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Veröffentlicht am 17.06.2022

kurzweilige Romantasy

Mondprinzessin
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Die "Mondprinzessin" von Ava Reed hat mich im ersten Moment an Sailor Moon denken lassen. Dieses Buch hat aber nichts mit dem Manga/ Anime zu tun und ist auch nicht mit diesem vergleichbar.

Ava Reed hat ...

Die "Mondprinzessin" von Ava Reed hat mich im ersten Moment an Sailor Moon denken lassen. Dieses Buch hat aber nichts mit dem Manga/ Anime zu tun und ist auch nicht mit diesem vergleichbar.

Ava Reed hat ihre ganze eigene kleine Welt erschaffen, die mir doch sehr gefallen hat. Die beiden Charaktere Lynn und Juri sind mir in der kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen. Ich empfand beide als sehr sympathisch und authentisch. Die Chemie hat zwischen den beiden sofort gestimmt und ich mochte die Interaktionen der beiden miteinander sehr.

Die Handlung empfand ich als sehr mitreißend und spannend. Mich hat sie gleich zu Beginn sehr in ihren Bann gezogen.

Und obwohl mir die Geschichte gut gefallen hat und ich der Geschichte gut folgen konnte, so hatte ich das Gefühl, dass sich zum Ende hin die Ereignisse förmlich überschlagen haben.
Manches wurde hier sehr kurz und knapp abgehandelt. So hätte ich mir zum Beispiel mehr Interaktionen von Lynn und ihren Eltern gewünscht. Oder auch ein paar mehr Szenen mit Juri und Lynn. Denn obwohl man ihre Verbindung schon vom ersten Augenblick spüren kann, ging mir die Entwicklung ihrer Liebe zum Ende hin doch etwas schnell. Mir fehlte hier einfach ein bisschen der emotionale Tiefgang.

Das Ende des Buches kam für mich auch etwas zu schnell und hat mich doch sehr überrascht. Für eine Romantasy muss ich sagen ist dies ein sehr mutiges Ende, welches mich aber doch sehr überzeugt hat.

Mit der "Mondprinzessin" ist Ava Reed eine schöne kurzweilige Romantasy gelungen, die ruhig noch ein bisschen länger hätte sein können.

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Veröffentlicht am 25.02.2022

Der Funke sprang nicht ganz über

Blue Seoul Nights
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In "Blue Seoul Nights" begleiten wir Jade auf ihrer Reise nach Südkorea. Nach dem Tod von ihrem Vater hält Jade nichts mehr in London und so beginnt sie ein neues Leben als Englischlehrerin in Seoul. Dort ...

In "Blue Seoul Nights" begleiten wir Jade auf ihrer Reise nach Südkorea. Nach dem Tod von ihrem Vater hält Jade nichts mehr in London und so beginnt sie ein neues Leben als Englischlehrerin in Seoul. Dort begegnet sie Hyun-Joon. Doch ist sie wirklich schon bereit ihr Herz wieder für jemanden zu öffnen?

Blue Seoul Nights konnte mich vom Klappentext und von der Leseprobe her wirklich von sich überzeugen.
Gerade am Anfang wird man sehr mit der Trauer von Jade konfrontiert und dies hat mich auch sehr berührt.

Ihr Umzug nach Seoul fand ich wirklich sehr gut beschrieben und mir hat das Setting auch sehr gut gefallen. Ich mochte es sehr mehr von Südkorea und der Kultur dort zu erfahren.
Leider kamen mir gerade der Schulalltag und auch die Kultur Südkoreas im Hinblick auf die Liebesgeschichte zwischen Jade und Hyun-Joon etwas zu kurz.
Ich hätte mir hier etwas mehr gewünscht. Auch die koreanischen Begriffe hätten meiner Ansicht nach mehr erklärt werden können, dies geschieht entweder nur im Kontext oder aber auch gar nicht. Hier wäre vielleicht ein Glossar empfehlenswert gewesen.

Die Liebesgeschichte zwischen Jade und Hyun-Joon wurde sehr schön beschrieben. Es war schön zu lesen, wie sich ihre Beziehung erst nach und nach vertiefte. Dies empfand ich als sehr realistisch. Auch ihr Umgang miteinander war sehr respektvoll und harmonisch. Das sie offen miteinander reden fand ich auch sehr gut.

Und obwohl sich ihre Beziehung erst langsam entwickelte, hatte ich ab der Mitte des Buches plötzlich das Gefühl, dass es alles sehr schnell geht. Denn hier wurden mehrere Zeitsprünge eingebaut, bei denen ich sehr verwirrt zurückblieb und auch das Gefühl hatte etwas verpasst zu haben. So wurden z.B. viele ihrer Dates nur am Rande erwähnt und ich hatte das Gefühl, dass die Beziehung nun schneller voranschritt.

Was mir auch nicht so gut gefallen hat, war die Darstellung von Hyun-Joon. Dieser blieb mir zu Anfang nur als der Hübsche in Erinnerung. Des Weiteren hatte ich das Gefühl, dass er keine Ecken und Kanten besitzt und nur perfekt zu sein scheint. Er sagt und tut immer genau das Richtige. Zum Glück änderte sich das zum Ende hin und dies stimmt mich doch versöhnlicher.

Ich muss auch gestehen, dass ich mich zum weiterlesen des Buches etwas motivieren musste. Am Schreibstil der Autorin lag es hierbei allerdings nicht, denn dieser war bis auf zwischenzeitliche Schachtelsätzen und vielen Methapern, gut zu lesen.

Ich denke, es lag vor allem daran, dass im Mittelteil nicht so viel passierte und die Handlung mehr oder weniger vor sich hinplätscherte.
Doch dann kam der letzte Abschnitt des Buches und ich muss wirklich sagen, dass dieser mich komplett von sich überzeugt hat.
Endlich kam ein bisschen Aktion auf und die Seiten flogen nur so an mir vorbei.
Hyun-Joon wurde nun von einer ganz anderen Seite gezeigt und ich fand es sehr gut, dass er nun nicht mehr ganz so perfekt war, sondern eben auch seine Fehler hatte.
Was mir auch sehr gut gefallen hat, war das nicht irgendein Missverständnis zwischen Jade und Hyun-Joon für Trubel in ihrer Beziehung sorgt, sondern einfach das wahre Leben.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger, den ich aber als sehr passend und gut konstruiert fand.

Bei diesem Buch gab es für mich definitiv Höhen und Tiefen. Besonders der Anfang und das Ende des Buches konnte mich überzeugen. Der Mittelteil hat es mir doch etwas schwer gemacht.
Ich weiß nicht so genau woran es lag, aber mir fehlte hier das gewisse Etwas, der Funke sprang bei mir nicht ganz rüber.

Blue Seoul Nights ist ein Buch was mich etwas zwiegespalten zurück lässt. Aber ich freue mich trotzdem schon auf den zweiten Teil und möchte auch wissen, wie es mit Jade und Hyun-Joon weitergeht.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

unterhaltsamer Scifi-Roman

Der dunkle Schwarm
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"Der dunkle Schwarm" ist das erste Buch, welches ich von Marie Grasshoff gelesen habe. Die Neon Birds-Reihe wartet noch ungeduldig auf meinem eReader.

Was mich aber jetzt schon sehr positiv von der Autorin ...

"Der dunkle Schwarm" ist das erste Buch, welches ich von Marie Grasshoff gelesen habe. Die Neon Birds-Reihe wartet noch ungeduldig auf meinem eReader.

Was mich aber jetzt schon sehr positiv von der Autorin überzeugt hat, war ihr sehr guter Schreibstil. Dieser ließ sich super flüssig und schnell lesen.

Ich kam sehr gut in das Buch hinein und war von der ersten bis zur letzten Seite sehr gefesselt. Die Autorin hat es geschafft, die Spannung im Buch vom Anfang bis zum Ende auf einem hohen Level zu halten. Für mich gab es keine unnötigen Längen oder Leseflauten.

Leider ist mir schon beim Beginn des Buches aufgefallen, dass es zu vielen verwendeten Begriffen keine richtige Erläuterung gab. So hätte ich mir eine Erklärung eines ACIDs oder auch eines Hives gewünscht. Für mich fehlten hier grundlegende Erklärungen, um die Welt, die Marie Grasshoff geschaffen hat, richtig zu begreifen. Trotzdem empfand ich die dargestellte Welt als sehr interessanten Handlungsort. Und obwohl mir hier grundlegende Informationen gefehlt haben, hat es meinem Leseerlebnis keinen Abbruch getan.

Die emotionale Ebene kam für mich in diesem Buch leider etwas zu kurz. Atlas wirkte auf mich sehr kühl und abweisend. Auch nach dem Ende des Buches blieb sie für mich doch etwas blass zurück. Auch die Nebencharaktere Julien und Noah konnte ich nicht ganz fassen. Hier hätte ich mir mehr Tiefgang bei den Charakteren gewünscht. So blieben sie leider sehr oberflächlich und ich habe nicht das Gefühl, sie richtig kennengelernt zu haben.

Die Handlung war gut aufgebaut. Wie oben bereits erwähnt, blieb für mich die Spannung immer auf einem hohen Level. Aber gerade ab der Hälfte hatte ich manchmal das Gefühl, dass sich die Ereignisse überschlagen würden. Es wirkte manches ziemlich gehetzt und die Charaktere schlittern von einer Gefahr in die Nächste, was es etwas unwirklich erscheinen lässt.

Ich habe dieses Buch trotzdem sehr gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 21.07.2021

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Das Kind von Gleis 1
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"Das Kind von Gleis 1" von Gill Thompson hat mich bereits vom Klappentext her sehr angesprochen, denn ich lese gerne solche Bücher, weil ich es wichtig finde, sich mit unserer Geschichte auseinander zu ...

"Das Kind von Gleis 1" von Gill Thompson hat mich bereits vom Klappentext her sehr angesprochen, denn ich lese gerne solche Bücher, weil ich es wichtig finde, sich mit unserer Geschichte auseinander zu setzen.
Ein Buch zum Thema der Kindertransporte habe ich allerdings noch nicht gelesen und so war ich sehr gespannt, mehr darüber zu erfahren.

Den Einblick in die Kindertransporte aus der damaligen Tschechosklowakei nach Großbritanien empfand ich als sehr gut dargestellt, aber leider handelt nur ein kleiner Teil des Buches davon. Ich hätte gerne noch mehr dazu erfahren, bin ich doch allein schon vom Titel her, davon ausgegangen, dass dies ein zentrales Thema ist.

Im Zusammenhang mit dem Transport ist besonders, Evas Zwiespalt, ihre kleine Tochter Miriam fortzuschicken, gelungen. Hier wurden die Emotionen sehr gut transportiert und man konnte ihre Verzweiflung direkt spüren. Ich hatte beim Lesen einen Kloß im Hals und mir wurde richtig schwer ums Herz. Man hofft einfach nur, dass am Ende doch noch alles gut wird.
Es war einer der wenigen Momente im Buch, die mich wirklich sehr berührt haben.
Ansonsten wird die Geschichte um Pamela und Eva doch sehr straff und emotionslos erzählt. Hier hätte ich definitiv mehr Gefühle erwartet, die ich an manchen Stellen vergeblich gesucht habe.

Die meisten Probleme haben mir aber die ständigen Perspektivwechsel zwischen Pamela und Eva bereitet. Im weiteren Verlauf des Buches kommen auch noch weitere Perspektiven von anderen Charakteren hinzu. Ich hatte manchmal sehr das Gefühl durch diese Wechsel immer wieder aus der Geschichte gerissen zu werden, da diese Sprünge einfach zu abrupt kamen. Hier fehlte mir ein harmonischer Übergang.

Auch empfand ich Pamelas Perspektive als langatmig und wesentlich uninteressanter als Evas. Für mich zogen sich diese Passagen immer in die Länge und enthielten wenig Emotionen.

Evas Perspektive fand ich immer sehr gelungen und interessant, gerne hätte ich hier viel mehr gelesen.
Auch sehr schade fand ich, dass man ab einem bestimmten Zeitpunkt nichts mehr von Eva hört. Gerade in Bezug auf den Ausgang der Handlung, hätte ich mir hier noch einen Einblick in Evas Gedanken gewünscht.

Leider konnte mich das Buch nicht ganz von sich überzeugen. Vom Klappentext her hatte ich einfach etwas anderes erwartet, was ich wirklich sehr schade fand.
Es gab besonders in Bezug auf Evas Perspektive sehr viele interessante und emotionale Momente, von denen ich mir für das gesamte Buch mehr gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Für nebenbei ganz nett

Long Distance Playlist
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Long Distance Playlist ist ein Jugendroman, der aus SMS, Chats und erzählendem Text aufgebaut ist. Die Mischung der verschiedenen Stile werden sehr gut miteinander kombiniert. Man hat nie das Gefühl etwas ...

Long Distance Playlist ist ein Jugendroman, der aus SMS, Chats und erzählendem Text aufgebaut ist. Die Mischung der verschiedenen Stile werden sehr gut miteinander kombiniert. Man hat nie das Gefühl etwas verpasst zu haben, da der erzählerische Text die Chats sehr gut ergänzt. Der Schreibstil war sehr angenehm und schnell zu lesen.

Die im Titel erwähnten Playlisten spielen hier meines Empfindens nach nur eine untergeordnete Rolle und sind nicht so stark präsenz, wie ich es erwartet hätte.
Für meinen Musikgeschmack war leider nichts dabei, aber dies ist ja auch eine sehr individuelle Ansicht.

Die beiden Charaktere Isolde und Taylor sind überraschend erwachsen und ernst, besonders in Hinblick auf ihren Sport sind beide sehr diszipliniert.
Für einen Jugendroman fehlte es mir hier dann doch irgendwie ein bisschen an Leichtigkeit.

Allgemein muss ich auch sagen, dass mir bei diesem Buch das gewisse Etwas gefehlt hat. Es war jetzt für mich kein Wow-Buch, sondern ganz nett und zum Nebenbei- Lesen.

Das Buch war in vielerlei Hinsicht auch sehr vorhersehbar, für mich gab es hier keine großen Überraschungen und an einigen Stellen war es mir auch etwas zu kitschig. Manche Stellen war im Nachhinein dann sehr aufgebauscht worden und passten ins Gesamtbild dann nicht mehr so rein.

Das Ende hat mich in dem Sinne überrascht, dass es so abrupt kam. Ich hatte das Gefühl eben noch mitten in der Handlung gewesen zu sein und plötzlich war ich bereits in der Danksagung angekommen.
Mir fehlte hier wirklich noch ein Ausblick in die Zukunft, der das ganze abgerundet hätte.

Für mich ein nettes Jugendbuch mit einem originellen Stil, dem aber leider das gewisse Etwas gefehlt hat.

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