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Veröffentlicht am 19.12.2021

Mutter und Tochter auf der Flucht in den Nordwesten

Der große Nordwesten
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Die Autorin Anne-Marie Garat, erzählt in ihrem neuen Roman „Der große Nordwesten“ von Lorna del Rio und ihrer sechsjährigen Tochter Jessie, die nach dem Tod des Vaters zusammen in den Nordwesten flüchten.

Inhalt:
Ende ...

Die Autorin Anne-Marie Garat, erzählt in ihrem neuen Roman „Der große Nordwesten“ von Lorna del Rio und ihrer sechsjährigen Tochter Jessie, die nach dem Tod des Vaters zusammen in den Nordwesten flüchten.

Inhalt:
Ende der 1930er Jahre verlässt das Starlett Lorna del Rio nach dem Tod ihres Mannes mit ihrer sechsjährigen Tochter Jessie überstürzt Hollywood. Sie flüchten in den großen Nordwesten, Richtung Yukon und Alaska. Ihre Reise führt sie durch ein Land, das von Legenden geprägt ist: Legenden der First Nations und der indigenen Bevölkerung, der Goldsucher, Kopfgeldjäger und Trapper, der Western, Märchen und Abenteuerromane. Ausgestattet mit einer mysteriösen Karte, dem gestohlenen Geld von Jessies verstorbenem Vater und einem Gewehr stellen sich Mutter und Tochter der Wildnis und ihrer eigenen Vergangenheit. Schutzlos der Natur ausgeliefert und verfolgt von Kopfgeldjägern rettet die Begegnung mit Kaska, einer Indigenen der Gwitch’in First Nations, ihr Überleben. Doch was verbirgt Lorna, die mit jeder Station der Reise ihren Namen wechselt und neue Geschichten über ihre Herkunft erfindet? Und warum denkt das FBI, es müsste Jessie finden und retten? Eine große Erzählung über Nordamerikas Wildnis, die ein ganzes Universum faszinierender Figuren, Bilder und Landschaften bereithält.

Meine Meinung:
Das schöne Cover sowie der Klappentext und die Gestaltung des Buches haben mir sehr gut gefallen, ja mich richtig neugierig auf einen großartigen Abenteuerroman gemacht und daher wollte ich unbedingt dieses Buch lesen. Leider fand ich den Einstieg in die Geschichte recht schwierig und teilweise doch etwas verwirrend. Man braucht schon etwas Geduld um für sich selbst eine Richtung zu finden um der Geschichte folgen zu können.

Am besten haben mir die Beschreibungen der Natur und die Atmosphäre des Nordwestens gefallen, die von der Autorin wirklich gut und detailliert, beschrieben wurden. Gerne hätte ich mir gewünscht, dass die Ereignisse und Handlungen der Protagonisten, genauso klar und deutlich sowie nachvollziehbar, erzählt werden.

Die Erzählungen von Jessie, einmal als Kind und das andere Mal als junge Erwachsene, fand ich ganz und gar nicht fließend, sondern eher hemmend. Gewünscht hätte ich mir auf jeden Fall einzelne Kapitel, mit Überschriften und jeweiliger Angabe des Jahres um sofort erkennen zu können, wo ich Jessie einordnen kann.

Mit dem offenen Ende bin ich nicht ganz so glücklich.

Fazit:
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, in einem schönen Schreibstil die Natur und die Landschaft des Nordwestens, gut zu beschreiben. Die Protagonisten sind im jeweiligen Handlungsverlauf so dargestellt, dass sie mich zum Teil, nachdenklich zurück lassen.

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Veröffentlicht am 07.12.2021

Blick auf die Gegenwart

In neuem Licht
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Die Autorin Tanja Schwarz erzählt in ihrem neuen Roman „In neuem Licht“ von Frauen in mittleren Jahren, über ihr Leben, die auf normale Art brüchig und schwierig sind.

Inhalt:
Die Frauen in diesen Romanminiaturen ...

