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GabrieleMarina

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2021

Berührende Geschichte

Und immer nur du
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Fenja ist eine erfolgreiche Dolmetscherin und steht kurz vor ihrer lang ersehnten Beförderung bei einer angesehenen Berliner Firma, als sie eine Nachricht bekommt, die ihr ganzes Leben auf den ...

Fenja ist eine erfolgreiche Dolmetscherin und steht kurz vor ihrer lang ersehnten Beförderung bei einer angesehenen Berliner Firma, als sie eine Nachricht bekommt, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Ihre Mutter, zu der sie lange Jahre keinerlei Kontakt hatte ist verstorben und Fenja soll sich um ihren Nachlass kümmern. Sie trifft die Entscheidung zurück an den Ort ihrer Kindheit zu reisen und wird dort mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Sie begegnet lange vergessenen Freunden und dem Mann, der einmal ihre große Liebe war.

Der Klappentext dieses Buches von Josefine Weiss hat mich direkt in den Bann gezogen. Die Geschichte um eine zweite Chance für die große Liebe und die Veränderungen, die dies nach sich zieht sind von der Autorin mit sehr viel Gefühl für die Protagonistin und die anderen handelnden Charaktere entwickelt worden. Die Reise von Berlin an eine kleine Stadt am Meer und das damit verbundene Eintauchen in die Vergangenheit führt Fenja an eine Grenze in ihrem Leben, die sie nicht erwartet hat. Wahrheiten, die ans Licht kommen, erschüttern nicht nur die Protagonistin sondern auch den Leser. Mich hat dieses Buch sehr berührt, vor allem die Ereignisse am Schluss waren nicht vorhersehbar - allerdings leider ähnlich befürchtet. Die Autorin versöhnt ihre Leser mit einem persönlichen Nachwort, was die Geschichte noch liebenswerter macht. Der Schreibstil erweckt das Kopfkino zum Leben, besonders Fenjas Lektüre der Briefe ihrer Mutter habt mich bewegt. Dieser Roman über Liebe, Freundschaft und zweite Chancen bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung mit 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Aktuelles Thema - gelungen

Heimatsterben
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Dieser Roman ist zugleich Familiengeschichte und Politthriller.

Tilde Ahrens ist 97Jahre alt als sie sich bei einem Sturz schwer verletzt. Ihre Enkelin Hanna macht sich auf den Weg zu ihr nach Deutschland. ...

Dieser Roman ist zugleich Familiengeschichte und Politthriller.

Tilde Ahrens ist 97Jahre alt als sie sich bei einem Sturz schwer verletzt. Ihre Enkelin Hanna macht sich auf den Weg zu ihr nach Deutschland. Im Flieger liest sie eher zufällig einen Artikel über ihren Schwager Felix von Altdorff. Ihr Großmutter bittet sie auf dem Sterbebett darum, sich um ihre Familie zu kümmern - eine große Aufgabe für die Protagonistin dieses Buches. Hanna versucht ihr Bestes, was unter anderem dazu führt, dass der Mann ihrer Schwester Trixie sie um Unterstützung bei seinem politischen Weg bittet. Wider bessern Wissens stimmt Hanna zu und findet sich bald zwischen den Stühlen wieder. Der Schwager wird tatsächlich Bundeskanzler, Hanna soll Wege gehen, die sie nicht mit sich selbst und ihrer Wahrheitsliebe vereinbaren kann.

Sarah Höflich hat mit ihrem Debütoman ein beeindruckendes Werk geschaffen. Durch Rückerinnerungen an die vergangene Zeit entsteht ein echter Bezug zur Geschichte Deutschlands, die eigentlich fiktive Geschichte zeigt einige wirklich aktuelle Bezüge zur Realität. Die Familiengeschichte, die von Autorin erzählt wird, ist gut nachvollziehbar - ebenso die Konflikte der Protagonistin. Hanna folgt einerseits ihrem Gefühl für Gerechtigkeit und andererseits dem Wunsch, für die Familie da zu sein. Der Roman entwickelt sich kontinuierlich, Die Karriere des Felix von Altdorff, sein Wunsch nach Unterstützung durch eine Person, der er vertrauen kann und der Zwiespalt, der sowohl bei ihm als auch bei Hanna entsteht und beide - unterschiedlich- handeln lässt, ist brillant beschrieben. Sarah Höflich hat einen angenehmen Schreibstil, die Perspektivwechsel sind gut gelungen und tragen dazu bei, die Spannung zu erhalten. An einigen Stellen des Buches war ich atemlos. Ich gebe diesem Roman 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.


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Veröffentlicht am 30.08.2021

Liebenswert und unterhaltsam

Blaubeerduft auf dem kleinen Apfelhof
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Lisa macht sich auf den Weg zum Apfelhof - einerseits weil ihre Freundin Emma schwanger ist und Unterstützung braucht, andererseits weil Lisa sich klar werden will wie es in ihrem Leben weitergehen soll. ...

Lisa macht sich auf den Weg zum Apfelhof - einerseits weil ihre Freundin Emma schwanger ist und Unterstützung braucht, andererseits weil Lisa sich klar werden will wie es in ihrem Leben weitergehen soll. Natürlich sorgen die Alpakas für Wirbel und eine romantische Liebesgeschichte ist auch dabei.

