Auch ohne Kennen der Buchvorlage packend und herrlich düster
H.P. Lovecraft Manga: Der leuchtende TrapezoederNach „Der Hund und andere Geschichten“ und meinem ersten Ausflug in die Welt des Cthulhu-Mythos wollte ich mich nun auch an diesem Manga wagen. Die Geschichte klang für mich sehr vielversprechend, auch ...
Nach „Der Hund und andere Geschichten“ und meinem ersten Ausflug in die Welt des Cthulhu-Mythos wollte ich mich nun auch an diesem Manga wagen. Die Geschichte klang für mich sehr vielversprechend, auch wenn ich gestehen musste das der Titel mir erst einmal sehr wenig sagte.
Ich stieg somit ohne große Vorkenntnisse in diesem Manga und muss sagen das ich recht gut durch die Handlung kam. Schon der erste Abschnitt „Dagon“ beeindruckte mich sehr, da man hier schon mit Mystik und Horror spielte und Gou Tanabe, wirklich alles eindrucksvoll inszenierte. Nicht nur das Wesen an sich hatte es mir dabei angetan, sondern das man mit dem unbekannten Hauptcharakter mitfühlte. Angst und Schrecken waren ihm förmlich ins Gesicht geschrieben.
Diese Qualität behielt man auch im weiteren Verlauf des Mangas bei. Mit Robert Blake begann dann auch die Haupthandlung rund um den leuchtenden Trapezoeder. Allerdings musste ich davor erst den Begriff „Trapezoeder“ nachschlagen, da ich nicht wusste, was ich mir darunter vorzustellen hatte. Mit einer Erkenntnis mehr machte ich mich schließlich auf in die Geschichte und wurde so gleich von ihr verschlungen.
Selbst für mich als Nichtkennerin der eigentlichen Geschichte war es absolut fesselnd zu sehen, was alles geschah. Bzw was nicht geschah, denn die Handlung spielte damit das man nicht genau wusste wovor man sich da überhaupt fürchtete. Man bekam durch den Trapezoeder zwar kleinere Einblicke, aber das große Ganze erhielt tatsächlich nur eine kurze Szene. Danach war wenigstens klar wovor man sich zu fürchten hatte.
Und ja, ich selbst hätte wohl mächtig Angst, wenn ich wüsste das dieses Wesen hinter mir her wäre. Ich persönlich fand es nur schade, das Robert Blake tatsächlich wie eine Manga-Figur aussah. Natürlichere Züge wie beim unbekannten Charakter in „Dagon“ wären mir in vielen Szenen deutlich lieber gewesen, da sie Angst und Panik deutlich besser darstellten. Viele Szenen verloren dadurch bei mir an Schrecken. