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Veröffentlicht am 02.09.2021

Wasserprojekt in Südafrika

Das Wasserhaus
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Der Autor Reinhard Schultze, erzählt in seinem neuen Roman „Das Wasserhaus“ eine Geschichte über Umweltschutz-Themen eingebunden in eine Familiengeschichte.


Inhalt:
Die nahe Zukunft verheißt die Wasserkriege ...

Der Autor Reinhard Schultze, erzählt in seinem neuen Roman „Das Wasserhaus“ eine Geschichte über Umweltschutz-Themen eingebunden in eine Familiengeschichte.


Inhalt:
Die nahe Zukunft verheißt die Wasserkriege des 21. Jahrhunderts – ein Kampf, der nicht nur Länder entzweit, sondern auch eine Familie spaltet. Ein innovatives, aber riskantes Wasseraufbereitungsprojekt in Südafrika wird zur Feuerprobe für Ma, eine erfolgsverwöhnte deutsche Unternehmerin. Nach einem vielversprechenden Start häufen sich vor Ort die Probleme, Mas Anwesenheit ist dringend erforderlich. Dabei hatte sie ihrem Mann versprochen, es nach dem Auszug der Kinder ruhiger angehen zu lassen. Als das Unternehmen in finanzielle Schieflage gerät, bleibt Ma nur eine Möglichkeit: Sie muss das »Wasserhaus«, den intakt gebliebenen Teil einer alten Burg, die sich seit Urzeiten in Familienbesitz befindet, als Banksicherheit einsetzen. Doch dafür braucht sie die Zustimmung ihrer vier Kinder – und nicht jedes ist bereit, für den Trinkwasserzugang im fernen Afrika das Familienerbe aufs Spiel zu setzen.


Meine Meinung:
Der ungewöhnliche Schreibstil macht den Einstieg in diese Geschichte erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig, da keine Anführungszeichen die wörtliche Rede markieren. Nach ein paar Absätzen, hat man sich an den Schreibstil gewöhnt und dann liest es sich erstaunlicherweise sehr angenehm. Mit dem Einstieg ist man gleich mitten im Geschehen.


Die Handlung findet in Deutschland und Südafrika statt und wird chronologisch erzählt.
Die Familiengeschichte wird mit ihren historischen Ereignissen im Zusammenhang mit dem Stammsitz der Familie in Sachsen, hervorragend geschildert. Dem Autor gelingt es, jedes einzelne Familienmitglied mit deren Charakter und jeweiligen Lebensweg, gut zu schildern.


Mit dem Einstig von Ma, in das riskante Wasseraufbereitungsprojekt in Südafrika bekommt das Buch eine starke Wendung. Der Autor liefert hier fachlich und theoretisch zu viele Informationen rund um das Thema Wasser, die zwar recht gut mit der Familiengeschichte verwoben sind, aber letztendlich für einen Laien, schwer zu verstehen sind.


Fazit:
Während sich die Familiengeschichte sehr gut lesen lässt, wird das sicher wichtige Thema Wasser-/Umweltschutz, zwar gut dargestellt aber viel zu wissenschaftlich und umfangreich.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Tragisches Thema

Leben auf Scherben
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Die Autorin Regine Claaßen, erzählt in ihrem Debüt „Leben auf Scherben“ die Geschichte von Eric, der Karriere in der Waffen-SS als „Himmlers Vorzeigesoldat“ gemacht hat.


Inhalt:
Frankreich, Juli 1944. ...

Die Autorin Regine Claaßen, erzählt in ihrem Debüt „Leben auf Scherben“ die Geschichte von Eric, der Karriere in der Waffen-SS als „Himmlers Vorzeigesoldat“ gemacht hat.


Inhalt:
Frankreich, Juli 1944. Eric ist jung, gebildet und ein begnadeter Pianist. Zugleich gilt er nach einer steilen Karriere in der Waffen-SS als Himmlers Vorzeigesoldat. Doch nach Jahren an der Front ist sein Glaube an den Nationalsozialismus zerbrochen. Unfähig, die Fassade aufrecht zu erhalten, desertiert er. Auf der Flucht wird er verletzt und findet in einem Lazarett Unterschlupf. Schon bald sucht die SS dort nach ihm. Von der Küste rücken die Alliierten näher. Und zwischen Eric und der Krankenschwester Greta entflammt eine Liebe ohne Zukunft. Nach dem Krieg wird Eric unter falscher Identität ein erfolgreicher Pianist. Er glaubt, seine Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben, bis nach Jahren erneut Greta in sein Leben tritt. Von ihr erfährt er, dass er als Kriegsverbrecher gesucht wird. Eric erkennt, dass er sich seiner Vergangenheit stellen muss. Mit allen Konsequenzen.


