Profilbild von Dark_Rose

Dark_Rose

Lesejury Star
offline

Dark_Rose ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dark_Rose über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2021

Mich hat es wirklich gepackt!

Know Us 1. Know me again. June & Kian
0

Achtung: Band 1 einer Reihe mit halboffenem Ende!

Triggerwarnung: Mobbing und Angststörung!


June kann es kaum glauben, nach sieben Jahren steht endlich wieder ihr bester Freund Kian vor ihr! Er war ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit halboffenem Ende!

Triggerwarnung: Mobbing und Angststörung!


June kann es kaum glauben, nach sieben Jahren steht endlich wieder ihr bester Freund Kian vor ihr! Er war immer ihre andere Hälfte, ein Teil ihrer Seele, bis er sie verlassen musste. Doch sie sind nicht mehr die, die sie einmal waren – nicht nur optisch. Kian trägt ebenso wie June einen großen Schmerz in sich. Und als wäre das nicht schon alles schwierig genug, kommen auch noch Gefühle dazu, die sie definitiv nicht haben sollten.


Liest man nur den Klappentext, erwartet man eine typische New Adult Geschichte mit viel Drama, Missverständnissen und vorhersehbarem Verlauf. Alte Freunde entwickeln Gefühle füreinander – schon tausend Mal gelesen, nicht wahr? Aber wenn man sich wirklich auf das Buch einlässt, wenn man ihm sein Herz öffnet, wird schon nach wenigen Seiten deutlich, dass dieses Buch eben nicht so ist, wie man erwarten würde. Auf jeder Seite steckt verdammt viel Schmerz.

June könnte platzen vor Freude, Kian endlich wieder zurückzuhaben. Er ist ein anderer Kian geworden, nicht nur äußerlich, aber er ist trotzdem Kian. Nur, dass sie nicht mehr June ist. Früher hat sie Kian alles anvertraut, aber schon kurz nach seinem Weggang hat sie angefangen, Dinge für sich zu behalten, vor allem die Dinge, die sie verletzt haben. Es gab viele Gründe dafür, aber das macht es jetzt nicht leichter.
June fühlt sich wohl mit Kian, aber diesen Teil von sich, kann sie ihm nicht anvertrauen. Sie kann nicht darüber sprechen. Zu tief sind die Wunden und noch immer, brechen sie viel zu häufig auf.
Auch Kian hält Dinge geheim. Er blockt Nachfragen ab und immer wieder steht die Frage im Raum, ob sie noch June und Kian sein können, oder ob zu viel passiert ist.

Junes Ängste und ihr Trauma haben etwas mit Mobbing zu tun, mehr verrate ich nicht. Aber dieser Punkt muss angesprochen werden, nicht nur wegen der Triggerwarnung, sondern auch, weil das der Grund ist, warum ich June noch mehr gefühlt habe, als ich sie sowieso schon gespürt habe. Ich habe selbst Mobbing überlebt und von Junes Erfahrungen zu lesen, wie sehr es sie bis heute mitnimmt, wie groß ihre Ängste sind, einiges davon kommt mir sehr bekannt vor.


Fazit: Es gibt ein paar Dinge, die nicht zu 100% meins waren, aber abgesehen von diesen Punkten, muss ich sagen, dass mich dieses Buch wirklich heftig berührt hat. Schon bevor ich wusste, was June widerfahren ist, habe ich sie sehr stark gespürt. Ich fühlte mich ihr sehr nah und sie hat mich mehrmals zu Tränen gerührt. Auch Kian habe ich sehr gemocht, aber weil das Buch komplett – bis auf den Epilog – aus Junes Sicht geschrieben ist, ist man ihr zwangsläufig näher.
June hat Mobbing-Erfahrungen machen müssen und es war schlimm. Aus diesem Grund möchte ich nicht nur eine Triggerwarnung aussprechen, sondern auch die Autorin loben, denn sie hat die Gefühle so gut eingefangen, so gut rübergebracht und auch die Folgen. Ich habe selbst Erfahrungen mit Mobbing gemacht und konnte daher noch stärker nachvollziehen wie es June geht. Mich hat das Buch emotional durch den Wolf gedreht, aber ich habe es auch geliebt. Von mir bekommt es 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.10.2021

Mich hat das Buch sehr bewegt

Wild Irish - Owen
0

Achtung: Band 2 einer Reihe – in sich abgeschlossen aber mit Überschneidungen!

