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Veröffentlicht am 02.09.2021

Rundum gelungen!

Der Tod und das dunkle Meer
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Im Jahr 1634 macht sich eine Flotte der Ostindienkompanie auf den langen und gefährlichen Weg von Batavia, Indonesien, nach Amsterdam. Eines der Schiffe ist die Saardam, die unter dem Kommando des erfahrenen ...

Im Jahr 1634 macht sich eine Flotte der Ostindienkompanie auf den langen und gefährlichen Weg von Batavia, Indonesien, nach Amsterdam. Eines der Schiffe ist die Saardam, die unter dem Kommando des erfahrenen Kapitän Crauwels segelt. Mit an Bord sind der Generalgouverneur von Batavia, Jan Haan, gemeinsam mit seiner Frau Sara und seiner Tochter Lia.

Das Auslaufen der Schiffe wird von einem seltsamen und beängstigenden Vorfall überschattet: Das Schiff und seine Passagiere werden bedroht. Und tatsächlich, bereits kurz nach dem Verlassen des Hafens beginnt eine Reihe unerklärlicher Ereignisse. Das Zeichen des alten Toms, des Teufels, taucht auf, ein Mord geschieht und ein Raunen flüstert Nacht für Nacht den Menschen an Bord ins Ohr, dass die geheimsten Wünsche für eine kleine Gegenleistung in Erfüllung gehen können.

Mitten drin und doch außen vor ist Samuel Pipps, der als Detektiv erst kürzlich noch einen wertvollen Gegenstand für den Generalgouverneur wiedergefunden hat. Auch er ist an Bord, doch der Generalgouverneur hat ihn in Ketten legen und in eine Zelle verfrachten lassen, damit er in Amsterdam hingerichtet wird. Weder Pipps noch sein Freund und Beschützer Arent haben eine Ahnung, was hinter der Inhaftierung steckt, doch nun muss Arent zeigen, wie viel er sich von Pipps Arbeitsweise abgeschaut hat, denn die Geschehnisse an Bord müssen schnellstens aufgeklärt werden – möglichst bevor noch mehr Menschen sterben, das Schiff womöglich sinkt oder es eine offene Meuterei geben wird.

Stuart Turton nimmt uns mit auf eine spannende und unheimliche Seereise, die unter dem denkbar ungünstigsten Stern stattfindet. Von Beginn an hat es mich fasziniert, mit welcher Leichtigkeit es der Autor schafft, einen wirklich an Bord zu holen. Beinahe spürt man selbst die Gischt auf dem Gesicht, mehr noch spürt man die Gefahr und unterschwellige Bedrohung, die alle an Bord wahrnehmen. Da fällt es schwer zu unterscheiden, ob alle einem Aberglauben aufgesessen sind – sei es aus Mangel an Wissen oder aus purer Verzweiflung und Angst – oder ob im wahrsten Sinne des Wortes der Teufel mit an Bord ist.

Arent und Sara, die Frau des Generealgouverneurs, sind die Protagonisten dieses Buches und im Gegensatz zu vielen anderen Charakteren sind sie eher sehr modern eingestellt und weltoffen. Sara ist trotz der Zeit, in der sie lebt, eine starke Frau, die sich zwar einigen gesellschaftlichen Konventionen beugen muss, aber immer ihre Freiheiten sucht und auslotet. Auch Samuel Pipps spielt natürlich eine wesentliche Rolle. Selbst wenn man ihn und Arent auf Grund der Umstände nicht allzu oft in gemeinsamer Aktion erleben kann, so wird doch deutlich, dass die beiden in einer ähnlichen Beziehung zueinander stehen wie Sherlock Holmes und Dr. Watson. Man hat von Beginn an das Gefühl, dass die beiden sich schon ewig kennen und viele Geschichten miteinander teilen.

Daneben gibt es natürlich zahlreiche weitere Charaktere, die – je nach der Wichtigkeit ihrer Rolle – mehr oder weniger detailliert beschrieben werden. Bei fast allen Figuren hatte ich jedoch das Gefühl, ihnen persönlich gegenüber zu stehen.

