Sonne, bei ihrem Aufeinandertreffen mit dem Großen Potz so dermaßen in Rage gerät, dass sie sich ihre schwarze Seele aus dem Leib schreit, wird aus ihr auf einmal eine freundliche und liebreizende Luftpiratin. Donna, die sonst immer nur am fluchen, brüllen und toben war, ist nun plötzlich ein völlig ausgeglichenes und herziges Wesen. Ihre Verwandlung sorgt im Verlauf des Buches für zahlreiche höchst unterhaltsame Szenen, so viel sei schon mal verraten. Aber auch sonst kann die Erzählung mit lauter lustigen Momenten und originellen Ideen aufwarten, sodass man das vergnügte Grinsen oft gar mehr aus dem Gesicht bekommt. Also ich bin humormäßig ganz klar wieder ganz auf meine Kosten gekommen.

Markus Orths hat seiner Fantasie wahrlich mal wieder ihren freien Lauf gelassen und eine Story aufs Papier gebracht, die vor Einfallsreichtum nur so sprudelt. Wir kommen erneut in den Genuss von jeder Menge amüsanter Wortneuschöpfungen und Sprachwitze, wir werden an lauter fantastische Orte mitgenommen wie die Finstere Bibliothek oder einen dichten Regenwald, und wir dürfen auf viele wundervolle Figuren treffen. Es macht einfach nur super viel Spaß in diese märchenhafte Welt einzutauchen und ein tolles Abenteuer nach dem nächsten in ihr zu erleben.

Das Setting konnte definitiv wieder absolut bei mir punkten. Mit der Wolkenwelt hat Markus Orths einfach einen ganz besonderen Schauplatz erschaffen voller Wunder, Magie, Blitz, Donner und unvergleichbarer Geschöpfe. Ungefährlich ist diese Welt jedoch nicht. Wie schon im ersten Band, so stoßen wir auch dieses Mal auf einige weniger nette Gestalten. So ist zum Beispiel die schwarze Seele von Donna eine äußerst finstere Kreatur, die mir manchmal leichte Gänsehaut bereitet hat.
Stellenweise ist die Handlung schon etwas gruselig und grausam, sie bleibt meiner Ansicht nach aber jederzeit kindgerecht. Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 9 Jahren und dem schließe ich mich an. Fürs Selberlesen sollte man allerdings schon ein geübter Leser/eine geübte Leserin sein, da der Schreibstil durch die vielen Wortspielereien etwas anspruchsvoller gestaltet ist. Zum Vorlesen bietet sich das Buch aber auch prima an. Dank der zahlreichen humorvollen Dialoge wird es garantiert für den allerschönsten Vorlesespaß sorgen.

Was die Charaktere angeht, kann ich mich ebenfalls nur positiv äußern. Ob alte Bekannte oder neue Gesichter – allesamt wurden sie wieder mit ganz viel Liebe ausgearbeitet und machen das Leseerlebnis mit ihren charmanten Eigenschaften und ulkigen Besonderheiten zu einem unvergesslichen. Mir hat es tierisch viel Freude bereitet auf lauter liebgewonnene Figuren aus dem Vorgänger zu treffen wie Zwolle, Franka, Adiaba und Charly Gottchen und gemeinsam mit ihnen ein neues aufregendes Abenteuer hoch oben in den Lüften zu erleben.

Neben der Story bin ich auch von Gestaltung ganz hingerissen. Beim Cover war es bei mir Liebe auf den ersten Blick, ich finde es genauso hübsch wie das vom ersten Band.
Der Innenteil kann sich aber auch wieder sehen lassen. Lena Winkel hat die Geschichte mit lauter wunderschönen zweifarbigen Illustrationen versehen, die eine großartige Atmosphäre schaffen und das Buch wahrlich zu etwas ganz Besonderem machen. Der Zeichenstil von Lena Winkel ist echt außergewöhnlich, ich mag ihn unheimlich gerne.

Fazit: Ein neues wunderbares Luftabenteuer voller Spannung, Spaß und Fantasie!
Markus Orths hat mich mit dem zweiten Luftpiraten-Band genauso verzaubern können wie mit dem Vorgänger. Auch „Im Himmel ist die Hölle los“ sprüht nur so vor Witz und Charme und steckt voller kreativer Wortspiele und zauberhaften Figuren. Ich hatte unglaublich viel Vergnügen beim Lesen und kann jedem nur ans Herz legen Markus Orths‘ einzigartige Welt hoch oben in den Lüften kennenzulernen. Diese Kinderbuchreihe ist wirklich etwas ganz Besonderes. Über einen dritten Band würde ich mich riesig freuen!
„Luftpiraten - Im Himmel ist die Hölle los“ bekommt von mir 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Spannend, warmherzig, superlustig. Ein ponystarker Reihenauftakt!

