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Veröffentlicht am 19.04.2017

Sehr spannend und überaus witzig

Ragdoll - Dein letzter Tag (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 1)
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„Ragdoll“ ist der Debütroman von Daniel Cole. Für ein Debüt wirkt dieses Buch außerordentlich ausgereift, was man nicht unbedingt von einem Erstling erwartet. Das prägendste ist die Sprache und der Schreibstil. ...

„Ragdoll“ ist der Debütroman von Daniel Cole. Für ein Debüt wirkt dieses Buch außerordentlich ausgereift, was man nicht unbedingt von einem Erstling erwartet. Das prägendste ist die Sprache und der Schreibstil. Daniel Cole hat ein Fingerspitzengefühl, was das angeht. Er versteht es die Geschichte auf seine ganz besondere Art zu erzählen. Dabei ist gespickt mit jeder Menge schwarzen Humor, teilweise so witzig, dass man unumgänglich darüber lachen muss. Gleichzeitig schafft er aber den gleitenden Übergang zu ersten Szenen. Man bekommt das aber gar nicht so genau mit, denn eine ersthafte Szene kann in einen göttlichen „Joke“ enden. Das wirkt nie deplatziert, die Pointen kommen genau zur richtigen Zeit.

Die Figuren sind extrem überspitzt gezeichnet, wie ich finde. Sie passen zwar zur Geschichte und dem Erzählstil, jedoch verliert die Story für mich dadurch etwas an Glaubhaftigkeit. Es wirkt alles etwas grotesk. Wirkliche Sympathieträger lassen sich für mich daher eher nicht ausmachen um nicht zu sagen, einzelne Personen nerven mich doch etwas. Man darf mich nicht falsch verstehen. Ich habe mit den Protagonisten mitgefiebert und mitgelacht, aber deren Macken sind teils arg ausgebildet, dass ich nicht unbedingt nochmal mit diesem Haufen auf Reisen gehen möchte. Ich weiß, dass es eine Fortsetzung geben wird und ich blicke dem etwas skeptisch entgegen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll, außer man wechselt ein paar der Figuren aus.

Dieses Buch war für mich ein Erlebnis, es hat mich unterhalten. Es hat mir Spaß gemacht, aber ein Ausflug in diese Welt reicht mir vollkommen. Ich werde diesen Autor in jedem Fall weiterhin verfolgen, in der Hoffnung, dass er noch viele andere Ideen hat.

Veröffentlicht am 19.04.2017

Sehr spannend un d überaus witzig

Ragdoll - Dein letzter Tag (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 1)
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„Ragdoll“ ist der Debütroman von Daniel Cole. Für ein Debüt wirkt dieses Buch außerordentlich ausgereift, was man nicht unbedingt von einem Erstling erwartet. Das prägendste ist die Sprache und der Schreibstil. ...

„Ragdoll“ ist der Debütroman von Daniel Cole. Für ein Debüt wirkt dieses Buch außerordentlich ausgereift, was man nicht unbedingt von einem Erstling erwartet. Das prägendste ist die Sprache und der Schreibstil. Daniel Cole hat ein Fingerspitzengefühl, was das angeht. Er versteht es die Geschichte auf seine ganz besondere Art zu erzählen. Dabei ist gespickt mit jeder Menge schwarzen Humor, teilweise so witzig, dass man unumgänglich darüber lachen muss. Gleichzeitig schafft er aber den gleitenden Übergang zu ersten Szenen. Man bekommt das aber gar nicht so genau mit, denn eine ersthafte Szene kann in einen göttlichen „Joke“ enden. Das wirkt nie deplatziert, die Pointen kommen genau zur richtigen Zeit.

Die Figuren sind extrem überspitzt gezeichnet, wie ich finde. Sie passen zwar zur Geschichte und dem Erzählstil, jedoch verliert die Story für mich dadurch etwas an Glaubhaftigkeit. Es wirkt alles etwas grotesk. Wirkliche Sympathieträger lassen sich für mich daher eher nicht ausmachen um nicht zu sagen, einzelne Personen nerven mich doch etwas. Man darf mich nicht falsch verstehen. Ich habe mit den Protagonisten mitgefiebert und mitgelacht, aber deren Macken sind teils arg ausgebildet, dass ich nicht unbedingt nochmal mit diesem Haufen auf Reisen gehen möchte. Ich weiß, dass es eine Fortsetzung geben wird und ich blicke dem etwas skeptisch entgegen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll, außer man wechselt ein paar der Figuren aus.

Dieses Buch war für mich ein Erlebnis, es hat mich unterhalten. Es hat mir Spaß gemacht, aber ein Ausflug in diese Welt reicht mir vollkommen. Ich werde diesen Autor in jedem Fall weiterhin verfolgen, in der Hoffnung, dass er noch viele andere Ideen hat.

Veröffentlicht am 20.02.2017

Spannende und unterhalsame Fortsetzung

Das Hospital
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„Das Hospital“ von Oliver Ménard ist der zweite Teil der Thriller-Reihe um die TV-Journalistin Christine Lenève. Was mit „Federspiel“ begann, wird hier fortgesetzt, auch wenn es sich um eine neue Geschichte ...

„Das Hospital“ von Oliver Ménard ist der zweite Teil der Thriller-Reihe um die TV-Journalistin Christine Lenève. Was mit „Federspiel“ begann, wird hier fortgesetzt, auch wenn es sich um eine neue Geschichte mit einem neuen Serienkiller handelt. Aber Figuren aus dem ersten Teil tauchen auch hier wieder auf. Die Hauptprotagonistin Christine polarisiert wieder mit frechen Sprüchen und ihrer forschen Art. Sie schreckt vor nichts zurück und hat scheinbar auch vor nichts Angst. Ich finde die Figuren sind das Beste an der Geschichte. Es gibt sehr viele Dialoge und innere Konflikte werden beleuchtet. Dies ist sehr interessant zu lesen und bringt einem die einzelnen Personen näher. Z. Bsp. wenn der Killer auf Beutefang geht, erleben wir die Empfindungen eines Opfers und erkennen, welche Gefühle dran schuld sind, dass sie erst in diesen Schlamassel gerät. Durch den flüssigen Schreibstil schaffe ich es, mich voll und ganz auf die Geschichte einzulassen und mitfühlen zu können. Das brauche ich auch unbedingt, damit mir ein Buch gefällt. Je näher mir die Personen stehen, desto tiefer kann ich in die Geschichte eindringen.

Der Plot ist in meinen Augen nicht schlecht, aber die Intention des Killers, sowie die Schilderungen der Ereignisse sind sehr stereotypisch. Natürlich war es die ganze Zeit aufregend und spannend, es kam mir nur alles sehr bekannt vor. Jetzt nicht konkret der Vorgang der Tat, eher die ganze Szenerie. Die Schauplätze, das Verhalten der Protagonisten, die obligatorischen Erklärungen des Täters, alles irgendwie schon mal da gewesen. Natürlich ist es schwer das Thriller-Genre neu zu erfinden, muss man ja auch nicht unbedingt. Es ist und bleibt ein guter Thriller, aber gerade als Vielleser, bietet das Buch nicht viel Neues. Deshalb bekommt dieser zweite Teil wohlverdiente 4 Sterne.

Nach dem Ende hoffe ich natürlich auf einen dritten Teil, denn ich will ja wissen, wie es mit Christine weitergeht. Ich hoffe Oliver Ménard hat noch nicht alles erzählt und ich kann bald wieder mehr von ihm lesen. Der Vorgänger „Federspiel“ muss nicht zwangsläufig gelesen werden um „Das Hospital“ genießen zu können.

Veröffentlicht am 20.02.2017

Spannende und unterhalsame Fortsetzung

Das Hospital
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„Das Hospital“ von Oliver Ménard ist der zweite Teil der Thriller-Reihe um die TV-Journalistin Christine Lenève. Was mit „Federspiel“ begann, wird hier fortgesetzt, auch wenn es sich um eine neue Geschichte ...

„Das Hospital“ von Oliver Ménard ist der zweite Teil der Thriller-Reihe um die TV-Journalistin Christine Lenève. Was mit „Federspiel“ begann, wird hier fortgesetzt, auch wenn es sich um eine neue Geschichte mit einem neuen Serienkiller handelt. Aber Figuren aus dem ersten Teil tauchen auch hier wieder auf. Die Hauptprotagonistin Christine polarisiert wieder mit frechen Sprüchen und ihrer forschen Art. Sie schreckt vor nichts zurück und hat scheinbar auch vor nichts Angst. Ich finde die Figuren sind das Beste an der Geschichte. Es gibt sehr viele Dialoge und innere Konflikte werden beleuchtet. Dies ist sehr interessant zu lesen und bringt einem die einzelnen Personen näher. Z. Bsp. wenn der Killer auf Beutefang geht, erleben wir die Empfindungen eines Opfers und erkennen, welche Gefühle dran schuld sind, dass sie erst in diesen Schlamassel gerät. Durch den flüssigen Schreibstil schaffe ich es, mich voll und ganz auf die Geschichte einzulassen und mitfühlen zu können. Das brauche ich auch unbedingt, damit mir ein Buch gefällt. Je näher mir die Personen stehen, desto tiefer kann ich in die Geschichte eindringen.

