Cover-Bild Rochade
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Picus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 25.08.2021
  • ISBN: 9783711721099
Reinhard Tötschinger

Rochade

Roman
Original oder Fake? Ein unfreiwilliger Fälscher rettet ein Meisterwerk aus den Fängen eines machtgierigen Politikers.Ein Anschlag auf Jan Vermeers ins Ausland verliehenes berühmtes Gemälde Die Malkunst, das dabei stark beschädigt wird, weckt ein starkes Begehren: Der junge ambitionierte Kanzler, der auf dem besten Weg ist, das Land in eine illiberale Demokratie zu verwandeln, will sich das Gemälde, das einst als das Lieblingsbild Adolf Hitlers galt, für seine Amtsräume sichern und besteht auf einer beschleunigten Restaurierung. Für den sorgfältigen und gewissenhaften Restaurator Clemens Hartmann steht außer Frage, dass dies unmöglich ist. Also muss er sich etwas einfallen lassen. Ist er nicht selbst Maler? Und haben nicht alle großen Maler als Kopisten begonnen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2021

Angenehme Leseerfahrung

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Vielen Dank an den Autor Reinhard Tötschinger für dieses wundervolle Buch und den Picus Verlag, dass ich dieses Buch in den Händen halten und lesen darf. Das gebundene Buch mit Lesezeichen ist hochwertig.
Auch ...

Vielen Dank an den Autor Reinhard Tötschinger für dieses wundervolle Buch und den Picus Verlag, dass ich dieses Buch in den Händen halten und lesen darf. Das gebundene Buch mit Lesezeichen ist hochwertig.
Auch das Cover des Buchs hat mich sofort in den Bann gezogen, es zeigt den Maler Vermeer bei seiner Arbeit, verdeckt hinter einem Vorhang. So auch der Protagonist Clemens, der uns einen Einblick in das Leben eines Restaurators/aka Kunstfälschers gewährt. Beleuchtet wird auch eine romantische Liebe von Clemens, die das ganze auflockert.
Begleitet werden wir durch das Buch während der Restaurator die Arbeit an einem Gemälde vornimmt, wir können genau erfahren welche Materialien genutzt werden, die Farbe, der Kleber, die Pinselstriche werden hier detailgenau beschrieben. Das gefällt mir sehr gut, denn es ist ein Künstler am Werk, ein Macher. Abwechselnd lesen wir auch immer wieder Abschnitte, also persönliche Gedanken des niederländischen Malers Veermer aus dem 16./17. Jahrhundert stammend. Diese bieten eine Gegenüberstellung zu dem Leben des Restaurators/Malers Clemens mit dem Genie Vermeer.
Das Buch ist auch eine Politsatire, denn es wird ein Kanzler erwähnt, der dem des österreichen Herrn Kurz in der Beschreibung sehr nahe kommt.
Weniger angenehm finde ich den immer wieder erwähnten Vergleich zu Hitler, der ebenfalls Maler gewesen ist. Aber das ist die Freiheit des Autors.
Dagegen gefällt mir sehr, immer wieder die kleinen Einblendung über die süßen Köstlichkeiten Österreichs, ö-Croissants, Kipferl Gebäck,... für das dieses Land eben auch bekannt und beliebt ist.
Das Buch kritisiert auch die Kultur, denn auch hier wird seitens der Regierung zunehmend am Geld gespart.

Inhalt: Es hat sich ein Anschlag ereignet auf das berühmte Gemälde ''Die Malkunst'' von Vermeer. Das Bild muss restauriert werden, normalerweise ist dies ein aufwendiger Prozess und kann bis zu einem Jahr dauern, hier haben Clemens und sein Kollege Hubert nur drei Monate Zeit, was ein Ding der Unmöglichkeit ist - aber der Bundeskanzler drängt darauf. Jener möchte sich das Gemälde einverleiben, es soll als Prunkobjekt sein Büro zieren. Clemens kommt auf eine Idee, er wird einfach eine Kopie anfertigen, mit der Hoffnung, dass der Schwindel nicht auffällt...
Das Buch bietet Kritik am politischen Geschehen und hat Witz. Es ist eine leichte Kost und bietet eine angenehme Leseerfahrung, vermischt mit anspruchsvoller Kunstgeschichte und mit einem Blick auf die Menschen & Künstler, die hinter den Kulissen von Museen arbeiten. Gelungen!

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Veröffentlicht am 12.10.2021

Ist ein Fälscher nur ein Kopist oder selbst ein Künstler?

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In seinem Debut-Roman führt uns Tötschinger in die (sehr nahe) Zukunft: ins Jahr 2022, in dem es im Kunsthistorischen Museum von Wien ein missglücktes Bombenattentat auf das sehr kostbare Bild „Die Malkunst“ ...

