Das Cover von "Love is War" war der eigentliche Grund, warum ich mir das Buch überhaupt angeschaut habe. Ich finde das Cover einfach wunderschön. Mit dem Herz im Hintergrund und dem schwarzen Hintergrund gehört es eher zu den schlichten Cover in meinem Bücherregal. Das pink fällt natürlich gleich ins Auge und ich persönlich finde es ist ein echt schönes Highlight.
Im Großen und Ganzen fand ich den Schreibstil der Autorin ganz gut. Wenn ich einmal begonnen hatte, das Buch zu lesen, war ich auch in der Geschichte drin, aber bis zu diesem Punkt überhaupt zu kommen hat etwas gedauert, aber dazu später mehr. An sich war der Schreibstil gut und ich kam gut durch die Seiten, aber tierisch haben mich die vielen Schimpfwörter gestört. In manchen Kapiteln wurde mit solchen nur um sich geworfen und ich habe das ein oder andere Mal die Stirn gerunzelt, warum sie so of und vor allem so viele Schimpfwörter benutzt hat. Was ich aber richtig schön fand, war das die Autorin 36 wunderschöne Zitate eingearbeitet hat und es einmal "heute"-Kapitel, sowie "damals"-Kapitel gibt.
"Ich bin für den Sturm geboren,
Flaute passt mir nicht"
- Andrey Jackson
Im ersten Kapitel fand ich Scarlett richtig cool und dachte mir: "Endlich mal eine selbstbewusste Protagonistin, welche sich nicht alles gefallen lässt." An sich weiß ich auch nach Ende des Buches nicht recht was ich von ihr halten soll, und ob ich sie mögen oder nicht mögen soll. Sie wird als selbstbewusste und toughé Frau bezeichnet, welche schon einiges in ihrem Leben erlebt hat. In ihrer Schulzeit wurde sie gemobbt und als "Müllmädchen" bezeichnet, aber irgendwie wirkt es auf mich so als würde sie nix aus der damaligen Situation gelernt haben, da sie immer noch genauso impulsiv und meiner Meinung nach unüberlegt handelt wie vor einigen Jahren. Scarlett neigt auch zu starker Eifersucht in den "damals"- und auch in den "heute" Kapiteln. In den "damals"-Kapiteln fand ich es einigermaßen berechtigt und halb so nervig wie in den "heute"-Kapiteln. Scarlett meinte die ganze Zeit, das sie nix von Dante wolle, aber dennoch ist sie extrem eifersüchtig auf eine seiner anderen Ex-Freundinnen. Wo ist da die Logik? Ich finde, das man aus ihr hätte so einen schönen und coolen Charakter machen können, aber von dieser Version bin ich etwas enttäuscht.
Ohne die "damals"-Kapitel hätte ich Dante wohl kaum einschätzen können. Er ist ein temperamentvoller Charakter und handelt ebenso impulsiv wie Scarlett. An sich fand ich ihn ganz nett, aber leider erfährt man über ihn: richtig, fast nichts. Das er reich ist, mörderisch attraktiv und eine, bis auf Gram, schreckliche Familie hat ist so circa das einzige was ich über sein heutiges ich weiß. Über seine Person aus den damaligen Kapiteln weiß man aber etwas mehr. Er soll an ein Mädchen verheiratet werden, welche seine Mutter ausgesucht hat und er prügelt sich Scarletts wegen mit anderen Kindern. Aber auch das ist schon alles. Im Großen und Ganzen finde ich ihn aber ganz nett und um Welten besser als Scarlett. Über ihn konnte ich auch das ein oder andere Mal schmunzeln, da ich seine Art mit Scarlett Kontakt aufzunehmen süß und witzig fand. Er wird wohl nie mein Number One Boy in einem Buch sein, aber dennoch ist er ein Charakter der okay ist, und welchen ich Dank der "damals" Kapitel auch gern habe.
"Er ist mehr ich, als ich es selbst bin.
Woraus auch immer unsere Seelem gemacht sind
- seine und meine sind aus dem gleichen Stoff"
Emily Bronte
Wie du vielleicht weißt schreibe ich äußerst selten etwas über die Nebencharaktere, aber bei diesem Buch konnte ich es einfach nicht lassen. Den Großteil der Charaktere fand ich einfach nur schrecklich. Tiffany, Leo, Adelaide, die Großmutter von Scarlett und die ganzen Charaktere ihrer Schulzeit fand ich einfach nur zum kotzen, da sie einfach fies zu den Protagonisten waren. Die einzigen Charaktere die ich gut, bzw. nett fand waren Demi, Leona und Bastian, obwohl diese leider kaum im Buch vorkamen. Die beiden Mädchen hatten meiner Meinung nach auch einen tollen Humor, welchen das Buch echt gebraucht hat.
Was ich richtig gut an dem Buch fand, waren die "damals"-Kapitel. Ich fand beide Charaktere dort an sich gut und der Teil der Geschichte wirkte einfach viel herzlicher auf mich. In dem Teil der Geschichte ist auch mal wirklich etwas passiert und die Zeit ist nicht an einem Moment stehen geblieben, wie bei dem ganzen Rest der Story. Vor allem hat man auch in diesem Teil der Geschichte richtig gemerkt wie sich eine Liebesgeschichte der Protagonistin entwickelt hat und diese Beziehung fand ich richtig süß und genau diese ist es auch, die mich das Buch so bewerten lässt, wie ich es letzten Endes bewerte.
"Wenn ein Unrecht ein anderes nicht aufhebt, dann
versuchen Sie es doch mit zweien."
Laurence J. Peter
Insgesamt finde ich die Geschichte gut, aber sie konnte mich nicht voll und ganz überzeugen, da man für mich zu wenig über Dante erfährt um sich ein Bild zu machen und das die Protagonistin viele Entscheidungen nur aus Eifersucht treffen.. Keine Frage, das Buch konnte mich unterhalten und in irgendeiner Art hat es mich auch gepackt, sonst hätte ich es wohl kaum in drei etwas stressigeren Tagen gelesen. An sich hat die Geschichte auch echt potenzial, sodass man der Geschichte schon eine Chance geben kann. Vor allem nach dem Cliffhänger am Ende, welchen ich ziemlich fies fand werde ich auch Teil 2 noch lesen, in der Hoffnung das mich die Reihe dann voll und ganz überzeugen kann.
Lang habe ich mit mir gehadert welche Punktzahl ich diesem Buch geben könnte und mir ist des auch sehr schwer gefallen mich letzten Endes festzulegen. Ich schwanke noch immer, ob ich dem Buch 3 oder doch lieber 2,5 Sterne geben soll. Letzten Endes habe ich mich aber dazu entschieden dem Buch 3 Sterne zu geben, da die Grundidee der Geschichte mich schon überzeugt hat. Da ich den einen Teil des Buches gut fand, den anderen nicht, den einen Charakter ganz gern hatte und den anderen wieder nicht, habe ich mich entschieden, das für mich persönlich gutes und schlechtes circa gleich stark vertreten ist. Puh... endlich habe ich mich mal festgelegt und entschieden...
Fazit
Eine Liebesgeschichte mit potenzial, welche mich nicht voll und ganz überzeugen konnte, aber dennoch lesbar ist.