Cover-Bild Ein ganzes Leben lang
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 28.06.2021
  • ISBN: 9783442488506
Rosie Walsh

Ein ganzes Leben lang

Roman
Stefanie Retterbush (Übersetzer)

Emma und Leo sind seit sieben Jahren glücklich verheiratet. Leo schreibt Nachrufe für eine große Tageszeitung, Emma ist eine brillante Meeresbiologin und ein ehemaliger Fernsehstar. Gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter Ruby genießen sie das Familienidyll in Hampstead, London. Nur eines trübt das Glück – Emma leidet an einer schweren Krankheit. Und so erhält Leo den Auftrag, einen Nachruf auf seine geliebte Frau zu verfassen, falls es zum Schlimmsten kommt. Doch bei den Recherchen über ihr Leben stößt er auf eine schockierende Wahrheit: Alles, was Emma ihm über sich erzählt hat, ist eine Lüge …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2022

Überraschend spannender Roman

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„Ein ganzes Leben lang“ von Rosie Walsh war eine Leihgabe mit dicker Empfehlung, aber von der Autorin hatte ich bis dato noch nichts gehört, wenn mir auch das Cover von ihrem ersten Bestseller „Ohne ein ...

„Ein ganzes Leben lang“ von Rosie Walsh war eine Leihgabe mit dicker Empfehlung, aber von der Autorin hatte ich bis dato noch nichts gehört, wenn mir auch das Cover von ihrem ersten Bestseller „Ohne ein einziges Wort“ durchaus mal ins Auge gefallen war. Deswegen war das Ganze für mich also völliges Neuland und ich war überrascht, wie rätselhaft die Handlung erzählt wurde. Natürlich ist „Ein ganzes Leben lang“ kein Thriller oder Krimi, aber ich fand, dass das Miträtseln tatsächlich ein wichtiger Hauptfaktor dieser Geschichte war. Manches war mehr vorhersehbar als anderes, aber alleine die Tatsache, dass dann auch im letzten Fünftel noch etwas Neues ausgepackt wird, diese Aufgabe habe ich teilweise in dem typischen Genre Thriller/Krimi nicht erfüllt gesehen, weswegen ich dementsprechend schon einmal angetan war.

Zuvorderst ist „Ein ganzes Leben lang“ aber eine gefühlsbetonte Geschichte, weil wir das gemeinsame Leben von Emma und Leo kennenlernen. Es geht um ihre Liebesgeschichte, der wir in Rückblenden beiwohnen und es geht vor allem um Emmas Lebensgeschichte, die in ihren 39 Jahren wirklich sehr bewegend und abwechslungsreich ist. Dennoch macht es das Buch mit ihr nicht einfach. Den Umständen entsprechend muss sie im Gegensatz zu Leo undurchschaubar bleiben. Zwar merkt man deutlich, dass sie ein gutes Herz hat, weswegen meine Alarmglocken nie geschrillt haben, aber dennoch bleibt sie in ihrem ganzen Handeln undurchdringlich, weil auf der einen Seite diese deutlich spürbare Liebe für ihre Familie ist und weil sie auf der anderen Seite dennoch an ihren jahrelangen Geheimnissen festhält, obwohl es wohl das 1x1 einer Beziehung ist, dass so etwas nie gut ausgehen kann. Auch wenn Emmas Verhalten später erklärt wird und in einem engen Verhältnis zu Leos Geschichte steht und welche Muster wohl durch die Wahrheit bei ihm bedient worden wäre, so ist doch augenscheinlich, dass vor allem Angst der Antrieb war, Angst, Leo zu verlieren.