Bree war schon so lange sie denken kann in Owen verliebt. Doch sie war immer nur „die Kleine“. Owen und ihre Cousins und ...

Achtung: Band 2 einer Reihe – in sich abgeschlossen aber mit Überschneidungen!

Bree war schon so lange sie denken kann in Owen verliebt. Doch sie war immer nur „die Kleine“. Owen und ihre Cousins und Cousinen waren unüberwindliche sechs Jahre älter als Bree und dann nahm ihr die Entscheidung ihrer Mutter, einer Online-Liebe wegen in die USA zu ziehen auch die letzte Hoffnung.
Nun ist Bree wieder in Irland, doch sie ist nicht mehr das kleine Mädchen von damals. So viel ist geschehen und so viele Teile von Bree zerbrochen. Durch einen Zufall begegnet sie Owen vor allen anderen. Er erkennt sie nicht und Bree klärt ihn nicht auf. Sie will ihre wahrscheinlich einzige Chance nutzen, wissend, dass Owen ihr das trotzdem niemals verzeihen wird. Doch sie hat ihm und den anderen auch nie verziehen, dass sie sich nie bei ihr gemeldet haben. Dass sie sie in der Hölle allein gelassen haben.


Bree hat mir mehr als einmal das Herz gebrochen. Je mehr man über ihr Leben in Amerika erfahren hat, über ihre Mutter, einfach über alles, was seit damals passiert ist, tut sie einem so, so leid.
Dann hat sie auch noch das Pech, dass Owen sich sehr verändert hat. Von dem Jungen, der damals immer wieder ihr Fels war, ist nicht mehr viel übrig. Auch er hat einiges einstecken müssen und befindet sich aktuell in einer gefährlichen Abwärtsspirale.

Bree ist zutiefst verletzt davon, dass sich nie jemand bei ihr gemeldet hat – auch wenn da relativ schnell herauskommt, dass ihr bösartiger Stiefvater wohl daran schuld ist. Trotzdem, dieses Gefühl des Ausgeschlossen-werdens hat tiefe Narben bei ihr hinterlassen. Dass Owen als ihre Lüge auffliegt alles andere als herzlich ist, tut sein Übriges.

Immer wieder wird Bree verletzt und jedes Mal bricht mein Herz mit ihrem. Ich habe so viel geweint, sie tat mir so unbeschreiblich leid. Sie wünscht sich so verzweifelt eine Familie, Liebe, Geborgenheit und das Gefühl, einfach zu einem anderen Menschen zu gehören und gewollt zu werden.

Owen will niemanden an sich heranlassen. Er blockt jeden ab, außer seiner Familie. Jede Frau, die ihn interessieren könnte, bekommt gar keine Chance. Eine Nacht und das wars. Doch Bree fasziniert ihn von Anfang an. Das verwirrt ihn, vor allem als er erfährt, wer sie wirklich ist.

Ich wollte Owen echt mehr als einmal erwürgen oder verprügeln oder beides. Er kann echt süß sein, und heiß, aber er kann auch so unglaublich unsensibel sein, da ist ein Bulldozer nichts dagegen!

Es gibt zwei Wendungen in diesem Buch, eine mit Owen und Bree, die fand ich gut und eine, die nur Bree betrifft und die fand ich etwas zu übertrieben. Das kam aus heiterem Himmel und war zwar in dem Sinne vorhersehbar, dass man sich denken konnte, dass sowas kommt, aber es passte für mich null zu dem, was sie vorher alles geschildert hat. Diese Wendung war für mich zu „amerikanisch“. Ich weiß, das ist alles sehr kryptisch, aber ich will niemanden spoilern. Ich muss es aber erwähnen, weil das für mich einfach so komplett gegensätzlich zu dem war, was vorher geschildert worden war. Ich verstehe nicht, wo das hergekommen sein soll.


Fazit: Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Ja, Bree hat einiges angestellt, aber man spürt auf jeder Seite ihre verzweifelte Sehnsucht, nicht nur nach Owen, den sie schon immer geliebt hat, sondern vor allem nach ihrer Familie und dem Gefühl, dazuzugehören, das sie so lange vermissen musste. Sie hat mir so oft das Herz gebrochen und Owen wollte ich verprügeln, wenn er mal wieder so sensibel war, wie ein Bulldozer. Ich wollte Bree einfach nur in den Arm nehmen, trösten und vor der Welt beschützen. Sie hat mich total angesprochen und mitgenommen.

