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Veröffentlicht am 02.09.2021

Setzt die Segel!

Freiheit auf Zeit
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Klappentext:

„Jede Weltumsegelung ist eine Liebesgeschichte. Erzählt von Männern und Meeren, von Frauen und Freiheit. Und von der Verwirklichung lang gehegter Träume. Vor diesen Geschichten sei gewarnt. ...

Klappentext:

„Jede Weltumsegelung ist eine Liebesgeschichte. Erzählt von Männern und Meeren, von Frauen und Freiheit. Und von der Verwirklichung lang gehegter Träume. Vor diesen Geschichten sei gewarnt. Sie können akutes Fernweh auslösen und Reisefieber verursachen, bis hin zu dem drängenden Verlangen, jetzt, gleich und hier alles stehen und liegen zu lassen, auf ein Boot zu steigen und davon zu segeln. Als Gegenmittel wirken vorübergehend nur Gebrauchtbootanzeigen und das Verteilen von Kreuzchen auf dem Globus. Zwölf Reisen deutscher Weltumsegler zeichnet dieses Buch nach, basierend auf zwölf Interviews mit Paaren, Solo-Seglern und einer Familie. Zwölf Träume, zwölf Entscheidungen des Loslassens, zwölf Mal vollkommene Freiheit….“



Kristin Müller lässt hier insgesamt 12 Geschichten die Segel aufblähen und wir erleben als Leser nicht immer nur romantische Seiten des Segelns. Jeder der 12 Geschichten hat ihren eigenen Ton, teilweise rau, manchmal emotionslos, manchmal komplett euphorisch…genau wie die See manchmal ruhig und manchmal stürmisch sein kann. Neben den Segelerfahrungen werden auch Routen etc. geteilt und der Leser kann sich so ein besseres Bild vom Geschehen machen. Fachbegriffe lassen einen im,er wieder im Glossar nachblättern und behindern natürlich den Lesefluss, aber wie will man sonst dieser „Kunst“ gerecht werden? Fachlich muss es dann eben genau so sein.

Alles in allem sehr interessant aber eben auch speziell - ich vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.09.2021

Auf alten Spuren

Der alte Ochsenweg
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Klappentext:

„Mancherorts breit, anderenorts eher schmal, mal auf festem, mal über sandigen Boden wand sich der Ochsenweg von Nord nach Süd durchs Land. Bis in die 1820er Jahre hinein hatte er jahrhundertelang ...

Klappentext:

„Mancherorts breit, anderenorts eher schmal, mal auf festem, mal über sandigen Boden wand sich der Ochsenweg von Nord nach Süd durchs Land. Bis in die 1820er Jahre hinein hatte er jahrhundertelang eine hohe wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung für die Orte, durch die er führte, und auch für einen breiten Streifen Landes und dessen Bewohner links und rechts des Weges: eine Lebensader für Zehntausende. Hinweise auf diesen Weg finden wir entlang der Linie Flensburg – Rendsburg – Bad Bramstedt – Wedel überall. Manche Ortschaft und manche Brücke verdankt ihre Errichtung (oder die Wirtschaftskraft, die sie heute hat), der Tatsache, dass sie auf der Strecke des Ochsenweges lag. „Der alte Ochsenweg“ unternimmt eine gemächliche Reise auf den Spuren dieses alten Weges von der dänischen Grenze bis zur Elbe. Wir sehen uns in der Natur und in den Orten um, schauen, ob etwas an diese sehr besondere Geschichte erinnert, und ob das, was die Orte heute ausmacht, etwas mit der Vergangenheit zu tun hat. Weil der Weg über die Geest führt, anders formuliert: kaum Berührung mit den Küsten hat, bekommen wir auch einen frischen Blick auf unser Schleswig-Holstein.“



Es gibt u.a. die berühmte Salzstraße, die Seidenstraße, die Silberstraße und auch den alten Ochsenweg. Dieser wird von Autor Carsten Dürkob beleuchte. Er geht hier ausschließlich die Lage zwischen Flensburg und Wedel ab, was leider etwas schade ist, denn der Ochsenweg zieht sich auch durch Dänemark und hätte somit noch mehr Potential als Ohnehin gehabt, aber gut, wir beleuchten nun also den Weg auf deutscher Seite.