Pony Jamie – Einfach heldenhaft! (1). Tagebuch von der Pferdekoppel
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Da mir die Royal Horses-Trilogie von Jana Hoch wahnsinnig gut gefallen hat, war ich augenblicklich Feuer und Flamme als ich von ihrem ersten Kinderbuch hörte. Die Idee, dass uns ihr Pony Jamie höchstpersönlich ...

Da mir die Royal Horses-Trilogie von Jana Hoch wahnsinnig gut gefallen hat, war ich augenblicklich Feuer und Flamme als ich von ihrem ersten Kinderbuch hörte. Die Idee, dass uns ihr Pony Jamie höchstpersönlich von seinen Heldentaten berichtet, konnte mich sofort in helle Begeisterung versetzen; ich finde sie absolut genial. Ich zögerte daher auch keine Sekunde lang und ließ das Buch bei mir einziehen.

Haflingerpony Jamie ist sich absolut sicher: In ihm schlummert ein echtes Dressurpferd! Er hat das Zeug zum Star! Leider scheinen die Menschen sein Talent nicht zu erkennen. Ganz im Gegenteil, sie finden, dass er zu groß für ein Dressurpferd ist und wollen ihn deshalb aussortieren. Anstatt nun also in die Sportmannschaft des Gestüts aufgenommen zu werden wie es sich Jamie so sehnlichst erhofft hat, soll er verkauft werden. Also das geht ja mal gar nicht! Jamie setzt nun alles daran, damit er auf dem Hof bleiben kann. Er vergrault einfach alle Bewerber, die kommen um ihn sich anzusehen. Sein Plan ist zunächst erfolgreich (er ist schließlich der größte Menschenflüsterer, er weiß wie die Menschen ticken), aber bei Jana klappt er irgendwie nicht. Dieses komische Mädchen scheint einen richtigen Narren an ihm gefressen zu haben, sie will ihn unbedingt haben. Jamie ist von Jana zunächst überhaupt nicht begeistert, allerdings muss er sich mit der Zeit eingestehen, dass sie eigentlich doch ziemlich in Ordnung ist.

Ich liebe Geschichten, die aus der Sicht von Tieren erzählt werden; Bücher, die im Tagebuchstil geschrieben wurden fallen ebenfalls komplett in mein Beuteschema und ich mag Pferde unheimlich gerne (und Möhren finde ich auch super). Da mich Jana Hoch zudem, wie oben bereits erwähnt, mit ihrer Royal Horses-Trilogie hellauf begeistern konnte, war ich ausgesprochen guter Dinge, dass mir „Pony Jamie – Einfach heldenhaft“ total gut gefallen wird. Und wisst ihr was? Ich habe damit goldrichtig gelegen. :D
Jana Hoch hat mich auch mit dem Auftaktband ihrer ersten Kinderbuchserie auf ganzer Linie überzeugen können. In meinen Augen hat sie eine großartige Idee rundum gelungen umgesetzt und eine Geschichte aufs Papier gebracht, die vor Wärme, Witz, Charme und Kreativität nur so sprüht und die Herzen aller Pferde- und Ponyfans höherschlagen lässt. Ich hatte tierisch viel Freude beim Lesen und fiebere dem Erscheinen der Fortsetzung nun ganz ungeduldig entgegen. Leider werde ich mich da nur noch ein kleines bisschen gedulden müssen – der zweite Teil wird voraussichtlich erst im Frühjahr 2022 erscheinen.

Aber zurück zum ersten Band. Geschildert wird der größte Teil der Handlung aus der Sicht von Haflingerpony Jamie in der Ich-Perspektive. Von der Erzählweise bin ich ganz besonders angetan. Ich habe mich beim Lesen bestens amüsiert und das Schmunzeln stellenweise gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen, weil ich Jamies Art zu erzählen so herzallerliebst und witzig fand. In mein Herz hat sich Jamie sofort geschlichen, er ist frech, liebenswert, ziemlich clever und einfach einzigartig. Man muss dieses kecke Pony einfach lieben und da seine Pony-Persönlichkeit authentisch dargestellt wird, gelingt es einem auch als Mensch mühelos sich in ihn hineinversetzen. Also ich finde, man merkt hier sehr, dass Jana Hoch Pferdetrainerin ist und daher weiß wie diese Tiere ticken. Jamie wurde natürlich mit viel Humor skizziert, aber ich denke dennoch durchaus, dass sein Verhalten sehr realistisch beschrieben wird.