Die Autorin Tanja Schwarz erzählt in ihrem neuen Roman „In neuem Licht“ von Frauen in mittleren Jahren, über ihr Leben, die auf normale Art brüchig und schwierig sind.

Inhalt:
Die Frauen in diesen Romanminiaturen haben viel erlebt und manches hinter sich gelassen. Sie sorgen sich um Fremde, kümmern sich um große Kinder und alte Eltern und verlieren sich darüber fast selbst.
Tanja Schwarz erzählt von Frauen aus dem liberalen, oft prekären Bürgertum, ihre Leben sind auf normale Art schwierig und brüchig. Durch politische oder private Krisen sind sie aus ihrer saturierten Starre erwacht. Tanja Schwarz umkreist ihre Figuren mit spärlicher und doch bis ins Mark reichender Prosa.

Meine Meinung:
Schon alleine das schöne Cover sowie der Klappentext und die Gestaltung des Buches haben mir sehr gut gefallen, ja mich richtig neugierig auf die „Romanminiaturen“ über Frauen, mit dem Blick auf deren Leben gemacht.
Im Zentrum des Geschehens stehen immer Frauen, die Dreh- und Angelpunkte der Geschichten sind und meistens selbst die Erzählerinnen sind.

Die Autorin erzählt mit einer klaren, schnörkellosen und doch sehr eindringlichen sowie kraftvollen und berührenden Sprache über die vielen interessanten Charakteren, beobachtet in Momenten, in denen sie es nicht leicht haben. Oft kommen sie an einen Punkt wo ihre Lebenssituation schwierig ist und sie plötzlich entscheiden müssen, wie es mit ihnen und ihren Familien weitergeht.

Auf die einzelnen Lebenssituationen der Frauen etwas detaillierter einzugehen, ist fast gar nicht möglich, sondern nur so viel, dass die Geschichten im Buch, mit einer klaren und doch eindringlichen sowie kraftvollen und berührendem Schreibstil, von der Autorin mit viel Herzblut erzählt wird. Ob hier die eigenen Erfahrungen verarbeitet wurden, mag dahingestellt sein!

Fazit:
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, mit einem kraftvollen Schreibstil, Ereignisse mit viel Emotionen und berührenden Handlungen von und über Frauen zu erzählen. Die Protagonisten sind im jeweiligen Handlungsverlauf sehr glaubwürdig dargestellt und machen nachdenklich.

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Veröffentlicht am 26.10.2021

Die Stollwerck-Saga

Die Schokoladenfabrik - Die Tochter des Apothekers
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Die Autorin Rebekka Knoll veröffentlicht unter ihrem offenen Pseudonym Rebekka Eder, ihren ersten historischen Roman „Die Schokoladenfabrik - Die Tochter des Apothekers“, über den Aufbau und die Entstehung ...

Die Autorin Rebekka Knoll veröffentlicht unter ihrem offenen Pseudonym Rebekka Eder, ihren ersten historischen Roman „Die Schokoladenfabrik - Die Tochter des Apothekers“, über den Aufbau und die Entstehung der Stollwerck Dynastie.

Inhalt:
Köln im Jahr 1838: Die junge Anna Sophia geht ihrem Vater in der Apotheke zur Hand. Sie kreiert leidenschaftlich gerne eigene Hustenbonbons. Apothekengehilfe August wirbt um sie und verspricht ihr eine gemeinsame Zukunft in der Apotheke. Als Anna Sophias Vater an einer seltsamen Krankheit zu leiden beginnt, steht der Verdacht im Raum, dass August etwas damit zu tun hat. Dann kehrt Franz Stollwerck von einer Wanderung durch Europa zurück, um eine Bäckerei zu eröffnen. Er macht Anna Sophia einen Heiratsantrag ...

Meine Meinung:
Die Autorin erzählt in einem sehr bildlichen und sehr fließenden aber doch recht ausschweifenden Schreibstil, den historischen Auftakt der Stollwerck-Dynastie, die sich aber im ersten Band hauptsächlich erst mit der Tochter des Apothekers, beschäftigt. Hier dreht es sich überwiegend um die Herstellung von Hustenbonbons, Liebe, Intrigen, Familie und deren berufliche Entwicklungen.

