Ein Buch, dass wichtige Fragen einfach auslässt
SympathieEs fällt mir schwer, dieses Buch einzuordnen, ich kann es nicht einmal beschreiben.
Sicher soll die Geschichte an eine Serie von Bildern und Sätzen erinnern, wie ich sie auf instragram, twitter oder facebook ...
Es fällt mir schwer, dieses Buch einzuordnen, ich kann es nicht einmal beschreiben.
Sicher soll die Geschichte an eine Serie von Bildern und Sätzen erinnern, wie ich sie auf instragram, twitter oder facebook finde. Dies hat bei mir nicht funktioniert, ich würde sogar behaupten, das Buch beschreibt genau das Gegenteil von dem, was ich in den sozialen Medien vorfinde. Denn der Inhalt ist dort meist banal, manchmal interessant, auf jeden Fall aber einfach. In diesem Buch ist alles verschachtelt, kommt nach und nach ans Licht und wirkt doch bis zum Ende verworren.
Vielleicht will die Autorin aber auch auf etwas anderes hinaus, das Fehlen einer stringenten Handlung, das Surfen auf verschiedenen Seiten ohne nennenswerte Erkenntnisse, bei dem man gar nicht merkt wie schnell die Zeit vergeht. Und wie einsam man eigentlich ist.
Alice, allein der Name weckt Assoziationen die keineswegs zufällig sind, ist in einer Phase ihres Lebens angekommen, die sie selbst füllen muss. Mit 23 Jahren ist sie kein Kind mehr und möchte nicht mehr bei ihrer Mutter wohnen. Ihre Ausbildung ist abgeschlossen, aber einen Job hat sie noch nicht. Sie fliegt nach New York, wo ihre Großmutter wohnt. Dass Verhältnis der beiden ist kühl und durch Briefe geprägt, die beide sich geschrieben haben. Darin erzählt die Oma von Alice Vergangenheit, von ihrer Adoption und der Zeit davor.
Aber auch als beide sich eine Wohnung teilen, entsteht kein liebevolles Verhältnis, es bleibt eher kühl und jeder lebt sein Leben. Alice läuft durch New York. Jeden Tag, sie versucht die Stadt in sich aufzunehmen. Aber es geht nicht um die Stadt, es geht um die Suche. Alice postet Fotos, was ihr wichtig ist, in der Geschichte aber doch eher nebensächlich wirkt. Sie lernt einen jungen Mann kennen, mit dem sie zusammen ist ohne ihn zu lieben. Sie lernt eine Frau kennen, die sie liebt ohne mit ihr zusammen zu sein.
Am Ende ist sie allein und der Kontakt beschränkt sich darauf, die Profile der anderen im Internet zu durchsuchen und ihren Online-Status zu beobachten.