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Traumzirkus

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Film vs Buch

P.S. Ich liebe dich
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Als ich das Cover gesehen habe, habe ich mich sofort in dieses Buch verliebt. Ich habe eine kleine Vorliebe für besonders kleine Bücher und außerdem wollte ich, nachdem ich den Film bereits gesehen hatte, ...

Als ich das Cover gesehen habe, habe ich mich sofort in dieses Buch verliebt. Ich habe eine kleine Vorliebe für besonders kleine Bücher und außerdem wollte ich, nachdem ich den Film bereits gesehen hatte, das Buch sowieso lesen.
Anfangs konnte ich mich gut in diese Geschichte hineinlesen. Bis an die Stelle wo es wirklich traurig wurde. Ich habe so mit Holly mitgefühlt, dass ich das Buch weglegen musste und ich habe lange gebraucht, um es wieder in die Hand zu nehmen.
Der Roman behandelt ein doch eher schweres Thema und zwar den Umgang mit dem Tod und das Weiterleben der Hinterbliebenen. Ich muss sagen, die Charaktere wurden sehr gut dargestellt und man konnte alle Reaktionen nachvollziehen. Es fühlte sich an, wie ein Blick ins richtige Leben. Das Einzige wofür es bei mir einen riesen Abzug in der Bewertung gab war das Ende. Warum und wieso müsst ihr selbst herausfinden. Ich für meinen Teil fand es zwar realistisch, doch ich konnte nicht richtig nachvollziehen, warum die Autorin dieses Ende gewählt hat.
Es ist lesenwert hat aber unbefriedigendes Ende.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Österreichische Gegenwartsliteratur

Haus, Frauen, Sex.
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Dieses Werk gehört zur Sparte der sogenannten "Männerselbsterfahrungsliteratur" (Polt-Heinzl 2011), Hier wird das universelle Verständnis der Männlichkeit dekonstruiert und neu entdeckt. Die Fiktion des ...

Dieses Werk gehört zur Sparte der sogenannten "Männerselbsterfahrungsliteratur" (Polt-Heinzl 2011), Hier wird das universelle Verständnis der Männlichkeit dekonstruiert und neu entdeckt. Die Fiktion des Mannes wird von Margit Schreiner in diesem Buch vermehrt behandelt, sie bezieht sozialkulturelle Vorurteile mit ein und spielt mit diesen.
Wie schon dem Klappentext zu entnehmen ist dies eine Trennungsgeschichte, die monologisch erzählt wird. Der Protagonist führt das ganze Buch über einen Monolog, er schimpft was das Zeug hält und zieht über seine Ex-Frau her. Er macht sie schlecht und lässt sie klein wirken. Des weiteren scheint der Protagonist unter einer Krise seiner Männlichkeit zu leiden - „Dieses ganze Emanzipationsgerede kotzt mich an. Gleiche Rechte wollen, aber nicht bereit sein, das Geringste einzustecken. Immer nur austeilen, niemals einstecken.“ (S. 110).
Als Stilmittel zur Dramatisierung greift Margit Schreiner auf die altbewährte Ironie zurück. Durch sie gelingt es ihr stereotypische Geschlechterrollen zu zeichnen, so stereotypisch, dass es an manchen Stellen schon fast schmerzt weiterzulesen. Es existieren nur die altbekannten Geschlechterrollen, der Mann verdient das Geld und die Frau hat den Haushalt zu machen und sich um die Kinder zu kümmern. Diese Geschlechterrollen werden allerdings durch die Scheidung aufgerissen und müssen vom Protagonisten erst verdaut werden.
Den Perspektivenwechsel zwischen weiblicher Autorin und männlichem Protagonisten muss man als Leser dieses Buches auch erst mal verdauen.

Mit dem Faktenwissen versuche ich meine Abscheu gegenüber diesem Buch ein wenig zu verschleiern. Es ist ohne Frage ein gutes Werk, jedoch ist das Thema keines mit dem ich mich gerne auseinandersetze. Es war mir eine Qual es zu lesen und stellenweise musste ich es zur Seite legen, um mich nicht der schlechten Laune beziehungsweise Depression des Protagonisten auszuliefern.
Es ist einmal etwas anderes, im Gegensatz zu dem was ich sonst lese, eine nette Abwechslung, aber nichts was ich mit Freuden ein zweites Mal lesen wollen würde.

http://traumzirkus.blogspot.co.at/2016/05/haus-frauen-sex-margit-schreiner.html