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Lenna

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2021

Authentische Figuren

Vielleicht nie (Vielleicht-Trilogie, Band 2)
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"Vielleicht nie" wirkt auf den ersten Blick wie jeder New Adult Roman. Es gibt zwei Figuren, zumeist eine weibliche die andere männlich, die sich auf Umwegen ineinander verlieren, dann kommt der Bruch ...

"Vielleicht nie" wirkt auf den ersten Blick wie jeder New Adult Roman. Es gibt zwei Figuren, zumeist eine weibliche die andere männlich, die sich auf Umwegen ineinander verlieren, dann kommt der Bruch und am Ende das Happy End. Ich muss gestehen, dass ich das Genre generell sehr vorhersehbar finde und daher eher selten lese. Doch "Vielleicht nie" hat mich dann doch vom Gegenteil überzeugt - es gibt auch herausragende, gefühlvolle und spannende New Adult Bücher. Carolin Wahl hat es geschafft, dass ich das Buch, trotz meiner Vorurteile, nicht aus der Hand legen konnte und völlig gefangen war! Joana und Kilian sind mir richtig ans Herz gefangen. Sie sind als Figuren so unheimlich echt, dass man meinen könnte man wäre im realen Leben schon ewig mit ihnen befreundet. Ich mochte sie von Beginn an und habe mit ihnen mitgelitten und mit gelacht! Ihre verbalen Gefechte sind einfach nur zum Lachen und Schmunzeln. Dabei geht es im Buch nicht immer nur witzig zu, denn es hat auch sehr viele berührende und gefühlvolle Momente - wirklich die perfekte Mischung. Für mich war das Buch ein absolut positive Überraschung, die ich jedem nur ans Herz legen kann!

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Wunderschön

Auf Basidis Dach
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Mona Ameziane war mir schon vor ihrer Buchveröffentlichung 'Auf Basidis Dach' ein Begriff, sodass ich höchst gespannt auf ihr Buch über ihre Herkunft und ihre Sicht auf Marokko und ihre Familie war. Oft ...

Mona Ameziane war mir schon vor ihrer Buchveröffentlichung 'Auf Basidis Dach' ein Begriff, sodass ich höchst gespannt auf ihr Buch über ihre Herkunft und ihre Sicht auf Marokko und ihre Familie war. Oft ist es ja so, dass man schwer enttäuscht wird, wenn man mit hohen oder gar zu hohen Erwartungen an ein Buch herantritt. Meine Erwartungen an das Buch waren hoch, aber zum Glück wurden sie nicht enttäuscht, sondern viel mehr noch übertroffen. "Über Basidis Dach" deckt die volle Gefühlspalette ab und ich war gerührt, traurig, wütend, überrascht und glücklich - alles in einem Buch. Gleichzeitig ist der Erzählstil wunderbar leicht zu verfolgen und die sprachlichen Bilder und Vergleiche sind einfach wunderschön von der ersten Seite an. Viele der Vergleich haben sich mir bereits eingebrannt und mein Buch ist mit zahlreichen Post-its versehen, die alle Stellen markieren, die mir besonders gut gefallen haben. Mona Amezianes Marokko hat mich fasziniert und ich könnte mir durchaus vorstellen eine Reise dorthin zu machen. Fest steht, dass das Buch mir bereits eine Reise dorthin erlaubt hat und ich es sicherlich nicht das letzte Mal in der Hand gehalten habe!

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Erschreckend

Der Gesang der Berge
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"Der Gesang der Berge" hat mich von Anfang bis Ende sehr beeindruckt und berührt. Ich muss gestehen, dass ich mich mit Vietnam und der Geschichte dieses Landes so gut wie gar nicht auskenne. Das allein ...

