Krönender Abschluss
Die Salbenmacherin und der Fluch des TeufelsDer sechste und voraussichtlich letzte Band um die Salbenmacherin Olivera schließt nahtlos an den letzten Band an, auch wenn zwei Jahre vergangen sind seit dem Vorfall mit den Wanderheiler. Götz und Olivera ...
Der sechste und voraussichtlich letzte Band um die Salbenmacherin Olivera schließt nahtlos an den letzten Band an, auch wenn zwei Jahre vergangen sind seit dem Vorfall mit den Wanderheiler. Götz und Olivera scheinen endlich in Nürnberg angekommen und akzeptiert zu sein.
Olivera wird zu einem Ratsherren gerufen, dessen Tochter an hohem Fieber und Krämpfen leidet. Selbst der Medicus ist ratlos und nun erhofft man von der Salbenmacherin Hilfe. Doch auch sie weiß nicht, um welche Krankheit es sich handelt von der immer Menschen, aber vorallem mehr Kinder befallen werden. Einzig der Prister ist sicher, dass das Kind vom Teufel besessen ist. Olivera sucht Rat im Kräterkundebuch ihrer Großmutter und weiß bald Rat. Doch für die Tochter des ratsherrn ist es zu spät und das Gerücht, dass ein Dämon seine Finger im Spiel hat, macht viel zu schnell die Runde. Ein Teufelsaustreiber aus Bamberg wird nach Nürnberg geholt und
Im voraussichlitch letzten Band müssen wir von Olivera Abschied nehmen, die mir im Laufe der Zeit ans Herz gewachsen ist. Auch in "Die Salbenmacherin und der Fluch des Teufels" steht der Aberglaube der Menschen im Fokus. Krankheiten und Unwetter werden Teufel, Dämonen und später Hexen zugeschrieben, die besonders die katholische Kirche immer wieder ins Spiel bringt. Der Gedanke, dass jemand schuld an Wetterexetremen ide an Seuchen hat, ist auch heute nicht von der hand zu weisen. Man braucht nur die verschiedenen Meinungen zu Corona hören. Aber besonders im Mittelalter war der Aberglaube extrem ausgebildet.
Olivera und der Medicus kämpfen dagegen an, aber werden sehr schnell vom Teufelsaustreiber in Schach gehalten und geraten dabei selbst in Gefahr. Sie haben alle Hände voll zu tun sich vom Verdacht zu befreien, selbst mit dem Teufel im Bunde zu stehen.
Aber auch zuhause hat Olivera Probleme mit Jona und Mathis, die sich nicht riechen können. Mathis sieht sich gegenüber dem ehemaligen Betteljungen benachteiligt und wird immer agressiver. Jona, der inzwischen ein junger Mann geworden ist, lässt sich allerdings nicht mehr mutwillig verdreschen...
Gewohnt temporeich erzählt Silvia Stolzenburg in ihrem sechten Teil über Oliveras neuerstes spannendes Abenteuer. Von Beginn an war ich wieder sofort in der Geschichte und hatte das Gefühl gute alte Bekannte zu treffen. Man lebt und leidet mit ihnen. Diesmal ist Götz Gott sei Dank wieder "der Alte", denn im Vorgängerband habe ich stark mit ihm gehadert. Mit Jona habe ich mitgezittert und gehofft, dass er nicht wieder unschuldig in Schwierigkriten gerät. Aber auch andere Charaktere
Silvia Stolzenburg zeichnet ihre Figuren äußerst lebendig. Sie haben Ecken und Kanten und wirken authentisch. Die kurzen und knackigen Kapitel verleiten einem immer wieder dazu noch schnell ein weiteres zu lesen. Viel zu schnell ist man durch die 344 Seiten durch.
Fazit:
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge habe ich nach diesem sechsten und voraussichtlich letzten Band von Olivera Abschied genommen. Die Reihe hat mir großartig gefallen und auch dieser Band konnte mich wieder völlig fesseln und ins tieftse Mittelalter voller Aberglauben mitnehmen. Ich empfehle die Reihe gerne weiter, die auch für Anfänger im historischen Genre geeignet ist.