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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2021

Eine Zeitreise in eine grauenhafte Zeit

Die verbotene Heimat
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Franzi findet Aufzeichnungen ihrer Großmutter Anni und begibt sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit.
Diese Geschichte beschreibt die grauenvolle Vertreibung Deutscher aus Südböhmen. Sie schildert ...

Franzi findet Aufzeichnungen ihrer Großmutter Anni und begibt sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit.
Diese Geschichte beschreibt die grauenvolle Vertreibung Deutscher aus Südböhmen. Sie schildert das Schicksal von Anni, die von ihrem Sohn getrennt wird und einer unsicheren Zukunft entgegen sieht.
Schon von der ersten Seite an hat mich dieses Buch gefesselt. Erzählt wird in zwei Zeitebenen. Einmal aus Sicht von Franzi, die sich aufmacht, um die Vergangenheit ihrer Oma aufzudecken. Dann erleben wir die Geschichte direkt von Anni erzählt. Die Handlung ist emotional, authentisch und fesselnd. Die Charaktere bildlich beschrieben und ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehbar. Mit einem leichten und gut zu lesenden Schreibstil führt uns Melanie Lindorfer durch diesen Roman.
Mein Fazit:
Ich habe dieses Buch verschlungen. Habe mit Anni mitgelitten und mitgehofft.
Diesem Buch kann ich eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Ein Historienroman aus dem 1. Jahrhundert n.Chr.

Italicus
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Italicus, ein römischer Offizier und Neffe von Armin dem Cherusker, soll auf Wunsch des römischen Kaisers und auf Bitten der Germanen König der Cherusker werden.
Im ersten Viertel des Buches wird die ...

Italicus, ein römischer Offizier und Neffe von Armin dem Cherusker, soll auf Wunsch des römischen Kaisers und auf Bitten der Germanen König der Cherusker werden.
Im ersten Viertel des Buches wird die Situation in Rom und innerhalb der Familie des Betroffenen ausgiebig geschildert.
Ab dem Zeitpunkt, als Italicus bei den Cheruskern eintrifft, nimmt die Handlung deutlich an Fahrt auf. Die neuen Lebensumstände und Personen werden genau und nachvollziehbar beschrieben. Durch seine politischen und wirtschaftlichen Erfolge wandelt sich der Titelheld in einen zunehmend despotischen und maßlosen Herrscher, der nur seine persönliche Macht im Auge hat. Damit verliert er langsam aber sicher das Vertrauen seiner Ehefrau und seiner alten Freunde und wendet sich von Rom ab. Dabei passt er sich durch seine mangelnde Selbstdisziplin auch in seinem Äußeren der germanischen Umwelt an.
Nachdem er sich mit Rom überworfen und seine germanischen Stammesfürsten verärgert hat, beginnt sich sein Erfolgskurs rapide zu senken.
Im ersten Teil des Buches musste ich mich wegen der Langatmigkeit des Öfteren zum Weiterlesen überwinden. Im Hauptteil hielt mich die Beschreibung seiner Verhaltensweise und der damit verbundene Aufstieg in ihrem Bann. Die einzelnen Kapitel waren wie aus einem Guss.
Ab seiner Flucht aus dem Cheruskerland nimmt der Stil des Geschriebenen deutlich ab. Im Hoppla-Hopp-Verfahren wird der Rest geschildert und die Beschreibung des Verhaltens der betroffenen Personen lässt qualitativ deutlich nach.
Wegen der Abstriche im ersten und letzten Teil des Romans gebe ich dem Buch 4 von 5 Sternen. Es ist wirklich lesenswert, da es eine gute Schilderung der Sitten und Gebräuche dieser Zeit aus Rom und Germanien bietet.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Stimmt nachdenklich

Geraubte Seelen
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Hochschwangere Frauen werden entführt und ihnen die Babys nach der Entbindung geraubt. Anschließend werden diese Frauen, medizinisch gut versorgt, am Straßenrand abgelegt. Wer steckt dahinter? Die Ermittler ...