Dies geschieht mit einer sehr interessanten und anschaulichen Art und macht Lust mit dem Rad den Weg zu erkunden. Dürkob beleuchtet die historische Geschichte, Ansiedlungspunkte und eben das alles was die Orte heute dadurch ausmachen. Auch hier sind neben zahlreichen Karten, Bildern und kurzweiligen Texten eine gekonnte Optik entstanden und der feste Einband lässt auch dieses Buch zu einem edlen Reiseführer werden. 4 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 29.08.2021

Leider schwächer als das Debut der Autorin

Die Teehändlerin
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Klappentext:

„Frankfurt 1838: Als Kaufmannstochter und Ehefrau des Teehändlers Tobias Ronnefeldt genießt Friederike es sehr, ab und an hinter der Theke ihres Geschäfts zu stehen – sie liebt den blumigen, ...

Klappentext:

„Frankfurt 1838: Als Kaufmannstochter und Ehefrau des Teehändlers Tobias Ronnefeldt genießt Friederike es sehr, ab und an hinter der Theke ihres Geschäfts zu stehen – sie liebt den blumigen, leicht erdigen Duft der dunklen Teeblätter. Doch tiefere Einblicke in den Handel bleiben ihr verwehrt. Das ändert sich, als Tobias 1838 zu einer monatelangen Reise nach China, dem Land des Tees, aufbricht. Ausgerechnet jetzt, wo sie schwanger ist. Bald merkt sie, dass sie dem neuen Prokuristen, den Tobias eingestellt hat, nicht trauen kann. Das ganze Unternehmen ist in Gefahr. So bleibt Friederike nichts anderes übrig, als die Geschicke des Hauses selbst in die Hand zu nehmen. Um diese Herausforderung zu bestehen, muss sie neue Kräfte entwickeln – und den Mut, sich zu behaupten.“



Susanne Popp hatte mich mit ihrem Debut „Madame Clicquot“ komplett begeistert. Ihr zweiter Roman rund um das Tee-Imperium Ronnefeldt viel für meine Begriffe etwas schwächer aus. Denn leider wurde hier zwar sehr viel über die Familie Ronnefeldt und das zu spielende Zeitalter geschrieben, aber eben weniger zum Thema Tee und genau das hatte bei „Madame Clicqout“ das Flair getoppt. Hier wurde das Verfahren für die Entstehung des Champagners und einige andere wichtige Parts zum Thema immer wieder gekonnt mit eingewoben und hier sah es leider etwas mau damit aus (gerade über Tee lässt sich so viel schreiben!). Nichts desto trotz begeistert diese Geschichte mit ihrer Sprach- und Wortwahl und ihrem äußert angenehmen Lesefluss. Der Aufbau des Tee-Imperiums ist neben Friederike der rote Faden der Geschichte. Hier und da gibt es aber leider Parallelen zu anderen Autor(innen) und deren Geschichten, aber da kann ja die Familiengeschichte der Ronnefeldts nichts für. Popp entführt uns sehr bildhaft und geschmeidig ins Frankfurt des 19. Jahrhunderts. Neben politischen und wirtschaftlichen Beleuchtungen, zeigt sich auch schnell, dass eine Frau nicht für die Wirtschaft geschaffen ist. Angeblich! Friederike sieht das etwas anders und zeigt mit ihrer Art ein feines Gespür. Sie will versuchen sich durchzusetzen und beweist Mut und Stärke. Als Leser sehen wir, dass es alles andere als leicht für sie ist, aber die Mitarbeiter der Firma dürfen von ihren Bedenken und ihrem straucheln nichts erahnen, muss doch diese Firma weiter wachsen, denn ein großer Name steht sonst auf dem Spiel!

Schlussendlich kann sich diese gelungene Geschichte in die Reiher mutiger Frauen und besondere/bekannte Firmen/Familiengeschichten einordnen.

Wie gesagt, an ihr Debut kann Popp hier nicht anknüpfen, zeigt aber wieder, dass sie schreiben und den Leser damit fesseln und beeindrucken kann. War die Messlatte doch recht hoch angesetzt mit der Göttin des Champagner, muss der Tee hier noch etwas ziehen….4 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2021

Kurzweilig, interessant und informativ!

