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Veröffentlicht am 07.09.2021

Ein etwas anderer Reiseführer

Labyrinth München
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In seinem Buch „Labyrinth München“ zeichnet Autor Axel Schwab 30 besondere Touren in der bayerischen Landeshauptstadt auf.

Eingeleitet durch sein Vorwort geht es los mit „How to“, wo ich erste Einblicke ...

In seinem Buch „Labyrinth München“ zeichnet Autor Axel Schwab 30 besondere Touren in der bayerischen Landeshauptstadt auf.

Eingeleitet durch sein Vorwort geht es los mit „How to“, wo ich erste Einblicke zur Orientierung bekomme. Die Touren führen mich direkt ins Stadtzentrum, auf Seitenwege in München, es gibt Streifzüge außerhalb des Mittleren Rings, ich lerne Münchens grüne Oasen kennen und es geht raus aus der Stadt. Tipps zum öffentlichen Nahverkehr, wie man am besten welche Karten verwendet, finde ich klasse. Da tut sich mancher Tourist bei der Vielzahl der Angebote echt schwer.

Weiter geht es mit einer Vielzahl von Fotos zu den Thema Best of. Hier werden besuchenswerte Cafés, Restaurants, Geschäfte, Museen und Fotospots vorgestellt. Dann geht es los mit den 30 Touren von der Innenstadt bis an den Staffelsee im Münchner Umland. Alle sind nicht nur mit vielen kleinen Bildern versehen, kurze Beschreibungen, Insidertipps, Öffnungszeiten, Adresse, Internetadresse, Telefonnummern und vor allem eine genaue Karte mit den zu gehenden Wegen machen Lust sofort los zu marschieren.
Tipps für unterwegs, ein Jahreskalender, Tourenkombinationen, ein Personenregister und ein Stichwortverzeichnis runden das Buch ab.

Ich lebe nun schon seit 41 Jahren in München und kenne viele der Sehenswürdigkeiten. Aber es gibt auch für mich einiges Neues, was ich noch nicht kenne. Das Café Katzentempel, die Trattoria La Stella und das Kiosk Café Isarfräulein werden meine nächsten Anlaufstationen sein. Und dank der ausführlichen Karte von Schloss Nymphenburg werde ich dort auch mal die abgelegenen Sehenswürdigkeiten besuchen.

Eine Hommage an meine Stadt und ein, wie ich finde, perfekter Reiseführer für alle die München neu erkunden wollen. Aber auch für Einheimische, die mal besondere, nicht alltägliche Plätze kennenlernen wollen.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Ein wunderschönes Buch über die Farbenvielfalt der Tiere

Tomatenfrosch und blauer Drache
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Wenn ich das farbenfrohe Cover mit den 8 Tieren anschaue, bekomme ich schon einen ersten Eindruck, was mich im Buch „Tomatenfrosch und blauer Drache“ von Andrea Köhrsen aus dem @kosmos_verlag erwartet. ...

Wenn ich das farbenfrohe Cover mit den 8 Tieren anschaue, bekomme ich schon einen ersten Eindruck, was mich im Buch „Tomatenfrosch und blauer Drache“ von Andrea Köhrsen aus dem @kosmos_verlag erwartet. Unsere so wunderschöne bunte Welt der Tiere. Es macht riesigen Spaß von Seite zu Seite zu blättern, die vielfältigen Tiere anzuschauen und die kleinen Texte dazu zu lesen.

Auf 40 Seiten sind die Tiere in der ersten Hälfte des Buches nach ihren Gattungen gegliedert. Ich lerne erregte Echsen, farbenfrohe Frösche, eine kunterbunte Käferparade, anmutige Achtbeiner, knallbunte Krebse, plappernde Papageien, Hallodrie-Hühner, edle Enten uvm. kennen. Dann folgt eine Doppelseite schneeweiß und rabenschwarz. Wobei eines der Tiere beide Farben aufweist. Könnt ihr euch vorstellen, welches das ist?
Auf den anschließenden Seiten sind die Tiere nach ihren Farben geordnet. Da geht es von den verschiedensten Rottönen über zu gelb, orange, grün, blau und purpur.
Über 250 knallbunte Tiere habe ich nun kennengelernt und einen Eindruck bekommen, welche Vielfalt an Farben unsere Natur für die Tierwelt bereit hält.