Trotz der gut 600 Seiten war das Buch schnell ausgelesen, denn Stuart Turton hält die Spannung die ganze Zeit über aufrecht und ich habe mich ständig gefragt, was oder wer denn nun hinter allem steckt. Soviel sei verraten: das Ende ist stimmig und schlüssig, aber ich habe bis zum Schluss im Dunkeln getappt.

Ebenso unsicher war (und bin) ich, in welches Genre sich „Der Tod und das dunkle Meer“ einordnen lässt. Sicher, es ist ein Kriminalroman, wie es auch auf dem Cover steht, doch er ist noch mehr. Ein wenig, wenn auch meiner Meinung nach zum geringsten Teil, ist es ebenso ein historischer Roman, er ist ein wenig Mystery, etwas Abenteuer. Auf jeden Fall aber ist Stuart Turtons zweites Buch einfach großartig und ich kann euch „Der Tod und das dunkle Meer“ nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Zauberhafte Zeitreisegeschichte

Zeitenchaos
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Seit ihrer Rückkehr in die Gegenwart genießen Noah und Pepper ihre traute Zweisamkeit und haben sich geschworen, niemals wieder in der Zeit zu reisen. Daher ist die Taschenuhr auch sicher verstaut und ...

Seit ihrer Rückkehr in die Gegenwart genießen Noah und Pepper ihre traute Zweisamkeit und haben sich geschworen, niemals wieder in der Zeit zu reisen. Daher ist die Taschenuhr auch sicher verstaut und vor neugierigen Blicken verborgen. Dachten die beiden jedenfalls. Denn plötzlich hält Noahs Bruder Finn die Taschenuhr in den Händen und noch ehe Noah eingreifen kann, hat die Uhr ihn erneut in die Vergangenheit katapultiert, dieses Mal mit Finn an seiner Seite.

Zum Glück schaffen es die beiden rasch zurück in ihre eigentliche Zeitebene, doch schnell stellt sich heraus, dass sich einiges verändert hat. Das Schlimmste: Pepper ist aus Noahs Leben verschwunden! Ihm bleibt daher keine andere Wahl, als zurück in die Vergangenheit zu reisen, um Pepper wieder in sein Leben zu bringen…

Zurück in die Vergangenheit ist der zweite (und letzte Teil) von Tini Widers Reihe „Zeitenchaos“, doch er ist auch ohne Vorwissen aus Teil 1 zu lesen. Ich habe das Buch im Rahmen einer herrlichen Leserunde kennengelernt und es hat mir riesigen Spaß gemacht, in die Welt von Noah, Finn und Pepper einzutauchen. Schon nach wenigen Sätzen habe ich mich in der Geschichte wunderbar wohl gefühlt und habe vor allem mit Noah - aber auch mit Finn – mitgelitten und mitgefiebert. Es war schön mitzuerleben, wie ihre unfreiwillige Reise die Brüder nicht nur die ein oder andere Erkenntnis bezüglich des Zeitreisens gebracht hat, sie haben auch viel über sich selbst und den anderen gelernt und sind daran gewachsen. Daher ist am Ende zwar einerseits alles wie zuvor, aber trotzdem ganz anderes.

Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und Tini Wider gelingt es scheinbar mühelos die Gefühle ihrer Protagonisten einzufangen und dem Leser zu vermitteln. Pepper, mit der Noah im ersten Band durch die Zeit reist, bleibt dieses Mal in ihrer eigenen Zeit, doch natürlich beeinflusst das Verhalten von Noah und Finn auch ohne ihr Wissen ihr Leben. Auch wenn sie daher die meiste Zeit über nicht aktiv am Geschehen beteiligt ist, gibt es immer wieder Passagen, die ihre Gedanken widergeben. Mir haben diese kurzen Abschnitte sehr gefallen, denn sie verdeutlichen zusätzlich, welche Auswirkungen auch nur die geringsten Änderungen in der Zeit haben.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich regelrecht froh bin, dass ich den ersten Teil der Reihe quasi verpasst habe, denn so habe ich die Chance, nochmals in die Zeit und das Leben von Pepper und Noah einzutauchen. Falls ihr also romantische Geschichten und Zeitreisen mögt, kann ich euch die Zeitenchaos-Bücher nur empfehlen (ich bin zumindest sicher, dass mich Teil 1 ebenso begeistern wird, wie Teil 2).

