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Veröffentlicht am 28.04.2022

Irgendwie etwas zu farblos

Mister Knightsbridge
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Worum geht’s?
Dexter Daniels ist einer der erfolgreichsten Juweliere weltweit und gibt alles dafür, sein Familienunternehmen zu Ruhm und Ehre zu führen. Als er bei einem Designwettbewerb, der einen Höhepunkt ...

Worum geht’s?
Dexter Daniels ist einer der erfolgreichsten Juweliere weltweit und gibt alles dafür, sein Familienunternehmen zu Ruhm und Ehre zu führen. Als er bei einem Designwettbewerb, der einen Höhepunkt seiner Karriere darstellen könnte, auf Hollie trifft, ist er fasziniert. Wie er liebt Hollie Schmuck, doch im Gegensatz zu ihm kämpft sie um das Überleben ihres Etsy-Shops und hofft darauf, ihrem großen Traum mit einem Praktikum näher zu kommen – und das ausgerechnet bei Dexters größtem Konkurrenten.


Meine Meinung
Eigentlich fand ich ja sowohl die Idee, als auch das Setting der Geschichte wirklich toll. Allzu viel Tiefgang habe ich aufgrund des Genres nicht mal erwartet, aber von Louise Bay bin ich dann doch eigentlich etwas besser ausgearbeitete Geschichten gewohnt.

Gut gefallen hat mir zunächst einmal die Idee, die Handlung in der Welt der Juweliere anzusiedeln. Für mich war das thematisches Neuland, und ich bin immer dankbar für frische Settings und interessante Aspekte, die mir so noch nicht begegnet sind. Der Schreibstil war angenehm zu lesen und hat die Geschichte recht locker dahinfließen lassen, was ziemlich angenehm war.

Auch die beiden Protagonisten fand ich an sich recht sympathisch angelegt, was mir aber definitiv gefehlt hat, war die Spannung zwischen den beiden. Bei mir ist von der ersten Begegnung zwischen ihnen einfach kein Funke übergesprungen, und leider habe ich mich nicht nur einmal gefragt, was die zwei denn nun eigentlich wirklich so anziehend aneinander finden.

Insgesamt war mir das alles irgendwie zu nichtssagend, die Geschichte plätschert einfach so dahin, und auch, wenn man dabei sicherlich sehr gut abschalten kann, habe ich da doch schon deutlich bessere Bücher der Autorin gelesen. Was mich außerdem gestört hat, war der irgendwie so überhaupt nicht durchdachte Konflikt. Fehlkommunikation regt mich einfach in jeder Hinsicht auf, und hier hätte man eindeutig noch einmal darüber nachdenken können, ob man den Charakteren nicht doch ein wenig mehr Reife bzw. Charakterentwicklung hätte zutrauen können.


Fazit
Auch wenn das Setting eigentlich ganz schön und die Idee an sich frisch war, habe ich doch mehr von diesem Buch erwartet. Mir haben insbesondere ein richtiger Funkensprung zwischen den beiden Protagonisten und ein vernünftig angelegter Konflikt gefehlt, sodass mir die Geschichte schlussendlich irgendwie extrem flach und fast schon farblos vorkam.

Dafür vergebe ich zweieinhalb Bücherstapel.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.04.2022

Klang vielversprechend, war aber eher enttäuschend

Jeder Tag für dich
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Worum geht’s?
Auch sieben Jahre nach seinem Verschwinden kommt Mary noch immer nicht über den Verlust ihrer großen Liebe Jim hinweg. Jeden Abend steht sie mit einem Schild am Bahnhof, immer in der Hoffnung, ...

Worum geht’s?
Auch sieben Jahre nach seinem Verschwinden kommt Mary noch immer nicht über den Verlust ihrer großen Liebe Jim hinweg. Jeden Abend steht sie mit einem Schild am Bahnhof, immer in der Hoffnung, Jim wieder in die Arme schließen zu können. Als die Journalistin Alice auf sie aufmerksam wird, könnte das Marys Chance sein, endlich die ganze Wahrheit über ihre große Liebe zu erfahren – doch ist sie dazu wirklich bereit?


