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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2022

Stehe dem Buch etwas kritisch gegenüber, denn mit manchen Aussagen tue ich mich schwer.

Der Erinnerungsfälscher
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Das Buch erzählt die Geschichte von Said Al-Wahid, der seine Mutter noch einmal vor ihrem Tod sehen möchte und dafür nach Bagdad zurückkehren muss. Und während dieser Reise erzählt er einiges aus seinem ...

Das Buch erzählt die Geschichte von Said Al-Wahid, der seine Mutter noch einmal vor ihrem Tod sehen möchte und dafür nach Bagdad zurückkehren muss. Und während dieser Reise erzählt er einiges aus seinem Leben, Erinnerungen an den Irak und die Flucht nach Deutschland, und ein bisschen von seinem heutigen Leben in Berlin Neukölln.


Meine persönlichen Leseeindrücke

Gleich vorweg: der Roman konnte mich nicht so richtig mitreißen, dafür war er zu kurz, zu lakonisch und ein bisschen zu anklagend. Vor dem Hintergrund der Heimreise in den Irak verfasst Khider lückenhafte Erinnerungen in ein neues Gewand, das er mit Erfindungsgabe ausfüllt um damit eine logische Handlung und eine in sich geschlossene Geschichte erzählen zu können. Dabei stört es mich nicht, dass ich nicht weiß wie viel nun wirklich Erinnerung und wie viel Erfindung ist.

Obwohl seine Flucht nach Deutschland glückt, wirkt seine Wertschätzung für das Land, das ihm eine neue Staatsbürgerschaft gegeben hat, auf mich eher zurückhaltend. Ich habe den Eindruck, dass er seine alte Heimat verloren hat, mit seiner neuen aber weder glücklich noch zufrieden ist.


Fazit

Die Erzählung ist nicht schlecht, aber auch nicht hervorragend; für mich ist sie einfach zu knapp gehalten. Herkunft und Staatsbürgerschaft sind zweierlei Dinge; wichtig sollte doch sein, dass man weiß woher man kommt und den Staat respektiert, dessen Bürger man offiziell geworden ist.

Doch nicht immer klappt Integration und das Glück im Leben kann verschiedene Gesichter tragen.

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Veröffentlicht am 04.11.2021

Eine belanglose Erzählung über das Leben im Hochgebirge

Das Glück des Wolfes
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Im neuen Roman "Das Glück des Wolfes" von Paolo Cognetti geht es um Fausto, der Mailand den Rücken kehrt, um in Fontana Fredda, einer Gemeinde im den Alpen des Aostatals, mit 40 Jahren neu anzufangen. ...

Im neuen Roman "Das Glück des Wolfes" von Paolo Cognetti geht es um Fausto, der Mailand den Rücken kehrt, um in Fontana Fredda, einer Gemeinde im den Alpen des Aostatals, mit 40 Jahren neu anzufangen. Als erfolgloser Schriftsteller übernimmt er aus Geldnot einen Job als Koch im einzigen Speiselokal "Babettes Gastmahl", das während der Wintersaison gut besucht ist. In Babettes Ex-Mann Santorso findet er einen Freund, der ihn auf seine besondere Art unterstützt. Und während dieser Wintersaison lernt er Silvia kennen, in die er sich verliebt.

Meine persönlichen Leseeindrücke
Ich hatte noch den wunderbaren Roman "Acht Berge" im Hinterkopf und mich auf diesen neuen Roman gefreut. Leider bin ich sehr enttäuscht. Ich habe den Eindruck, dass das Buch eine oberflächliche, schnell geschriebene, kurze Erzählung ist, ohne Tiefgang und ohne Leidenschaft. Die landschaftlichen Beschreibungen sind, mit Ausnahme des Kapitels 19, kaum vorhanden oder können kaum Emotionen hervorzurufen. Genau das machte aber den Welterfolg des Romans "Acht Berge" aus!
Die sehr kurze Geschichte streift viele Romanfiguren nur nebensächlich, obwohl es über jeden einzelnen viel mehr zu erzählen gäbe. Da ist nicht nur Fausto mit seinen 40 Jahren, der einen Neuanfang sucht. Auch Santorso muss sein Leben neu ordnen. Wie viel wäre da zu erzählen gewesen!
Dieses Buch ist für mich leider wieder eine Bestätigung, dass nur weil einem Autor ein außerordentlich gutes Buch gelungen ist, auch nachfolgende Bücher gut sind.

Fazit
"Das Glück des Wolfes" ist eine belanglose Erzählung über das Leben im Hochgebirge. Die etwas mehr als 200 Seiten sind in wenigen Stunden gelesen und sorgen für ein kurzweiliges Lesevergnügen ohne Ansprüche zu stellen.

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Veröffentlicht am 04.09.2021

Ein Buch, das man getrost auslassen kann

Allmen und der Koi
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Die Allmen International Inquiries übernimmt einen kuriosen Fall. Es geht nicht um ein Kunststück, sondern um einen Koi, einen Tancha, schneeweiß und mit rotem Fleck, 1 Meter lang, 23 kg schwer und sehr ...