Neben Jamie dürfen wir auch noch die Bekanntschaft von vielen weiteren tollen Ponys machen wie mit Macho, dem Herdenchef, oder mit Fanny, die aufgrund ihrer langen Mähne meist nur wenig sieht, die aber trotzdem stets den totalen Durchblick hat.
Menschen treiben zwischen den Buchseiten natürlich ebenfalls ihr Unwesen. Die 11-jährige Jana beispielsweise, die ich ebenfalls ungeheuer liebgewonnen habe und von der wir einige Einträge aus ihrem Tagebuch zu lesen bekommen.

Die Idee, die Geschichte nicht nur ausschließlich aus Jamies Perspektive zu erzählen, sondern auch Jana ab und an zu Wort kommen zu lassen, fand ich klasse. Die Wechsel zwischen den beiden gestalten das Leseerlebnis einfach so schön abwechslungsreich. Bei den Tagebuchseiten hat es mir zudem richtig gut gefallen, dass sie wie echte Seiten gestaltet sind und in einer Schrift geschrieben wurden, die wie eine Handschrift aussieht.
Auch sonst bin ich von der Aufmachung des Buches vollauf begeistert. Clara Vath hat die Erzählung mit vielen süßen und lustigen schwarz-weiß Illustrationen versehen, die einfach nur perfekt zur Geschichte passen und das Leseereignis noch wundervoller machen.

Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf. Die Handlung kann mit lauter unterhaltsamen und herzerwärmenden Szenen aufwarten und auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Vor allem zum Ende hin gerät man so richtig ins Mitfiebern und kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 9 Jahren und dem schließe ich mich auf jeden Fall an. Die Schrift ist angenehm groß, die Kapitel sind sehr kurz und der Schreibstil ist leicht und humorvoll. Kids ab 9 Jahren sollten mit dem Selberlesen keinerlei Schwierigkeiten haben. Deutlich älteren Leser*innen kann ich das Buch aber auch nur ans Herz legen. Für diese schöne Geschichte ist man definitiv nie zu alt.

Fazit: Spannend, warmherzig, superwitzig. Ein ponystarker Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht!
Mir hat Jana Hoch mit dem ersten Band ihrer Pferdebuchserie ein herrliches Lesevergnügen bescheren können. Die Geschichte ist einfach der reinste Gute-Laune-Macher und ganz zauberhaft von Clara Vath illustriert. Sie wird mit viel Herz und Humor erzählt und steckt voller wunderbarer Charaktere und Überraschungen. Ich kann das Buch nur empfehlen, ich finde es total cool. Auf das zweite Abenteuer von Menschenflüsterer Jamie und Ponyflüsterin Jana freue ich mich schon sehr. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Warmherzig, witzig, wunderschön illustriert. Eine zauberhafte Weihnachtsgeschichte!

Weihnachten im Mumintal
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Da ich ein großer Mumins-Fan bin und von den drei vorherigen Mumins-Büchern aus dem Urachhaus Verlag total begeistert war, musste ich natürlich auch den vierten Band unbedingt bei mir einziehen lassen.

Wie ...

Da ich ein großer Mumins-Fan bin und von den drei vorherigen Mumins-Büchern aus dem Urachhaus Verlag total begeistert war, musste ich natürlich auch den vierten Band unbedingt bei mir einziehen lassen.

