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Veröffentlicht am 19.09.2021

Was ist der Sinn der Arbeit?

Bullshit Jobs
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Inhalt:
Was ist schlimmer? Ein sinnvoller Job, der mies bezahlt wird oder ein gutbezahlter aber völlig sinnloser Bullshit-Job? Mit haarsträubenden Fallgeschichten zeigt David Graeber, wie im Neokapitalismus ...



Inhalt:
Was ist schlimmer? Ein sinnvoller Job, der mies bezahlt wird oder ein gutbezahlter aber völlig sinnloser Bullshit-Job? Mit haarsträubenden Fallgeschichten zeigt David Graeber, wie im Neokapitalismus Unternehmen Engagement vortäuschen und Löhne drücken.

Fazit:
Warum haben zwischen 37 bis 40% der Arbeitnehmer in Großbritannien und den Niederlanden das Gefühl, dass ihre Arbeit keinen Sinn macht? Woran liegt diese Sinnlosigkeit? Dieser Frage geht der Autor in seinem Buch nach und würzt die graue Theorie mit vielen Fallbeispielen. Doch was ist nun ein Bullshit-Job?

Der Autor definiert ihn so: „Ein Bullshit-Job ist eine Form der bezahlten Anstellung, die so vollkommen sinnlos, unnötig oder gefährlich ist, dass selbst derjenige, der den Job ausführt, seine Existenz nicht rechtfertigen kann, obwohl er sich im Rahmen der Beschäftigungsbedingungen verpflichtet fühlt, so zu tun, als sei dies nicht der Fall.“

Solche sinnlosen und unnötigen Jobs beschreibt der Autor in seinem Buch und geht dabei auch auf die Schäden ein, die solche Jobs langfristig bewirken. Diese Jobs fügen durch ihre Sinnlosigkeit den Menschen,
die unter ihnen leiden erhebliche Schäden zu, oft ohne Ausweg, da die Arbeitstätigkeit die wichtigste Existenzgrundlage ist. Was für ein Dilemma.

In großen Teilen des Buches geht der Autor darauf ein, wie es überhaupt zu diesen Bullshit-Jobs kommen konnte und was deren Zweck ist. Welchen Sinn kann es haben, wenn das Management nur den Sinn verfolgt, das Management zu managen und dabei immer mehr sinnlose Jobs aus dem Boden stampft? Um darauf eine Antwort zu finden, solltet ihr dieses Buch lesen.

Mich hat dieses Buch zum Nachdenken und Nachfragen angeregt und ich war überrascht mit wie viel Witz und Klarheit der Autor mir sein Wissen vermitteln konnte. Zum Glück wurde ich bisher von einem reinen Bullshit-Job verschont, doch wer weiß was noch kommen mag. An vielen Stellen habe ich innegehalten und musste erst einmal Luft holden, da ich vorher nicht wusste wie viele sinnlose Jobs es tatsächlich gibt und vor allen Dingen, warum es sie überhaupt gibt.

Klar handelt es sich um ein Sachbuch und für die Lektüre sollte genügend Zeit und Muse eingeplant werden, da es sich stellenweise recht trocken lesen lässt. Dennoch sollte es ein breites Publikum finden, da die brisante Thematik uns alle angeht und wir die Augen nicht mehr verschließen sollten. Die Lektüre lohnt sich auf jeden Fall, da der Autor immer wieder frische und freche Erklärungen liefert.

Habt ihr euch schon mal gefragt, warum sich unsere Arbeitszeiten immer noch nicht verkürzen obwohl die Automatisierung solche Fortschritte gemacht hat? Sind die gestressten Kollegen und Kolleginnen die wir nur als Schatten vorüber huschen sehen wirklich so überlastet, oder tun sie nur so? Was unterscheidet Bullshit-Jobs von wichtigen Jobs, die uns allen nützen? Warum tun wir nichts gegen unnütze Jobs? Für Antworten, die erstaunen und aufklären solltet ihr das Buch lesen.

Für Menschen, die tiefer in dieses Thema einsteigen wollen und auch keine Angst vor Sachbüchern haben vergebe ich eine überzeugte Leseempfehlung, da ich die Aufklärung gefunden habe, die ich mit diesem Buch verband.

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Veröffentlicht am 11.09.2021

gelungener Liebesroman der mich gut unterhalten hat

Wenn jedes Wort nur Liebe ist
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Inhalt:
Am fünften Hochzeitstag will Clea, die eine Buchhandlung führt, endlich Nägel mit Köpfen machen und ihrem Mann Jonas – einem Arzt – unterbreiten, dass sie sich ein Kind von ihm wünscht. Doch ...



Inhalt:
Am fünften Hochzeitstag will Clea, die eine Buchhandlung führt, endlich Nägel mit Köpfen machen und ihrem Mann Jonas – einem Arzt – unterbreiten, dass sie sich ein Kind von ihm wünscht. Doch dann kommt alles anders als erwartet. Jonas offenbart ihr, dass er schon länger nicht mehr an ihre gemeinsame Ehe glaube und eine andere Frau, die besser zu ihm passt, gefunden habe. Noch am selben Abend packt er seine Koffer und verlässt sie.

Fazit:
Clea ist am Boden zerstört, als ihr Mann sich völlig ohne Vorwarnung von ihr trennt. Sie hat doch von einer Familie geträumt und jetzt endlich den Mut dazu. Gut, dass sie ihre beste Freundin Lulu hat, die ihr schnell zur Seite steht. Tinder soll die Lösung sein, um schnell einen neuen Mann zu finden. Ob das klappt?

Als Clea die Nase von den Netzwerken und ihrer Mutter voll hat, will sie ihr Handy in den nahe gelegenen Fluss werfen und dabei wird Emil auf sie aufmerksam, der mit Schlimmerem rechnet. Schnell hält er Clea fest, um vermeintlich ihr Leben zu retten. Ob aus diesem zufälligen Treffen mehr werden kann?

Nun wird abwechselnd aus der Perspektive von Clea und Emil erzählt und ich konnte dadurch beide Charaktere sehr gut kennenlernen. Clea erschien mir in manchen Momenten sehr naiv, ganz besonders wenn ihre Mutter ins Spiel kam. Doch immer wieder scheint ihr großes Herz durch und zeigt, dass Clea für die Menschen die sie liebt viel auf sich nimmt. Mir war sie sehr sympathisch und ich habe mit ihr gefühlt und gelitten.

Emil war mir ebenfalls schnell sympathisch auch wenn er öfter die flucht ergriffen hat, statt zu reden. Im Nachhinein kann ich ihn dennoch verstehen, da er von seiner Familie immer nur auf sein Handicap reduziert wurde. Ich habe ihn als wertvollen und liebenswerten Menschen erfahren.

Cleas Mutter ist schon eine ganz besondere Marke und ich hätte sie gerne mal geschüttelt. Jedes Mal wenn sie in der Handlung auftauchte habe ich gefiebert, was sie ihrer Tochter wohl dieses Mal um die Ohren haut und wie sie Clea wieder ein schlechtes Gewissen einredet. Obwohl sie ein unsympathischer Charakter ist, hat sie in diesem Roman ihre Daseinsberechtigung, um zu verstehen, warum Clea so wurde wie sie jetzt ist.

Sämtliche Charaktere wurden schlüssig und für mich authentisch aufgebaut. Auch wenn ich an Clea teilweise gezweifelt habe, beweist sie später dann doch viel Mut, als sie es mit ihrer Mutter und dem nervigen Cousin aufnimmt und endlich mal ihre Meinung sagt. Sie schafft es auch, Emil Selbstbewusstsein einzuhauchen und ihm den Rücken zu stärken. Clea wuchs mir im Verlauf der Handlung immer mehr ans Herz.

Mir hat es viel Freude bereitet dieses Buch zu lesen und ich konnte tief in die Handlung abtauchen. Der Schreibstil war locker und flüssig, so dass die Seiten viel zu schnell davon flogen. Ich wäre gerne noch länger bei Clea und Emil geblieben. Ich erlebte eine Achterbahnfahrt der Gefühle und konnte mal lachen und dann wieder traurig sein. Insgesamt eine tolle Mischung.

Ich hatte schöne und unterhaltsame Lesestunden mit diesem schönen Liebesroman und vergebe eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Trauriges Los vieler Pferde

Lausche meinem Flüstern
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Inhalt:
Arola, ein bildschöner Wallach mit bester Abstammung soll verkauft werden, denn einen solchen Dickkopf will seine Besitzerin Kassy nicht mehr haben. Schon bald gibt es eine Käuferin und das Deutsche ...



Inhalt:
Arola, ein bildschöner Wallach mit bester Abstammung soll verkauft werden, denn einen solchen Dickkopf will seine Besitzerin Kassy nicht mehr haben. Schon bald gibt es eine Käuferin und das Deutsche Reitpferd wechselt den Stall - der Beginn eines Martyriums.

Fazit:
Dieses Buch ist unglaublich wichtig, da viele Reiter und Reiterinnen ihr Pferd als Mittel zum Zweck sehen und dabei leider vergessen, dass Pferde denkende und fühlende Wesen sind.

Was passiert mit Pferden, die nicht so funktionieren, wie es die Menschen wollen? Leider ist dann oft genug das Pferd schuld und nicht der Mensch. Wer hat den Mut hinter die Kulissen zu schauen und auf das Pferd einzugehen? Einfacher ist es für viele Menschen, das Pferd weiterzugeben und sich ein „funktionierendes“ Pferd zu holen. Was mit dem weitergereichten Pferd passiert, ist dann egal. Aus dem Blick aus dem Sinn.

Auch Arola muss erfahren, dass er nur funktionieren muss, ob seine Reiterin Talent und Gefühl hat oder eben nicht. Da er die gewünschte Leistung nicht bringt, wird er abgegeben. Nun beginnt für ihn ein scheinbar nie endendes Martyrium und er bleibt als schwer traumatisiertes Pferd zurück. Natürlich hat er unglaubliche Angst vor Menschen von denen er immer nur die schlechten Seiten kennenlernte. Wird er jemals seine Angst verlieren und einen Menschen finden, dem er wieder vertrauen kann? Das müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Dieses Buch wurde aus der Sicht des Pferdes geschrieben und dies sorgt dafür, dass sich Leser in den zarten Charakter dieser edlen Tiere einfühlen können. Es wird auch sehr deutlich beschrieben, wie sich die Stimmung der Menschen auf Pferde auswirkt und warum Pferde in bestimmten Momenten einfach nicht wissen, was sie tun sollen. Dies führt bei Pferd und Reiter leider immer wieder zu gravierenden Missverständnissen, die in fast allen Fällen das Pferd ausbaden muss.

Mich hat Arolas Geschichte von Anfang an tief berührt und ich musste so manches Tränchen aus den Augen wischen. Ich habe die Geschichte in einem Rutsch verschlungen, da ich unbedingt wissen wollte, ob Arola endlich eine Heimat findet und er vernünftig behandelt wird. Ich habe mit ihm gebangt, gelitten und gehofft. Toll gemacht.

Auch dieses Buch sollte Pflichtlektüre für alle Reiter/innen sein, bevor sie sich in den Sattel setzen. Leider gibt es immer noch viel zu viele Menschen, für die ein Pferd Statussymbol ist und die nicht wirklich auf seine Bedürfnisse eingehen. Dies gilt sowohl für den Turniersport, als auch für den Breitensport. Beim Umgang mit Pferden ist ein Umdenken sinnvoll, doch das ist leider noch nicht in allen Köpfen angekommen und Pferde werden immer noch als Sportgerät missbraucht.

Der Autorin ist es gelungen, die Verletzungen, die Pferde immer wieder durch Menschen erleiden müssen so nachvollziehbar darzustellen, dass sie hoffentlich zum Umdenken anregt.

Ich bin Reitbeteiligung bei einem schwer kranken Pferd und mir war es immer wichtig, die Bedürfnisse dieses Pferdes vor meine eigenen zu stellen. Da ich oft nicht reiten kann, genieße ich die Zeit mit diesem Pferd eben auf andere Weise und bin glücklich, dass ich so intensive Momente erleben darf. Auch sie ist ein Pferd, dass als unhändelbar und unreitbar galt. Dadurch ist sie durch viele Hände gegangen und ihre Probleme wurden missachtet, da auch sie einfach nur funktionieren sollte. Für mich geht so etwas überhaupt nicht.

Ich danke der Autorin dafür, dass sie die Missstände im Umgang mit Pferden aufgreift und Wege beschreibt, besser und fairer mit diesen schönen Tieren umzugehen.

Mit den Worten der Autorin schließe ich ab.

Es gibt keine „Problempferde“!

Viel mehr gibt es da draußen unzählige Pferde mit einem „Menschenproblem“!

In diesem Sinne wünsche ich jedem Pferd den „richtigen“ Menschen, der es achtet und vernünftig mit ihm umgeht.

Von mir eine absolute Leseempfehlung und sieben von fünf möglichen Sternen.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

schöne Liebesgeschichte

Hopeful Love
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Inhalt:
Die fünfundzwanzigjährige Fotografin Leona hat ein Geheimnis, das sie seelisch sehr belastet. Obwohl sie mit den langen honigblonden Haaren ein Blickfang für die Männerwelt ist, lässt sie sich ...



Inhalt:
Die fünfundzwanzigjährige Fotografin Leona hat ein Geheimnis, das sie seelisch sehr belastet. Obwohl sie mit den langen honigblonden Haaren ein Blickfang für die Männerwelt ist, lässt sie sich selten ernsthaft auf einen Mann ein. Zu tief sind die Wunden der Vergangenheit.

Fazit:
Leona scheint auf den ersten Blick eine ganz normale junge Frau zu sein. sie tobt sich am Wochenende mit ihrer Freundin in der Disco aus und genießt mit einigen Einschränkungen ihr Leben. Selbst im heißesten Sommer hält sie ihren gesamten Körper bedeckt und ein Mann darf ihr nicht zu Nahe kommen. Eine Beziehung scheint für sie unmöglich zu sein. Doch was steckt dahinter?

Sogar die Arbeit nutzt sie um sich zu verkriechen. Da Leona Fotografin ist und bei ihrem Vater im Geschäft arbeitet, wird es akzeptiert, dass sie überwiegend in der Dunkelkammer arbeitet. Doch als ihr Vater einen Unfall erleidet, muss Leona über ihren Schatten springen. Ob ihr das gelingt?

Leona hat durch die Beleidigungen ihres Ex-Freundes ihr Selbstvertrauen verloren und Angst sich einem Mann zu zeigen. Es gibt zwar Männerbekanntschaften, doch die halten nur eine Nacht und Berührungen kann Leona nur im Dunkeln ertragen.

Nach dem Unfall des Vaters soll sie den Motocross Kalender fertigstellen und muss dazu noch Fotos mit den Fahrern machen. Nach viel gutem Zureden ihrer besten Freundin springt Leona dann über ihren Schatten und fährt gemeinsam mit Viki ins Fahrerlager. Ab jetzt fahren ihre Gefühle Achterbahn, denn ausgerechnet der One - Night Stand, der ihr Herz berührte steht vor ihr. Was tun?

Dumm, dass Erik sich nicht abwimmeln lässt, da auch ihm Leona nicht mehr aus dem Kopf geht. Er beschließt um sie zu kämpfen und ihr Geheimnis zu ergründen.

Leona war mir schnell sympathisch, da ich ihre Gefühle gut nachvollziehen konnte. Da sie schon von klein auf gehänselt und ausgeschlossen wurde, war das schlechte verhalten ihres Ex der berühmte Tropfen,d er das Fass zum Überlaufen brachte und zu Leonas Rückzug führte. Ob es Erik gelingt, sie aus ihrem Mauseloch zu befreien müsst ihr leider selbst lesen.

Viki ist eine Freundin nach meinem Geschmack, da sie Leona treu zur Seite steht und ihr immer wieder Mut macht. Ihre lockeren Sprüche brachten mich oft zum Schmunzeln und gaben der Handlung den Pep.

Erik ist schon fast zu gut für diese Welt. Er ist Leona gegenüber extrem rücksichtsvoll und findet immer wieder die richtigen Worte um sie aufzubauen. Seine unglaubliche Geduld hat mich tief berührt.

Mir hat es richtig gut gefallen, dass die Protagonistin keine von der Sorte reich, wunderschön und perfekt war, sondern gegen ihre inneren Dämonen kämpfen musste. Sie wirkte auf mich sehr authentisch und ich habe sie ins Herz geschlossen. Ihre Entwicklung war für mich nachvollziehbar und glaubwürdig.

Natürlich gab es auch einige Charaktere in den Nebenrollen, die mir sehr sympathisch waren, bis auf eine Ausnahme. Leona bemerkt gerade durch die Gemeinschaft der Sportler, dass sie anerkannt und geschätzt und nicht auf Äußerlichkeiten dezimiert wird. Toll gemacht.

Durch den lockeren Schreibstil habe ich die Geschichte in einem Rutsch verschlungen und habe mit Leona und Erik gehofft und gebangt. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und mir schöne Lesestunden geschenkt, dafür vergebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Wieder packend, spannend und zum Teil atemberaubend

True Crime International / TRUE CRIME DEUTSCHLAND 2
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Inhalt:
Für das siebte Werk seiner Erfolgsserie recherchierte der Bestsellerautor aufs Neue einige der spektakulärsten deutschen Kriminalfälle der letzten Jahrzehnte. Dabei ist ein atemberaubendes, zutiefst ...



Inhalt:
Für das siebte Werk seiner Erfolgsserie recherchierte der Bestsellerautor aufs Neue einige der spektakulärsten deutschen Kriminalfälle der letzten Jahrzehnte. Dabei ist ein atemberaubendes, zutiefst erschütterndes Portrait menschlicher Abgründe entstanden, das gerade wegen seiner kühlen, sachlich-neutralen Schilderungen gewaltige Emotionen weckt.

Fazit:
Da ich schon ein Buch des Autors gelesen habe und dementsprechend weiß, dass ich starke Nerven benötigen werde, wollte ich dieses Buch dennoch unbedingt lesen und in die Abgründe des menschlichen Seins eintauchen.

Dieses Mal geht es nach Deutschland und ich war gespannt, ob mir von den fällen noch welche in Erinnerung sind. Was soll ich sagen, ja es tauchten durchaus Erinnerungen auf.

Auch dieses Mal lief mir hier und da wieder die Gänsehaut über den Rücken, während ich bei anderen Fällen über die Cleverness des oder der Täter regelrecht staunen konnte.

Sämtliche Fälle wurden wieder gut recherchiert und erzählt. Mir hat auch wieder gut gefallen, dass sowohl Opfer als auch Täter ausreichend beleuchtet wurden. Oft genug waren die späteren Täter früher selbst Opfer. Bei den anderen wurde die Biographie genügend beleuchtet, um zu verstehen, wie es zu den späteren Taten kam. Durch den schönen Schreibstil wirkten sämtliche Fälle wieder sehr authentisch, nachvollziehbar und teilweise schockierend.

Bei dieser Reihe gefällt mir sehr gut, dass die Opfer einen Namen bekommen und nicht wie oft einfach im Hintergrund verschwinden.

Die Bandbreite konnte mich auch dieses Mal voll und ganz überzeugen, denn es werden verschiedene Abgründe des Seins beleuchtet. Vom Diebstahl über Erpressung bis hin zum Missbrauch und Mord werden viele Kriminalfälle abgedeckt. Die Fälle waren abwechslungsreich und so kurz, dass ich mir zwischendurch immer wieder Pausen gönnen konnte.

Besonders erwähnenswert ist der sachliche Schreibstil, der dafür sorgte, dass ich mich den Fällen vorurteilsfrei widmen konnte.

Mir bleibt nun das Mitgefühl für die Opfer, die teilweise lebenslang leiden müssen.

Ich war während der Lektüre wieder regelrecht gebannt und die Geschichten haben mich auch jetzt noch nicht losgelassen.
Von mir eine überzeugte Leseempfehlung an alle Liebhaber von True Crime, Krimis und Thrillern. Hier bekommt ihr ihr es mit der Brutalität des wahren Lebens zu tun.

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