Cover-Bild Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau
Band 1 der Reihe "Die Monster von Berlin"
(45)
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Urban
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 27.08.2021
  • ISBN: 9783404184187
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Kim Rabe

Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau

Roman

Privatdetektivin Lucy hat sich auf übernatürliche Fälle spezialisiert. Und von denen gibt es so einige in Berlin, wo es von übersinnlichen Phänomenen nur so wimmelt. Denn vor dreißig Jahren ließ die Strahlung einer Bombe den Aberglauben der Menschen lebendig werden. Heute brüten Dschinns in Kreuzberger Shisha-Cafés, Feen tanzen in Friedrichshainer Clubs, und Hipster-Kobolde sind die Herren der Kneipen von Neukölln. Während Lucy eine Fee aufspüren soll, erschüttert eine Mordserie die Stadt. Hat ihr Verschwinden etwas damit zu tun? Immer tiefer taucht Lucy in den Fall ein, und bald schwebt nicht nur sie in Gefahr, sondern auch jene, die ihr am nächsten stehen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2021

Interessante Idee

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Ein Buch, das mich mit sehr gemischten Gefühlen zurück lässt. Zum einen finde ich die Geschichte absolut genial, aber zum anderen kam ich an die Protagonistin Lucy nicht so richtig ran. Erst mal zum positiven. ...

Ein Buch, das mich mit sehr gemischten Gefühlen zurück lässt. Zum einen finde ich die Geschichte absolut genial, aber zum anderen kam ich an die Protagonistin Lucy nicht so richtig ran. Erst mal zum positiven. Man wird in eine komplett andere Welt katapultiert, im Vergleich zu dem was wir kennen. Plötzlich gibt es Feen, Gnome, Götter und alles was wir uns vorstellen können, buchstäblich. Die Autorin hat sich unglaublich viel Mühe gegeben, dies im Laufe der Geschichte zu erklären und gab den Hauptcharaktere sowie Lore und Aki, die mit Lucy zusammenleben, eine Historie. Es wird genau so viel erzählt, dass der Leser nicht das Gefühl hat, es handle sich um stupide gesichtslose (Neben)Darsteller, aber so wenig, dass man dies in folgenden Bänden wieder aufgreifen kann und vertiefen.

Der Schreibstil war gut zu lesen, das Tempo eher ruhig - wobei es am Ende dann auch mal etwas turbulenter wird. Lediglich die Sätze waren mir gelegentlich zur kurz, wodurch es manchmal etwas abgehackt wirkte. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht so recht was mich störte. Lucy wirkt von ihrer Art wie die Geschichte erzählt hat sehr burschikos und plump, aber auf der anderen Seite wird sie auch dargestellt mit Ballerinas und Bluse, was bei mir eher feminine Bilder hervorruft. So kam ich etwas in Konflikt wie Lucy nun eigentlich gezeichnet ist - in meinem Kopf, versteht sich. Beim Lesen spielte sich dann des Öfteren ein Film ab, wie diese alten Detektivfilmen, mit verrauchten Zimmer, ominösen Auftraggebenden und zwielichtiger Stimmung. Das mag vielleicht sogar so gewollt sein, und war auch gut, aber ich stand immer etwas in Konflikt mit Lucy und wie sie gezeichnet war. Ich kann es einfach nicht erklären.

Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte gut gefallen, da Lucy zudem auch authentisch wirkt. Sie ist der Typ Mensch, der mit seinem Job verheiratet ist, ständig meint die Welt retten zu müssen und auch an allem Schuld sei, wenn dann mal was schief geht. Sie raucht, nimmt gelegentlich Drogen und überhaupt bedient sie vermutlich jedes Klischee eines abgeranzten Detektivs, dass man oftmals ein wenig im Hinterkopf hat. Die Vertonung des Buches fand ich ebenfalls ganz gut, wobei Britta Steffenhagen mit ihrer leicht rauchigen Stimme mein Bild von Lucy nicht verbessern konnte, ansonsten aber unglaublich gut zur Geschichte selbst passte. Anfangs muss man sich an sie gewöhnen, aber nach ein paar Minuten ist es ein echter Genuss.