Der Plot ist in meinen Augen nicht schlecht, aber die Intention des Killers, sowie die Schilderungen der Ereignisse sind sehr stereotypisch. Natürlich war es die ganze Zeit aufregend und spannend, es kam mir nur alles sehr bekannt vor. Jetzt nicht konkret der Vorgang der Tat, eher die ganze Szenerie. Die Schauplätze, das Verhalten der Protagonisten, die obligatorischen Erklärungen des Täters, alles irgendwie schon mal da gewesen. Natürlich ist es schwer das Thriller-Genre neu zu erfinden, muss man ja auch nicht unbedingt. Es ist und bleibt ein guter Thriller, aber gerade als Vielleser, bietet das Buch nicht viel Neues. Deshalb bekommt dieser zweite Teil wohlverdiente 4 Sterne.

Nach dem Ende hoffe ich natürlich auf einen dritten Teil, denn ich will ja wissen, wie es mit Christine weitergeht. Ich hoffe Oliver Ménard hat noch nicht alles erzählt und ich kann bald wieder mehr von ihm lesen. Der Vorgänger „Federspiel“ muss nicht zwangsläufig gelesen werden um „Das Hospital“ genießen zu können.

Veröffentlicht am 22.12.2016

Hinab in denBunker

Under Ground
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„Under Ground“ ist ein Thriller des Autoren-Duos S. L. Grey. Zum Cover muss man einfach sagen, dass hier Heyne wieder tolle Arbeit geleistet hat. Es ist ein absoluter Eyecatcher. Und wer den dazugehörigen ...

„Under Ground“ ist ein Thriller des Autoren-Duos S. L. Grey. Zum Cover muss man einfach sagen, dass hier Heyne wieder tolle Arbeit geleistet hat. Es ist ein absoluter Eyecatcher. Und wer den dazugehörigen Trailer gesehen hat, ist spätestens dann dem Buch verfallen.

Trotz der Thematik einer Viren-Epidemie, geht es diesmal nicht um Untote und infizierte Monster die nur darauf warten einen durch Bisse zu infizieren. Vielmehr geht es um eine Gruppe Menschen, die versucht dieser Epidemie zu entkommen und in einem Schutzbunker genannt „Sanctum“ Zuflucht findet. „Sanctum“ ist aber die Luxus-Ausführung eines Bunkers, denn dieser ist bereits auf lange Sicht geplant gewesen und die Gruppe Menschen haben sich bereits vor Monaten dort eingekauft. Hier gleich mal eine Anmerkung zum Bunker. Erstaunlicher Weise hat dieser nämlich gar keinen Aufzug, dieser ist bis zum Einzug nämlich noch gar nicht fertiggestellt. Dann ist es für mich doch etwas verwunderlich, warum Fahrstuhlknöpfe als Cover gewählt wurden … mhhh. Das aber nur nebenbei. Das interessante an dem Buch ist, dass das Virus wenig bis fast überhaupt keine Rolle spielt. Vielmehr geht es um die zwischenmenschlichen Beziehungen der Bewohner. Vom Snob über Nerd bis hin zum Hinterwälder, ist jeder vertreten. Ganz klar, dass es zu Konfrontationen kommen muss. Die Figuren sind dabei teils überzeichnet, aber das macht nichts, da das ganze Szeniario überhaupt grotesk ist, denn was als freiwilliger Einzug beginnt, entwickelt sich zum Verlies ohne Fluchtmöglichkeit.

Das Buch spielt (fast) alles auf den Quadratmetern unter der Erde. Aber was man da alles an Spannung herausholen kann, zeigen uns hier die Autoren. Wer Lust am Rätselraten hat, ist hier genau richtig, denn es passiert ein Mord und jeder ist verdächtig. Ich weiß gar nicht wie oft ich meine Theorie über den Mörder über Bord gehauen habe. Bei der Masse an Figuren, nicht verwunderlich. Es sind einige Bewohner dort unten, den möchte man am Liebsten selber an die Kehle springen, unfassbar was es für Menschen gibt. Ich bekam teilweise richtige Wut.

Der Argwohn steigt im „Sanctum“ und man merkt förmlich wie die Spannung zum Zerreisen ist. Es spitzt sich immer mehr zu. Die Handlung wurde bis zum Ende konsequent weitergeführt und endet schlüssig, ohne Fragen offen zu lassen.

Wenn man mit falschen Erwartungen an dieses Buch herangeht, könnte man etwas enttäuscht werden, denn klar im Vordergrund steht der Mord im Bunker und nicht der Virus. Aber wer sich drauf einlässt wird mit einem spannenden Buch belohnt.