"Der Gesang der Berge" hat mich von Anfang bis Ende sehr beeindruckt und berührt. Ich muss gestehen, dass ich mich mit Vietnam und der Geschichte dieses Landes so gut wie gar nicht auskenne. Das allein war für mich schon ein Grund dies mit dem Buch zu ändern - und was soll ich sagen, es ist einfach nur erschreckend was dieses Land und seine Bewohner*innen alles durchmachen mussten! Im Mittelpunkt steht Huong und ihre Großmama Diêu Lan. Ihre Familiengeschichte wird erzählt, die stark mit den Entwicklungen des Landes verbunden ist. In Rückblicken berichtet Diêu Lan ihrer Enkelin Huong von ihrer Heimat und ihrer Vertreibung. Neben diesen Rückblicken begleitet man die beiden während des Vietnamkrieges und man muss mit den beiden so einiges durchstehen. Auf diese Weise begleitet man die Familie über mehrere Jahrzehnte und erfährt unheimlich viel über die Untaten, die Vietnam und seinen Bewohnern von ihren Besatzungsmächten angetan wurden. Ich habe still mit ihnen mitgelitten und ich war wütend über die Ungerechtigkeit der ganzen Sache. Trotzdem gab es auch immer wieder schöne Momente und besonders die vietnamesischen Sprichwörter haben mir gut gefallen!

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Traurig

Das geheime Leben des Albert Entwistle
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Die gute erste Hälfte des Buches "Das geheime Leben des Albert Entwistle" hat mich traurig und gleichzeitig wütend gemacht. Man lernt Albert in seinem zurückgezogenen Leben kennen, spürt seine Einsamkeit ...

Die gute erste Hälfte des Buches "Das geheime Leben des Albert Entwistle" hat mich traurig und gleichzeitig wütend gemacht. Man lernt Albert in seinem zurückgezogenen Leben kennen, spürt seine Einsamkeit und seine Hemmschwelle gegenüber sozialer Interaktion. Man fragt sich warum? Stück für Stück erfährt man dann mehr über Albert - auch über die kleineren Rückblenden, die Ausschnitte aus seiner Vergangenheit enthüllen. Am liebsten hätte ich Albert in den Arm genommen und hätte ihm erklärt, dass es okay sei zu lieben - egal wen man möchte! Seine Geschichte hat mich wirklich mitgenommen und ich war wahnsinnig wütend darüber, dass er aufgrund seiner Sexualität so leiden musste! Albert ist eine sehr liebenswürdige Figur, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe - wahrscheinlich war ich deshalb auch so aufgebracht!
Das Buch ist aber nicht nur traurig, denn Albert beschließt nach einem weiteren Schicksalsschlag sein Leben grundlegend zu verändern. Mit dieser Entscheidung beginnt sich auch die Stimmung zu verändern und man erlebt wie Albert aus seinem Schneckenhaus hervorkommt. Diese Entwicklung hat mir richtig gut gefallen und ich habe mich riesig für ihn mit gefreut! Besonders schön fand ich die neu geschlossenen Freundschaften von ihm! Auch alle anderen Figuren waren sehr herzlich gestaltet und ich war froh, dass sie Alberts Leben bereicherten! Das Buch hat mich traurig und wütend gemacht, am Ende jedoch auch richtig glücklich.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Erschreckend realistisch

Heimatsterben
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"Heimatsterben" von Sarah Höflich hatte mich von der ersten Seiten bis zum Ende gepackt. Sarah Höflich zeichnet in ihrem Buch ein erschreckend realistisches Bild eines Deutschland, das man ihr von Anfang ...

"Heimatsterben" von Sarah Höflich hatte mich von der ersten Seiten bis zum Ende gepackt. Sarah Höflich zeichnet in ihrem Buch ein erschreckend realistisches Bild eines Deutschland, das man ihr von Anfang bis Ende abkauft. Viele der aufgezeigten politischen Entwicklungen - vor allem der Ruck nach Rechts - waren so authentisch in Szene gesetzt, dass ich oft Fiktion und Realität kaum voneinander trennen konnte. Ich hatte oft eine dicke Gänsehaut, da ich Parallelen zu unserer jetztigen politischen Situation finden konnte. Zwischendurch musste ich das Buch immer mal wieder weglegen, weil das Ganze mir zu heftig wurde - einfach weil es so real wirkte. Die Familiengeschichte die in die ganze explosive politische Mischung hineingewoben ist, kommt dabei fast schon zu kurz. Man verliert sie zwischenzeitlich fast schon aus den Augen, weil alles andere so wahnsinnig spannend ist. Trotzdem trägt auch sie dazu bei, dass man das Buch kaum aus der Hand legen will, obwohl es einem eine Gänsehaut beschert. Mich hat "Heimatsterben" nachdenklich zurück gelassen und mich daran erinnert, dass egal wie schlecht die Lage sein mag - man sich auf die Familie verlassen kann.

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