Fazit:

Eine spannende Geschichte über eine Welt mit allerlei Fabelwesen und Detektivgeschichtenflair.

Veröffentlicht am 12.09.2021

Guter Urban-Fantasy-Roman mit Krimianteil

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Der Einstieg ins Buch gelang mir sehr gut. Die ersten Seiten sind unheimlich lustig geschrieben und ich habe mich köstlich amüsiert. Generell gefiel mir der Schreibstil das komplette Buch durch sehr gut, ...

Der Einstieg ins Buch gelang mir sehr gut. Die ersten Seiten sind unheimlich lustig geschrieben und ich habe mich köstlich amüsiert. Generell gefiel mir der Schreibstil das komplette Buch durch sehr gut, sodass es sich für mich bis auf wenige Längen sehr gut und flüssig las.

Bei „Monster Berlin“ handelt es sich um einen Urban Fantasy Roman mit Krimianteil. Ich fand die Mischung dieser beiden Genres sehr spannend und auch gut umgesetzt. Der Krimifall war gut durchdacht und ich hatte im Gegensatz zu anderen Krimiromanen nicht sofort den Mörder auf dem Schirm. Es gab also die ein oder andere überraschende Wende.

Die Protagonistin Lucy konnte mich leider nur so halb überzeugen. Ich persönlich empfand sie teilweise als sehr egoistisch, sodass ich mich nicht sehr gut mit ihr identifizieren konnte. Jedoch muss ich auch sagen, dass sie ein sehr authentischer Charakter mit Ecken und Kanten ist und das ist mir absolut lieber als glattgebügelte und perfekte Charaktere.

Was für mich ein wenig drüber war, war die zwei-Klassen-Gesellschafts-Thematik, die im Buch quasi omnipräsent war. Ich hatte ein wenig das Gefühl, dass mich das Buch hintenrum belehren mag. Ich finde die Thematik durchaus sehr wichtig, empfand diese aber in diesem Ausmaß in diesem Buch leider als störend.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen. Besonders toll fand ich das überraschende Ende. Aber auch der Schreibstil ist wirklich sehr lesenswert. Ich bin gespannt, ob nach dem offenen Ende ein zweiter Teil folgen wird.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Am Ende die Kurve bekommen

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Zum Inhalt:
Vor dreißig Jahren wurde Lucy geboren und ihre Eltern starben, doch das tödliche Experiment ihres Vaters schenkte unzähligen Kreaturen aus der Welt der Märchen, Sagen und (Alb-)Träumen das ...

Zum Inhalt:
Vor dreißig Jahren wurde Lucy geboren und ihre Eltern starben, doch das tödliche Experiment ihres Vaters schenkte unzähligen Kreaturen aus der Welt der Märchen, Sagen und (Alb-)Träumen das Leben. Diese Wesen – Stifs - leben jetzt hauptsächlich in der Zone Berlins, in der die Geschichte ihren Anfang nahm und sie haben es nicht leicht, denn die Menschen versagen ihnen Gleichberechtigung und Gleichstellung; zusätzlich scheint ein Monster unter ihnen zu wüten. Lucy wird in ihrer Eigenschaft als Privatdetektivin von einer Stif beauftragt, deren abgängige Freundin, eine Fee, zu finden und sieht sich und ihre Freunde bald höchsten Gefahren ausgesetzt.