Wie in jedem Jahr, so hält die Muminfamilie auch in diesem Winter ihren langen Winterschlaf. Dieses Mal jedoch ist alles anders. Sie werden eines Morgens vom Helmul aus ihrem tiefen Schlummer gerissen und müssen sie zu ihrem großen Erstaunen feststellen, dass die Welt draußen eine völlig andere geworden ist: Alles ist von einem merkwürdigen weißen Etwas bedeckt und die Mumintalbewohner eilen ganz hektisch umher. Was haben sie nur? Als die Muminfamilie erfährt, dass Weihnachten die Ursache für dieses sonderbare Verhalten ist, bekommen sie es mit der Angst zu tun. Dieses Weihnachten wirkt sehr gefährlich. Und äußert geheimnisvoll. Da leider niemand die Zeit hat die Fragen der Mumins zu beantworten, beginnen sie sich selbst zusammen zu reimen, was es wohl damit auf sich hat: Die Gefahr kommt abends, man braucht einen Baum (Vielleicht zum Schutz?), es muss viel Essen her (Was isst so ein Weihnachten? Ist es sehr hungrig?) und was ebenfalls nicht fehlen darf: Geschenke. Am Ende feiert die Familie ein wunderschönes Weihnachtsfest, aber was dieses Weihnachten nun eigentlich ist, wissen sie immer noch nicht. Gefährlich scheint es jedenfalls nicht zu sein. Die anderen haben da wohl irgendwie etwas falsch verstanden.

Ich liebe das Mumintal und seine außergewöhnlichen Bewohner und ich liebe Weihnachten. Auf das vierte Mumins-Buch habe ich mich daher ganz besonders gefreut. Und wisst ihr was? Meine große Vorfreude war vollkommen gerechtfertigt. Wie nicht anders zu erwarten bin ich auch von „Weihnachten im Mumintal“ ganz verzaubert. Die herzerwärmende und witzige Geschichte, die vielen fantastischen Illustrationen – dieses Buch ist ein echtes Schätzchen und für Mumins- und Weihnachtsliebhaber*innen ganz klar ein absolutes Muss!

Alex Haridi und Cecilia Davidsson ist es in meinen Augen mal wieder großartig gelungen eine Mumins-Geschichte für jüngere Kinder vereinfacht nachzuerzählen. Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 4 Jahren und dem schließe ich mich auf jeden Fall an. Mädchen und Jungen ab diesem Alter werden der Geschichte meinem Empfinden nach problemlos folgen können und super viel Spaß dabei haben gemeinsam mit den Mumins Weihnachten zu feiern.
Fürs Vorlesen bietet sich das Buch fabelhaft an. Die Texte auf den jeweiligen Seiten sind nicht zu lang und es gibt viele farbige, große Illustrationen zum Bestaunen. Ich habe auch dieses Mumins-Buch für mich alleine gelesen, bin mir aber wirklich völlig sicher, dass es für die allerschönsten Vorlesestunden in der Advents- und Weihnachtszeit sorgen wird.

Mir hat es dieses Mal ganz besonders viel Freude bereitet Zeit im einzigartigen Mumintal zu verbringen. Es ist einfach so wundervoll das Mumintal schneebedeckt kennenlernen zu dürfen, und mitzuverfolgen wie die Muminfamilie versucht dieses mysteriöse Weihnachten zu verstehen, ist einfach nur herrlich und zum Schmunzeln schön.

Da die Mumins jährlich einen langen Winterschlaf halten, haben sie noch nie Weihnachten gefeiert und tatsächlich noch nicht einmal davon gehört. Und stellt euch vor: Auch Schnee haben sie noch nie gesehen!
Als die Muminfamilie dieses Jahr aus ihrem Winterschlaf geweckt wird, gibt ihnen das viele weiße Etwas draußen und das sonderbare Verhalten der anderen Talbewohner daher ziemliche Rätsel auf. Warum wirken alle so gehetzt? Ist dieses Weihnachten etwas Gefährliches? Wieso sollen sie sich einen Tannenbaum zulegen? Warum wird ganz viel Essen benötigt? Und was sollen sie diesem merkwürdigen Weihnachten schenken?
Die Idee, dass die Mumins Weihnachten für eine Person halten – eine gefährliche Person – fand ich herzallerliebst. Ich habe das Buch mit einem breiten Dauerlächeln auf den Lippen durchgelesen und bin einfach nur begeistert von der warmherzigen und humorvollen Art und Weise, mit der verdeutlicht wird, worauf es an Weihnachten wirklich ankommt.

Neben der Erzählung bin ich natürlich auch von den zahlreichen Bildern ganz hingerissen. Wie bereits der Vorgänger, so wurde auch dieser Band von Filippa Widlund illustriert. Mir haben ihre Zeichnungen erneut unheimlich gut gefallen. Ob die kleinen schwarz-weiß Bilder oder die großen farbigen Illustrationen – alle sind sie einfach nur wunderschön und schaffen eine tolle weihnachtliche und winterliche Atmosphäre.