Das Haus auf der Warft
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Klappentext:
„Ein eigenes Haus am Meer ist Leas größter Wunsch. Als sie unverhofft ein altes Anwesen auf der Halbinsel Eiderstedt erbt, scheint ihr Traum in Erfüllung zu gehen. Doch fragt sie sich, wer ...

Klappentext:
„Ein eigenes Haus am Meer ist Leas größter Wunsch. Als sie unverhofft ein altes Anwesen auf der Halbinsel Eiderstedt erbt, scheint ihr Traum in Erfüllung zu gehen. Doch fragt sie sich, wer die unbekannte Frau war, die es ihr vererbte. Um dies herauszufinden, macht sie sich auf den Weg nach Eiderstedt.
Schon auf den ersten Blick verliebt Lea sich in das auf einer Warft stehende Bauernhaus, einen richtigen Haubarg, und fühlt sich sofort heimisch. Sie lernt den wortkargen alten Lennart kennen, der ihr ebenso rätselhaft erscheint wie das Haus selbst. Gegen den Willen ihrer Schwiegereltern taucht sie mit Ehemann Holger in die Vergangenheit des Hauses und seiner Bewohner ein. Dabei offenbaren sich ihnen Zusammenhänge, die sie niemals erwartet hätten.“

Autorin Johanna Ritter gibt hier mit ihrem Roman „Das Haus auf der Warft“ nicht nur eine Geschichte mit viel Lokalkolorit sondern auch mit gewissem Charme vor. Die Protagonisten Lea und Co. zeigen sich von vielschichtigen Seiten und führen flüssig und gekonnt durch die Story. Der rote Faden hier ist die Erbschaft und die damit verbundenen Geheimnisse rund um die verstorbene Person. Das wirklich schöne an diesem Roman, durch seine gewisse Eigensinnigkeit mit den lokalen Gegebenheiten/Gepflogenheiten versprüht er ein schönes, nordisches Flair und bringt des weiteren noch einige charakteristische Punkte der benannten Ecke Deutschlands mit sich, kurzum, lehrreich ist es auch noch.
Ein schöner, kurzweiliger Roman mit sehr viel Nordfriesischem Flair - 4 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 27.08.2021

Klassisch gut

Meine Welt der Stauden
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Klappentext:

„Christian Kreß möchte seine Leidenschaft für Stauden mit Ihnen teilen und Sie für die vielfältige Welt der Gartenblumen begeistern. Entdecken Sie für alle Standorte und Lebensbereiche passende ...

Klappentext:

„Christian Kreß möchte seine Leidenschaft für Stauden mit Ihnen teilen und Sie für die vielfältige Welt der Gartenblumen begeistern. Entdecken Sie für alle Standorte und Lebensbereiche passende Pflanzen, die geschickt kombiniert zu den unterschiedlichsten Gartentypen passen. Gestalten Sie mit Hilfe von unzähligen Profitricks lebendig wirkende Beete und Gartenbilder, die ihr Aussehen im Jahreslauf vielfältig ändern und nie langweilig werden. Gehen Sie nebenbei mit Christian Kreß auf Reisen an die Naturstandorte seiner Staudenlieblinge und gewinnen Sie spannende Einblicke in den Alltag einer Staudengärtnerei.“



Stauden waren eine Zeit lang eher verschrieen und galten als altbacken und verstaubt - kommen sie jedes Jahr wieder und brauchen nur eine bestimmte Pflege. Aber genau das stimmt so ja nun nicht. Stauden sind kleine Künstler der Natur und erfreuen uns Gärtner. Christian Kreß zeigt hier klar auf, welch schöner Zauber in den Stauden liegt und dass sie komplett zeitlos sind und schlussendlich kleine Wunder der Natur, weil sie eben immer und immer wieder aufs Neue zum Vorschein kommen. Mit vielen Tipps und Ratschlägen zeigt er uns hier die Welt der Stauden auf. Dabei sei aber gesagt, der bekennende Hobbygärtner wird hier keine Überraschung vorfinden oder gar News entdecken, hier geht es schlicht um genau das, was man eigentlich als engagierter Gärtner eh schon weiß. Dennoch erschließen sich hier und da neue Ideen und Gestaltungsmuster und hier und da kleine Tipps.

Alles in allem ein sehr gutes Buch und genau deshalb gibt es 4 von 5 Sterne.