Meine Meinung
Der Klappentext dieses Buches hat mich wirklich neugierig auf die Geschichte gemacht und eine Menge Fragen aufgeworfen, die ich unbedingt beantwortet sehen wollte. Je weiter die Handlung dann allerdings voranschritt, desto weniger überzeugt war ich schlussendlich von der Umsetzung, die hinter meinen hohen Erwartungen leider deutlich zurückgeblieben ist.

Was mir insgesamt zunächst einmal recht gut gefallen hat, war der anfängliche Spannungsaufbau. Der Klappentext verrät nicht allzu viel über die Ausgangslage, und zu Beginn des Buches war ich noch wirklich gespannt auf die Auflösung dieses so groß angelegten Rätsels.

Leider hat sich meine Begeisterung nicht besonders lange halten können, denn auch wenn die Geschichte immer wieder in die Vergangenheit der Beziehung zwischen den Protagonisten eintaucht und gleichzeitig die Gegenwart weiterspinnt, hatte ich häufig das Gefühl, über Seiten hinweg einfach nichts neues zu erfahren und immer wieder auf der Stelle zu treten. Mit der Zeit hat mich das beim Lesen ehrlich gesagt ziemlich frustriert, und konsequenterweise hat dann irgendwann auch einfach mein Interesse an der Geschichte ein wenig gelitten.

Auch mit den Figuren habe ich mich tendenziell eher schwer getan. Auf der einen Seite hatte ich wirklich Mitleid mit Mary und habe mir für sie gewünscht, dass sie endlich die Möglichkeit bekommt, ihren Frieden mit dieser schweren Situation zu machen. Auf der anderen Seite fiel es mir aber zeitgleich auch ziemlich schwer, ihre tief melancholische Art auf emotionaler Ebene als Bindungsglied zum Leser zu empfinden. Von Jim brauche ich dabei erst gar nicht anfangen, da ich ihn als Figur ehrlich gesagt zwar als gut gemeint, aber leider schlecht gemacht wahrgenommen habe.


Fazit
So wichtig wie ich es auch finde, emotionale und eher weniger behandelte Themen aufzugreifen, hier hat mich die Umsetzung nicht wirklich überzeugen können. Meine Erwartungen hat der Klappentext dabei eventuell einfach zu hoch geschraubt, statt einer spannenden und berührenden Liebesgeschichte hat mich hier dann aber leider trotzdem eher Enttäuschung erwartet.

Von mir gibt es dafür zweieinhalb Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 27.12.2021

Spannende Auflösung, aber zu viele Längen

Outback - Fünf tödliche Schüsse. Eine unfassbare Tat. Mehr als eine Wahrheit
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Worum geht’s?
Als der Pfarrer im kleinen Städtchen Rivers End fünf Menschen erschießt, kann sich niemand die Gründe für die Tat erklären. Auch ein Jahr später liegt die Geschichte noch immer reichlich ...

Worum geht’s?
Als der Pfarrer im kleinen Städtchen Rivers End fünf Menschen erschießt, kann sich niemand die Gründe für die Tat erklären. Auch ein Jahr später liegt die Geschichte noch immer reichlich im Dunkeln, weshalb Journalist Martin Scarsden für einige Wochen ins australische Outback geschickt wird. Auf der Suche nach einer großen Story muss Martin jedoch schon bald erkennen, dass diese Geschichte nicht bloß eine Wahrheit kennt – und ganz sicher nicht immer alles so ist, wie es zunächst scheinen mag.


Meine Meinung
So gut wie mir die Grundidee ja eigentlich gefallen hat, fast ebenso sehr musste ich mich dann aber stellenweise durch die Umsetzung dieses Buches durchquälen.