Vorne im Buch kommen wir dann auch wieder in den Genuss der doppelseitigen Karte, die das Mumintal zeigt (dieses Mal im Winter) und auch das Figurenverzeichnnis, in dem die verschiedenen Bewohner mit kleinen Zeichnungen und kurzen Texten vorgestellt werden, fehlt dieses Mal nicht. Für Mumins-Neulinge bietet sich daher auch dieser Band als idealer Einstieg in die Muminwelt an.

Fazit: Eine zauberhafte Weihnachtsgeschichte für Jung und Alt!
Der Urachhaus Verlag hat mit „Weihnachten im Mumintal“ einen weiteren Bilderbuchschatz herausgebracht, welcher in keiner guten Mumins-Sammlung fehlen darf und das perfekte Buch für die Weihnachtszeit ist. Die Erzählung steckt voller Warmherzigkeit und ist traumhaft schön illustriert. Sie ist lustig, zuckersüß und so wunderbar weihnachtlich. Ich kann das Buch jedem nur ans Herz legen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Ein großartiges Buch!

Optimisten sterben früher
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Von der kanadischen Autorin Susin Nielsen habe ich im vergangenen Jahr „Adresse unbekannt“ gelesen und da dieses Buch ein Top-Highlight für mich war, stand für mich sofort fest, dass ich auch ihren zweiten ...

Von der kanadischen Autorin Susin Nielsen habe ich im vergangenen Jahr „Adresse unbekannt“ gelesen und da dieses Buch ein Top-Highlight für mich war, stand für mich sofort fest, dass ich auch ihren zweiten Titel aus dem Urauchhaus Verlag unbedingt lesen muss. Auf „Optimisten sterben früher“ war ich wahnsinnig gespannt.

Für die 15-jährige Petula ist das Glas stets halb leer statt halb voll. Sie ist eine Pessimistin durch und durch und der festen Überzeugung, dass die Lebenserwartung von Optimisten niedriger ist als die von schwarzseherischen Menschen. Ihrer Meinung nach lauert hinter jeder Ecke eine Gefahr, sie verzichtet aufgrund ihrer Angst vor Bakterien aufs Händeschütteln, dank ihrer Panik vor Baustellen geht sie stets Umwege und anstatt den Fahrstuhl zu benutzen wählt sie immer das Treppenhaus. Sie hat sich sogar ein Album angelegt, in welchem sie Zeitungsartikel sammelt, die von den außergewöhnlichsten tragischsten Todesfällen berichten (im Internet findet man massenweise davon). Petula hat seit dem Tod ihrer kleinen Schwester, an dem sie sich die Schuld gibt, mit Angst- und Zwangsstörungen und enormen Selbstvorwürfen zu kämpfen. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen, die ebenfalls Schweres durchgemacht haben, besucht sie regelmäßig eine Kunsttherapiegruppe. Hier wird sie Jacob, den Jungen mit dem Roboterarm, das erste Mal begegnen. Dank ihm wird es ihr allmählich gelingen, endlicher wieder etwas gelassener zu werden. Sie wird immer mehr Vertrauen zu Jacob fassen und sich schließlich sogar in ihn verlieben. Doch dann erfährt sie, dass Jacob die ganze Zeit über nicht ehrlich zu ihr war und nicht der ist, für den sie ihn gehalten hat.

Wie oben bereits erwähnt hat mich „Adresse unbekannt“ im letzten Jahr so richtig vom Hocker hauen können. Meine Erwartungen an mein zweites Werk aus der Feder von Susin Nielsen waren dementsprechend ziemlich hoch. Hinzu kam natürlich, dass mich der sehr vielversprechend klingende Klappentext und der außergewöhnliche Titel extrem neugierig auf die Geschichte gemacht haben.
Langer Rede, kurzer Sinn: Ich bin auch von meinem zweiten Buch von Susin Nielsen total begeistert! Die kanadische Autorin hat die schmale Gratwanderung zwischen Witz und Ernst in meinen Augen abermals perfekt gemeistert und eine schwierige Thematik auf eine genau richtig unterhaltsame und leichte Weise verpackt. Mir hat „Optimisten sterben früher“ ein wundervolles Leseerlebnis bescheren können. Die Erzählung hat mich tief bewegt und nachdenklich gestimmt, sie hat mir öfters ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert, durchweg mitgerissen und einfach nicht mehr losgelassen.

