Vom Erwachsenwerden
"Der große Sommer" ist ein wundervoller Roman über das Erwachsenwerden, über jene Jahre, die uns wohl alle am meisten prägen, über die Schwelle die wir auf dem Weg vom Kind zum Erwachsenen überschreiten, ...
"Der große Sommer" ist ein wundervoller Roman über das Erwachsenwerden, über jene Jahre, die uns wohl alle am meisten prägen, über die Schwelle die wir auf dem Weg vom Kind zum Erwachsenen überschreiten, ohne dass wir sie wirklich bewusst wahr nehmen.
Es ist ein Roman über Freundschaft, über die erste große Liebe, darüber wie sich das Leben von heute auf morgen plötzlich verändern kann. Er ist aber auch eine Zeitreise in die 1980er und über die Beziehung zwischen verschiedenen Generationen.
Ich fand die Schreibe des Autors, die vor jugendlicher Leichte sprüht, ganz großartig. Besonders weil sie einem Frieder so nah bringt und man irgendwie mittendrin ist, in seinem Leben. Er verliebt sich zum ersten Mal so richtig, er sieht sich das erste Mal in seinem Leben bewusst mit dem Tod konfrontiert und erkennt, dass in manchen Menschen ein weicher Kern schlummert, auch wenn die Schale hart zu knacken ist. Es gibt aber auch alltägliche Sorgen und Probleme, die dafür sorgen, dass Frieder Konsequenzen und Lehren für sein Leben daraus zieht.
Neben Frieder sind da auch noch seine Schwester Alma, Beate, in die er sich Hals über Kopf verliebt und sein bester und etwas spezieller Freund Johann. Allesamt wundervoll ausgearbeitet. Auch Nana, seine Oma ist eine tolle Figur, die ihm immer wieder kleine Einblicke in ihr Leben nach Kriegsende gibt. Naja und der Großvater, streng, stur, wortkarg, aber mit dem Herz am rechten Fleck.
Ein wundervoller Roman, der mich sehr bewegt und mitgerissen hat.