In seinem Debut-Roman führt uns Tötschinger in die (sehr nahe) Zukunft: ins Jahr 2022, in dem es im Kunsthistorischen Museum von Wien ein missglücktes Bombenattentat auf das sehr kostbare Bild „Die Malkunst“ des Malers Jan Vermeer gegeben hat.
Der Restaurator Clemens Hartmann, Protagonist und Erzähler dieser Geschichte, ein hingebungsvoller Meister seines Fachs und dessen Assistent Hubert bekommen den Auftrag, das Bild zu restaurieren, doch nicht die von ihnen geforderte Zeitspanne von 9 Monaten, nein, sie sollen das Bild innerhalb von 3 Monaten wiederherstellen, damit der amtierende junge Kanzler (unschwer als Anspielung auf Sebastian Kurz zu erkennen) es zu Repräsentationszwecken in seinem Amtssitz aufhängen kann. Außerdem sollen nun auch Museen nach modernen betriebswirtschaftlichen Kriterien geführt werden. Das missfällt den beiden Restauratoren, die sich nur ungern unter Zeitdruck setzen lassen, denn der macht eine gewissenhafte und perfekte Restaurierung unmöglich. Und auch der Künstler Vermeer, von dem Hartmann den Eindruck hat, dass er mit ihm spricht, ist strikt dagegen und will im Museum bleiben, nachdem das Bild im Laufe der Jahre viel herumgekommen ist und sogar Hitler beinahe in die Hände gefallen wäre. Die Geschichte des Bildes wird in kleinen Exkursen durch alte Dokumente dargestellt.
Meister und Schüler wissen sich schließlich keinen anderen Ausweg, als eine Kopie anzufertigen und diese mit dem Original zu vertauschen. Wird das gelingen? Die Dialoge in diesem Roman aus der Kunstwelt sind oft hochkomisch, man bekommt einen guten und verständlichen Einblick in die Kunst des Restaurierens, eine philosophische Abhandlung über die Kunst, darüber ob Kopien Kunst oder Fälschung sind, etc. und manchmal sogar einen regelrechten „Heist“ Krimi - ein interessanter Genre-Mix!
Der Autor behandelt diese vielleicht etwas akademisch wirkenden Themen mit großer Leichtigkeit und auf sehr unterhaltsame Weise. Ich habe diesen Roman mit großem Vergnügen gelesen und kann ihn uneingeschränkt weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Fälschung!

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Ein Attentat auf ein Bild; ein Restaurateur, der selbst Maler ist. Das Vergnügen ein großartiges Bild in Händen zu haben – es anfassen zu können. Was nur wenige dürfen. Er muss – der Restaurateur. Es ist ...

Ein Attentat auf ein Bild; ein Restaurateur, der selbst Maler ist. Das Vergnügen ein großartiges Bild in Händen zu haben – es anfassen zu können. Was nur wenige dürfen. Er muss – der Restaurateur. Es ist beschädigt. Nun strömen seine Gedanken zum Bild, zur Malerei, zum Kunstverständnis. Angesichts der Tatsache, dass gerade ein anscheinend bekannter Künstler eine ‚unsichtbare Skulptur‘ für 15.000 Dollar verkauft bekam, stellt sich die Frage nach ‚Kunst‘, was ist Kunst, wer ist Künstler und welche Kunstobjekte sind authentisch?

Die Gedanken des Restaurateurs fließen so auch zum Kunstgeschäft aufs Papier. Zu den Besitzenden und den Schauenden.

Der Roman spielt im Jahr 2022 und er erinnert an das aktuelle österreichische Geschehen. Der Kanzler will das zerstörte Bild restauriert für sich, der Restaurateur will das aber nicht.

Stil: Ich-Erzähler, der Ahnung hat vom Kunstgeschäft

Reinhard Tötschinger, 'Rochade', 2021, Picus Verlag

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Sehr vielseitig

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Ein wunderbares Cover verrät, dass es in diesem Buch um Kunst geht, genauer gesagt, um "Malkunst", dieses geniale und hochdotierte Gemälde von Jan Vermeer. Das Buch beginnt mit einem Paukenschlag, nämlich ...

Ein wunderbares Cover verrät, dass es in diesem Buch um Kunst geht, genauer gesagt, um "Malkunst", dieses geniale und hochdotierte Gemälde von Jan Vermeer. Das Buch beginnt mit einem Paukenschlag, nämlich einem Anschlag auf genau dieses Gemälde, das pikanterweise eines der Lieblingsbilder Hitlers war. Und so kommt es zum Restaurator, der als Erzähler fungiert und von sich und seinem Leben und natürlich dem Gemälde erzählt. Dazwischen gibt es kursiv gesetzte Einblicke in die Vergangenheit. Selbst der Maler persönlich meldet sich zu Wort!
Das ist alles sehr interessant dargestellt - einige Längen sind meiner Meinung nach allerdings vorhanden, zumal der Input auch recht groß ist, denn nicht nur der Assistent des Restaurators, sondern auch Freundin, Tochter, Ex-Geliebte, Ex-Frau und viele andere mehr spielen eine Nebenrolle. Da ist man als Leser schon etwas irritiert, wenn das umgekippte Fahrrad mehr als einen Nebensatz abbekommt.

Veröffentlicht am 02.09.2021

echt falsch

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Romane im Kunstmilieu sind interessant, besonders, wenn sie mit Humor versehen sind.
Reinhard Tötsingers Humor ist scharf und ironisch, gleichzeitig auch politisch.
Das zeitgenössische Österreich ...




Romane im Kunstmilieu sind interessant, besonders, wenn sie mit Humor versehen sind.
Reinhard Tötsingers Humor ist scharf und ironisch, gleichzeitig auch politisch.
Das zeitgenössische Österreich wird kritisch betrachtet.

Vermeers berühmtes Gemälde die Malkunst hat eine lange Geschichte hinter sich, dieser Roman fügt eine fiktive dazu. Das Gemälde würde teilweise beschädigt und muss restauriert werden.
Der Restaurateur ist der icherzähler Clemens Hartmann. Er ist ein origineller Typ und es gibt einiges an Wortwitz.
Das entfaltet sich auch in inneren Dialogen mit Jan Vermeer, den Clemens sich als Gesprächspartner vorstellt.

Gelegentlich gibt es kurze Kapitel, die in der Vergangenheit angesiedelt sind. Das würde gut in den Plot integriert.
Die Handlung wird immer raffinierter.

Von mir gibt es für dieses originelle Buch gute vier Sterne.