Obwohl mir eine der beiden Wendungen viel zu abrupt kam – das war eine 180 Grad Wendung, komplett ohne Vorankündigung oder ähnliches, obwohl klar war, dass etwas in der Richtung kommen würde – typisch amerikanisch eben, aber mir war es zu krass und aus heiterem Himmel. Aber es hat mich jetzt auch nicht so sehr gestört, dass ich es über mich bringe, dafür etwas abzuziehen, weil mich das Buch einfach von Anfang bis Ende emotional so berührt hat. Deswegen ganz klar: 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.09.2021

Einfach nur "Aww!" - so unglaublich süß und schön!

When you look at me
1

Xavier hat Probleme mit Menschen – das ist ihm mehr als bewusst. Und er weiß auch, dass er diese Probleme niemals allein lösen kann. Ein glücklicher Zufall sorgt dafür, dass ihm die Lösung einfällt: Peyton. ...

Xavier hat Probleme mit Menschen – das ist ihm mehr als bewusst. Und er weiß auch, dass er diese Probleme niemals allein lösen kann. Ein glücklicher Zufall sorgt dafür, dass ihm die Lösung einfällt: Peyton. Peyton, die ihm schon in der Highschool mit Freundlichkeit begegnet ist und die ihm innere Ruhe schenkt. Also bietet er ihr einen Job als PR-Beraterin an, den sie – zum Glück! – auch annimmt. Ein anderes Problem bekommt er dafür nicht so leicht gelöst: seine Gefühle für Peyton, die so gar nichts mit Professionalität zu tun haben. Er braucht sie an seiner Seite, nicht nur als PR-Engel, sondern auch für mehr. Aber wie soll das jemals gut gehen? Er weiß, was seine Ex über ihn gesagt hat und er weiß, dass Peyton mehr verdient hat als ihn.


Ich kann dieses Buch ganz leicht mit einem kurzen Wort beschreiben: „Aww!“ Ich weiß nicht, wie oft ich dieses Wort – oder eher, diesen Laut von mir gegeben habe, während des Lesens, aber ich schätze, es waren so an die 2000 Mal.

Peyton ist nach außen hin immer gut gelaunt, freundlich und Aufmerksam, jederzeit und zu jedem, egal welchen Status derjenige hat. Sie schafft es, wie Xavier immer wieder betont, jedem Menschen das Gefühl zu geben, wichtig und bedeutend zu sein. Auch ihm.
Doch nur wenige wissen, wie es wirklich in Peyton aussieht. Und auch wenn Xavier und Peyton sehr, sehr viel Zeit miteinander verbringen und er sie wirklich kennt, ist auch ihm das wahre Ausmaß dessen, was in ihrer Gefühlswelt los ist, nicht bewusst. Peyton hat schon viele schwere Verluste verkraften müssen und neigt dazu sich die Schuld zu geben. Auch wenn jemand negativ auf sie reagiert oder sie das Gefühl hat, jemanden im Stich gelassen zu haben, auch wenn sie nichts daran ändern konnte, macht sie das fertig, weil sie immer das Gefühl hat, schuld zu sein. Ihr Lebensziel ist es, dass alle anderen glücklich sind. Aber wer kümmert sich dann darum, dass sie es ist?

Xavier ist ein Genie und ein Nerd. Er denkt sehr mathematisch und das merkt man auch bei seiner Wortwahl. Nicht immer bekommt er das, was in ihm vorgeht in die richtigen Worte gefasst und wirkt dadurch unbeholfen und manchmal auch kühl oder unnahbar. Doch wenn man sich wirklich auf ihn einlässt, ihm eine Chance gibt, dann entdeckt man einen Mann, der unglaublich süß sein kann. Seinetwegen habe ich so oft „Aww!“ von mir gegeben beim Lesen. Er ist wirklich eine glatte 100 auf der Schnucki-Prinz-Skala (die eigentlich nur bis 10 geht).


