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Veröffentlicht am 11.01.2022

Ein sehr lesenswertes Buch über eine hoch spannende und bedeutende Frau.

Die Dame hinter dem Vorhang
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Dame Edith Sitwell (1887-1964). Sie war eine britische Dichterin und galt als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen in England im letzten Jahrhundert. Der Roman hat biographische Züge und gibt einen Einblick ...

Dame Edith Sitwell (1887-1964). Sie war eine britische Dichterin und galt als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen in England im letzten Jahrhundert. Der Roman hat biographische Züge und gibt einen Einblick in die Jahre 1927 bis 1964. Eine Zeit in England, die nicht nur kulturelle Umbrüche zu bieten hat, sondern auch eine Vielzahl an politischen Neuerungen.

Erzählt wird die Geschichte primär aus der Sicht von Jane, einer langjährigen Angestellten und Vertrauten Ediths. Dabei gibt es jedoch auch immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit, denn bereits Janes Mutter Emma war ursprünglich eine Vertraute und Freundin von Miss Edith. Jane und Emma sind dabei fiktive Charaktere, die Veronika Peters erschaffen hat, um das Leben von Edith Sitwell anschaulicher zu beleuchten.

Edith Sitwell wuchs in einem aristokratischen und exzentrischen Elternhaus auf. Beide Eltern waren charakterlich sehr eigen und ihrer Tochter gegenüber sehr gefühlskalt. Sie war von klein auf sehr groß, schlank, hatte stark ausgeprägte Gesichtszüge und passte so gar nicht in das Norm-Bild der damaligen Zeit. Ihre Eltern ließen sie das regelmäßig spüren (im wahrsten Sinne des Wortes). Edith, eine hoch gebildete junge Frau, fand ihre Bestimmung in der Dichtung. Für sie war es großes Glück, dass ihre zwei jüngeren Brüder, Osbert und Sacheverell, sie nicht nur ihr Leben lang unterstützen, sondern auch ihre große Leidenschaft für das Schreiben und die damit verbundenen exzentrischen Auftritten in literarischen Salons teilten.

Die Dichterin verglich sich ihrerseits gern mit Königin Elizabeth I., über die sie im Laufe der Jahre sogar zwei sehr erfolgreiche Bücher schrieb. Die beiden teilten nicht nur den gleichen Geburtstag, den 7.September, sondern blieben Zeit ihres Lebens beide unverheiratete und kinderlos.

Sowohl die Charaktere selbst (Edith und Jane), als auch die Perspektive aus der die Geschichte erzählt wurde sind einfach umwerfend umgesetzt. Die Dynamik zwischen den Charakteren ist nicht immer harmonisch, dafür aber unglaublich authentisch. Ich mochte es unheimlich gern, dass die Autorin keineswegs mit Klischees spielt, sondern mehrdimensionale, vielfältige, echte Charaktere geschaffen hat, die sowohl ihre guten als auch schlechten Seiten haben und zeigen. Sie zeigt ihren Lesern wirklich, dass man auf so wenigen Seiten Leben erschaffen kann, das eben nicht immer perfekt ist, und gibt selbst den Nebencharakteren mehr Tiefe, als es in anderen Büchern die Hauptfiguren haben.

Ich wäre so gern noch viel, viel tiefer in das Leben von Edith Sitwell eingetaucht und hätte gern noch so einiges mehr über ihr Dasein gelesen, so sehr mochte in den Schreibstil von Veronika Peters. Ich habe das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen können. Es hat mich dazu gebracht zusätzliche Recherchen bezüglich Dame Edith Sitwell zu tätigen und ich überlege mir eines ihrer literarischen Werke demnächst zuzulegen, so neugierig bin ich durch das Buch geworden.

Fazit: Ein sehr lesenswertes Buch über eine hoch spannende und bedeutende Frau.

*Ich habe das Buch bei Vorablesen gewonnen.