Hochschwangere Frauen werden entführt und ihnen die Babys nach der Entbindung geraubt. Anschließend werden diese Frauen, medizinisch gut versorgt, am Straßenrand abgelegt. Wer steckt dahinter? Die Ermittler tappen lange im Dunkeln.
Dieser Krimi geht unter die Haut. Der Schreibstil ist locker und flüssig. Die Handlung bis zum Schluss sehr spannend. Das Ermittlerteam hat der Autor bildhaft dargestellt.
Nur konnte ich das Verhalten einer „Adoptivmutter“ nicht ganz nachvollziehen. Sie hat endlich das langersehnte und sehr teuer erkaufte Kind und will es jetzt aus lauter Mitgefühl wieder hergeben? Da musste ich doch mit dem Kopf schütteln. Das war für mich nicht ganz verständlich.
Mein Fazit:
Ein spannender Krimi, den ich gerne weiterempfehle. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Das Leben eines Waldpropheten

Kein Mensch will's glauben
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Matthäus Lang, auch als Mühlhiasl bekannt, war Müller und hatte mit seiner Frau Barbara und den 4 Kindern sein Auskommen. Als ihm jedoch die Mühlenpacht wegen eines Darlehens von 75 Gulden, die er nicht ...

Matthäus Lang, auch als Mühlhiasl bekannt, war Müller und hatte mit seiner Frau Barbara und den 4 Kindern sein Auskommen. Als ihm jedoch die Mühlenpacht wegen eines Darlehens von 75 Gulden, die er nicht pünktlich zurück zahlen konnte, vom Klostervorsteher Abt Ignaz fristlos gekündigt wurde, verdingte er sich als Hirte, um seine Familie ernähren zu können. Jetzt zählte er zu den Ärmsten der Armen, worauf ihn seine Frau mit den Kindern verließ. Er wurde zum Einsiedler und lebte schließlich im Wald. Immer wieder hatte er Zukunftsvisionen und wurde dadurch teilweise von den Menschen gefürchtet.
Sehr gut beschreibt die Autorin das Leben des Mühlhiasl und der Säkularisation zu dieser Zeit. Doch hätte ich mir gewünscht, mehr über seine Voraussagen erfahren zu können. Ebenso wäre es interessant gewesen zu erfahren, welche von ihnen eingetroffen sind.
Mein Fazit:
Ein sehr gut recherchierter historischer Kurzroman mit fiktiven Ergänzungen, der mich sehr gut unterhalten hat. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Ein ergreifender Roman um eine starke Frau

Eine Familie in Berlin - Paulas Liebe
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Dieser Roman ist eine Biografie über das Leben von Paula Oppenheimer, einer deutschen Schriftstellerin, die von 1862 bis 1918 lebte. Paula war die Schwester von Franz und Carl Oppenheimer und von 1889 ...

Dieser Roman ist eine Biografie über das Leben von Paula Oppenheimer, einer deutschen Schriftstellerin, die von 1862 bis 1918 lebte. Paula war die Schwester von Franz und Carl Oppenheimer und von 1889 bis 1900 mit dem Dichter Richard Dehmel verheiratet.
Ulrike Renk hat das Leben und die Ereignisse sehr gut recherchiert, und die beschriebenen fiktiven Personen und Ereignisse wunderbar in die Geschichte integriert. Paulas Handlungen und Gefühle sind authentisch und für die damalige Zeit nachvollziehbar. Allen Warnungen zum Trotz und fest an die Unerschütterlichkeit ihrer großen Liebe glaubend, heiratet sie Richard. Doch ihre Ehe ist vielen Belastungen ausgesetzt.
Mit einem als liebevoll zu beschreibenden Schreibstil erzählt die Autorin von der behüteten Jugend der Protagonistin, dem Zusammenhalt in ihrer Familie und ihrer innigen Beziehung zu den Geschwistern. Obwohl die Familie finanzielle Probleme hat, verläuft ihr Leben unbeschwert. Als sie mit 16 Jahren zu ihrer Tante Auguste zieht, bildet diese sie zu einer selbstbewussten jungen Dame aus und Paula lernt, über ihren eigenen Tellerrand hinauszusehen.
Sehr gerne vergebe ich 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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