Leo ist wirklich die herzensgute Seele dieses Buchs. Bis auf den zweiten Teil, der Emmas Vergangenheit aufklärt, sind seine Kapitel in der Überzahl und er ist auch ein wirklich guter Kompass für diese Geschichte, denn er steht sinnbildlich für uns Leser, denn er ist so unwissend wie wir und gemeinsam graben wir nach der Wahrheit. Auch wenn im Verlauf der ganzen Entdeckungen viele hässliche Gedanken durch Leos Kopf zirkeln (aber kann man ihm das wirklich vorwerfen?!), so ist er ein sehr verzeihender Mensch, aber einer, der es im eigenen Tempo machen muss. Am Ende war ich etwas enttäuscht, dass die Versöhnung des Paares relativ simpel gelöst worden ist, weil sie mit ihrer Liebe doch für mich das Zentrum bildeten, was dann nach hinten raus etwas vernachlässigt wurde. Mir war zwar immer klar, dass die Liebe zwischen den beiden alles überstehen wird, aber eine richtige Aufarbeitung hätte deswegen sicherlich nicht geschadet.

Ein wirklich beeindruckender Aspekt des Buchs ist auch der zweite Teil, der wie angedeutet, Emmas Vergangenheit erklärt. Ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen, weil es zu viel vom eigentlichen Inhalt wegnehmen würde, aber ich war beeindruckt, wie Walsh hier ihre Perspektive dargestellt bekommen hat. So etwas habe ich bislang wirklich selten zu lesen bekommen und ich war tief beeindruckt, wie echt sich das alles anfühlte. Es war düster und man hätte einerseits gerne die Seiten überblättert, um endlich wieder Licht im Dunkeln zu sehen, aber andererseits war es auch zu faszinierend und einnehmend, hier solche Gedanken einmal geschildert zu bekommen. Janices Perspektive, die anteilig nur wenig Rolle spielt, aber dennoch sehr entscheidend ist, ist eine gute Ergänzung, auch weil die beiden Frauen so sinnbildlich für viele Konflikte stehen.

Fazit: Ich war überrascht, wie spannend „Ein ganzes Leben lang“ gelungen ist. Manches war sicherlich irgendwann abzusehen, aber nicht alles und diese Aufgabe erfüllt mancher Krimi oder Thriller nicht. Vielleicht ging für die Spannung manchmal die Gefühlsebene etwas unter, gerade der Ausgang war dann doch etwas abrupt, aber alles in allem ein wirklich empfehlenswerter Roman.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Familiendrama voller tragischer Ereignisse - spannend konstruiert und erzählt. Eine emotionale Zeitreise in die Vergangenheit mit immer neuen, erschütternden Offenbarungen.

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Emma und Leo kennen sich seit zehn Jahren, sind seit sieben Jahren verheiratet und haben eine dreijährige Tochter. Emma ist eine bekannte Meeresbiologen und hatte früher auch Auftritte im Fernsehen. Leo ...

Emma und Leo kennen sich seit zehn Jahren, sind seit sieben Jahren verheiratet und haben eine dreijährige Tochter. Emma ist eine bekannte Meeresbiologen und hatte früher auch Auftritte im Fernsehen. Leo ist Journalist und schreibt Nachrufe auf prominente Persönlichkeiten. Emma hat bereits eine Krebserkrankung überstanden, aber als sie wieder zu einer Untersuchung muss, da der Krebs zurückgekehrt sein könnte, wird Leo gebeten, einen Nachruf vorzubereiten. Als er merkt, dass er gar nicht so viel über seine Frau weiß, beginnt er zu recherchieren und wird auf Ungereimtheiten in ihrer Vergangenheit aufmerksam. Auf Nachfragen reagiert sie abweisend und mit fadenscheinigen Erklärungen. Beide verstricken sich in Heimlichkeiten und Lügen, bis Emma vor einer geplanten Aussprache plötzlich verschwindet und Leo noch tiefer in ihre Vergangenheit eintauchen muss, um eine Erklärung für ihre Verhalten zu finden.