Meine Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir durch den leichten Schreibstil, recht leicht. Eric, wirkt für mich nicht bösartig obwohl er bei der Waffen-SS, ist. Selbst schildert er zwar einige Erlebnisse oder besser, er macht eigentlich eher nur Andeutungen. Selbstzweifel prägen wohl seinen Alltag und dies erkennt sein Untergebener Beck, der ihn direkt zu einer Flucht aus dem Grauen, überredet.
Wie kann es sein, dass so ein hochangesiedelter SS-Mann, sich in die Hand eines Untergebenen, begibt? Da fehlte mir die Vorstellungskraft!


Ein Unfall kurz vor dem Ziel beendet die Flucht. Beck ist tot und Eric, wird schwer verletzt! Unter den Rettungssanitätern befindet sich Greta, die Eric unter allen Umständen am Leben halten möchte. Selbst als sie erfährt, wer er in Wirklichkeit ist!
Eric nimmt nach einem Brandanschlag auf das provisorische Lazarett, eine andere Identität an und ab diesem Zeitpunkt verliert sich jede Realität und die Geschichte verliert den Faden, der nicht mehr aufgefangen werden konnte.


Fazit:
Die Idee diese Geschichte zu schreiben, war schon ganz schön gewagt und hätte sicher mit mehr Realität, besser umgesetzt werden können. Vielleicht habe ich auch mehr oder zu viel von dem Roman erwartet!

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Die Kinder des Staunens

Anno Domini 1234
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Der Autor Andreas Körtgen, erzählt in seinem historischen Roman „Anno Domini 1234“ die Geschichte von Odo, dem unehelichen Sohn Kaiser Friedrichs II.


Inhalt:
Anno Domini 1234:Odo, der uneheliche Sohn ...

Der Autor Andreas Körtgen, erzählt in seinem historischen Roman „Anno Domini 1234“ die Geschichte von Odo, dem unehelichen Sohn Kaiser Friedrichs II.


Inhalt:
Anno Domini 1234:Odo, der uneheliche Sohn Kaiser Friedrichs II., macht sich mit seinen Gefährten auf den Weg, sein kleines Erbe anzutreten.Als sich deren Wege mit jenen der beiden jüdischen Mädchen Kehla und Zeta, sowie denen des Schusterjungen Tom und dessen großer Liebe Cara kreuzen, stellen sie fest, dass sie mehr gemeinsam haben als ihren Feind, den Grafen von Terrasecca.


Meine Meinung:
An und für sich habe ich mich auf diese Geschichte richtig gefreut, musste aber feststellen, dass die Handlung doch mehr als fragwürdig ist. Auch die Sprache für einen historischen Roman, passt rein gar nicht und zumal nicht in diese Zeit, wodurch die Geschichte mehr als schwierig zu lesen ist.


Fazit:
Diese historische Geschichte ist für mich unstimmig und auf ungewöhnliche Weise geschrieben, die mir persönlich, nicht gefällt.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Vier Sekunden

Besichtigung eines Unglücks
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Der Autor Gert Loschütz, ist in Genthin geboren und entführt den Leser in seinem neuen Roman „Besichtigung eines Unglücks“ auf das schwerste Zugunglück der deutschen Geschichte bei dem im Genthiner Bahnhof ...

Der Autor Gert Loschütz, ist in Genthin geboren und entführt den Leser in seinem neuen Roman „Besichtigung eines Unglücks“ auf das schwerste Zugunglück der deutschen Geschichte bei dem im Genthiner Bahnhof ein voll besetzter Personenzug auf einen anderen aufgefahren ist.

Inhalt:
Im Dezember 1939 kommt es vor dem Bahnhof von Genthin zum schwersten Zugunglück, das sich jemals auf deutschem Boden ereignet hat. Zwei Züge prallen aufeinander, zahlreiche Menschen sterben. In einem davon sitzt Carla, die schwer verletzt überlebt. Verlobt ist sie mit Richard, einem Juden aus Neuss, aber nicht er ist ihr Begleiter, sondern der Italiener Giuseppe Buonomo, der durch den Aufprall ums Leben kommt. Das Ladenmädchen Lisa vom Kaufhaus Magnus erhält den Auftrag, der Verletzten, die bei dem Unglück alles verloren hat, Kleidung zu bringen. Aber da gibt Carla sich bereits als Frau Buonomo aus. Was versucht sie zu verbergen? Von diesem mysteriösen Vorfall erfährt viele Jahre später Lisas Sohn Thomas Vandersee, dem die Mutter zugleich ihre eigene Liebes\- und Unglücksgeschichte erzählt. Kann er Carlas Geheimnis ergründen? Hängt es womöglich mit seiner eigenen Familie zusammen? Vor dem Hintergrund einer historischen Katastrophe erzählt der Romancier Gert Loschütz eine große, unter die Haut gehende Geschichte von Liebe und Verrat.

