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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2022

Viel Potenzial, die Umsetzung hat mich enttäuscht

Snow Heart
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Ich hatte hohe Erwartungen an dieses Buch, die nicht erreicht werden konnten, dennoch gefiel mir die Grundidee. Meine Gründe dafür schildere ich dir unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover zog ...

Ich hatte hohe Erwartungen an dieses Buch, die nicht erreicht werden konnten, dennoch gefiel mir die Grundidee. Meine Gründe dafür schildere ich dir unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover zog meinen Blick damals magisch an. Das magische Herz in der Mitte mit dem Schnee-Setting rundherum passte perfekt zum Klappentext. Das Design ist ansprechend und stach für mich beim Kauf aus der Masse hervor.

Meine Meinung zum Inhalt:
Ich kannte bereits mehrere Bücher vom Autor, der dieses unter einem Pseudonym verfasst hat. Jene hatten mir immer gut gefallen. Dementsprechend freute ich mich auf diese Geschichte. Früh musste ich feststellen, dass ich meine Erwartungen zu hoch gesetzt hatte. Der Schreibstil ist modern und flink, zudem brachte der Autor seine Leidenschaft als Buch-Blogger ein.

Immer wieder gab es humorvolle Anspielungen auf Bücher, Serien und Filme. Hin und wieder konnte ich schmunzeln und wurde an meine eigene Leseleidenschaft erinnert. Die Grundidee mit den Schneefrau-Kräften und der Gefahren reizte mich von Anfang an. Der Rückblick in die Vergangenheit war das Interessanteste am ganzen Buch. Leider wurde das nur kurz und einmal verfolgt. Einzelne Elemente aus der weiteren Handlung fand ich ganz gut. Doch gab es auch viel, das mir das Lesen schwer machte.

Nach wenigen Kapitel begannen mich Casparas Gefühlsschwankungen zu nerven. Schuld gab sie dabei ständig der Schneefrau. In meinen Augen verhielt sie sich nicht wie eine erwachsene Frau, die kurz vor dem Studienabschluss steht und ihr Leben lang weiß, welch gefährliche Kräfte in ihr wohnen. Ihr Verhalten war für ich vielfach unglaubwürdig und wirr. Außerdem schien sie blind durch die Welt zu stolpern. Viele Wendungen kamen mir zu abrupt und brachten unlogische Aspekte mit sich. Im Hotel werden sie sofort entdeckt und in einer Bruchbude sind sie viel länger sicher? Wie kann das bitte sein? Während sie in großer Gefahr sind, treffen sie sich in einem Pub um gemeinsam zu trinken. Doch nicht jetzt! Aufkommende Liebesgefühle mit Wyatt konnten mich nicht überzeugen oder erreichen. Die Figuren blieben mir zu oberflächlich.

Mehrere große Kämpfe gegen das Böse wurden in der zweiten Hälfte ausgefochten. Zum Teil fand ich das Geschehen unglaubwürdig und nicht nachvollziehbar. Zwischendurch tauchte Hilfe auf, die nicht erklärt wird. Stattdessen heißt es „Uns gab es schon immer und wir schützen das Gleichgewicht“ Kurz darauf kam plötzlich die beste Freundin in die Handlung. Das Geschehen wird mit einem Schlag gedreht und man geht schick aus. Und natürlich wird danach das Böse offenbart. Motiv, Identität und Pläne waren mehr als eigenwillig.

Weitere Wendungen später kam es zum finalen Showdown. Das Ende hatte eine kleine Überraschung und konnte meine Enttäuschung ein klein wenig dämpfen. Die Geschichte hätte wahnsinnig viel Potenzial, doch wurde es in meinen Augen nicht ausgeschöpft. Auch sind die anderen Werke, die ich vom Autor kennen, ganz anders und weit spannender als dieses hier. Ich war absolut erleichtert, als ich die letzte Seite beendet hatte. Viel zu lange quälte ich mich durch die Geschichte.

Mein Fazit:
Casparas Geschichte konnte mich nur in wenigen Teilen überzeugen und enttäuschte mehrfach. Die Grundidee und die Magieform, sowie die Gegner gefielen mir gut. Jedoch war mir die Umsetzung zu wirr, mit seltsamen Wendungen und einigen Logikfehlern gemischt. Zudem nervten mich die Stimmungsschwankungen vom Caspara immens. Trotz des modernen und humorvollen Schreibstils brauchte ich sehr lange für das Buch. Die Liebesgefühle erreichten mich nicht und blieben oberflächlich. Eine Freude bereiteten mir die Anspielungen auf Bücher, Serien und Filme. Die Buchleidenschaft des Autors war zu spüren.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch stammt aus meinem eigenen Besitz (selbst gekauft) und wurde von mir nach dem Lesen freiwillig rezensiert.