Der Roman wird abwechselnd aus der Perspektive von Leo und Emma geschildert. Als Leserin begleitet man Leo bei seinen Recherchen und kann sein wachsendes Misstrauen gegenüber Emma nachvollziehen und dass er nach der Aufdeckung von offensichtlichen Lügen Grenzen überschreitet, um die ganze Wahrheit zu erfahren, die sein eigenes Leben in seinen Grundfesten erschüttert. Emma hat dagegen ein schlechtes Gewissen und verstrickt sich weiter in ihr Lügengerüst. Sie hat Angst, Leo die Wahrheit über ihre Vergangenheit zu sagen, möchte ihn jedoch nicht verlieren und macht durch ihre Ausreden alles noch schlimmer.
Der Vertrauensbruch ist groß und alles Leser
in fällt es zunächst schwer, nachzuvollziehen, warum die beiden, denen so viel an ihrer Ehe und ihrer Familie liegt, nicht offen miteinander sprechen. Was kann schon so schlimm sein, dass Emma regelrecht panisch reagiert, wenn es um ihre Vergangenheit geht?
Die/ der Leser*in wird lange auf die Folter gespannt, bis durch Leos indiskrete Recherchen und Rückblicke in Emmas Vergangenheit immer mehr Puzzleteile aufgedeckt werden, die am Ende ein Gesamtbild ergeben. Die Hintergründe zu Leo und Emma, das, was sie in der Vergangenheit geprägt hat, was sie erlebt und durchlebt haben, liefern schlüssige Erklärungen für ihre eigenartigen Verhaltensweisen und ihr offensichtliches Kommunikationsproblem. Und selbst als man glaubt, alle Wahrheiten zu kennen, wird die Spannung durch Emmas unerklärliches Verschwinden weiter aufrecht erhalten.

"Ein ganzes Leben lang" ist, anders als das Cover suggeriert, keine Liebesgeschichte. Es ist ein Familiendrama voller tragischer Ereignisse, das spannend konstruiert und erzählt wird. Es ist eine emotionale Reise in eine Vergangenheit, die nicht verarbeitet wurde und durch Trigger in der Gegenwart ans Licht kommt und die Betroffenen überfordert. Die Geschichte ist packend und wendungsreich und überrascht mehrfach durch neue erschütternde Offenbarungen. Es ist keine leichte Lektüre, auch wenn die Hoffnung mitschwingt, dass nach der Aufdeckung aller Geheimnisse eine Versöhnung möglich erscheint.

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Veröffentlicht am 18.11.2021

"Großer Liebesroman" ?

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Das ist Ein ganzes Leben lang, so wie auf dem Umschlag angekündigt, eher nicht
Wer eine Liebesgeschichte im Stil von Jo Jo Moyes erwartet, wird wohl eher enttäuscht sein. Zwar kommt die Lovestory nicht ...

Das ist Ein ganzes Leben lang, so wie auf dem Umschlag angekündigt, eher nicht
Wer eine Liebesgeschichte im Stil von Jo Jo Moyes erwartet, wird wohl eher enttäuscht sein. Zwar kommt die Lovestory nicht zu kurz, aber primär handelt es sich eher noch um einen Psychothriller oder einfach nur um einen Roman.
Zum Inhalt wurde bereits ausführlich berichtet.

Anfangs habe ich mich mit dem Schreibstil von Rosie Walsh etwas schwer getan. Mit der Zeit aber wurde der Stil flüssiger und "runder" und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich fand die ganze Geschichte sehr spannend erzählt und es kamen immer mehr kleine neue Geheimnisse hinzu.
ACHTUNG SPOILER ⚠️
Einzig der Schluss hat mich nicht so ganz glücklich gemacht. Manche Geschichten wurden leider nicht zu Ende erzählt. Mich hätte es z.B noch interessiert, wie die Freundschaft mit Jill weitergeführt wurde oder auch wie die Vorfälle mit Janice verarbeitet wurden.

Dennoch ein schönes Buch, das ich auch verschenken würde.

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Veröffentlicht am 04.08.2021

Eine etwas andere Liebesgeschichte

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[Werbung unbezahlt | Rezensionsexemplar] [Vielen Dank an penguinrandomhouse für die Bereitstellung]

Darum geht´s:

In diesem Buch von aus geht es um ein Ehepaar, bei dem alles rund zu laufen scheint. ...