Was die Atmosphäre angeht, konnte Chris Hammer eigentlich von Anfang an eine wirklich drückende Stimmung kreieren, die sich so durch die gesamte Geschichte gezogen hat und in der Theorie die perfekte Grundlage für hochspannende Plottwists geboten hätte. Was mir die Spannung und den Lesefluss dann allerdings immer wieder kaputt gemacht hat, waren die teils unglaublich ausführlichen Beschreibungen, die im Text zu unnötigen Längen geführt, und das Lesen eher anstrengend gemacht haben.

Auch mit den Figuren konnte ich mich emotional irgendwie nicht wirklich anfreunden. Prinzipiell fand ich es zwar spannend, mich mit ihren Hintergrundgeschichten, Entwicklungen und Motiven auseinanderzusetzen, wirklich sympathisch wurde mir dabei aber irgendwie niemand.

Ganz gut gelungen fand ich dann aber immerhin die Auflösung der Geschichte, auch wenn ich damit nach dem eher enttäuschenden Spannungsbogen fast schon nicht mehr gerechnet hätte. Insgesamt konnte mich die Umsetzung so auf jeden Fall nicht richtig überzeugen, und das Lesen an sich war definitiv ein kleines Stück Arbeit.


Fazit
Hätte das Buch deutlich weniger Längen gehabt, hätte ich mich vermutlich eher damit anfreunden können. So muss man denke ich einfach ein Fan einer sehr ausführlichen Erzählweise mit detaillierten Beschreibungen und einem tendenziell eher in die Länge gezogenen Spannungsbogen sein, um diese Geschichte und ihre Umsetzung wirklich zu mögen.

Dafür gibt es von mir zweieinhalb Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Weihnachtsgeschichte mit verschenktem Potenzial

24 gute Taten
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Worum geht’s?
Seit dem Tod ihres Freundes sieht die Welt für Ladeninhaberin Emma bloß noch trist und grau aus. Auch nach zwei Jahren der Trauer kann nicht einmal das nahende Weihnachtsfest ihre Stimmung ...

Worum geht’s?
Seit dem Tod ihres Freundes sieht die Welt für Ladeninhaberin Emma bloß noch trist und grau aus. Auch nach zwei Jahren der Trauer kann nicht einmal das nahende Weihnachtsfest ihre Stimmung heben, und auch ihr Laden bereitet ihr keine Freude mehr. Als ihre Schwester sie dazu nötigen will, sich ein Hobby zuzulegen, kommt ihr durch eine zufällige Begegnung jedoch eine viel bessere Idee: Bis zum Weihnachtsfest will sie jeden Tag eine gute Tat vollbringen und so ihrer Trauer wenigstens für einen Augenblick entkommen.


Meine Meinung
So vielversprechend wie die Idee hinter der Geschichte für mich auch klang, die Umsetzung war dann doch nicht ganz so überzeugend, wie sie hätte sein können. Das fing für mich eigentlich schon beim Einstieg an, von dem ich den Eindruck hatte, dass er sich ungewöhnlich lange hingezogen hat.

Der insgesamt unaufgeregte Spannungsbogen hat es mir von Anfang an nicht ganz leicht gemacht, so richtig in die Geschichte hinein zu finden. Obwohl ich Emma als Protagonistin nicht unsympathisch und in ihrer Trauer auch recht authentisch dargestellt fand, konnte ich keine wirkliche Beziehung zu ihr aufbauen und hatte immer das Gefühl, sie bloß durch ein Fenster beobachten zu können. Interessanterweise fiel es mir im direkten Vergleich dazu wesentlich leichter, mir eine Meinung über ihre Schwester zu bilden, die mir mit ihrer Art ehrlich gesagt von Seite eins an auf die Nerven gegangen ist.

Die Idee der 24 guten Taten hatte meiner Meinung nach auf jeden Fall Potenzial und hätte als übergeordneter Handlungsstrang bzw. als verbindendes Element wirken können. In der Umsetzung hier kam mir aber jede Szene irgendwie ein wenig wahllos in den Erzählstrang hinein geworfen vor, weshalb ich mich beim Lesen mehrmals nach dem Ziel dieser Geschichte gefragt habe.