In die Geschichte habe ich zwar ohne Probleme hineingefunden aber anstatt Schokolade gab es nur Hustenbonbons. Die Geschichte ist mit viel zu vielen Themen überfrachtet, die aber leider nur immer kurz erwähnt werden und für mich keinen Sinn dahinter erkennen lassen. Eine Spannung, ist dabei nicht entstanden!

Die älteste Tochter des Apothekers Anna Sophia, ist selbstbewusst und möchte gerne eigenständig Handeln, was ihr aber zur damaligen Zeit nicht gestattet war. Ihre Lieblingsbeschäftigung sind ihre Kräuterbonbons, die sie mit einer genauen, nein geradezu perfekten Beschreibung über jeden einzelnen Arbeitsschritt von der Herstellung bis zum Ergebnis ihrer berühmten Hustenbonbons, gibt. Später werden es gerade diese Hustenbonbons sein, die zum Ärgernis zwischen Apotheker und Bäcker, werden. Mit der Liebe, hat Anna Sophia auch ganz schön zu kämpfen bis sie ihr Glück findet.

Anna Sophias Schwester Wilhelmine, fühlt sich stark zu einer anderen Frau hingezogen und erhitzt gerade zur damaligen Zeit die Gemüter. Trotzdem möchte Wilhelmine, ein eigenes Leben führen und taucht letztendlich in die Frauenbewegung ein.

Fazit:
Der Klappentext und das Buch wirkten auf den ersten Blick so vielversprechend und ich wünschte mir, zwischen den Zeilen zu versinken, doch leider war dem nicht so. Vielleicht habe ich auch einfach mehr historisches über die Schokoladenfabrik Stollwerck, erwartet.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Suche nach einem Zuhause

Wenn wir heimkehren
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Die Autorin Andrea Heuser, erzählt in ihrem Roman "Wenn wir heimkehren" eine generationenübergreifende Geschichte von Schuld und Verdrängung, dem Wunsch nach Verwurzelung und einem Leben im Modus der Suche ...

Die Autorin Andrea Heuser, erzählt in ihrem Roman "Wenn wir heimkehren" eine generationenübergreifende Geschichte von Schuld und Verdrängung, dem Wunsch nach Verwurzelung und einem Leben im Modus der Suche und des Weitermachens.

Inhalt:
Köln 1952: Der Krieg ist noch nicht lange vorüber, als Wilhelm im Zimmer einer Wohnung steht, in das er eine Wand einziehen soll. Ein Auftrag, auf den der Handwerker sich keinen Reim machen kann, wo die Wand doch Licht wegnehmen wird. Die Bewohner aber, Margot und ihr Sohn Fred, gehen ihm danach nicht mehr aus dem Kopf. Margot ist Luxemburgerin und stammt aus großbürgerlichem Milieu, doch als sie mit siebzehn ein uneheliches Kind erwartet, steht sie vor den Trümmern ihrer Existenz. Sie muss ihre Heimat verlassen und ist mitten im Krieg auf sich allein gestellt. Als sie Jahre später nach Köln kommt, hat Margot Schuld auf sich geladen, und auch Wilhelm hat der Krieg traumatisiert. Wilhelm, Margot und Fred sind Verlorene – auf der Suche nach einem Zuhause, wie kein Ort es einem bieten kann. Also suchen sie das Zuhause beieinander, ohne zu wissen, ob dieses fragile Gebilde namens Familie halten wird.
In ihrem autobiografisch grundierten, generationenübergreifenden Roman erzählt Andrea Heuser von Schuld und Verdrängung, dem Wunsch nach Verwurzelung und einem Leben im Modus der Suche und des Weitermachens. ›Wenn wir heimkehren‹ ist gleichermaßen Gesellschaftsepos, psychologisch nuancierte Familien- und bewegende Liebesgeschichte. Ein großer, poetischer, ebenso tiefgründiger wie anrührender Roman.

