Ein kleiner Roman, der in den Strassen von Paris spielt und genauso ist wie Paris - charmant, geheimnisvoll und unglaublich romantisch.
Ebenso wie die Aurélie habe ich das Buch auch durch Zufall entdeckt und habe mich von ihm fesseln lassen. Der Roman liest sich leicht und sehr amüsant. Neben der eigentlichen Handlung bekommt man auch ein kleinen Einblick in das Pariser Leben und die französische Küche.
Aurélie, die Restaurantbesitzerin, der das Buch von Robert Miller, das sie durch Zufall in einer Buchhandlung entdeckt, das Leben rettet, ist eine Frau, die man - gerade wegen ihrer etwas naiven Art - sofort ins Herz schließt. Sie glaubt sich selber in den Roman von Robert Miller zu erkennen und will ihn deswegen unbedingt kennenlernen. Leider ist Robert Miller nur ein Psyeudonum von André Chabanais, dem Lektor des Verlags, in dem der kleine Roman veröffentlicht wurden ist und dem macht Aurélies Wunsch, den Autor persönlich zu treffen, ziemliche Probleme...
Nicolas Barreaus Roman ist eine Liebesgeschichte, die aber ohne Kitsch auskommt. Der Roman spielt in einer ruhigen, ja schon fast stillen Umgebung und könnte so überall auf der Welt spielen.
Besonders ist dabei zu erwähnen, dass man die Handlung des Romans aus zwei Sichten vermitteln bekommt, da der Autor immer wieder zwischen der weiblichen und der männlichen Hauptfigur André wechselt, wobei Aurélie (die weibliche Hauptperson) im Vordergrund steht. Dieser Wechsel macht aber das Verstehen des Romans aber einfach und lässt die Handlung auch in einem anderen Licht erscheinen. Der Leser hat praktisch die Möglichkeit die Zusammenhänge, die erst am Ende des Romans auch Aurélie erst bewusst werden, genau in ihre Entwicklung oder besser gesagt in ihren Verstrickungen zu verfolgen.
Allerdings ist der Roman etwas vorhersehbar, aber das macht die Pariser Umgebung mit ihrer Schönheit mehr als weg.
Der Schreibstil von Nicolas Barreau hat mir sehr gut gefallen, weil er sich durch seine Einfachheit (das ist jetzt keinesfalls negativ gemeint) auszeichnet. Die Mischung von französischen und englischen Redewendungen, die er immer wieder einstreut, gelingt ihm spielend und sie passen auch immer zur der Situation.
Allerdings wäre es gut, wenn man einige französische Grundvokabeln kenne würde, da einige Stellen im Buch im französischen Orginal belassen würde.
Fazit:
Nach der Lektüre meines ersten Romans von Nicolas Barreau kann ich sagen, dass ich die Begeisterung für dieses Buch absolut nachvollziehen kann.
Der Roman ist eine wundervolle leichte Lektüre mit viel Charme und Witz, die ich nur weiterempfehlen kann.