Fazit: Dieses Buch ist ein Liebesroman, der nicht nur eine Liebesgeschichte erzählt, mit all ihren Höhen und Tiefen und Problemen und dergleichen, sondern vor allem ist es eine Geschichte über zwei Menschen, die man einfach liebhaben muss. Peyton möchte man in den Arm nehmen und trösten und Xavier, der sein eigenes Päckchen zu tragen hat, ist einfach unbeschreiblich süß. Seine Art sich in seinem Kopf auszudrücken, wenn ihm seine Gefühle zu schaffen machen hat dafür gesorgt – neben seinem Verhalten –, dass ich ungefähr 2000 Mal „Aww!“ von mir gegeben habe beim Lesen.

Ein Beispiel: „Doch sobald Peytons Zunge seine berührte und sie stöhnte, gerieten die Algorithmen auf seiner Festplatte durcheinander und verursachten einen Kurzschluss. Als hätte sie einen Virus direkt in sein System geladen …“ (S. 109)

Und wer jetzt nicht dahinschmilzt, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Von mir bekommt das Buch 5 Sterne und eine ganz dicke fette Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.08.2021

Eine neue Welt - mit neuen Problemen

Outlander - Der Ruf der Trommel
0

Achtung: Band 4 einer Reihe!

Triggerwarnung: Vergewaltigung!

Jamie und Claire haben ihren Neffen Ian gerettet, doch haben sie es nicht zurück nach Schottland geschafft, sondern sind in Amerika gelandet. ...

Achtung: Band 4 einer Reihe!

Triggerwarnung: Vergewaltigung!

Jamie und Claire haben ihren Neffen Ian gerettet, doch haben sie es nicht zurück nach Schottland geschafft, sondern sind in Amerika gelandet. Eigentlich wollten sie wieder zurück, doch sie entscheiden sich stattdessen zu bleiben, obwohl sie wissen, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis der Unabhängigkeitskrieg ausbrechen wird. Zunächst müssen sie sich aber ein Leben aufbauen. Liegt ihre Zukunft auf der Plantage von Jamies Tante Jocasta? Aber können sie mit der dort vorherrschenden Sklaverei leben? Oder sollen sie das Angebot des Gouverneurs annehmen, eigenes Land zu erhalten und mit der Hilfe von Pächtern zu bewirtschaften?
Gleichzeitig hat Brianna in der Gegenwart eine schockierende Entdeckung gemacht. Sie kann nicht untätig bleiben, sie muss ihre Eltern warnen. Aber haben nicht die Bemühungen ihrer Eltern in der Vergangenheit bewiesen, dass sich die Zukunft nicht verändern lässt?


In diesem Band geht es hoch her – wie immer eigentlich, aber doch noch mal eine Ecke härter.

Die Dynamik in diesem Buch verschiebt sich. Claire und Jamie müssen sich ihr neues Leben aufbauen, entweder auf der Plantage von Jamies Tante, oder in der Wildnis. Das allein ist schon schwierig genug. Aber durch Briannas Ankunft ändert sich noch einmal sehr viel. Natürlich ist es schön, dass die Familie vereint ist, aber Brianna hat auch einiges im Gepäck. Auch Jamies und Claires Beziehung verändert sich dadurch. Bislang war Claire immer auf Jamies Seite, er war das Zentrum ihrer Welt. Doch jetzt ist da auch ihre Tochter, die sie bedingungslos liebt. Für alle drei eine komplett neue Situation.

Brianna und Roger kommen als neue „vollwertige“ Protagonisten jetzt hinzu. Sie erzählen Teile der Handlung aus ihrer Sicht und das Buch erweitert sich dadurch auf vier Sichtweisen. Einerseits ist das toll, andererseits tut man sich damit auch manchmal schwer. Brianna und Roger sind eigenständige Charaktere und ich zumindest habe jedes Mal wieder Probleme, mit ihnen warm zu werden. Man darf nicht vergessen: Brianna ist eine Fraser und das durch und durch. Das Fraser-Temperament ist eben eine Sache für sich.