Sonja Flieder hat mich mit dieser Geschichte über den Apfelhof und die dort lebenden Alpakas sehr gut unterhalten. Die wunderschönen Tiere werden tatsächlich lebendig in diesem Buch - die Namen der Tiere sind so gut gewählt und die Vorliebe für die Blaubeeren des Nachbarn hat mich schmunzeln lassen. Die Protagonistin findet natürlich ein neues Ziel für ihr Leben, anders als zu Beginn gedacht und ein echtes Happy End. Eine Geschichte über Familie, Freundschaft und Alpaka Yoga. Der Autorin gelingt es, dem Leser den Duft des Apfelkuchens um die Nase wehen zu lassen und beschreibt die Charaktere so lebendig, dass ich Lust hätte, diesen Apfelhof einmal zu besuchen. Natürlich gibt es auch einen Unsympath in dieser Geschichte, der die Zeichen der Zeit jedoch erkennt und die Harmonie am Ende nicht mehr stört

Das Buch lässt sich sehr gut als kleine Lektüre zur Unterhaltung lesen, die Alpakas sind einfach so liebenswert - mehr davon. Ich gebe diesem Buch gerne 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.08.2021

Eine wirklich gute Anregung

Ich bin der Rede wert
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In diesem interessanten Buch geht es um den Dialog zwischen Annelie Sand und ihrem Psychoanalytiker. Die Frau besitzt ein Talent zu schreiben, was auch in dieses Buch einfließt.

Die Anfänge der Therapie ...

In diesem interessanten Buch geht es um den Dialog zwischen Annelie Sand und ihrem Psychoanalytiker. Die Frau besitzt ein Talent zu schreiben, was auch in dieses Buch einfließt.

Die Anfänge der Therapie zeigen sehr gut nachvollziehbar auf, wie schwierig es ist, sich einem Fremden zu öffnen und die innersten Gefühle und Erlebnisse mitzuteilen. Das Buch zeigt den Weg, den Annelie Sand ging - ihr Haus der Kindheit mit seinen Gespenstern, das Jugenddrama und seine Zwänge, die inneren Widerstände und schließlich die Heilung und das Ende der Analyse, welches in diesem Dialog einen sehr schönen Eindruck bei mir hinterlassen hat.

Das langsame akzeptieren des Analysten, die Aufarbeitung von Träumen und die Gedichte, die Annelie schrieb, zeigen den Mut sehr gut, den man benötigt, um diesen Weg zu gehen. Gemeinsam holen sie die Erinnerungen aus dem Nebel und bearbeiten die Auswirkungen der Konflikte mit den Eltern. Zu erleben, wie Annelie Sand allmählich echtes Vertrauen zum Analysten aufbaut und sich ihm öffnet, hat mich beeindruckt.

Das Buch ist in mehrere Teile unterteilt, die Kapitel haben eine angenehme Länge und die Dialoge zwischen Analyst und Patientin sind gut zu lesen.

Als ein Ziel habe ich aus dem Buch mitgenommen, dass man sich den Situationen stellen sollte, anstatt wegzulaufen und die Auswirkungen der Erfahrungen in die Gegenwart auch als Hilfe sehen kann.

Das Cover zeigt die Karte einer Psychoanalyse - das finde ich sehr ansprechend.

Den Weg der Protagonistin zu begleiten war für mich eine sehr interessante Erfahrung - ich gebe diesem Buch 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Gelungener Auftakt

Das Auktionshaus (Die Auktionshausserie 1)
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Sarah Rosewell ist die Tochter eines Arbeiters und einer Näherin in Soho. Zusammen mit ihrer Mutter arbeitet Sarah im Salon von Ada Weaver, wo eines Tages die Lady Gwendoline Sudbury auf sie ...

Sarah Rosewell ist die Tochter eines Arbeiters und einer Näherin in Soho. Zusammen mit ihrer Mutter arbeitet Sarah im Salon von Ada Weaver, wo eines Tages die Lady Gwendoline Sudbury auf sie aufmerksam wird. Die Dame wird zu Sarahs Wohltäterin und nimmt sie in ihr Haus als Gesellschafterin auf, obwohl Sarah dafür noch viel zu lernen hat. Gewillt, ihren Traum von einem besseren Leben wahr zu machen, lernt Sarah schnell sich in der Gesellschaft zu bewegen. Jahre später erhält sie die Chance, im Auktionshaus Varnham´s zu arbeiten. Zunächst kämpft sie gegen die Widerstände der männlichen Experten und die der anderen Frauen, doch bald erhält sie eine besondere Chance. Der Krieg ist trotz aller Schrecknisse für Sarah und ihre Karriere ein Glücksfall.

Dieser Roman von Amelia Martin entführt in die wunderbare Welt der Kunst und der Gesellschaft Londons in den Jahren unmittelbar vor, während und nach dem Krieg. Die junge Sarah Rosewell strebt danach, mit schönen Dingen zu arbeiten und ist bereit dafür viel aufzugeben. Eine Entscheidung, die für eine junge Frau in dieser Zeit sehr schwierig war, weil die Familie oft etwas anderes erwartete und die Mädchen standesgemäß verheiratet wurden. Sarah gelingt es, aus diesem Klischee auszubrechen und die Autorin zeigt den Weg der jungen Frau sehr eindrucksvoll. Der Weg aus dem Armenviertel Londons in die Gesellschaft Europas gelingt dem Mädchen mit sehr viel Fleiß und dem Glauben an sich selbst. Das Schicksal kommt ihr zur Hilfe, dennoch liegt es allein an ihrem Einsatz und Mut, der sie zum Erfolg führt. Die ungewöhnlichen Erlebnisse der Protagonistin wurden von Amelia Martin sehr gut nachvollziehbar beschrieben. Die Stärke, die der Krieg den Menschen abverlangt hat, war förmlich spürbar. Ich habe Sarah sehr gern auf ihrem Weg in die Welt der schönen Kunstwerke begleitet und mit ihr gelitten und mich gefreut. Der Schreibstil ist sehr angenehm, die Zeit gut getroffen. Ich freue mich bereits auf die am Schluss des Buches angekündigte Fortsetzung und gebe dem Buch 5 Sterne.

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