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Veröffentlicht am 20.08.2021

Großartig

Sohn der Monde - OCIA
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Hannah hat einen Praktikumsplatz in einer Tierklinik ergattert und lebt für die Dauer des Praktikums in einer kleinen Wohnung fernab ihrer Familie. Eines Abends gerät sie auf dem Heimweg in Lebensgefahr, ...

Hannah hat einen Praktikumsplatz in einer Tierklinik ergattert und lebt für die Dauer des Praktikums in einer kleinen Wohnung fernab ihrer Familie. Eines Abends gerät sie auf dem Heimweg in Lebensgefahr, als sie von gefährlichen und eindeutig nicht menschlichen Wesen angegriffen wird. Zum Glück eilt ihr ein nicht weniger mysteriöser Fremder zur Hilfe. Obwohl Hannah auch vor ihm Angst haben sollte, spürt sie, dass er ihr nichts Böses will und gewährt ihm Unterschlupf – immerhin hat er sie ja gerettet.

Durch diesen schicksalshaften Abend gerät Hannahs ganzes Weltbild gehörig aus den Fugen. Ihr Retter – Hralfor – kommt ebenso wie ihre Angreifer aus einer Parallelwelt. Als sich zudem noch eine seltsame Organisation, die OCIA, einmischt und Hannah ein verlockendes Angebot macht, ist klar, dass ihr Leben eine mehr als unerwartete Wendung nimmt.

Gespannt habe ich Patricia Riegers Fantasyroman begonnen. Schließlich ist er der Siegertitel des Tomfloor Fantasy Awards und dementsprechend hoch lagen meine Erwartungen. Soviel gleich vorweg: meine Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sie wurden übertroffen. Patricia Rieger hat einen wunderbaren Urban Fantasy Roman geschrieben, gepaart mit einer romantischen Liebesgeschichte sowie viel Spannung und Nervenkitzel.

Ihr Schreibststil hat mich von der ersten Seite an gefesselt und nur so durch die Seiten fliegen lassen. Wäre nicht der Alltag im Weg gewesen, hätte ich die mehr als 600 Seiten vermutlich an einem Stück gelesen. Bildgewaltig und mit einer unglaublichen Liebe zum Detail erzählt die Autorin Hannahs und Hralfors Geschichte.

Hannah ist zu Beginn der Geschichte zwar erst siebzehn, doch sie weiß, was sie will, ist mutig und aufgeschlossen und bereit für sich und für andere einzustehen. Dass sie ihrer Familie nichts von ihrem neuen Leben erzählen kann, ja sie sogar anlügen muss, fällt ihr unglaublich schwer. Mir gefällt es, dass sie immer den Kontakt zu ihren Lieben hält, egal wie unglaublich die Dinge sind, die schon bald zu Hannahs Alltag gehören, als sie das Angebot der OCIA annimmt und bei ihnen ihre Ausbildung beginnt. Dass Faune, Zentauren und andere Fabelwesen nun zu ihrer Realität gehören, ist nichtmals die Spitze des Eisbergs.

Hralfor ist wesentlich ernster und ruhiger als Hannah, aber mindestens ebenso willenstark. Ich mochte ihn auf Anhieb und es freut mich sehr, dass er so recht in keine Schublade passen will. Patricia Rieger hat mit ihm einen starken Charakter entworfen, der mir sowohl als unnahbarer Krieger, als auch als liebevoller Freund zu jeder Zeit gefiel.