Fazit: Ich liebe diese Reihe, das ist auch bei diesem Buch nicht anders. Es ist wie immer und doch auch anders. Durch Brianna und Roger, die hier präsenter sind, als in den Bänden zuvor, bekommt das Buch eine neue Ausrichtung. Wieder passiert unheimlich viel und Brianna scheint das Unglück ebenso wie ihre Eltern magisch anzuziehen.
Die Frage ist nun, ob sie es schaffen als Familie zu funktionieren, obwohl Brianna und Jamie für einander letztlich Fremde sind. Und wenn man dann noch berücksichtigt, was alles passiert, kann man eigentlich nur die Hände vor die Augen schlagen und „oje, oje, oje!“ jammern. Trotzdem habe ich jede einzelne Seite geliebt.

Von mir bekommt das Buch volle 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2021

Ich fand es wirklich richtig gut!

Midnightsong. Es begann in New York
0

Lynn ist gerade dabei sich auf ihre Zukunft vorzubereiten, sie träumt von einem Studium in New York, wo sie gerade bei ihrer Schwester untergekommen ist, als sich ihr Leben für immer verändert. Lynn soll ...

Lynn ist gerade dabei sich auf ihre Zukunft vorzubereiten, sie träumt von einem Studium in New York, wo sie gerade bei ihrer Schwester untergekommen ist, als sich ihr Leben für immer verändert. Lynn soll das Café ihrer Schwester für einen Vormittag übernehmen, da sie einen Zahnarzttermin hat und ausgerechnet an diesem Tag bittet sie eine berühmte Band um Asyl – die Fans haben sie umzingelt und es könnte bald gefährlich werden. Lynn hilft ihnen und lernt dabei die Bandmitglieder kennen, darunter auch Ryle, den Frontmann und zwischen ihnen funkt es. Bald darauf vermittelt er ihr die Chance ihres Lebens und Lynn muss sich entscheiden, was sie will, ist sie bereit den Sprung ins Ungewisse zu wagen oder beendet sie das, was auch immer da mit Ryle ist, bevor es wirklich beginnt?


Rockstar-Romane gibt es wie Sand am Meer – manche sind gut, manche überladen mit Klischees, aber selten hat mich einer so durch die Seiten fliegen lassen, wie dieser.

Ich mochte Lynn direkt. Sie ist eine ungewöhnliche Protagonistin, keine tragische Vergangenheit, kein Hang zu extremen Dramen, sie ist einfach eine bodenständige junge Frau, die sich auf ihre Zukunft vorbereitet. Sie ist weder ein Fan-Girl noch komplett ignorant der Musikwelt gegenüber, sie kennt die Jungs, aber sie sieht sie vor allem als Jungs. Sie fällt aus allen Wolken, als ihr Ryle die Chance ihres Lebens vermittelt, doch sie muss schnell feststellen, dass das alles vieles ist, aber definitiv nicht einfach.

Ryle hat viel durchgemacht und die Band, die Musik, hat sein Leben gerettet. Der Ruhm hat aber auch seine Schattenseiten und das macht ihm zu schaffen. Jeder will etwas von ihm, nutzt ihn, seinen Namen, seine Berühmtheit für sich aus, verkauft Teile seines Lebens an die Presse oder profiliert sich auf Social Media oder im Fernsehen. Jeder, außer Lynn. Aber nicht nur das fasziniert ihn, sondern sie als Mensch. Ryle ist hartnäckig, aber auch er unterschätzt, was ihnen beiden bevorsteht.


Fazit: Das Buch ist komplett aus Lynns Sicht geschrieben und sie ist einfach eine normale junge Frau – weder extrem Komplex beladen noch übermäßig selbstbewusst, eher schüchtern. Das sorgt dafür, dass sie Ryle und seinen Motiven immer wieder misstraut. Sie kennt ihn immerhin quasi gar nicht und sie ist keine Träumerin.
Ryle hat so eine Art an sich – er ist nicht wirklich dominant, aber er weiß was er will und das scheint Lynn zu sein.
Es gibt ein paar Missverständnisse, aber die waren in meinen Augen alle nachvollziehbar und wurden auch nicht ewig in die Länge gezogen. Man merkt immer wieder, wie das Buch Fahrt aufnimmt und auf kleinere Höhepunkte zusteuert, im Verlauf derer man mit Lynn zusammen überwältigt und überfordert wird. Aber das macht es auch in meinen Augen realistisch.
Ich empfand das Buch als sehr ernsthaft und nachvollziehbar. Mich hat es direkt gepackt und nicht wieder losgelassen.

Von mir bekommt es volle 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere