Eine schöne Liebesgeschichte
Rezensionsexemplar
INHALT
In Oregon liegt ein malerisches kleines Städtchen, in dem jeder jeden kennt: Redwood. Für einen Neuanfang eignet sich diese Kleinstadt perfekt und genau diesen braucht Avery ...
Rezensionsexemplar
INHALT
In Oregon liegt ein malerisches kleines Städtchen, in dem jeder jeden kennt: Redwood. Für einen Neuanfang eignet sich diese Kleinstadt perfekt und genau diesen braucht Avery Stow mit ihrer autistischen Tochter Hailey dringend. Sie hat eine schreckliche Ehe hinter sich und braucht frischen Wind in ihrem Leben. Eine Beziehung ist da das Letzte, was Avery gerade gebrauchen kann, doch sie hat eindeutig nicht mit dem attraktiven Tierarzt Cade O’Grady gerechnet. Avery weiß nicht, wie lange sie ihm widerstehen kann und alles wird noch komplizierter, denn ganz Redwood scheint sich gegen die beiden verschworen zu haben.
Auf Instagram habe ich das erste Mal vom neuen Imprint von Rowohlt gehört: endlich kyss. Mein Interesse war geweckt, nachdem ich das Cover von „Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick“ gesehen habe. Es hat so wunderschön malerisch ausgesehen. Daher habe ich kurzerhand ein Exemplar angefragt und war sehr glücklich, als ich die Zusage bekommen habe. Herzlichen Dank an das Team von Rowohlt und Endlich Kyss für das Rezensionsexemplar!
Kaum ist das Buch in meinem Briefkasten gewesen habe ich alles stehen und liegen gelassen, um in die Welt von Redwood einzutauchen.
Ich muss zugeben, dass ich aus meiner normalen Comfort-Zone was das Lesen angeht etwas ausgebrochen bin. Selten lese ich Liebesromane und muss mich oft etwas zusammenreißen, um solche Bücher nicht zu kitschig und langweilig zu finden. Bei Redwood Love hatte ich allerdings von Anfang an das Gefühl, dass es anders sein würde. Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch seht und euch das Gefühl überkommt: das könnte etwas ganz Besonderes werden? Genau das hat sich bei mir eingestellt, als ich Redwood Love das erste Mal gesehen habe. Mir war klar, dass ich es lesen möchte und ich habe auch keine Zeit verloren. Bereits nach einem Tag war es komplett durchgesuchtet und ich war am Rande eins Book-Hangovers, weil ich mich so sehr in die Charaktere und in dieses kleine verschneite Örtchen verliebt habe.
Avery lernt man direkt auf den ersten Seiten kennen. Die junge Frau hat eine unglückliche Ehe hinter sich, die von Unverständnis und Einsamkeit geprägt war. Als sie sich endlich dazu entscheidet zu gehen bleiben ihr nur wenige Orte an die sie flüchten kann: sie entscheidet sich für Redwood. Dort ist ihre Mutter Zuhause. Gleichzeitig ist dieses Städtchen das genaue Gegenteil von ihrer Vergangenheit. Beschaulich, neugierig, ruhig und abgelegen. Für Hailey scheint es ein perfekter Ort werden zu können und auch Avery kann sich dem Gefühl nicht erwehren, dass hier der Rest ihres Lebens beginnt.
Als sie in ihrer ersten Nacht einen verletzten Welpen hinter ihrem Häusschen finden begegnet Avery Cade zum ersten Mal. Der Tierarzt ist kühl, unfreundlich und angespannt. Trotzdem kümmert er sich rührend um den Welpen und Avery spürt direkt eine Anziehung: Cade ist sehr attraktiv aber viel zu unhöflich. Zufall um Zufall oder wohl Schicksal (?) führen die beiden immer wieder zusammen und Avery fällt es immer schwerer dem Tierarzt zu widerstehen. Sein Umgang mit Hailey, mit seinen beiden Brüdern und letztlich auch mit ihr setzen ihr zu. Er öffnet sich immer mehr, ist längst nicht mehr so unhöflich und ungehobelt wie bei ihrer ersten Begegnung und Avery schmilzt langsam dahin. Alles, was sie wollte, scheint er ihr geben zu können und doch wollte sie doch einen Neuanfang nur für sich und ihre Tochter. Sie wollte nicht schon wieder einen Mann in ihrem Leben. Oder vielleicht doch?
Ich habe Avery direkt in mein Herz geschlossen. Sie ist sehr stark, weiß genau was sie will und was sie nicht will. Sie kann gut mit Menschen und Tieren umgehen und in ihrem Job ist sie unschlagbar. Avery hat einen Hang zur Ordnung und lebt diesen auch frei aus. Für die unordentliche Tierarztpraxis, in der sie zu arbeiten beginnt, ein wahrer Segen. Vor allem ihre Stärke im Bezug auf Hailey hat mich unglaublich beeindruckt. Ein Kind, das weder spricht, noch Gefühlsregungen zeigt, geschweige denn sich anfassen lässt. Das muss für eine Mutter das Schwerste sein, was es auf der Welt gibt. Doch davon lässt sich Avery einfach nicht unterkriegen und zeigt immer wieder ihre unglaubliche Stärke.
Cade O’Grady, aus dessen Sicht ebenfalls Kapitel geschrieben sind, hat einen recht hartnäckigen Charakter. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann ist es sehr schwer ihn von dieser Idee abzubringen. Gleichzeitig ist er sehr sensibel, einfühlsam und unglaublich liebevoll. Im Umgang mit Tieren ist er unschlagbar und sein Charme lässt sämtliche Frauen dahinschmelzen. Nur Avery scheint zunächst standhalten zu können und dabei legt sich Cade geradezu ins Zeug, um diese Frau von sich zu überzeugen. Überhaupt sind die O’Grady Brüder ein Traum, was Männer angeht und daher ist es doch ein Wunder, dass alle drei ungebunden sind. Ich für meinen Teil habe mich jedenfalls ein kleines bisschen in Cade verknallt und hoffe nun jeden Tag einen heißen Tierarzt kennen zu lernen.
Doch nicht nur die O’Grady Männer machen Redwood zu einem absoluten Wohlfühlort, sondern auch Tante Rosa und ihr Twitter-Account. Sie informiert das ganze Örtchen über jedes noch so kleine Detail, das sie in Erfahrung bringen kann. Egal ob es der Umzug von Avery ist, der neue Job oder das Knistern, das sie zwischen Cade und Avery zu spüren glaubt. Dass sie mit ihren Postings für allerhand Wirbel sorgt ist also vorprogrammiert und hat mich immer und immer wieder zum Lachen gebracht. Es ist eine wirklich tolle Idee von der Autorin gewesen diese ältere Dame einzubauen, um die Geschichte zusätzlich aufzulockern.
FAZIT
Redwood ist für mich zu einem Ort geworden, den ich unglaublich gerne besuchen würde. Verschneit, ruhig, liebenswürdig, klein und gleichzeitig voller Überraschungen. Ich habe mich direkt heimisch gefühlt und wollte das Städtchen gar nicht mehr verlassen. Es hat mir so viel Spaß gemacht einige Plätze in Redwood kennen und lieben zu lernen, genauso wie ich die Charaktere in der Geschichte ins Herz geschlossen habe. „Redwood Love“ hat sich für mich zu einem absoluten Wohlfühlbuch entwickelt und ich kann euch nur empfehlen auch einen Blick hinein zu werfen.