Ein junges Mädchen, ein göttlicher und ziemlich tödlicher Fluch und eine Liebe ohne Zukunft
Es gibt einfach Bücher an denen komme ich nicht vorbei ohne sie gelesen zu haben. Bücher, die gewisse Themen behandeln, die mich einfach magisch anziehen. Mythologie und Gottheiten, egal ob nordisch, ...
Es gibt einfach Bücher an denen komme ich nicht vorbei ohne sie gelesen zu haben. Bücher, die gewisse Themen behandeln, die mich einfach magisch anziehen. Mythologie und Gottheiten, egal ob nordisch, griechisch oder römisch stehen auf der Liste ganz oben. Es war also klar, dass ich Beyond Eternity lesen musste. Und mein Riecher hat mich auch dieses Mal nicht im Stich gelassen. Auch wenn es ein bisschen "göttlicher" hätte sein dürfen, hat mich Greta Milan mit ihrem Fantasyauftakt unglaublich gut unterhalten und mich an die Seiten gefesselt. Der Ausflug in die römische Götter- und Sagenwelt ist definitiv gelungen.
Das Buch ist aus Sicht der jungen Nayla geschrieben, die eigentlich ein ganz normales und unaufgeregtes Leben mit ganz alltäglichen Teenagerproblemen führt. Das ändert sich allerdings schlagartig, als Nayla in einem verheerenden Autounfall verwickelt wird und diesen unverletzt überlebt. Nicht nur, dass sie der Unfallhergang vor ein Rätsel stellt, auch Naylas Eltern benehmen sich plötzlich anders und seltsam. Und dann tauchen auch noch 2 neue Schüler auf Naylas Highschool auf, die sie auf Schritt und Tritt zu verfolgen scheinen. Als Nayla endlich ein paar Antworten erhält, versteht sie die Welt nicht mehr. Denn dass Nayla von Göttern abstammen soll soll, liegt doch so überhaupt nicht im Bereich des Möglichen. Oder etwa doch?
Greta Milan hat eine ganz wunderbare Art zu schreiben. Sehr bildhaft und detailreich ausgeschmückt, mit einer Leichtigkeit, die einem nur wo durch die Seiten fliegen lässt, hat die Autorin mein Kopfkino auf Touren gebracht. Und auch die Charaktere fand ich sehr gut ausgearbeitet, vorallem weil die Autorin ihnen genügend Raum zur Entfaltung bietet.
Nayla ist eine ganz tolle Protagonistin. Sie ist stark, gleichzeitig aber auch verletzlich und überaus jähzornig. Und sie nimmt nicht alle Geschichten, die man ihr auftischt als gegeben hin. Sie hinterfragt und lässt nicht locker bis sie Antworten erhält. Und sie fühlt sich seltsamerweise zu dem mysteriösen und unnahbaren Cyrian, der gemeinsam mit Philemon neu an die Highschool gekommen ist, hingezogen.
Cyrian und Philemon sind ebenso wie Nayla zwei wunderbare Charaktere. Der eine eher distanziert, der andere ein gutgelaunter Sonnenschein. Beide aber gleichermaßen geheimnisvoll.
Geheimnisse gibt es auch wirklich viele in Beyond Eternity. Denn es ist wirklich nichts wie es zu Beginn den Anschein hat. Es bleibt kein Stein auf dem anderen liegen. Man muss sich allerdings etwas gedulden, bis die Steine tatsächlich ins Rollen kommen. Greta Milan lässt sich Zeit beim Erzählen. Sie gibt ihrer Geschichte die notwendige Zeit sich zu entwickeln. Diese beginnt nämlich eher ruhig und gemächlich, ist dabei aber trotzdem sehr spannend. So ist der Fokus in der ersten Hälfte eher darauf gesetzt, dass wie Protagonistin Nayla, sowie ihre Familie und Freunde kennen lernen. Ab der Hälfte geht's dann so richtig los, mit den Dingen, die der Klappentext verspricht und dann wirds auch richtig turbulent. Und nicht nur das, denn ab der Halbzeit bekommen wir auch endlich die römische Mythologie präsentiert. Ich bin einfach begeistert wie geschickt die Autorin die mythologischen Elemente in ihre Romantasy verwoben hat und wie sie auch die Eigenschaften der römischen Gottheiten auf ihre Protagonisten übertragen hat. Für meinen Geschmack und weil ich von der Thematik einfach nicht genug bekommen kann, hätte sie ruhig früher im Buch damit beginnen können. Man muss aber auch dazu sagen, dass es ein Reihenauftakt ist, der es sich auch zur Aufgabe gemacht hat überhaupt einmal in die Geschichte einzuführen.
Und wie gesagt, die zweite Hälfte des Buches hat dann einfach Pageturner-Niveau. Ein unvorhersehbares Ereignis jagd das nächste und ehe man es so richtig realisiert hat, steht man vor einem Ende, dass mich ziemlich gequält zurück gelassen hat. Cliffhangeralarm!
Fazit
Ein junges Mädchen, ein göttlicher und ziemlich tödlicher Fluch, eine Liebe ohne Zukunft und jede Menge Geheimnisse und unausgesprochene Wahrheiten. All das bietet Beyond Eternity - Der Schwur der Göttin.
Greta Milan hat eine ganz wunderbar einnehmende Art zu erzählen. Und wie sie die römische Götter- und Sagenwelt zum Leben erweckt und in ihrer Geschichte verwebt,
ist absolut gelungen. Mich konnte die Autorin auf jeden Fall abholen. Und nach dem unglaublich fiesen Cliffhanger am Schluss kann ich es kaum erwarten, dass Band 2 der Dilogie erscheint.