Ich erfahre von jedem Tier seinen Namen und etwas Wissenswertes in kleinen Textblöcken zugehörig zu jedem Tier. Die Texte sind kindgerecht ausgearbeitet und ich kann mir vorstellen, dass unser Enkel zu dem ein oder anderen Tier noch mehr erfahren möchte. Auf den Bildern zeigen sich die Tiere in einer liebenswerten Art, so dass man keine Angst haben muss, dass die Kinder vielleicht vor dem ein oder anderen Viech erschrecken.

Ein tolles Buch für Eltern, Großeltern, alle Tierbegeisterten und vor allem für Kinder ab 4 Jahren.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Schöne erotische Geschichten

Nimm mich jetzt und hier | Erotische Geschichten
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Xenia Marcici überrascht mich mit vier ganz unterschiedlichen Kurzgeschichten. An den verschiedenen Schauplätzen geht es sehr heiß und auch kreativ zu. Es beginnt in einem gläsernen Fahrstuhl. Und Fahrstühle ...

Xenia Marcici überrascht mich mit vier ganz unterschiedlichen Kurzgeschichten. An den verschiedenen Schauplätzen geht es sehr heiß und auch kreativ zu. Es beginnt in einem gläsernen Fahrstuhl. Und Fahrstühle werden die beiden Protagonisten wohl ihr Leben lang begleiten. Dann lerne ich Stefans Schwester Emmy und ihre Freundin Goldbiene kennen, deren Schlitze in der Lederkombi jeden Mann scharf machen. In der dritten Geschichte führt ein Unfall zwei Menschen zusammen, die zusammen gehören zu scheinen. 4. erfahre ich noch, wie es nach einer Panne mit der ersten Internetbekanntschaft doch noch zu einem guten Ende kommt.

Mir gefällt der bildhaften Erzählstil von Xenia Marcici sehr gut. Sie spricht zwar alles sehr direkt an, aber alles kommt sehr liebevoll rüber, ohne vulgär oder derb zu wirken. Im Gegenteil. Hier bekomme ich Emotionen, Spannung und Tiefgang gepaart mit knisternder Erotik. Mein Kopfkino ist ab der ersten Seite im Einsatz und sie hat mich mit ihren vier Paaren, die ich hier kennenlerne, sehr gut unterhalten.

Zum Schluss bekomme ich, quasi als Guddi, noch einen Gutschein-Code für eine exklusive Zusatzgeschichte als E-Book.

Wer bei erotischen Geschichten nicht nur auf das schnelle „rein und raus“ aus ist, der sollte hier zugreifen.

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Veröffentlicht am 04.09.2021

Trauerbewältigung nahbar gemacht

Sternflüstern
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Wie gut das Cover, das mir sofort gefallen hat, zum Buch passt, das erfährt man, wenn man die Geschichte mit Irith Falterberg und Linus Bendixen gelesen hat.

Irith und Linus hatten eine ganz besondere ...

Wie gut das Cover, das mir sofort gefallen hat, zum Buch passt, das erfährt man, wenn man die Geschichte mit Irith Falterberg und Linus Bendixen gelesen hat.

Irith und Linus hatten eine ganz besondere Beziehung. So plötzlich, wie er vor Jahren in ihr Leben getreten ist, so plötzlich ist er nun gegangen und Irith trauert um ihren Seelenmenschen. Dann lernt sie Sophie kennen und etwas später Alix. Zwischen den drei Frauen entsteht ein Band, an dessen Beginn und Ende Linus steht.

„Die Geschichte eines Neuanfangs“ steht unter dem Titel des Buches. Es ist ein Neuanfang für die drei Frauen, die ich hier kennenlerne.
In einer sehr poetischen, nostalgischen und feinen Sprache erhalte ich nach und nach Einblicke in das Leben von Irith, Mitte 50, deren Verhältnis zu Linus mehr durch Distanz als durch Nähe geprägt war. Nun lebt er nicht mehr und sie vermisst ihn zutiefst. Sophie, die sich mit einer Trennung und Scheidung auseinandersetzen muss, lernt Irith durch ein Mosaik kennen. Und an Alix, die gerade in den Ruhestand getreten ist und nun vor einem Loch zu stehen scheint, das es mit neuem Leben und Hoffnung zu füllen gilt, soll Irith ein Päckchen von Linus übergeben. Und auch das Leben von Linus, der das Bindeglied zwischen den drei Frauen zu sein scheint, lerne ich durch die Frauen immer besser kennen. Alle drei kannten ihn und Linus zieht die Fäden, dass sie sich kennenlernen. Oder kann es Zufall sein, dass Irith und Sophie sich durch ein Mosaik im Hotel kennenlernen?