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Veröffentlicht am 01.01.2022

Ganz gut, jedoch zu viele Längen

SATOSHI - Die Bitcoin-Erfinderin
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Der Thriller entwickelte sich anders, als ich erwartet hatte und war trotz einiger Längen mit Spannung gespickt. Genaueres schildere ich dir unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover war einer ...

Der Thriller entwickelte sich anders, als ich erwartet hatte und war trotz einiger Längen mit Spannung gespickt. Genaueres schildere ich dir unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover war einer der Gründe, die mich neugierig auf das Buch gemacht haben. Im Zusammenwirken mit dem Klappentext versprach es mir einen spannenden Inhalt. Die Frau soll vermutlich Satoshi Nakamoto abbilden. Im oberen Bildbereich könnten die Zahlen und Buchstaben das Programmieren symbolisieren. Im Gesamten hat es eine gute Wirkung, die Aufmerksamkeit weckt.

Meine Meinung zum Inhalt:
„SATOSHI“ ist der Debütroman des Autors. Schon zu Beginn viel mir der extrem detaillierte und ausschweifende Erzählstil des Autors auf. Seiner Schilderungen der Geschehnisse, Personen und Orte sind ausführlich. Der Thriller über Satoshi Nakamoto wird über zwei Handlungsstränge auf zwei Zeitebenen erzählt.

Zum einen begab ich mich in das Jahr 2009, an die Seite jener Frau, die später den Bitcoin erfinden würde. Ich muss gestehen, dass mir die Handlung viel zu tief in ihr Leben und damit in ihr Aufwachsen eintauchte. Viele Abschnitte empfand ich deshalb als zu lang oder unnötig. Die Informationen über ihre Persönlichkeit und die damit verbundenen wichtigen Aspekte für ihr späteres Handeln, hätten viel kompakter erzählt werden können. Zwischendurch war mir tatsächlich langweilig, was durch eine für mich ungewöhnlich lange Lesezeit auffiel.

Im zweiten Handlungsstrang befand ich mich im Jahr 2033. Hier liegt die Entwicklung des Bitcoins bereits Jahre zurück und die Technisierung hat sich in allen Gesellschaftsschichten durchgesetzt. Mittlerweile wird beinahe das Leben auf der ganzen Welt davon beeinflusst. Daten und Kryptowährungen sind Teil des Alltages. Dort wurde ich sogleich mit einem Herrn Wolf bekannt. Dieser hatte im Verlauf mit vielen weiteren Personen zu tun. Auch hier fiel mir auf, dass mir viel zu viele Details über all die Nebenprotagonisten mitgeteilt wurden. Für die Handlung waren sie größtenteils unwichtig. Dennoch entstand ein gewissen Maß an Spannung, was auch Neugier weckte. Die Ermittlungen schritten solide voran, waren jedoch genauso von Längen gespickt. Trotzdem hatte die Grundidee Gefallen geweckt, weshalb ich immer weiterlas.

Immer öfter kam es zu Berührungspunkten aus Satoshis/Carmens Vergangenheit. Schon vor den Protagonisten im Jahr 1933 war mir durch die parallele Handlung von 2009 klar, worauf das Ganze hinausläuft. Wolf war wohl der einzige Protagonist, denn ich mochte. Alle anderen waren mir zu undurchsichtig und oberflächlich. Trotz der vielen trockenen Fakten kam einfach keine Tiefe auf, weil das Meiste eher emotionslos beschrieben wurde.

Bei Carmen verlor ich aufgrund der unnötigen vielen Details das Interesse an ihrem Handlungsstrang. Ich war ziemlich froh, als das Ganze irgendwann zusammenlief. Die Ereignisse nahmen an diesem Punkt so richtig an Fahrt und auch Brutalität zu. Mit aller Macht versuchte man den Plan zu vernichten. Die Lage spitzte sich zu und brachte das ersehnte Maß an Spannung. Endlich kam auch der vermisste Thrill auf und ich konnte mitfiebern. Das Ende des Buches konnte die Längen aus den ersten zwei Dritteln ein wenig gutmachen, weil der Abschluss mit dem Epilog gelungen war.