Die Allmen International Inquiries übernimmt einen kuriosen Fall. Es geht nicht um ein Kunststück, sondern um einen Koi, einen Tancha, schneeweiß und mit rotem Fleck, 1 Meter lang, 23 kg schwer und sehr viel Geld wert. Er ist aus dem Teich des legendären Musikermanager Persival Garrett in seinem Anwesen auf Ibiza gestohlen worden. Nun soll von Allmen ihn finden.
“Wo es viel Luxus gibt, gibt es auch viel Geld.“ Das war nun eine Aussage, die Allmen nicht vorbehaltlos bestätigen konnte.
Bei den Ermittlungen gerät nicht nur Freddy, ein guter Freund von von Allmen aus Schulzeiten, sondern auch der treue südamerikanische Butler in Gefahr.

Meine persönlichen Leseeindrücke
Schon schnell ist mir klar, dieses hier ist das schlechteste Buch der Buchreihe und obwohl kurzweilig und gekonnt geschrieben, kann es über viele Schwächen nicht hinwegtäuschen. Da ist zum einen ein Buchumfang von knapp mehr als 200 Seiten. Wenn man davon die unnötigen Beschreibungen und Floskeln über Wein und Essen weglässt, bleibt für die eigentliche Handlung wenig übrig. Es ist ein Buch, das man getrost auslassen kann. Wer die Bücher mit von Allmen bis jetzt gerne leiden konnte, mag dieses überspringen. Ich werde mir auf jedenfalls gut überlegen, ob ich das neue Buch, an dem Martin Suter arbeitet, lese. So zumindest bewahre ich eine angenehme Erinnerung an den Schweizer Dandy.

Fazit
Ein leider belangloses Buch mit dem einst so sympathischen Schweizer Kunstinvestigator. Von dem schrulligen, liebenswerten von Allmen ist im vorerst letzten Buch der Reihe nicht mehr viel übriggeblieben. Da nutzt es auch wenig, dass man wohlwollend mit Informationen über Luxus und Kois versorgt wird. Martin Suter widmet sein Können wohl anderen Projekten - schade.

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Veröffentlicht am 21.07.2021

eine kurzweilige, unterhaltende Lektür

Rum oder Ehre
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Meine persönlichen Leseeindrücke
Der Kriminalroman hat mir ganz gut gefallen und war eine willkommene Abwechslung zu meiner sonstigen Lektüren. Das Cover mit dem Relieflack ist sehr gelungen und hätte ...

Meine persönlichen Leseeindrücke
Der Kriminalroman hat mir ganz gut gefallen und war eine willkommene Abwechslung zu meiner sonstigen Lektüren. Das Cover mit dem Relieflack ist sehr gelungen und hätte meine Blicke in jeder Buchhandlung auf sich gezogen.
Die Geschichte von Martin Störtebäcker, von allen liebevoll der „Käpt‘n“ genannt, und seinem verschollenen Bruder in Jamaika hat schon was. Während des Lesens erfahre ich viel über die Insel und die Rumherstellung. Die Handlung selbst erinnert mich an die Fernsehserie Death in Paradies und dieser Kriminalroman könnte durchaus eine Vorlage für eine Episode abgeben. Und genau das ist für mich auch gleichzeitig der große Schwachpunkt - es fehlte mir die Originalität.

Fazit
Jamaika macht Lust auf Urlaub. Dazu all die tollen Infos zum Rum, da habe ich wieder einiges dazugelernt. Der Kriminalroman ist ein tolles Urlaubbuch und gibt eine kurzweilige, unterhaltende Lektüre für den Liegestuhl.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Aufklärung eines Mordfalles mit toskanischer Küche

Toskanisches Vermächtnis
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Nico Doyle ist ein ehemaliger US Cop des Morddezernats. Nach dem Tode seiner Frau Rita zieht es ihn in ihre Heimatgemeinde Gravigna, einem kleinen Ort in der Toskana, wo Ritas Verwandte das Restaurant ...

Nico Doyle ist ein ehemaliger US Cop des Morddezernats. Nach dem Tode seiner Frau Rita zieht es ihn in ihre Heimatgemeinde Gravigna, einem kleinen Ort in der Toskana, wo Ritas Verwandte das Restaurant "Sotto il Fico" führen.

Als eines morgens ein Amerikaner tot aufgefunden wird und die Carabiniere die Ermittlungen zur Aufklärung des Mordes aufnehmen, wird Nico in den Fall mit einbezogen. Bald stellt sich heraus, dass der Tote aus dem Ort stammte und vor 22 Jahre nach Amerika ausgewanderte. Im Laufe der Ermittlungen kommen alte Geschichten wieder zum Vorschein bevor der Fall gelöst werden kann.

Meine Leseeindrücke

Der Kriminalroman beginnt gleich mit einem Verbrechen und die Aufklärung dieser schrecklichen Tat bringt einige Ereignisse, die vor 22 Jahren stattfanden, ans Licht. Fast alle im Krimi beteiligten Personen haben deshalb direkt oder indirekt mit dem Toten zu tun. Etwas außergewöhnlich sind die langen Textpassagen, in denen die Autorin über Kochen, Rezepte und Wein schreibt; für mich leider zu viel des Guten. Diese, manchmal an unpassenden Stellen, platzierten Texteinlagen haben den Roman unnötig in die Länge gezogen.

Meine Buchempfehlung

Wenn man nicht zu hohe Ansprüche an einen Kriminalroman stellt und sich für die toskanische Küche interessiert, ist das ein ganz netter Krimi.

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