Ein im Buch selbst recht knapp behandeltes Thema, das gleichzeitig aber einen meiner größten Kritikpunkte darstellt, betrifft das Ende. Nicht jede Geschichte braucht unbedingt einen romantischen Aspekt, und wo einer vielleicht schon zu viel ist, braucht es erst recht keinen zweiten. Was mir aber wirklich schwer im Magen lag, war die als scheinbar unproblematisch dargestellte Tendenz, die Protagonistin durch Kontaktabbruch zu Entscheidungen zu zwingen, zu denen sie ganz klar noch nicht bereit war. So wenig Respekt ihr als Person gegenüber hat mir die Geschichte zum Schluss einfach wirklich vermiest, was im Gesamtbild ebenfalls nicht wirklich positiv zu Buche schlägt.


Fazit
An sich ist 24 gute Taten eine potenziell tolle Weihnachtsgeschichte, die rein von der Botschaft her eigentlich perfekt zur Jahreszeit passt. Mir persönlich hat die Umsetzung aber nicht so richtig zugesagt, was das Leseerlebnis insgesamt eher so ein wenig enttäuschend gestaltet hat.

Dafür vergebe ich knappe zweieinhalb Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Eher enttäuschend

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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Worum geht’s?
Für den Blutkünstler ist die Inszenierung seiner Opfer die Erfüllung seiner Träume – für Profiler Tom Bachmann beginnt damit einer der härtesten Fälle seiner Karriere. Als mehrere grausame ...

Worum geht’s?
Für den Blutkünstler ist die Inszenierung seiner Opfer die Erfüllung seiner Träume – für Profiler Tom Bachmann beginnt damit einer der härtesten Fälle seiner Karriere. Als mehrere grausame Mordfälle in ganz Deutschland den Verdacht eines umgehenden Serienmörders erhärten, ist das BKA auf Hilfe angewiesen. Tom Bachmann ist eigentlich bloß aus persönlichen Gründen nach Deutschland zurückgekehrt, nimmt sich der Herausforderung jedoch an – ohne dabei zu ahnen, wie eng er selbst mit dem Fall verbunden ist.


Meine Meinung
Die Grundidee der Geschichte hatte meiner Meinung nach eine ganze Menge grausamen Potenzials, die Umsetzung hat mich dann aber ehrlich gesagt eher enttäuscht.

Auch wenn sich der Schreibstil an sich flüssig lesen lies, hatte ich lange Zeit nicht das Gefühl, wirklich im Buch angekommen zu sein. Die Seiten fliegen zwar nur so dahin, die Charaktere kamen mir dabei aber leider auch nicht nahbarer oder authentischer vor. Insbesondere die Figur des Protagonisten hat bei mir einen leicht seltsamen Nachgeschmack hinterlassen, der mich eher daran zweifeln lässt, die Reihe weiterverfolgen zu wollen.

Was mich an der Geschichte allerdings noch ein wenig mehr als die Distanz zu den Figuren gestört hat, war die eher offensichtliche Konstruktion der Handlung. Wirklich überraschen konnten mich selbst die beabsichtigen Plottwist nicht, was die Lektüre doch ein wenig trist gemacht hat. Dass außerdem das grausame Vorgehen bei den Morden so sehr in den Vordergrund der Handlung gerückt wurde, hat die Geschichte meiner Meinung nach auch nicht wirklich qualitativer oder weniger slashermäßig wirken lassen.


Fazit
Wem grafische Szenen und viel Blut wichtiger sind als eine weniger konstruiert wirkende Handlung, den wird dieses Buch sicherlich überzeugen können. Mir persönlich kam die Geschichte aber ehrlich gesagt nicht glaubwürdig genug vor, was beim Lesen einfach eher enttäuschend war.

Dafür gibt es zweieinhalb Bücherstapel.

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