Verlust, Trauer, Schuldgefühle, Angst- und Zwangsstörungen, Freundschaft, Liebe, Vergebung und Vertrauen – all diese wichtigen und teils sehr schweren Themen greift Susin Nielsen in „Optimisten sterben früher“ auf und wie sie das tut, ist einfach klasse: Mit ganz viel Empathie und Authentizität und einem herrlichen Humor. Mir hat es unheimlich gut gefallen, wie die Autorin die Probleme der Charaktere dargestellt und die sarkastische Art und Weise wie uns unsere Hauptprotagonistin Petula alles erzählt, konnte ebenfalls komplett bei mir punkten.

Petula, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren, war mir auf Anhieb sympathisch und da ihre Gefühls- und Gedankenwelt vollkommen nachvollziehbar veranschaulicht wird, ist es mir jederzeit mühelos geglückt mich in sie hineinversetzen.
Ich habe sehr mit Petula mitgefühlt und an vielen Stellen entsetzlich mit ihr mitgelitten. Seit dem Tod ihrer kleinen Schwester, an dem sie sich die Schuld gibt, leidet Petula an verschiedenen Ängsten und hat sich zu einem äußerst übervorsichtigen Menschen und einer absoluten Pessimistin entwickelt. Mir tat sie so leid, dass sie sich selbst solche Vorwürfe macht und aufgrund ihrer psychischen Störungen kein normales Teenagerleben führen kann.
Als Nicht-Betroffene kann ich nun natürlich nicht sicher sagen ob die Darstellung von Petulas psychischen Problemen realistisch ist. Auf mich jedenfalls hat sie einen sehr echten Eindruck gemacht.

Bei den weiteren Figuren schaut dies ganz genauso aus. Da hätten wir zum einen Petulas Eltern, denen es ebenfalls überhaupt nicht leicht fällt den Tod ihrer kleinen Tochter zu verarbeiten. Die Mutter zum Beispiel schleppt ständig neue Katzen an und scheint kurz davor zu sein ein richtiger Katzenmessi zu werden. (Katzenfreunde werden in diesem Buch übrigens ganz auf ihre Kosten. Die Geschichte steckt voller Katzen. Und sie macht total Bock auf lustige Katzenvideos.)

Auch die mentalen Probleme der verschiedenen Jugendlichen aus der Kunsttherapiegruppe wurden meiner Ansicht nach völlig glaubhaft beschrieben. Wie Petula haben auch sie mit schweren Verlusten und zum Teil großen Schuldgefühlen zu kämpfen. So auch Jacob, den unsere Hauptprotagonistin gleich zu Beginn der Geschichte kennenlernen wird. Wie genau sein Schicksalsschlag aussieht werde ich euch hier allerdings nicht erzählen, da ich sonst vermutlich zu viel von der Handlung verraten würde. Er hat auf jeden Fall ein verdammt schweres Päckchen zu tragen, so viel sei gesagt. Trotz seiner Vergangenheit ist Jacob aber ein erstaunlich fröhlicher und witziger Typ. Ich habe ihn sofort in mein Herz geschlossen und das Zusammenspiel zwischen ihm und Petula fand ich einfach nur klasse.
Die Liebesgeschichte, die sich zwischen den beiden noch entwickeln wird, mochte ich ebenfalls richtig gerne. Sie ist authentisch und berührend und fügt sich absolut stimmig ins Geschehen ein.

Zu den weiteren Figuren kann ich mich ebenfalls nur positiv äußern. Sie wurden mit viel Echtheit und Tiefe skizziert und machen das Leseerlebnis mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften zu etwas ganz Besonderem. Manche sind zudem so wunderbar schräg drauf. So hat mich zum Beispiel die draufgängerische und ständig fluchende Koula an vielen Stellen bestens unterhalten. Koula ist wahrlich eine Nummer für sich, hihi. Allerdings hatte ich selbstverständlich auch mit ihr großes Mitgefühl – sie ist besucht die Kunsttherapie-AG schließlich nicht ohne Grund.

Da mich die Handlung durchgehend an die Seiten fesseln konnte, habe ich das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen und für meinen Geschmack viel zu schnell beendet. Zu meinem flotten Lesetempo haben dann natürlich auch die angenehm kurzen Kapitel beigetragen sowie der wunderschöne Schreibstil.
Auch das Ende hat mich gänzlich überzeugen können. Es ist hoffnungsvoll, herzerwärmend und absolut zufriedenstellend, mir hat es echt gut gefallen.