Mein Eindruck:
Es hätte so schön sein können und im letzten Drittel des Buches packt „Berlin Monster“ seine Leser/innen an der Gurgel (fast wie das todbringende Monster) und weiß mit Einfallsreichtum und Rasanz zu überzeugen. Doch bis dahin ärgert man sich ein um das andere Mal über eine absolut egozentrische Hauptperson, welche zwar immer wieder betont, wie sehr sie an ihren Freunden hängt, um diese dann immer wieder zu vergessen, da die eigenen Belange wichtiger sind. Zusätzlich – aber das ist eine persönliche Sache – wird es langsam aber sicher unerträglich, dass die politische Korrektheit inzwischen sämtliche Genres infiltriert. Nach Klappentext und Leseprobe erwartet man einen (schwarz-)humorigen Culture Clash mit Krimihandlung, man bekommt jedoch den erhobenen Zeigefinger, der einem wieder einmal latenten Rassismus schon deshalb unterstellt, weil Mensch Mensch ist. Das kann man gut und wichtig finden oder eben enervierend. Mir reicht es inzwischen mit der Moral und ich möchte einfach nur unterhalten und nicht belehrt und erzogen werden.
Doch – wie schon erwähnt – im letzten Drittel – als das Buch schon relativ ungeliebt auf dem Couchtisch dahinvegetierte – dreht Kim Rabe plötzlich auf, packt den Zaunpfahl ein und die guten Ideen aus. Jetzt bekommen die Geschichte Fahrt und ihre Charaktere Grau-Töne und Tiefe statt des groben Holzschnitts. Das Ende ist absolut überraschend und gibt einen Ausblick auf eine mögliche Fortsetzung ohne die Leser/innen mit einem zu offenen Ausgang zu quälen.

Mein Fazit:
Zum Schluss hat man die Monster doch noch gern

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Veröffentlicht am 04.09.2021

Trotz Fantasy-Krimi: Plot könnte kreativer sein

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Lucy arbeitet als Privatdetektivin, und zwar vorrangig für die sogenannten Stifs - Fantasiewesen, die ursprünglich den Vorstellungen der Menschen entspringen und nun seit 30 Jahren fleischlich gewordene ...

Lucy arbeitet als Privatdetektivin, und zwar vorrangig für die sogenannten Stifs - Fantasiewesen, die ursprünglich den Vorstellungen der Menschen entspringen und nun seit 30 Jahren fleischlich gewordene Realität auf der Welt sind. So leben beispielsweise in Berlin Feenwesen und Zwerge zwischen Menschen. Dabei sind bei Weitem nicht alle Stifs gerne in der Gesellschaft gesehen. Angeblich hat es ein Werwolf auf Stifs abgesehen - dabei sollen die Werwölfe schon lange ausgerottet sein. Und Lucys neue Auftraggeberin vermisst ihre Feenfreundin, die seit Tagen verschwunden scheint. Was Lucy zunächst nicht ahnt: Die Fälle hängen enger zusammen als sie dachte.

Eine Mischung von Krimi und Fantasy dieser Art war mir bisher nicht begegnet. Klar, Zauberer, die als Ermittler tätig sind, kennen wir nun schon. Aber ein annähernd reales Berlin, eine ehemalige polizeiliche Ermittlerin, die jetzt für Fantasy-Gestalten ermittelt? "Berlin Monster" ist einerseits sehr urbane Fantasy mit einem Kriminalfall, wie man es sich auch in jedem anderen Berlin-Krimi vorstellen könnte, andererseits eben auch ein Krimi mit Fantasy-Elementen. Letztere Genrebezeichnung trifft es meiner Meinung nach mehr, da wir es hier zwar mit einem Figuren-Mix aus Menschen und Fantasiewesen zu tun haben, der Kriminalfall aber auch rein mit Menschen funktionieren würde. Dabei ist die Idee zum Krimi bei näherem Hinsehen auch gar nicht mal so kreativ oder weit hergeholt. Die Stifs müssen nämlich mit den gleichen Akzeptanzproblemen leben wie bei uns heutzutage die Flüchtlinge. In der sogenannten "ZONE" werden sie zusammengepfercht und ausgegrenzt. Gleichzeitig spielt Neorassismus eine sehr große Rolle. Letztendlich wickelt Kim Rabe hier politische Konflikte ab und versucht diese lediglch etwas "empfänglicher" mit Fantasy-Figuren zu verpacken. Von dem Kriminalfall an sich hätte ich mir etwas mehr Einfallsreichtum erhofft.

Den Schreibstil fand ich im Übrigen nur eingangs sehr ansprechend, da mit dem Thema "Menschen, die mit Fantasiegestalten zusammenleben" sehr humorvoll umgegangen wurde. Dieser Humor verflog nur leider sehr schnell und wich einer düsteren und ernsteren Stimmung. Die Leseprobe war damit für mich ein Eyecatcher, der mich hier sozusagen auf eine falsche Fährte geführt hat.

Mein größter Kritikpunkt gilt leider der Protagonistin Lucy: eine eigentlich mutige, irgendwie sympathisch anmutende Figur. Doch schnell zeigt sich ihr ausgeprägter Egoismus, was dafür gesorgt hat, dass ich sie überhaupt nicht mehr leiden konnte. Ihre ich-bezogenen Gedanken triefen nur so aus den Zeilen heraus. Da konnte ich auch zum Ende hin, als sie selbst ein bisschen Einsicht gefunden hat, null Empathie für sie empfinden. Dafür muss man aber sagen mochte ich den Großteil der anderen Charaktere sehr gern. Im Prinzip wurde hier jeder andere (gute) Charakter liebevoller ausgearbeitet als Lucys. Lucy ist definitiv das schwarze Schaf in diesem Buch.

Die Spannungskurve war des Weiteren in Ordnung. Obwohl die Geschichte eigentlich schnell zur Sache kommt, passiert lange nicht viel. Im letzten Drittel wird es dann rasant und definitiv spannender. Und natürlich wollte ich trotz aller Kritik unbedingt wissen, wie es ausgeht.

"Berlin Monster" scheint der Auftakt einer Reihe um Lucy zu sein, auch wenn das Buch in sich weitestgehend abgeschlossen ist. Leider reizt mich dieser Auftakt nicht genug, um auch den nächsten Band lesen zu wollen.

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Veröffentlicht am 02.12.2022

Falsche Erwartungen, langweiliger Krimi

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Privatdetektivin Lucy hat sich auf übernatürliche Fälle spezialisiert. Und von denen gibt es so einige in Berlin, wo es von übersinnlichen Phänomenen nur so wimmelt. Denn vor dreißig Jahren ließ die Strahlung ...

Privatdetektivin Lucy hat sich auf übernatürliche Fälle spezialisiert. Und von denen gibt es so einige in Berlin, wo es von übersinnlichen Phänomenen nur so wimmelt. Denn vor dreißig Jahren ließ die Strahlung einer Bombe den Aberglauben der Menschen lebendig werden. Heute brüten Dschinns in Kreuzberger Shisha-Cafés, Feen tanzen in Friedrichshainer Clubs, und Hipster-Kobolde sind die Herren der Kneipen von Neukölln.Während Lucy eine Fee aufspüren soll, erschüttert eine Mordserie die Stadt. Hat ihr Verschwinden etwas damit zu tun? Immer tiefer taucht Lucy in den Fall ein, und bald schwebt nicht nur sie in Gefahr, sondern auch jene, die ihr am nächsten stehen


Der Klappentext klingt nach etwas total neuem und nach einer spannenden Geschichte. Das Cover sagt mir sehr zu.
Ein Urban Fantasy der extraklasse und durch die Mischung aus Krimi uns Fantasy sehr lesenswert.

Der Auftakt der neuen Reihe klingt vielversprechend.
Doch leider habe ich wohl zu viel bzw. mehr erwartet. Es handelt sich dann doch nur um einen normalen Krimi, wo hier und da ein paar Fantasygestalten umherlaufen. Ich hätte mir gewünscht, dass mehr auf die Welt, die sich verändert hat eingegangen wird.
Auch konnte mich die egozentrische Hauptperson nicht wirklich ergreifen. Sie ging mir leider irgendwann nur noch auf die Nerven. Der Fall war dann auch nicht so spannend und irgendwie kreativlos.

Vielleicht habe ich einfach etwas anderes erhofft und konnte mich deshalb nicht mit dem Buch anfreunden.


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