Mein Fazit:
Ich brauchte einige Tage, bis ich die Rezension schreiben konnte, da ich das Buch erstmal auf mich wirken lassen musste. Es hatte meine Erwartungen nicht erfüllt, war jedoch in der zweiten Hälfte ziemlich spannend und punktete mit starken Szenen. Für mich gab es zu viele unnötige Details über die Protagonisten, langatmige Ausführungen und Szenen, die sich ewig zogen. Man hätte sie getrost kürzen und kompakter erzählen können. Dennoch haben mir die Geschichte und die Grundidee gefallen. Die Verstrickungen waren gut integriert und mit der Handlung verwoben. Vor allem das letzte Drittel fand ich richtig gut, weil die Story an Fahrt aufnahm. Das Ende wurde durch den Epilog gut abgeschlossen.

Ich habe sehr lange überlegt, wie viele Sterne ich wähle. Mehrere Überlegungen ließen mich zwischen 3 und 4 schwanken. Nach dem Schreiben der Rezension war klar, dass ich 3 von 5 möglichen Sternen vergebe.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Gute Grundideen, doch die Umsetzung hat mich nicht überzeugt

Die Nacht – Wirst du morgen noch leben?
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„Die Nacht“ enthielt für mich nicht das, was mir der Klappentext versprach und ebenso fehlte lange Zeit die Spannung. Weshalb ich das Buch nur mäßig gut fand, erfährst du genauer unten im Text.

Meine ...

„Die Nacht“ enthielt für mich nicht das, was mir der Klappentext versprach und ebenso fehlte lange Zeit die Spannung. Weshalb ich das Buch nur mäßig gut fand, erfährst du genauer unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover zeigt einen Teil eines Wolfskopfes. Erst nach dem Lesen wird klar, warum dieses Motiv gewählt wurde. Die Gestaltung ist einfach und dennoch passt sie zum Buch.

Meine Meinung zum Inhalt:
Der Vorgängerband „Das Spiel“ konnte mich nicht vollkommen überzeugen, dennoch wollte ich dem Autor eine zweite Chance geben, da er einen guten Erzählstil hat und mir seine Ideen im Grunde gefielen. Die ersten 150 Seiten von „die Nacht“ zogen sich massiv in die Länge. In meinen Augen waren die Ereignisse rund um Brand und Björk in diesem Abschnitt unnötig und langweilig. Man hätte sie gut und gerne streichen oder kürzen können. Durch den Klappentext hatte ich auch eine ganz andere Vorstellung vom Beginn der Story und war bei diesem Punkt bereits das erste Mal enttäuscht.

Wenigstens kamen Björk und Brand dann endlich zusammen und machten ihre Arbeit. Die Ermittlungen lasen sich ganz okay, es war ein Hin und Her für das man eigentlich keine Europol-Ermittlerin braucht. Irgendwie kam die Handlung nicht annähernd so in Schwung, wie bei Band 1. Ich hatte das Gefühl einen Krimi und keinen Thriller zu lesen. Was mir richtig gut gefiel waren die Kapitel aus der Sicht von Hannah. Hier fand ich Spannung und konnte in der zweiten Hälfte des Buches mitfiebern. Der Handlungsstrang um Eric war mir zu ausführlich, auch das hätte man um einiges kürzen können. Sophies konnte ich erst nicht einschätzen, wusste jedoch später was es mit ihr auf sich hatte.

Schon nach ungefähr 100 Seiten wusste ich, wer der Täter war. Weitere Vermutungen in Bezug auf den Nachtmann und sein Umfeld kamen durch den Handlungsstrang um Benjamin dazu, welche sich später bewahrheiteten. Hierbei fand ich auch heraus, wie er die Opfer auswählte und warum. Ein einziges Details überraschte mich bei der Auflösung, alles andere nicht. Die Grundideen hierzu waren brillant, weil der Autor etwas lange Vertuschtes und Schreckliches als Motiv nahm. Doch leider arbeitete er das in der Gegenwart nicht wirklich heraus. Der Mittelteil zog sich derartig, dass ich querlesen musste um voranzukommen. Wie auch in Band 1 wurde das Ende zu schnell abgehandelt und Björk erklärte in einem Kapitel wieder die fehlenden Informationen. Zu guter Letzt tat Björk etwas, das mich störte und wieder keinen richtigen Abschluss für den Fall ermöglichte. Nun war ich das zweite Mal enttäuscht.

Eine guten Komponenten ist für mich Christian Brand. Er handelte im „Finale“ erneut im Alleingang, tat dies jedoch in spannender Manier. 140 Seiten vor dem Ende kam dann endlich die heiß ersehnte Spannung auf. Ich war an einem Punkt, an dem ich nicht aufhören wollte zu lesen und konnte es endlich genießen. Brand ist mir viel sympathischer als Björk und hat auch mehr Tiefe. Björk blieb immer irgendwie oberflächlich und unerreichbar. Das letzte Kapitel war etwas seltsam. Soll es den nächsten Fall andeuten? Ich war mir nicht sicher.

Mein Fazit:
Der zweite Band „Die Nacht“ aus der Björk und Brand-Reihe hat gute Ideen rund um den Nachtmann. Der perfide Plan des Täters ist grausam und solide aufgebaut. Doch leider hat mich das Buch mehrmals mit unnötigen, sich ewig ziehenden Kapitel und kaum vorhandener Spannung enttäuscht. Schon nach 100 Seiten wusste ich, wer der Täter war. Auch der weitere Verlauf war vorhersehbar und brachte Details, die Motive und Zusammenhänge schon früh offenbarten. Spannung kam erst in der zweiten Hälfte durch Brand auf. Björk war abgesehen von ihrer herrischen Art in meinen Augen nicht wirklich hilfreich. Das Finale wurde zwar schnell abgehandelt, doch war es gut beschrieben. Durch Björk war ich allerdings nicht zufrieden mit dem Ende. Das letzte Kapitel von Brand war nicht einordbar, schien jedoch anzudeuten, was im nächsten Band vorkommen könnte.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Starkes World-Building, ausschweifende Geschichte

Das Reich der Asche - Realm Breaker 1
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An dieses Buch hatte ich hohe Erwartungen, doch leider wurden diese nicht erfüllt, was mich doch sehr enttäuschte. Warum das so war teile ich dir unten im Text mit.

Meine Meinung zur Geschichte:
Da ich ...

An dieses Buch hatte ich hohe Erwartungen, doch leider wurden diese nicht erfüllt, was mich doch sehr enttäuschte. Warum das so war teile ich dir unten im Text mit.

Meine Meinung zur Geschichte:
Da ich viel Gutes über die Autorin und ihre Bücher gehört habe, sowie viele Menschen von ihnen schwärmen, ging ich mit hohen Erwartungen an die Geschichte heran. Der Beginn des Buches war mit einem langen Prolog richtig aufregend. Ich mochte die Lebendigkeit mit der die Autorin das Geschehen erzählte. Ihr Schreibstil ist flüssig, doch merkte ich schnell, dass sie zu ausschweifenden Beschreibungen neigt.

Die Geschichte setzte mit dem ersten Kapitel beinahe nahtlos am Prolog an. Es gab mehrere parallele Handlungsstränge. Außerdem wurde die Geschichte abwechselnd aus der Sicht sehr vieler Protagonisten erzählt. Natürlich ging es in einen um Corayne. Zuerst wirkte sie taff und es schien, dass sie genau wusste, was sie wollte. Doch nachdem sie aus ihrer gewohnten Umgebung und ihren Tätigkeiten herausgeholt wurde, war schnell klar, dass sie eben noch eine Jugendliche ist. Sie kann nicht im mindesten kämpfen, ist naiv und wirkt oft schwach. Ständig ist sie auf die Hilfe anderer angewiesen und das beinahe über die gesamte Hörzeit. Erst in der letzten Hörstunde wurde es besser mit ihr. Endlich schien sie ein klein wenig Stärke gefunden zu haben. Bei ihrem Handlungsstrang mochte ich einzig Dom, obwohl er sich oft recht steif verhielt. Mit Sorasa wurde ich nicht warm, obwohl die Kapitel aus ihrer Sicht meist spannender waren, als die von Corayne.

n einem weiteren Handlungsstrang ging es um einen jungen Mann, der das Grauen überlebt hatte. Das Geschehen bei ihm war etwas träge, doch ganz gut erzählt. Seine Kapitel hörte ich mir gerne an. Die Kapitel aus der Sicht der Königin fand ich schrecklich langweilig. Ich weiß, dass sie wichtig für die Geschichte im Gesamten waren, doch hätte man das um einiges kürzen können. Jedenfalls war sie mir irgendwie unsympathisch, obwohl ich mir nicht erklären konnte warum das so war. Das World-Building ist äußerst komplex und extrem gut ausgearbeitet. Es war erstaunlich, wie groß die Welt ist. Die Autorin dachte sich eine tiefreichende Hintergrundgeschichte aus, sowie eigene Völker und Wesen. Bei gefühlt 1000 Namen dauere es lange, bis ich nichts mehr verwechselte. Dennoch fand ich Gefallen daran. Außerdem mochte ich die Kampfszenen, da sie ein wenig Spannung hereinbrachten.