Fazit: Ehrlich, humorvoll, ergreifend. Ein großartiger Jugendroman, den man nicht mehr aus der Hand legen kann!
Dies war also mein zweites Buch von der kanadischen Autorin Susin Nielsen und auch dieses hat sich zu einem echten Highlight für mich entwickelt. „Optimisten sterben früher“ behandelt auf eine rundum gelungene Weise viele schwierige Themen und ist definitiv nicht nur für Jugendliche absolut lesens- und empfehlenswert. Die Geschichte steckt voller Tiefgang und Emotionen, sie ist schmerzhaft und lustig zugleich und richtig toll geschrieben. Ich kann das Buch jedem nur ans Herz legen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Eine geniale Fortsetzung!

Gargantis - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea
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Da der erste Band der „Eerie-on-Sea“-Serie ein echtes Highlight für mich war, musste ich natürlich auch den zweiten Teil unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf die Fortsetzung habe ich mich diebisch ...

Da der erste Band der „Eerie-on-Sea“-Serie ein echtes Highlight für mich war, musste ich natürlich auch den zweiten Teil unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf die Fortsetzung habe ich mich diebisch gefreut!

Herbie Lemon und Violet Parma haben ihr erstes gemeinsames Abenteuer erfolgreich gemeistert und das nächste soll nicht lange auf sich warten lassen. Über dem Meer braut sich ein gefährlicher Sturm zusammen und droht das Küstenstädtchen Eerie-on-Sea zu zerstören. Laut der Fischer soll Gargantis, ein uraltes Monster, das in den Wasserhöhlen unter der Stadt schläft, für den Sturm verantwortlich sein. Irgendjemand muss diese Kreatur geweckt und verärgert haben. Sie scheint auf der Suche nach etwas zu sein – etwas, das ihr gestohlen wurde. Herbie und Violet müssen schleunigst herausfinden, was Gargantis sucht, nur so können sie Eerie-on-Sea retten.

Bei mir ist es inzwischen nun schon fast wieder ein Jahr her, dass ich den Serienstart „Malamander“ gelesen habe – meine Erinnerungen an die Geschehnisse waren daher leider nicht mehr frischesten. Dank kleiner Rückblenden, die der Autor geschickt in die Handlung des Folgebands einfließen lässt, habe ich aber dennoch mühelos in die Geschichte hineingefunden. Trotz der Einstiegshilfen zu Beginn kann ich allerdings jedem Neuling nur raten mit dem ersten Teil zu beginnen. Da die Bände sehr aufeinander aufbauen, ist es definitiv sinnvoller sie in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Die Lesefreude ist dann einfach deutlich höher.

Mein Lesevergnügen war jedenfalls absolut perfekt. Thomas Taylor hat mit „Gargantis“ einen rundum gelungenen Folgeband aufs Papier gebracht, der dem Vorgänger in nichts nachsteht und wie dieser einen großartigen Mix aus magischer Abenteuergeschichte und packendem Detektivroman enthält. Mich konnte der zweite Band genauso begeistern wie der erste. Ich habe mich einfach sofort pudelwohl zwischen den Buchdeckeln gefühlt und erneut eine wundervolle Zeit in der kleinen Hafenstadt Eerie-on-Sea verbracht.

Mich konnte die Handlung von den ersten Zeilen an völlig in ihren Bann ziehen. Gleich das erste Kapitel beginnt spannend und mysteriös, als im Grand Nautilus Hotel ein neuer Gast erscheint, welcher sich ausgesprochen geheimnisvoll gibt und dank seines Äußeren einen ziemlich gruseligen Eindruck macht. Von unserem Hauptprotagonisten Herbie Lemon wird dieser unheimliche Fremde sofort auf den Namen Kapuzenmann getauft werden. Wer ist dieser Unbekannte nur und warum versteckt er sein Gesicht unter einer Kapuze? Und wieso ist er in Eerie-on-Sea aufgetaucht?
Die Antworten auf diese Fragen werde ich euch hier natürlich nicht geben, die müsst ihr schon selbst herausfinden. Seine finstere Erscheinung täuscht jedenfalls nicht – der Kapuzenmann ist keine freundliche Person, so viel sei schon mal verraten.

Neben dem neuen Hotelbesucher sorgt auch der starke Sturm, der Eerie-on-Sea zu zerstören droht, für eine spannungsreiche und dunkle Atmosphäre. Angeblich soll Gargantis, ein riesiger Sturmfisch, erwacht und für dieses gewaltige Unwetter verantwortlich sein. Sollte die Legende stimmen, muss dieses Ungeheuer schleunigst gefunden und getötet werden, ansonsten wird Eerie-on-Sea bald nicht mehr existieren.