[Werbung unbezahlt | Rezensionsexemplar] [Vielen Dank an penguinrandomhouse für die Bereitstellung]

Darum geht´s:

In diesem Buch von aus geht es um ein Ehepaar, bei dem alles rund zu laufen scheint. Ein schwerer Schicksalsschlag gehört der Vergangenheit an und beruflich und privat ist alles an sich super, sodass die beiden ihre Aufmerksamkeit ihrer kleinen Tochter widmen können. Doch als ihr Mann zufällig auf Unterlagen trifft, die sich nicht mit den Schilderungen seiner Frau decken, kommen zunehmend Zweifel bei ihm auf. Auf welche Hintergründe wird er bei seinen Recherchen stoßen und was wird das für seine kleine Familie bedeuten?

Mein Lesefazit:

Nachdem mich das erste Buch der Autorin nicht vollends überzeugen konnte, war ich umso gespannter auf diese Geschichte. Der Schreibstil und Aufbau der Geschichte haben mir deutlich besser gefallen, da es um einiges leserfreundlicher war. Es handelte sich nicht um einen klassischen Liebesroman, stattdessen hat man mit dem Protagonisten mitgerätselt, was seine Frau vor ihm verbirgt und warum. Dabei war das Ganze für mich plausibel und gut dargestellt. Zudem fand ich die Berufe der beiden - Meeresbiologin und Nachrufschreiber - und die Darstellung derer wirklich interessant.

Insgesamt war es mal ein etwas anderer Liebesroman, was ich erfrischend fand. Es war gut gemacht, sodass ich die ganze Zeit wissen wollte, was hinter alldem steckt. Allerdings ist das Buch sehr detailreich, was an sich gut ist, aber auch dazu führt, dass es sich stellenweise zieht.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

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Darum geht es:
Emma und Leo sind seit 7 Jahren verheiratet, Eltern einer Tochter und seelenverwandt. Nachdem Emma eine schwere Krankheit diagnostiziert bekommt, beginnt Leo – der beruflich Nachrufe für ...

Darum geht es:
Emma und Leo sind seit 7 Jahren verheiratet, Eltern einer Tochter und seelenverwandt. Nachdem Emma eine schwere Krankheit diagnostiziert bekommt, beginnt Leo – der beruflich Nachrufe für eine große Zeitung schreibt -, an Emmas Nachruf zu arbeiten. Bei den Recherchen gräbt er tief verborgene Geheimnisse aus Emmas Leben aus und muss erkennen, dass sein gesamtes Leben mit ihr auf Lügen basiert.

Der Roman beginnt mitten im Familienalltag und ohne großes Vorgeplänkel, wodurch der Leser schnell in die Geschichte einfindet. Das Buch ist abwechselnd aus Emmas und Leos Sicht geschrieben und gibt dem Leser Einblicke in die jeweiligen Gefühle, insbesondere, nachdem Leo die ersten Informationen aufgedeckt hat und hin- und her gerissen ist zwischen dem Wunsch, mehr zu erfahren und der Angst, dass sein Leben wie ein Kartenhaus zusammenfällt. Auch Emmas Sorge, dass Leo alles, was sie verbirgt, herausfindet, ist spürbar. Es ist zwar keine großartige Spannung vorhanden, da man durch Rückblicke von Emma schnell ahnt, was geschah, trotzdem hatte ich das Bedürfnis zu erfahren, wie es weitergeht. Die Geschichte fließt vor sich hin und lässt sich durch einen leichten Schreibstil und Abwechslung durch die verschiedenen Perspektiven sehr gut durchlesen.

Fazit:
Das Buch ist kein extrem dramatisches Werk, das man absolut nicht aus der Hand legen kann. Es ist jedoch eine wunderschöne leichte Geschichte, die ich gerne und schnell gelesen habe. Ein entspanntes Buch für zwischendurch.

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