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Gänsehaut pur!

Alles okay
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“Alles Okay” von Nina LaCour ist ein Buch über Trauer, über Liebe und über Familie.
Es zeigt auf, wie es sich anfühlt wegzulaufen und alles zurückzulassen, und gleichzeitig beweist es, dass die Zurückgebliebenen ...

“Alles Okay” von Nina LaCour ist ein Buch über Trauer, über Liebe und über Familie.
Es zeigt auf, wie es sich anfühlt wegzulaufen und alles zurückzulassen, und gleichzeitig beweist es, dass die Zurückgebliebenen damit oft nicht einverstanden sind. Die Protagonistin Marin, Studienanfängerin, kämpft mit Depressionen ausgelöst durch ihren kürzlich verstorbenen Großvater. Man bekommt erst im Laufe des Buches einen Einblick in die ziemlich komplexe Beziehung zwischen den beiden. Und dann ist da auch noch die Sache mit ihrer Freundin, die etwas komplizierter ist, als es zuerst scheint.

30 Seiten gelesen und ich war bereits den Tränen nah. Ich finde, dass dieses Buch wirklich sehr gute Arbeit geleistet hat, diesen emotionalen, mentalen Kampf darzustellen, der erforderlich ist, um sich der Welt als "normal" zu präsentieren, während in einem drin das Chaos in Form von emotionalen Kämpfen herrscht. Marin hat in ihrem Leben sehr viel durch machen müssen und ihre Welt hat sich zusätzlich mit dem Tod ihres Großvaters komplett auf den Kopf gestellt. Sie weiß nicht, wie sie damit umgehen soll. Dennoch zeigt das Buch, dass sie selber irgendwann merkt, dass sie mit ihren Gefühlen nicht alleine ist, sondern dass es Leute gibt, die sich um sie kümmern wollen und dass sie wieder ein Teil ihres Lebens ist.

„Alles Okay“ ist unglaublich emotional und das machte es manchmal so schwer für mich zu lesen. Ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass mich so viele Passagen so sehr mitnehmen würden, dass ich das Buch manchmal weglegen musste um kurz durchzuatmen. Nina LaCour schreibt so schön. Sie hat einen sehr ruhigen, fließenden Schreibstil und sie geht mit ihren Charakteren sehr in die Tiefe. Ich fühlte mich instant in Marins Geschichte und ihren emotionalen Zustand hineinversetzt. Ich wollte sofort ihr beistehen, wissen, was vorher alles vorgefallen ist, warum es ihr gerade so geht, wie es ihr geht, und noch vieles mehr.

FAZIT: Es ist für mich eines der besten Bücher, die ich bisher in 2019 gelesen habe. Pure Emotionen – eine Achterbahnfahrt mit durchgehender Gänsehaut auf knapp 200 Seiten.

* Ich habe das Buch bei Vorablesen gewonnen.

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Veröffentlicht am 18.10.2021

super humorvollen, überzogenen Mix aus trashigem Shadowhunter meets Twilight

Underworld Chronicles - Gejagt
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Habe ich zuletzt „Underworld Chronicles – Verflucht“ mit „City of Bones“ verglichen, würde ich „Underworld Chronicles – Gejagt“ eher mit „New Moon“ vergleichen. Wieso? „Weil Werwölfe.“ (Um Jackie May, ...

Habe ich zuletzt „Underworld Chronicles – Verflucht“ mit „City of Bones“ verglichen, würde ich „Underworld Chronicles – Gejagt“ eher mit „New Moon“ vergleichen. Wieso? „Weil Werwölfe.“ (Um Jackie May, oder besser Kelly und Josh Orem, mit ihren eigenen Worten aus der Widmung zu zitieren.)

Ich bleibe also bei meiner Ausage, das wir mit der „Underworld Chronicles“ Reihe einen super humorvollen, überzogenen Mix aus trashigem Shadowhunter meets Twilight haben.
Für mich jedenfalls ist auch “Underworld Chronicles - Gejagt” wieder ein voller Erfolgt gewesen und ich zähle die ersten beiden Bänden zu meinen absoluten Jahresfavouriten (definitiv in den Top 10 von 2021).

In diesem Band steckt auch wieder eine Menge Action, Humor und ganz viel schlagfertige Nora. Ich liebe Nora einfach mit ihrer Truppe. Zu jedem einzelnen hat sie eine ganz eigene Bindung und für mich unterscheiden sich auch die Bindungen, die sie mit jedem der Männer aufbaut.Ich weiß, das viele mit Band 2 bereits einen Favouriten haben, aber ich könnte mich aktuell nicht entscheiden, wen ich für Nora als Love-Interest wählen würde. Ich finde es gerade so erfrischend, dass sie sich nicht in eien Romanze stürzt und eher Bedacht ihre "zwischenmenschlichen" Beziehungen aufbaut. Obwohl wir in diesem Band bereits das Geheimnis um Noras Wesen lüften, bin ich nach wie vor absolut gespannt wie es für doe Truppe weiter geht und welche Abenteuer noch auf sie warten. Ich finde es steckt noch so viel Potenzial in ihrer Entwicklung, jetzt da sie weiß, was sie ist und ich kann es kaum erwarten, dies in den nächsten Bänden herauszufinden. Für mich sind die bisher erschienen Bände der Reihe absolute re-read Kandidaten. Könnte ich immer und immer wieder lesen und werde ich in den kommenden Monaten auch definitiv tun.

Also, FAZIT: Wirklich leichter, lockerer, aber großer Lesespaß mit genau dem richtigen Mix aus (meinem) Humor, Action und interessanten Charakteren.

*Das Buch wurde mir in Buch-Format als Rezensionsexemplar im Rahmen der Blogger Jury zur Verfügung gestellt.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Trashiges Shadowhunter trifft Twilight

Underworld Chronicles - Verflucht
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Ist es zu vermessen “Underworld Chronicles” mit “City of Bones” zu vergleichen? 🤔

Vielleicht ja, aber wenn man es als eine humoristische, nicht so ernst zunehmende Variante des Plots ansieht, finde ...

Ist es zu vermessen “Underworld Chronicles” mit “City of Bones” zu vergleichen? 🤔

Vielleicht ja, aber wenn man es als eine humoristische, nicht so ernst zunehmende Variante des Plots ansieht, finde ich kommt es dem schon sehr nah.

Für mich jedenfalls war “Underworld Chronicles - Verflucht” ein voller erfolgt. Schon alleine, das ich das Buch bereits 2 Mal dieses Jahr gelesen/gehört habe, spricht eigentlich für sich. Ich schließe mich hier den schwärmenden 5 Sterne Bewertungen an und habe mit “Underworld Chronicles” wirklich einen super Auftakt einer neuen Reihe für mich entdeckt, deren nachfolgenden Bücher bei mir persönlich aktuell sehr weit oben auf der “most anticipated books” Liste stehen. Ich verstehe jedoch auch die anderen Stimmen, die mit der Story bzw. speziell mit der Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird, nicht klar kommen und da einfach keinen Gefallen dran finden. Man darf die Story gar nicht so ernst nehmen, denn das ist auch die Protagonistin Nora Jacobs nicht und genau das macht sie als Hauptfigur für mich so erfrischend sympathisch. Mit ihrem Sarkasmus und Dickkopf hatte Nora mich direkt auf den ersten Seiten um den Finger gewickelt. Auch ein Grund wieso ich bei meinem ersten Lesevergnügen bis 3 Uhr nachts gelesen habe und das Buch partout nicht aus der Hand legen wollte. Nora und ich waren einfach zusammen in it to win it und ich habe durchweg für sie gezittert & mitgefiebert.

Abseits davon, können wir einmal bitte über dieses sagenhaft tolle Cover sprechen? Also, was das angeht, trifft der One Verlag echt immer absolut meinen Geschmack.

FAZIT: Trashiges Shadowhunter trifft Twilight - auf die beste Art und Weise. Wirklich großer Lesespaß mit genau dem richtigen Mix aus (meinem) Humor, Action und interessanten Charakteren. Für mich das bessere “City of Bones”- There, I said it. Don’t hate me. 🙅‍♀️

*Das Buch wurde mir in Buch-Format als Rezensionsexemplar im Rahmen der Blogger Jury zur Verfügung gestellt.

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Veröffentlicht am 02.06.2021

Absolutes Highlight - ich werde diese Reihe definitiv noch einmal lesen

Die Arena: Letzte Entscheidung
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Was für ein grandioses Buch. Ich bin richtig froh, dass ich zum Ende des Jahres noch so eine tolle Dilogie gelesen habe und zähle somit beide Bücher zu meinen Jahreshighlights für 2019.

Ich habe das erste ...

Was für ein grandioses Buch. Ich bin richtig froh, dass ich zum Ende des Jahres noch so eine tolle Dilogie gelesen habe und zähle somit beide Bücher zu meinen Jahreshighlights für 2019.

Ich habe das erste Buch absolut geliebt und das hat natürlich die Messlatte für den zweiten Band ziemlich hoch gesetzt. "Die Arena: Letzte Entscheidung" steht seinem Vorgänger in absolut nichts nach. Es hat alle meine Erwartungen sogar übertroffen und es war im Endeffekt fast noch, als ich erwartet hatte. Nachdem ich vor ein paar Wochen bereits Band 1 gelesen hatte, wusste ich, dass ich die Fortsetzung so schnell wie möglich lesen muss, denn Teil 1 endete für mich einfach in einem absoluten Cliffhänger. Und nun kann ich nicht anders, als zu spekulieren, ob das letzte Kapitel eine Vorbereitung auf einen potenziellen dritten Teil war... Ich bin einfach auch noch nicht bereit, Ben und Hoshi loszulassen.

Kurz umrissen: Wir befinden uns in einer futuristischen Welt, in der die Menschen in zwei Gruppen, Pures und Dregs, aufgeteilt sind. Die Pures sind die überlegene Gruppe und behandeln die Dregs, als wären sie der reinste Abschaum. Dann gibt es da noch den Zirkus, in dem die Dregs zur Belustigung der Pures‘ auftreten und gefährliche Spektakel vollführen, die oft auch tödlich enden.

ACHTUNG SPOILER:
Band 2 knüpft direkt an die Stelle an, bei der der erste Band mit unseren Hauptfiguren aufgehört hat. Ben und Hoshi konnten fliehen. Der Zirkus inklusive Sabatino liegt in Schutt und Asche. Eine Weile können Hoshi, Ben und Greta entkommen und somit sind sie Tag täglich auf der Flucht. Doch das ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Denn dies soll leider nicht so bleiben. Der Zirkus wird wieder aufgebaut und er wird schrecklicher und schlimmer werden als je zuvor, denn nun unterliegt er der Gunst Vivianne Banes.

Was mir leider nicht ganz so gut gefallen hat, ist das unsere Protagonisten Ben und Hoshi zudem sehr zeitig im Buch voneinander getrennt werden und erst sehr spät im Buch wieder aufeinander treffen. Die Dynamik der zwei ist einfach zu schön gewesen im ersten Band. Für den Fortlauf der Geschichte war es jedoch absolut notwendig, damit wir an den verschiedenen Fronten erfahren, wie es nun weiter gehen wird.

FAZIT: Absolutes Highlight - ich werde diese Reihe definitiv noch einmal lesen und auch zukünftig nach weiteren Werken von Hayley Barker Ausschau halten.

* Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen herzlichen Dank an das Team vom Rowohlt Verlag.

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