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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2021

Gelungener Genremix

Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau
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Die Geschichte spielt in Berlin, jedoch in einem Berlin, das anders ist, als wir es kennen. Denn in der Stadt leben Dschinns, Feen und Kobolde. Und mittendrin in diesem Schmelztiegel lebt Lucy, die Protagonistin ...

Die Geschichte spielt in Berlin, jedoch in einem Berlin, das anders ist, als wir es kennen. Denn in der Stadt leben Dschinns, Feen und Kobolde. Und mittendrin in diesem Schmelztiegel lebt Lucy, die Protagonistin des Buches. Sie ist Privatdetektivin mit Spezialisierung auf übernatürliche Fälle. Und so geraten wir mitten in einen Krimi im übernatürlichen Milieu; es gilt eine Mordserie aufzuklären. Vieles erkennt man wieder an Berlin, nicht alles ist ganz anders als gewohnt. Eine faszinierende Lektüre, interessante Gedankengänge und eine überbordende Fantasie. Lucy ist ein typisches freches Berliner Mädel und aktuelle Themen wie Migration und Rassismus werden hier geschickt eingeflochten.

Veröffentlicht am 12.09.2021

Sophies Geheimnis

Keeper of the Lost Cities – Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)
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Diese neue, magische und phantastische Buchreihe, wurde groß angekündigt und hat im englischsprachigen Raum wohl schon viel positive Beachtung gefunden. Der Haupthandlungsort dieses Buch ist eine Elfenschule. ...

Diese neue, magische und phantastische Buchreihe, wurde groß angekündigt und hat im englischsprachigen Raum wohl schon viel positive Beachtung gefunden. Der Haupthandlungsort dieses Buch ist eine Elfenschule. Sophie wusste lange nichts von ihrer Zugehörigkeit zu diesem Volk und hat ihre Fähigkeit Gedanken zu lesen für sich behalten. Bis sie auf Fitz trifft und dann geht es los zur Elfenschule. Allerdings muss sie dafür ihre menschliche Familie verlassen. Und auch auf der neuen Schule ist sie anders und es stellt sich die große Frage, warum sie überhaupt in der menschlichen Umgebung geradezu versteckt wurde. Hier an der Schule gibt es tolle Fächer, es geht manchmal hoch her und recht actionreich, dann gibt es wieder ruhigere Momente; eine gute Mischung, um alles kennen zu lernen. Aber natürlich gibt es auch Geheimnisse aufzudecken. Ich fand es gut, dass der Band nicht mit einem allzu gigantischen Cliffhanger endet, sondern dass hier schon viel geklärt wurde. Aber ich bin schon gespannt auf weitere Abenteuer aus dieser Reihe.

Veröffentlicht am 08.09.2021

Paula ermittelt

Die stumme Tänzerin
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Hamburg, 1928. Paula Haydorn, Tochter aus gutem Hause, möchte aber selbstständig sein und arbeiten. Eher zufällig kommt sie zu ihrer Arbeit als Sekretärin bei der Weiblichen Kriminalkommission. Und hier ...

Hamburg, 1928. Paula Haydorn, Tochter aus gutem Hause, möchte aber selbstständig sein und arbeiten. Eher zufällig kommt sie zu ihrer Arbeit als Sekretärin bei der Weiblichen Kriminalkommission. Und hier ist sie nicht nur Sekretärin, sondern ist bald mittendrin bei den Ermittlungen zu einem bestialischen Mord an einer Frau, deren Leiche auf einem Friedhof gefunden wurde. Martin Broder gefällt es gar nicht, dass er hier mit Frauen zusammen arbeiten muss. Paula geht unkonventionelle Wege und es kommt bald zu weiteren Mordfällen. Doch was ist das Motiv und vor allem wer steckt hinter den Morden? Kennt Paula etwa den Mörder? Neben den Mordermittlern lernt man viel über das Leben in Hamburg mitten in der Weimarer Republik; die politische Situation verschärft sich langsam, die Rechten lassen mehr von sich reden. Doch neben der Politik erhält man auch Einblicke in das Familienleben und die Stadt und vieles mehr. Helga Glaesener beweist wieder einmal Geschick, eine interessante Geschichte mit historisch fundierten Fakten zu verbinden und wartet mit einer überraschenden Aufklärung auf. Ich würde sehr gerne weitere Fälle mit Paula, Caro und Co lesen oder hören. Christiane Marx macht aus diesem Buch ein ganz besonderes Hörvergnügen und ich höre immer wieder gerne ihre Stimme.

  • Einzelne Kategorien
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  • Sprecherin
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Veröffentlicht am 08.09.2021

Schwestern

SCHWEIG!
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Es ist kurz vor Weihnachten. Bei Esther und ihrer Familie muss noch viel erledigt werden. Ob der Sohn wohl daran denkt, den Turnbeutel aus der Schule mit zu nehmen? Und Tochter Ella packt das Geschenk ...

Es ist kurz vor Weihnachten. Bei Esther und ihrer Familie muss noch viel erledigt werden. Ob der Sohn wohl daran denkt, den Turnbeutel aus der Schule mit zu nehmen? Und Tochter Ella packt das Geschenk für die Tante ein, aber warum kann sie eigentlich keine Schleife binden? Solche und andere Belanglosigkeiten gehen Esther durch den Kopf und natürlich die Liste mit den Dingen, die noch erledigt werden muss. Da muss der Bio-Weihnachtsbaum abgeholt werden, aber wichtig ist jetzt erstmal, dass sie zu ihrer Schwester Sue, "Schnecke", fährt, die sich von ihrem Mann getrennt hat und ganz alleine in einem großen Haus im Wald wohnt. Eigentlich hätte sie lieber, dass Sue zu ihnen kommt, aber schon letztes Jahr gab es eine Katastrophe bei ihrem Besuch. Sue hingegen genießt die Einsamkeit und Stille in ihrem auf nötige Dinge reduzierten Haus im Wald. Da stört der Besuch der Schwester nur, aber die will einfach nicht wieder fahren. Dabei will sie das eigentlich schon. Denn mehr und mehr tauchen wir in die Gedankengänge der Schwestern ein, erfahren viel über ihre Gefühle, ihre Geschichte und Geschichten, die sie so unterschiedlich empfunden haben. Was ist Sein, was ist Schein? Immer mehr Geheimnisse treten ans Licht, die Vergangenheit muss immer wieder angepasst werden, je mehr man erfährt. Später im Buch gibt es noch einige Abschnitte aus Sicht von Martin, Esthers Ehemann, und dann noch die Gedanken eines Kindes. Am Ende ist dann doch alles anders als gedacht. Psychologisch meisterhaft aufgebaut.
Beim Hörbuch fand ich es sehr gelungen, dass die Schwestern von unterschiedlichen Sprecherinnen gesprochen werden. Christiane Marx und Ulrike Kapfer haben das sehr gut gemacht, wie auch Tim Gössler, der Martin eine Stimme gegeben hat.

Veröffentlicht am 03.09.2021

Reihenstart

Das Kreuz des Pilgers
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Ich kenne bereits so einige historische Romane aus der Feder von Petra Schier und habe mich darum sehr gefreut, dass es nun eine neue Reihe von ihr gibt. Ich kenne jedoch die Kreuz-Trilogie (noch) nicht, ...

Ich kenne bereits so einige historische Romane aus der Feder von Petra Schier und habe mich darum sehr gefreut, dass es nun eine neue Reihe von ihr gibt. Ich kenne jedoch die Kreuz-Trilogie (noch) nicht, dessen Fortsetzung hier gewissermaßen geschrieben wird. Allerdings war das kein Problem für mich bei der Lektüre. Die Autorin baut immer wieder gerne Querverweise zu ihren anderen Romanen ein und so war ich sehr erfreut, einige wieder zu entdecken. Der Roman spielt in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts vorrangig in Koblenz. Es beginnt dramatisch mit dem Überfall auf eine Reisegruppe und dem Tod von Gottfried, dem Mann von Reinhild. Sie muss nun alleine zurecht kommen als Witwe, hat jedoch viel Unterstützung von ihrer Familie, aber vor allem ist sie eine starke Persönlichkeit, die weiß, was sie will. Neben Reinhild stehen noch Palmiro und Conlin im Vordergrund der Geschichte. Die beiden Freunde sind gerade von einer Pilgerreise aus dem Heiligen Land zurück gekehrt und Palmiro hat von dort eine Kreuzreliquie mitgebracht. Diese Reliquie bringt einen Hauch von Übernatürlichem in das Buch, was mir persönlich nicht so gefallen hat, da ich bei einem historischen Roman nicht damit gerechnet habe. Insgesamt ist dieses Buch nur der Beginn der Geschichte und das Ende sehr offen gehalten.