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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2021

fetzenweise verwirrend

Das Glashotel
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Die Leseprobe hatte mich angesprochen, doch war das Buch so ganz anders als erwartet; mich hat es beim Lesen eher verwirrt als gut unterhalten und häufig konnte ich dem Erzählten nicht so recht folgen. ...

Die Leseprobe hatte mich angesprochen, doch war das Buch so ganz anders als erwartet; mich hat es beim Lesen eher verwirrt als gut unterhalten und häufig konnte ich dem Erzählten nicht so recht folgen. Mir fehlte ein Spannungsaufbau oder so etwas wie ein roter Faden. Beim Lesen der aneinandergereihten Fetzen aus verschiedenen Leben und Zeiten, einfach irgendwie durcheinandergemischt, ohne dass man unbedingt immer erkennen konnte, von wem die Rede war, blieb ich oft ratlos zurück. Auch wenn sich zum Schluss ein Kreis schließt, macht die Geschichte für mich weitaus weniger Sinn als ich mir erhofft hatte. Mich hatten die vielen sehr hochschätzenden Bewertungen da eindeutig mehr erwarten lassen. Es ist halt Geschmackssache, zum Glück; ich sehe wohl, dass es anderen Lesern besser als mir gefiel. Weiterempfehlen würde ich es nicht.

Veröffentlicht am 06.10.2021

Rezepte für Profigeräte

Locker-lässig-lecker Kombidämpfen
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Markus Grillenberger, gelernter Koch, will in diesem Buch Rezepte vermitteln, die man mit einem Kombidämpfer zubereiten kann. Die Rezepte sind nach Jahreszeiten geordnet, was ich sehr praktisch finde.

Im ...

Markus Grillenberger, gelernter Koch, will in diesem Buch Rezepte vermitteln, die man mit einem Kombidämpfer zubereiten kann. Die Rezepte sind nach Jahreszeiten geordnet, was ich sehr praktisch finde.

Im Vorwort bedankt der Autor sich bei AEG und anderen Firmen und stellt auf den nächsten vier Seiten verschiedene Beheizungsarten seines Multidampfgarers vor, samt möglicher anderer Bezeichnungen anderer Hersteller. Die insgesamt 24 verschiedenen Beheizungsarten erschrecken mich und machen mir klar, dass ich mit meinem Danpfgarer, der zwar über verschiedene Automatik- und andere Programme, über normale und hohe Dampfgabe und ein bißchen mehr verfügt, wohl gar nicht zur angesprochenen Leserschaft gehöre. Offensichtlich benötigt man ein Profigerät, dass die vorgegebenen Einstellungen in den Rezepten dann auch ausführen kann. Auch die danach vorgestellten Zubehörausrüstungen des Multidampfgarers gehören größtenteils nicht zum Umfang meines Gerätes. Da bin ich, ehrlich gesagt, schon von Anfang an etwas enttäuscht, denn das konnte ich weder dem Titel noch der Kurzbeschreibung entnehmen, und ich hatte mich auf gute, leichte, auch für mich nutzbare Rezepte gefreut.

Die vorgestellten Rezepte wurden jeweils für 4 Personen berechnet; mir gefällt gut, dass sowohl die Zubereitungszeit als auch Symbole für Beheizungsart und benötigtes Zubehör des Multigarers direkt angezeigt werden. Beim Lesen der Rezepte fällt mir auf, dass mehrfach Fertigteig verwendet wird und, dass gar nicht alle Rezepte im Dampfgarer zubereitet werden. In diesen Fällen wird zwar das Emblem des „Profi-Steam-Sets“ angezeigt, jedoch einfach im Topf auf dem Herd gekocht; der Kochtopf oder die Pfanne werden auch abgebildet. Dann gibt es auch noch Rezepte für Salate, beispielsweise komplett rohen Spargel-Erdbeer-Salat oder Carpaccio, bei Raumtemperatur gebeizten Lachs und cremigen Haselnusslikör. Auch hierbei kommt der Dampfgarer überhaupt nicht zum Einsatz.

Jemand der ein Profigerät besitzt, wird doch wissen, wie er Knödel, Braten und andere Gerichte darin zubereiten kann und Nicht-Profiköche haben wohl eher nicht die geforderte Ausrüstung. Mich läßt das Buch enttäuscht zurück und ich frage mich cui bono?

Veröffentlicht am 09.09.2021

gewollter Abklatsch

Crave
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Bei Crave finden sich viele Parallelen und auch sehr direkte (und für meinen Geschmack eher plumpe) Anspielungen auf “Twighlight, schon mit dem Cover beginnend.

Die Autorin geizt nicht mit der Beschreibung ...

Bei Crave finden sich viele Parallelen und auch sehr direkte (und für meinen Geschmack eher plumpe) Anspielungen auf “Twighlight, schon mit dem Cover beginnend.

Die Autorin geizt nicht mit der Beschreibung von Stereotypen und Klischees und auch, wenn das Buch eigentlich für 14-Jährige gedacht ist, hätte ich etwas mehr Inhalt erwartet. Für mich hatte die Geschichte eindeutig zu wenig Inhalt für ihre Quantität von fast 700 Seiten. Auch die jugendlich ausgereizte Sprache konnte mich nicht für sich einnehmen; ich hatte nach der Ankündigung, dass dies das Werk einer ehmaligen Englisch-Professorin etwas anderes erwartet.

Ich muss gestehen, dass mich diese Geschichte so überhaupt nicht in seinen Bann ziehen konnte; ich habe mich eher durch die Seiten gequält und nicht bis zum Schluß durchgehalten.