Was mir das Hören schwer machte, waren die ausschweifenden Langschafts- und Stadtbeschreibungen. Überhaupt wurde sehr viel unnötig und übergenau beschrieben. Die Handlung selbst kam irgendwann nicht mehr vom Fleck, die Spannung nahm rapide ab. Es gab einfach zu viele Handlungsstränge, die ewig dauerten. Die Wendungen waren für mich irgendwann nur noch nervig. Nachdem ich circa 13 Stunden gehört hatte, sehnte ich das Ende herbei. Viele Elemente waren klischeehaft und vorhersehbar. An zwei Punkten hätte ich das Hörbuch vor Langweile fast abgebrochen. Selbst die neuen Figuren konnten die Spannung nicht mehr retten. Stattdessen war ich sauer, dass schon wieder etwas geschah, dass das Voranschreiten der Handlung in die Länge zog. Die Kämpfe waren zwar gut beschrieben, doch interessierten sie mich an diesem Punkt nicht mehr. Den Gefängnisausbruch habe ich tatsächlich übersprungen, weil ich keine Lust mehr darauf hatte.

Der große Showdown begann schließlich circa 1,5 Stunden vor dem Ende des Hörbuchbuches und dauerte eine Stunde an. Endlich war wieder einigermaßen gute Spannung da. Ich konnte auch mitfiebern und die Stunde genießen. Leider war das die letzte halbe Stunde des Buches wieder träge und langezogen. Nachdem ich das Hörbuch beendet hatte, war ich mehr als erleichtert. Auf den nächsten Band werde ich getrost verzichten.

Meine Meinung zum Sprecher:
Der Sprecher Philipp Schepmann war meine Rettung. Wenn ich das Buch selbst hätte lesen müssen, dann hätte ich nicht bis zum Ende durchgehalten. Sein Vorlesen ist mitreißend, locker und voller Emotionen. Er liest sowohl die Männer als auch die Frauen gekonnt. Durch ihn habe ich es geschafft auch durch die ewig ausschweifenden Kapitel zu kommen. Seine Stimme hat eine angenehme Klangfarbe.

Mein Fazit:
Der Auftakt dieser Reihe war anfangs spannend und aufregend. Besonders den Prolog und das Aufeinandertreffen von Dom und Sorasa fand ich richtig gut. Die Handlung enthält klassische Fantasy-Elemente und mehrere Handlungsstränge, die aus vielen Sichten erzählt werden. Das World-Building ist umfangreich und mit vielen Details gespickt. Die Autorin dachte sich sehr viel aus, was tat sie mit Bedacht und Hintergrundgedanken tat. Probleme bereiteten mir die ausschweifenden Beschreibungen, die ewig langen Gespräche und langatmige Szenen. Die Handlung kam immens ins Stocken und trat nur noch auf der Stelle. Neue Protagonisten konnten dies nicht verbessern. Vielmehr war ich genervt, weil sie die Handlung mit weiteren unnötigen Szenen verzögerten. Acht Stunden vor dem Ende hätte ich fast abgebrochen. 2,5 Stunden vor dem Ende war ich knapp dran es zu tun. Der finale Showdown dauerte eine Stunde, in dem ich endlich mitfiebern konnte. Das Ende wurde mir allerdings in einer langweiligen letzten halben Stunde versaut. Ein Interesse an weiteren Bänden habe ich nicht. Ohne den hervorragenden Sprecher Philipp Schepmann hätte ich das Buch nicht durchgehalten.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 13.06.2021

Bietet einen tiefen Einblick in Cruellas Seelenleben

Villains: Cruella, die Teufelin
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Ich bekam mit diesem Hörbuch einen tiefen Einblick in Cruellas Leben, mir persönlich war er zu ausführlich. Ob es mir dennoch gefallen hat, kannst du unten im Text nachlesen.

