Splitterlicht
SplitterlichtEin richtig schönes Cover, nicht wahr? Und das vermutlich Beste - Es glitzert sogar! Glitzer!
Es ist wirklich schön gestaltet, die Farben, alles passt sehr gut zu dem Buch, zum Inhalt. Die Blautöne und ...
Ein richtig schönes Cover, nicht wahr? Und das vermutlich Beste - Es glitzert sogar! Glitzer!
Es ist wirklich schön gestaltet, die Farben, alles passt sehr gut zu dem Buch, zum Inhalt. Die Blautöne und vor allem eben auch das Glitzer, all das verdeutlicht das Eis, unter dem die Protagonistin ertrinkt. Denn Ertrunken ist sie, sie war tot. 11 Minuten war sie unter Wasser. Sowas nennt man einen Ertrinkungsunfall. Hat dein Herz zu schlagen aufgehört, bist du tot gewesen und damit ertrunken, selbst wenn du hinterher leben solltest, weil du wiederbelebt wurdest. Ertrunken bist du trotzdem.
Klappentext:
Elf Minuten ist Delaney unter dem Eis, bevor ihr bester Freund Decker sie aus dem eiskalten See herausziehen kann - und nach allem, was die Ärzte sagen, sollte sie eigentlich tot sein. Aber nach einer Woche im Koma erwacht Delaney - ohne bleibende Schäden. Und trotzdem ist nichts, wie es vorher war. Nach und nach zeigen sich Risse in Delaneys Alltag und ihrer Wahrnehmung. Unausgesprochene Gefühle zwischen ihr und Decker belasten Delaney zusätzlich, und sie fühlt sich plötzlich zu dem mysteriösen Troy Varga hingezogen, der nach einer Nahtoderfahrung dieselbe schreckliche Fähigkeit wie sie zu besitzen scheint: Beide spüren den bevorstehenden Tod anderer Menschen.
Ravensburger
Meinung:
Geschrieben ist das Buch aus Delaneys Sicht. Man kann sich ihre Umgebung gut vorstellen und auch die Personen hat man schön vor Augen.
Das Buch spielt hauptsächlich nach dem Unfall und der Erfahrung tot gewesen zu sein, wenn auch nur für Minuten, die ja aber entscheidend sind. Natürlich gibt es Rückblenden zu dem Davor, aber hauptsächlich dreht sich die Geschichte eben um das Danach.
Nach dem Unfall ist für sie natürlich alles anders, eigentlich dürfte sie nicht mal mehr all das können, was sie kann. Denn laut Ärzten hat ihr Hirn beträchtlich Schaden genommen. Aber eine Sache ist eben doch noch anders. Sie besitzt seit dem nämlich eine Gabe, von der allerdings die anderen alle nichts wissen und die schon etwas unheimlich ist. Sie spürt den nahenden Tod anderer Menschen.
Auch in ihrem Verhalten ist sie mittlerweile anders als zuvor, was im Laufe der Handlung zu erkennen ist, was ich aber vollkommen nachvollziehbar finde. Das Mädchen war tot. Sie hat tatsächlich einen im MRT nachgewiesenen Hirnschaden, der zu beträchtlichen und vielen Problemen führen müsste und auch wenn sie aus purem Glück, oder Zufall keine Behinderungen davongetragen hat und nach nur einer Woche aus dem Koma erwacht ist, ohne all die Symptome die zu erwarten gewesen wären, so kann ein Hirnschaden durchaus auch das Verhalten verändern, was bekanntlich ja auch von eben jenem gesteuert wird.
Ob es von der Autorin nun geplant war, das ihrer Verhaltensänderung daher kam, oder weil Delaney einfach diese Erfahrung gemacht hat und diese Gabe hat, kann ich natürlich nicht wissen, aber ich finde es nachvollziehbar und hätte mich gewundert, wenn sie nach ihrem Unfall noch ganz exakt so wäre wie davor, es wäre mir falsch vorgekommen, da es ja doch ein sehr einschneidendes Erlebnis im Leben ist. Es wird immer ein Danach und ein Davor geben. Bei allem.
Ich fand das Buch im Ganzen gut. Ja. Es hat mir gefallen, ich hab es recht schnell durchgelesen und hatte mein Vergnügen an der Geschichte die, wie ich finde, recht gut umgesetzt wurde, auch wenn man sicher noch einiges hätte mehr rausholen können aus dieser Idee, es bestimmt auch Ausbaufähig wäre. Aber auch in diesem Umfang ist es völlig in Ordnung und solide gemacht.
Delaney als Protagonistin gefiel mir ganz gut, Troy dagegen, der im laufe der Zeit auftritt, mochte ich nicht so. Er ist mir Suspekt gewesen und ich hab bei ihm nie ein gutes Gefühl gehabt.
Ich persönlich fand das Buch an keiner Stelle langweilig, so dass ich es tatsächlich auch in einem Rutsch durchgelesen habe. Es ist ein gutes Jugendbuch mit einer ganz, ganz kleinen Prise Fantasy angehaucht, durch die Gabe, die Delaney und Troy haben. Ansonsten ist es meiner Meinung nach eher nicht im Fantasy Genre zu sehen.