Empfohlen wird dieses Jugendbuch für Leser um die 14 Jahre, was sicherlich passt, wenn, besonders die weibliche Leserschaft einen Vampirroman lesen möchte mit den Schwerpunkten erste Liebe und Internatsaufenthalt.

Veröffentlicht am 01.09.2021

kleines, langweiliges und nichtssagendes Heftchen

Muttl auf Reisen
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Das Buch ist bei BoD – Books on Demand erschienen. Die Autorin, Irmgard Rosina Bauer, hat in diesem Band 2, 5 Reiseberichte verfaßt, beginnend auf Seite 9, endend mit Seite 110 und einem anschließenden ...

Das Buch ist bei BoD – Books on Demand erschienen. Die Autorin, Irmgard Rosina Bauer, hat in diesem Band 2, 5 Reiseberichte verfaßt, beginnend auf Seite 9, endend mit Seite 110 und einem anschließenden Nachwort. Zwischendrin finden sich immer wieder kleine Kopien von Schwarz-Weiß-Fotos, die von der Qualität alleine schon nicht vom Hocker hauen. Der Drucksatz fällt recht groß aus und auch die Fotos scheinen die Quantität des Buches nur aufzupumpen.

Mich hatte der Untertitel besonders angesprochen: "Eine Mutter lernt beim Reisen mit und zu ihren Kindern das Loslassen", die kurze Leseprobe enthielt die ersten Seiten des Buches und hat mich neugierig gemacht. Leider waren diese wenigen Seiten, der Einstieg in die erste Reise mit Besuch des Affenfelsens in Gibraltar, das Interessanteste des Buches. Der Aspekt des Loslassens ist mir gar nicht aufgefallen; die Autorin verreist halt mal mit Sohn oder Familie, mal mit ihrer Schwester. Einmal begibt sie sich auf Ahnensuche zusammen mit ihrer Mutter und Son, nach Siebenbürgen, wo ihre Mutter wohl mal gelebt hat; ein anderes Mal überredet ihre Schwester sie zu einem Pauschalurlaub in die Türkei. Besonders beeindruckt hat die Autorin dort das gesamte Sportprogramm im Hotel; ich kenne es jetzt auch.
Insgesamt handelt es sich bei den Geschichten eher um Aneinanderreihungen von, für Außenstehende, eher banale Plaudereien, über die die Texte für mich nie hinausgehen. Unter "Nachher" gibt die Autorin an, hie in fünf Geschichten prägnante Erlebnisse erzählt zu haben. Das mag für sie stimmen, das will ich wohl glauben, halte die Texte aber eher für tagebuchtauglich.

Die Autorin gibt in diesem Büchlein mehrfach ihre webseite an und lädt ein, ihr auf Instagram, Facebook, Twitter oder Youtube zu folgen, so dass sie den Leser über ihre neuen Projekte informieren kann.

Ich hatte auf eine Auseinandersetzung zum Loslassen und dem Aufzeigen interessanter Reiseziele gehofft, davon, wie man als loslassende Mutter interessante Reisen unternimmt und plant; leider habe ich darüber nichts zu lesen bekommen, sondern nur mir nichtssagende Belanglosigkeiten.

Veröffentlicht am 16.01.2021

enttäuschend und langweilig

Eulenzauber
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Eine Patchworkfamilie macht Urlaub in einem walischen Tal, das die Tochter Alison von ihrem Vater geerbt hat. Ihre Mutter Margret, der Stiefvater Clive, Stiefbruder Roger sind mit von der Partie. Die Angestllte ...

Eine Patchworkfamilie macht Urlaub in einem walischen Tal, das die Tochter Alison von ihrem Vater geerbt hat. Ihre Mutter Margret, der Stiefvater Clive, Stiefbruder Roger sind mit von der Partie. Die Angestllte Nancy kümmert sich um Küche und Haushalt, mit Hilfe ihres Sohnes Gwyn. Huw Halfbacon, im Tal sehr hoch angesehen, nimmt sich allem an, erzählt auch alte Geschichten aus alten Zeiten, die walisische Mythen beinhalten.

Angeblich sollen sich daraus resultierende und wiederholende Schicksale in den Handlungen dieser Geschichte niederschlagen. Alles beginnt damit, dass Gwyn auf dem Dachboden Essteller entdeckt, die ein Blumenmuster aufweisen, in dem Alice Eulen entdeckt und abpaust. Nun nimmt das Schicksal seinen Lauf und die alten Geschichten, so wird immer wieder betont, finden ihre Fortsetzung.

Dieser Handlungsstrang wurde für mein Empfinden ausgesprochen schwach und unspannend umgestzt, konnte mich weder begeistern noch überzeugen. Viel stärker war der Aspekt von Zorn, Wut, Hass abschätzender Arroganz gegen die Waliser, das Tal, Angestellte ausgeschmückt und erzählt, besonders auch von Roger, der seine Stiefmutter als geldgierige Einheiraterin ansieht. Alle vier Mitglieder dieser Patchworkfamilie und genaugenommen sogar die meisten Akteure dieses Romans werden als ziemlich krank und unsozial dargestellt; mit Kraftausdrücken, Beschimpfungen und Gewalt wird nicht gespart.

Ich fand die Geschichte nicht besonders ansprechend, habe aber bis zum Schluss durchgehalten, weil ich auf eine besonders durchdachte Auflösung gehofft habe - vergebens, selbst die wurde notdürftig und unglaubhaft in wenigen Zeilen abgehandelt. Bei "Eulenzauber" handelt es sich um ein mit einem Preis ausgezeichneten Jugenbuch von 1967. Das merkt man dem Buch auch durchgehend an; ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Geschichte heutzutage noch viele Leser fesseln wird.