Meine Meinung zur Geschichte:
Da ...

Ich bekam mit diesem Hörbuch einen tiefen Einblick in Cruellas Leben, mir persönlich war er zu ausführlich. Ob es mir dennoch gefallen hat, kannst du unten im Text nachlesen.

Meine Meinung zur Geschichte:
Da ich den Zeichentrickfilm 101 Dalmatiner als Kind sehr mochte, wollte ich mir dieses Hörbuch anhören. Ich fand es spannend zu erfahren, wie Cruella zu einer Bösewichtin wurde. Der Stil der Autorin ist sehr lebhaft und realistisch. Sie erzählt das Aufwachsen der jungen Cruella bis hin zu ihren schlimmen Taten gegen die 101 Dalmatiner.

Mir persönlich war das Ganze zu detailliert und vor allem in der ersten Hälfte extrem langatmig. Ich habe es nur geschafft das Buch zu beenden, weil ich das Hörbuch hörte. Am Ende bin ich froh, dass ich durchgehalten habe. Denn mein Einblick in die Psyche von Curella und ihr völlig verdrehtes Denken war tief. Da die Geschichte aus ihrer Sicht geschrieben ist, erfuhr ich aus erster Hand, wie sie sich fühlte. Ihr Aufwachsen war vor allem mütterlicherseits eiskalt. Cruella lechzte nach der Liebe ihrer Mutter, die sich doch nie bekam. Das junge Mädchen verlor sich in falschen Hoffnungen und erschuf sich ihr eigenes Bild über ihre Mutter. Diese war für sie alles.

Des Weiteren gibt es da natürlich Anita. Ich war äußerst überrascht, wie eng verbunden die beiden Protagonistinnen eigentlich waren und wie früh sich ihre Wege kreuzten. Auch wem Perdita wirklich gehörte und woher sie stammte, hatte ich so nicht erwartet.

Die psychologische Seite der Geschichte ist dramatisch. Serena Valentino hat sie authentisch in den Verlauf eingewoben und zeigt was aus einem Menschen werden kann, der psychisch vernachlässigt wird. Denn solche Dinge geschehen tatsächlich. Schlussendlich bin ich mir nicht sicher, was ich von dem Hörbuch halten soll. Ich bin der Meinung, dass man ein paar Szenen hätte kürzen können, ohne zu viel zu verlieren. Besonders die erste Hälfte zog sich für mich dermaßen, dass ich ans Abbrechen dachte. Die Ereignisse rund um die Dalmatiner waren mir hingegen zu kurz. Wenigsten konnte man den Wahnsinn gut sehen, der Cruella am Ende in Besitz nahm. Ich bin mir nicht sicher, ob ich noch ein Buch der Reihe lesen oder hören möchte.

Meine Meinung zur Sprecherin:
Anja Stadlober kenne ich bereits aus dem Hörbuch „Disney Mulan“ und bekam hier eine weitere Facette ihrer Sprecherkunst zu hören. Sie las sanft, ruhig und eindringlich, dann wiederum konnte ich Cruellas Arroganz und Überheblichkeit in ihrer Stimme hören. Zum Schluss nahm ich sogar den Wahnsinn wahr. Die Sprecherin wurde für die Hörzeit eins mit Cruella. Nur durch ihr Vorlesen habe ich es geschafft, das Hörbuch durchzuhalten. Sie ist wahrlich genial in ihrem Können.

Mein Fazit:
Das Hörbuch um Cruellas Lebensgeschichte bietet einen tiefen Einblick in ihren Werdegang und zeigt, wie sie „böse“ wurde. Detailliert und vielen Facetten wird das Verhältnis zu ihrer Mutter dargestellt, die großen Anteil am Leid der jungen Frau hatte. Auch die Freundschaft zu Anita ist ein wichtiger Teil ihres Lebens. Die psychologische Seite des Geschehens wurde von der Autorin sehr realitätsnah beschrieben. Es gab auch viele Emotionen zu spüren. Mir selbst war der Ablauf zu ausführlich und extrem langatmig. Ohne die Sprecherin Anja Stadlober hätte ich das Hörbuch abgebrochen. Ihr gebührt die meisterliche Leistung sich voll und ganz in Cruella hineinversetzt zu haben, sodass sie mit der Rolle verschmolz. Der Abschnitt mit den 101 Dalmatiner war mir zu kurz.

Nach langem Überlegen vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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