Mosaike – die stehen auch irgendwie im Mittelpunkt dieser berührenden Geschichte. Sie sind Anfang und Ende. Egal wie man sie zusammensetzt, sie sind immer wieder neu, immer wieder anders. Ein Mosaik ist so verschieden wie die verschiedenen Leben der drei Frauen.

Ein tolles Buch – nicht nur für die, die sich mit Trauer oder Trauerbewältigung auseinandersetzen. Für alle, die einen neuen Anfang suchen. Für alle, die einfach ein berührendes Buch voller Emotionen, Tiefe und Freundschaft lesen wollen. Ich habe es genossen.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Lesens- und vor allem hörenswert!

Von singenden Mäusen und quietschenden Elefanten
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Gleich, wenn ich das Buch öffne, steht auf dieser Seite, die schwarz wie die Nacht ist, mein Lieblingstier, ein Erdmännchen auf seinen Hinterbeinchen und hält seine Nase in die Luft.
Das 9 Punkte umfassende ...

Gleich, wenn ich das Buch öffne, steht auf dieser Seite, die schwarz wie die Nacht ist, mein Lieblingstier, ein Erdmännchen auf seinen Hinterbeinchen und hält seine Nase in die Luft.
Das 9 Punkte umfassende anschließende Inhaltsverzeichnis vermittelt mir schon mal einen ersten Eindruck, was mir hier alles geboten wird. Die Schriftgröße ist in diesem Buch sehr angenehm zu lesen.

Angela Stöger nimmt den Leser nun mit auf eine faszinierende Reise durch die Welt der tierischen Kommunikation. Da wird geröhrt, gebrüllt, gezirpt, gezwitschert, gewiehert, gequakt, geklickt, gepfiffen, trompetet und miaut. Mir war schon klar, dass auch Tiere durch Laute kommunizieren. Aber sie hier auch hören zu können, das empfinde ich als etwas ganz Besonderes.

Es fasziniert mich, wenn ich lese, wie die Verhaltens- und Kognitionsforscherin mit einer Spezialisierung auf die Bioakustik, wach in ihrem Zelt oder einer Hütte liegt und die verschiedenen Tierstimmen, die sie hört, zuordnen kann. Mit dieser Faszination führt sie mich durch das gesamte Buch. Ich finde es so interessant ihr „zuzuhören“ und dabei auch noch Hintergrundwissen zu den verschiedenen Tieren und zur Forschung zu bekommen. Außerdem unterstreichen viele wunderschöne Tierfotos die einzelnen Beiträge.

Besonders aber faszinieren mich die verschiedenen Tierlaute, die man nur mit hoch sensible Mikrophone aufnehmen und hören kann. Hier halte nur meine Smartphone-Kamera auf den im Buch angezeigten QR-Code. Schon weist mich ein kleines Feld an, „brandstaetterverlag.com“ in Safari zu öffnen. Nach dem Klick auf dieses Feld öffnet sich die Seite des Verlages zum Buch und ich bekomme das Tier, das auf der Beschreibung zum QR-Code angegeben ist mit dem entsprechenden Laut zu sehen und zu hören.
Da lerne ich verschiedenste Laute der Elefanten kennen; lausche der Melodie der Buckelwale; höre dem Paarungsröhren eines Koalas und den Nachtgeräuschen einer Giraffe zu; lausche dem Zwitschern eines Geparden und lerne die Klicklaute und Pfeiftöne von Delfinen kennen. Das Knurren des Zwerguramis, eines Knochenfisches, hört sich fast so an wie das Scheppern meines alten Weckers. Berührt haben mich auch die Laute eines schreienden Pandababys und die Laute, die sie bei einer Bauchmassage von sich geben. Ich liebe Erdmännchen und so schaue ich mir den kleinen Film, wo sie von einem Drongo ausgetrickst werden immer wieder an.
Am Schluss des Buches bekomme ich noch ein Literatur-, Bild- und Tonquellenverzeichnis.

Ein tolles Buch, bei dem ich nicht nur die verschiedenen Tierlaute kennengelernt habe, sondern das mich durch die persönlichen Beiträge der Autorin auch richtig gut unterhalten hat.

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