Zwischen Zeitsprüngen und ihrer Bestimmung, findet Chrona neue Verbündete und beginnt langsam zu verstehen, dass der graue Mann allgegenwärtig ist und viel öfter die Fäden zieht, als ihr lieb ist. Und auch wenn es scheint, als hätte er schon zu viel grausames vollbracht, hat er doch erst begonnen.
Das Finale der Mitternachtstrilogie lässt Chrona in neuem Licht erscheinen. Während der erste Teil ein oberflächliches Bild von ihr zeichnete und der zweite Teil ihre Verletzlichkeit durchschimmern ließ, zeigt der dritte Teil, was wirklich in ihr steckt. Die diversen Fantasy Elemente sind wie immer gut durchdacht und die Hoffnungslosigkeit und der Herzschmerz sind greifbar. Eine tolle Trilogie, die nur ein Teil der Chroniken des grauen Mannes darstellt, aber definitiv neugierig auf das Spiel macht, was von solch langer Hand von ihm geplant wurde!

Elli Bell wächst mit seinem Bruder August bei Mutter und Stiefvater auf. An seinen leiblichen Vater kann er sich kaum erinnern und alle vertrösten ihn auf die Zeit wenn er älter ist, um ihm vom Trennungsgrund zu erzählen. Weil sein Stiefvater mit Dealen einen Nebenverdienst macht, muss Elli aber viel schneller erwachsen werden. Als er sich immer wieder zwielichtigen Gestalten gegenüber sieht, beschäftigt ihn eine Frage mehr als alles andere: was macht einen guten Menschen aus?
Elli verurteilt die Menschen nicht auf Grund ihrer Vergangenheit, sondern fällt sein Urteil in der Gegenwart. Dabei hat er keinerlei kindliche Ansichtsweisen, behält sich aber seinen Optimismus und fragt oft auch direkt nach, ob sein Gegenüber sich als guten Menschen sieht. Bis zum Ende war ich mir bei manchen Dingen nicht sicher, ob sie echt waren oder sich nur in seiner Phantasie abgespielt haben, denn die Grenzen sind immer wieder verschwommen, weil er sehr detailverliebte und detaillierte Gedankengänge hatte. Obwohl mir das Buch gut gefallen hat, bin ich mir sicher, dass es nicht jedem so geht, da der rote Faden der Geschichte keinem bestimmten Ziel folgt. Es ist einfach eine besondere Geschichte eines besonderen Jungen.

Die Kurzgeschichten "Lovely little liar", "Pretty little player" und "Sexy little sinner" wurden hier in einem Buch zusammengefasst. Im Mittelpunkt stehen Pierce, Cayden und Connor, die gemeinsam eine Sicherheitsfirma gegründet haben. Alle drei Treffen auf ihre Traumfrau und müssen entweder sie oder sich selbst überzeugen, dass es eine gemeinsame Zukunft gibt.
Die prickelnden Kurzgeschichten waren gut geschrieben und spannend, auch wenn der Klappentext für meinen Geschmack manchmal zu viel verraten hat.

Jolene hat eine Konditorei und stand wegen der Beeinflussung ihres Ex kurz vor dem Aus. Das war ihr eine Lehre und sich will nichts mehr von Männern und noch weniger von berühmten Sportlern wissen. Als sie einen Auftrag ausliefert, trifft sie aber auf Branden. Auf Grund seiner Liebe zu Cupcakes kommen sie ins Gespräch und sie fühlt sich so wohl mit ihm, dass sie ihren Vorsatz fast bereut. Aber ihre Zukunft ist die Konditorei und diese wird sie nicht noch ein Mal gefährden. Mit einer Freundschaft plus könnte es funktionieren, allerdings fliegen schon die Funken und Branden ist zu aufmerksam, als das ihm das nicht auffallen würde.
Jeder sollte nach einer toxischen Beziehung einen Branden haben! Seine ganzen Aufmerksamkeiten und seine Art zu denken sind so schön, dass ich stundenlang davon schwärmen könnte. Jolene ist auch ein toller und authentischer Charakter, ich konnte ihre Sorgen und Ängste gut nachvollziehen, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sie etwas schneller Vertrauen gefasst und endlich mit ihrer Vergangenheit aufgeräumt hätte. Für mich ein Wohlfühlroman!

Mercedes ist 16 Jahre alt, als in Spanien der Bürgerkrieg beginnt. Mit der Verhaftung ihres Vaters beginnt die Flucht mit ihrer Mutter und ihrem zehnjährigen Bruder Felix. Als sie während eines Luftangriffs getrennt werden, beginnt eine Odyssee voller Schicksalsschläge für die junge Frau.
Die Geschichte von Mercedes ist bedrückend und dramatisch. Immer wenn sie ihr kleines Stückchen Glück gefunden hatte, wurde es ihr wieder entrissen. Der spanische Bürgerkrieg als solcher ist meiner Meinung nach für die Wendung nicht ausschlaggebend, es könnte ein beliebiges Kriegs- und Nachkriegsgebiet sein, in welchem die Handlung spielt. Bei dem Charakter Mercedes bin ich etwas zwiegespalten: die Söldner hat sie mir etwas zu sehr auf die Hautfarbe reduziert und während sie immer wieder die Wahrheit gefordert hat, hat sie sich gegen Ende des Buches zu sehr in ihren eigenen Lügengeflechten verfangen. Den Großteil davon kann man wohl auf die traumatischen Erlebnisse zurückführen, die sie nie losgelassen haben bzw. die sie nicht verarbeiten konnte. 4 Sterne kann ich dennoch vergeben, weil ich die Geschichte insgesamt spannend fand!