Meine Meinung:
Durch die vielen Wiederholungen der Zitate und ständigem singen von Liedern, liest sich das Familienepos doch recht mühsam. Besonders die Passagen der Gedankenwelt von Margot sind manchmal kaum nachvollziehbar. Die Geschichte klingt interessant, da man gerne erfahren möchte, was aus den Protagonisten, Margot, Fred und Willi, wird aber durch die zusätzlichen immer wieder eingefügten Rückblenden, die detaillierten Schilderungen von Margots Leben vor und während des Krieges, die Beschreibungen des Verhaltens ihrer Eltern in dieser Zeit, reißen die Haupthandlung richtig auseinander.

Durch die vielen Wiederholungen der Zitate und ständigem singen von Liedern, liest sich das Familienepos doch recht mühsam und hemmt regelrecht die Spannung. Auch die Sprachen und Dialekte, konnten mich nicht beeindrucken.
Trotz der interessanten Protagonisten und der Geschichte selbst, war für mich das Lesevergnügen etwas eingeschränkt.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Wasserprojekt in Südafrika

Das Wasserhaus
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Der Autor Reinhard Schultze, erzählt in seinem neuen Roman „Das Wasserhaus“ eine Geschichte über Umweltschutz-Themen eingebunden in eine Familiengeschichte.


Inhalt:
Die nahe Zukunft verheißt die Wasserkriege ...

Der Autor Reinhard Schultze, erzählt in seinem neuen Roman „Das Wasserhaus“ eine Geschichte über Umweltschutz-Themen eingebunden in eine Familiengeschichte.


Inhalt:
Die nahe Zukunft verheißt die Wasserkriege des 21. Jahrhunderts – ein Kampf, der nicht nur Länder entzweit, sondern auch eine Familie spaltet. Ein innovatives, aber riskantes Wasseraufbereitungsprojekt in Südafrika wird zur Feuerprobe für Ma, eine erfolgsverwöhnte deutsche Unternehmerin. Nach einem vielversprechenden Start häufen sich vor Ort die Probleme, Mas Anwesenheit ist dringend erforderlich. Dabei hatte sie ihrem Mann versprochen, es nach dem Auszug der Kinder ruhiger angehen zu lassen. Als das Unternehmen in finanzielle Schieflage gerät, bleibt Ma nur eine Möglichkeit: Sie muss das »Wasserhaus«, den intakt gebliebenen Teil einer alten Burg, die sich seit Urzeiten in Familienbesitz befindet, als Banksicherheit einsetzen. Doch dafür braucht sie die Zustimmung ihrer vier Kinder – und nicht jedes ist bereit, für den Trinkwasserzugang im fernen Afrika das Familienerbe aufs Spiel zu setzen.


Meine Meinung:
Der ungewöhnliche Schreibstil macht den Einstieg in diese Geschichte erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig, da keine Anführungszeichen die wörtliche Rede markieren. Nach ein paar Absätzen, hat man sich an den Schreibstil gewöhnt und dann liest es sich erstaunlicherweise sehr angenehm. Mit dem Einstieg ist man gleich mitten im Geschehen.


Die Handlung findet in Deutschland und Südafrika statt und wird chronologisch erzählt.
Die Familiengeschichte wird mit ihren historischen Ereignissen im Zusammenhang mit dem Stammsitz der Familie in Sachsen, hervorragend geschildert. Dem Autor gelingt es, jedes einzelne Familienmitglied mit deren Charakter und jeweiligen Lebensweg, gut zu schildern.


Mit dem Einstig von Ma, in das riskante Wasseraufbereitungsprojekt in Südafrika bekommt das Buch eine starke Wendung. Der Autor liefert hier fachlich und theoretisch zu viele Informationen rund um das Thema Wasser, die zwar recht gut mit der Familiengeschichte verwoben sind, aber letztendlich für einen Laien, schwer zu verstehen sind.


Fazit:
Während sich die Familiengeschichte sehr gut lesen lässt, wird das sicher wichtige Thema Wasser-/Umweltschutz, zwar gut dargestellt aber viel zu wissenschaftlich und umfangreich.

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