Den Beginn der Liebesgeschichte zwischen den beiden habe ich zwar als etwas schnell empfunden, doch da sie einfach nur wunderschön ist, ist das völlig nebensächlich. Die Gefühle zwischen den beiden wirken echt, ganz egal ob sie sich gerade in den Armen liegen oder streiten, was bei zwei so starken Persönlichkeiten nicht ausbleibt.

Doch auch die anderen Charaktere mochte ich sehr und ich bin nach wie vor von der Kreativität der Autorin begeistert, da nicht nur altbekannte Fabelwesen ihr Universum bevölkern, sie erweckt auch ganz neue Spezies zum Leben. Neben den beiden Protagonisten mochte ich besonders Jacob, ein Mitglied der OCIA und Mynon einen Kentauren, der an der OCIA unterrichtet.

Ihr sehr, ich bin einfach restlos begeistert und auch wenn die Geschichte an sich abgeschlossen ist, ich würde mich riesig freuen, wenn Patricia Rieger doch irgendwann ein Wiedersehen mit all den liebgewonnenen Charakteren ermögliche würde.

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Veröffentlicht am 06.01.2024

Sehr unterhaltsam!

Meine Witze sind alle nur gecloud
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Kaum jemand kam im vergangenen Jahr am kontrovers diskutiertem Thema Künstliche Intelligenz vorbei. KIs - insbesondere ChatGPT - waren in aller Munde. Ich habe selbst ein wenig mit ChatGPT herumexperimentiert, ...

Kaum jemand kam im vergangenen Jahr am kontrovers diskutiertem Thema Künstliche Intelligenz vorbei. KIs - insbesondere ChatGPT - waren in aller Munde. Ich habe selbst ein wenig mit ChatGPT herumexperimentiert, wenn auch eher halbherzig. Der Autor Cornelius W.M. Oettle hingegen hat sich ausführlich damit beschäftigt - wie er sagt, aus purer Faulheit heraus. Schließlich wurden diverse Szenarien entworfen, in denen künstliche Intelligenzen unsere Arbeit übernehmen werden. Nur seinen Job wird so schnell wohl niemand anderes erledigen, schließlich heißt es, das KIs keinen Humor besitzen und keine Witze erzählen können. Und das ist ja wohl ungerecht!

Cornelius W.M. Oettle, der sonst unter anderem für das Satiremagazin TITANIC, den Postillon oder auch für Die Anstalt schreibt, beschloss daher, ChatGPT das Witzschreiben beizubringen. „Meine Witze sind alle nur gecloud“ ist das Ergebnis dieses Experiments. In Gesprächsform gibt er wieder, wie er und Quippy – die KI als Gesprächspartner brauchte schließlich einen Namen – sich dem Thema Humor genähert haben.

„Du bist so lustig wie drei Seiten Excel.“ (S.23)

Gut, das ist vielleicht nicht der lustigste Spruch, aber der Satz stammt schließlich vom Beginn des Buches und Quippy muss immerhin erst lernen, was Humor ist,

Nach 3 (!) Vorworten (bitte unbedingt alle lesen!) geht es ans Eingemachte. Das Buch lässt sich wunderbar leicht lesen und eignet sich auch für die Lektüre zwischendurch. Es ist unterhaltsam und zeigt, dass nicht nur Cornelius W.M. Oettle lustig sein kann. Ich würde sagen, auch wenn Quippy das Buch nicht ganz eigenständig geschrieben hat, das Experiment ist definitiv gelungen. Ich habe mich sehr amüsiert und so ganz nebenbei sogar ein paar Dinge gelernt.

Für mich insgesamt ein gelungenes Buch und eine klare Leseempfehlung für alle, die sich für künstliche Intelligenz und optimalerweise humoristische Bücher interessieren.

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Veröffentlicht am 12.10.2023

Anders, aber ebenso gut wie Teil 1

Tod im Museum
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Während es in Überstadt brodelt, da es in den Armenvierteln zum Ausbruch der Arbeiterkrankheit kam und das Magistrat sich eher dafür interessiert das Museumsportal neu zu gestalten anstatt dringende Sanierungen ...