Meine Meinung:
Der Ich-Erzähler Thomas Vandersee aus Genthin, ist Journalist und soll die Ereignisse der Nacht vom 22.12.1939, anhand der Gerichtsakten nachverfolgen. Er geht dabei sehr akribisch vor und berichtet in sachlicher Weise von den grausamen Ereignissen. Ein aus Berlin kommender Reisezug fuhr auf einen stehenden, mit Reisenden gefüllten Personenzug auf. Thomas Vandersee beschäftigt die Frage, wie konnte es dazu kommen? Vier Sekunden sind es gewesen, in denen eine falsche Entscheidung getroffen wurde, die letzten Endes zum größten Zugunglück der deutschen Geschichte geführt und zahlreiche Menschenleben gefordert haben. In jeder seiner Handlungen rechnet er 4 Sekunden und überlegt hin und her, was in dieser Zeit alles geschehen könnte. Seine Recherchen ergeben jedoch keine einheitlichen Antworten.

Der Autor schweift vom eigentlichen Thema ab und beschäftigt sich mit der Halbjüdin Carla, die schwer verletzt überlebt hatte. Verlobt war sie mit Richard, einem Juden aus Neuss, aber nicht er ist ihr Begleiter, sondern der Italiener Giuseppe Buonomo, der durch den Aufprall ums Leben kam. Nun versucht Thomas Vandersee herauszufinden, ob seine Mutter Lisa, Carla gekannt haben könnte.

Thomas Vandersee, berichtet über das Leben seiner Mutter, die mit ihm aus Genthin in den Westen ging und dann aus seinem eigenen Leben. Seine Erzählung ist dabei unbarmherzig realistisch. Er macht uns in seiner sachlichen und anschaulichen Sprache deutlich, dass uns der Zufall regiert, es nicht auf alle Fragen im Leben eine Antwort gibt.

Fazit:
Der Autor hat mit sehr ausführlich recherchierten Details ein sehr interessantes Thema aufgegriffen, welches mich aber durch die vielen Wendungen und Abschweifungen, nicht so richtig erreichen konnte.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Vom armen Dorfjungen zum Missionar

Dein ist das Reich
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Die Autorin Katharina Döbler, erzählt in ihrem neuen Roman „Dein ist das Reich“ die Geschichte Ihrer eigenen Großeltern, die in der Kolonialzeit für die Mission einer deutschen Kolonie im „Kaiser-Wilhelmsland“ ...

Die Autorin Katharina Döbler, erzählt in ihrem neuen Roman „Dein ist das Reich“ die Geschichte Ihrer eigenen Großeltern, die in der Kolonialzeit für die Mission einer deutschen Kolonie im „Kaiser-Wilhelmsland“ heute Neuguinea, arbeiteten. Ein Großvater war als Plantagenverwalter und der andere als ein sogenannter „Pioniermissionar“, tätig. Die Ehefrauen arbeiteten in der jeweiligen Rangordnung, mit.

Meine Meinung:
Als die Großmutter stirbt, macht sich die Enkeltochter Linette, auf die Spurensuche ihrer Familiengeschichte. Durch die vielen widersprüchlichen und unklaren Erzählungen ihrer Familie, davon manche sehr Exotisch und manche auch ziemlich schaurig, die alle mit dem Krieg endeten, will Linette, Licht ins Dunkle bringen.

Die Autorin hat hier einen ungewöhnlichen Familienroman geschrieben, die von der Armut des ländlichen und damals sehr religiösen Bayern erzählt, wo viele junge Männer als Missionare angeworben wurden und ihnen sogar ungewöhnliche Hilfe bei der Suche nach einer Ehefrau, angeboten wird. Schließlich sollen sie in der Kolonie im „Kaiser-Wilhelmsland“, die Heiden bekehren und dazu gehört als Vorbild, eine Familie.

Die Großeltern von Linette, lernen sich in der Kolonie kennen und verbringen einige gemeinsame Jahre um die Heiden von ihrem christlichen Glauben zu überzeugen. Der Gedanke, dass diese vorwiegend im Südpazifik lebenden Völker, bereits ihre eigene Struktur hatten und für ihre Verhältnisse ein gutes Leben führten, lag zur damaligen Zeit jenseits der Vorstellungskraft eines guten Christen.

Die Geschichte erzählt über die Empfindungen, Sorgen und Probleme, der überzeugten Missionare, Heiner Mohr, Johann Hensolt und deren Familien. Ist es Linette gelungen, etwas Klarheit in ihre Familiengeschichte zu bekommen…

Fazit:
Die Erzählweise war mehr als gewöhnungsbedürftig und der sprunghafte Wechsel der Zeitebenen, hat den Lesegenuss, nicht gerade einfach gemacht. Schade, denn über die Kolonialzeit, hätte die Geschichte durchaus spannend und interessant sein können oder ich habe da einfach mehr erwartet.

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