Ich kann euch versprechen: Einmal mit dem Lesen begonnen, könnt ihr nicht mehr damit aufhören. Es passiert einfach ständig etwas neues Aufregendes und Unerwartetes, sodass man durchweg in Atem gehalten wird. Das zweite Abenteuer von Herbie und Violet hat es wirklich in sich – mich zumindest hat es durchgehend an die Seiten fesseln können und so richtig mitfiebern lassen. Und da zu meiner großen Freude auch der Humor wieder nicht zu kurz kommt, saß ich beim Lesen auch öfters mit einem breiten Schmunzeln im Gesicht da. So sorgen in erster Linie die vielen schrägen Figuren mit ihren ausgefallen und amüsanten Eigenheiten erneut für die beste Unterhaltung.

Was die Charaktere angeht kann ich mich auch dieses Mal nur positiv und entzückt äußern. Egal ob alte Bekannte oder neue Gesichter – mir haben sie allesamt ungemein gut gefallen. Ich liebe die liebenswert-verrückten Charaktere in dieser Reihe einfach.
Da hätten wir zum Beispiel Herbie Lemon und Violet Parma, unsere beiden Hauptprotagonisten, die inzwischen richtig dicke Freunde geworden sind. Herbie, unseren Ich-Erzähler, habe ich schon längst ganz fest in mein Herz geschlossen. Er ist ein herzensguter und supersympathischer Junge, den man sofort gernhaben muss.
Violet habe ich inzwischen auch wahnsinnig liebgewonnen. Ich mag ihre toughe, mutige und clevere Art total gerne.

Auch das Setting fand ich wieder genial. Das Küstenstädtchen Eerie-on-Sea versprüht so einen herrlich skurrilen und zeitlosen Charme und dem düsteren und winterlichen Ambiente, das durchweg herrscht, war ich im Nu wieder komplett verfallen. Mit Eerie-on-Sea hat Thomas Taylor einfach einen einzigartigen Schauplatz erschaffen voller außergewöhnlicher Orte wie dem Grand Nautilus Hotel und der Bücher-Apotheke (die Bücher-Apotheke finde ich besonders klasse!).

Das Ende verschont uns erfreulicherweise mit einem fiesen Cliffhanger, allerdings bleiben auch dieses Mal einige Fragen offen, sodass man am liebsten sofort weiterlesen möchte. Auf Goodreads habe ich vorhin gesehen, dass es im Englischen bereits einen dritten Band gibt. Da hoffe ich nun sehr, dass es auch von diesem noch eine deutsche Übersetzung geben wird und wir uns nicht allzu lange auf sie gedulden müssen. Ich bin schon so gespannt wie es weitergehen wird!

Und zu guter Letzt noch ein paar Worte zur Gestaltung – diese darf schließlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben. Die Kapitelanfänge werden auch dieses Mal von zauberhaften schwarz-weiß Vignetten geziert und auf dem vorderen und hinteren Vorsatzblatt kommen wir erneut in den Genuss der doppelseitigen, detailreichen Karte, die Eerie-on-Sea zeigt. An der Karte habe ich mich mal wieder nicht sattsehen können; sie schaut einfach so wunderschön aus.
Zum Cover brauche ich vermutlich gar nicht groß was sagen, oder? Also in meinen Augen ist es ein echter Hingucker. Ich liebe diese schauerliche Stimmung, die es verströmt.

Fazit: Ein fantastischer Abenteuerschmöker, den man nicht mehr aus der Hand legen kann!
Thomas Taylor ist mit dem zweiten Band seiner Eerie-on-Sea-Serie eine geniale Fortsetzung geglückt, mit welcher er mich genauso verzaubern konnte wie mit dem ersten Teil. Auch das zweite Abenteuer von Herbie und Violet beschert uns eine tolle Mischung aus Krimi und Fantasy und steckt voller Überraschungen, Witz, Charme und wunderbarer Charaktere. Ich habe das Buch richtig verschlungen und am Ende mit großer Begeisterung wieder zuklappen können. Ich kann die Eerie-on-Sea-Reihe jedem nur ans Herz legen, ich finde sie total cool. „Gargantis“ bekommt von mir 5 von 5 Sternen!

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