Während es in Überstadt brodelt, da es in den Armenvierteln zum Ausbruch der Arbeiterkrankheit kam und das Magistrat sich eher dafür interessiert das Museumsportal neu zu gestalten anstatt dringende Sanierungen zu beschließen, hat Meisterdetektiv Skarabäus Lampe noch ganz andere Sorgen.

Sein Vater ist überraschend gestorben und Lampe weiß nicht, wie er damit umgehen kann. Er hatte eine tolle Kindheit, doch inzwischen hatte er so gut wie keinen Kontakt mehr zu ihm. Der Anstand (und seine jetzige Haushälterin und früheres Kindermädchen Helene Pick) bringen ihn dazu, zur Trauerfeier ins Museum zu gehen, dem Arbeitsort und der zweiten Heimat seines Vaters. Nachdem es auf der Trauerfeier zu einem zweiten Todesfall kommt, beginnt Lampe zu zweifeln – und Fragen zu stellen…

„Worauf warten denn alle?“

„Wir warten darauf, dass Skarabäus Lampe, der Sohn des einen Verblichenen, den Tod des anderen Verblichenen aufklärt.“ (Seite 99)

Nachdem der erste Band rund um Skarabäus Lampe und Überstadt ganz überraschend eines meiner Lesehighlights im vergangenen Jahr war (ich bin meist sehr kritisch bei sprechenden, aufrecht gehenden, Kleidung tragende Tieren, weshalb ich mit einer gehörigen Portion Skepsis an das Buch heran gegangen bin), musste ich Band 2 natürlich ebenfalls lesen.

Was soll ich sagen? Skarabäus Lampe ist so, wie ich ihn in Erinnerung habe, Teil 2 steht dem ersten Buch in Nichts nach. Und dennoch ist das Buch völlig anders. Während Band 1 ein klassischer Krimi war, bei dem wir dem Meisterdetektiv dabei über die Schulter blicken durften, wie er jeder möglichen und unmöglichen Spur nachgeht, ist Band zwei zwar immer noch ein Krimi, doch es gibt auch zahlreiche sozialkritische Untertöne. Diese sind allerdings sehr gut in das Geschehen eingewoben und Meike Stoverock vermeidet es geschickt den mahnenden Zeigefinger zu erheben. Stattdessen lässt sie ihre Leser eigene Parallelen ziehen und regt dadurch unwillkürlich zum Nachdenken an.

Der Kriminalpart ist spannend und Lampe findet unter den Trauergästen zahlreiche Motive und Verdächtige. Bei seinen Ermittlungen wird er vor Ort tatkräftig von Kater Teddy unterstützt und auch Inspektor Sutton tut aus der Ferne (sprich von vor den Toren des Museums) was er kann, wenn auch gewohnt widerwillig.

Neben Charakteren aus dem ersten Teil (ich habe mich sehr über das Wiedersehen mit dem fischigen Anwalt von Oben und seiner Sekretärin, dem Fingertier mit dem unaussprechlichen Namen gefreut), gibt es auch zahlreiche neue Figuren, die ebenso unterschiedlich sind, wie die Tierart der sie angehören (Nacktmull, Schuhschnabel, Gürtelbär…). Dabei findet Meike Stoverock immer wieder Namen und Tierarten die hervorragend (und manchmal mit einem Augenzwinkern) zu den von ihr erdachten Rollen passen. So ist der gewichtige Stadtrat Arson ein Nilpferd und der mondäne Schwan hört auf den Namen Monda Swanovski.

Eigentlich gibt es noch so viele Dinge, die ich gerne erzählen würde, die ich genial, überraschend, kreativ oder großartig fand, aber das würde wohl den Rahmen hier sprengen. Daher spreche ich hier einfach eine klare Leseempfehlung aus. Begebt euch einfach selber nach Überstadt.

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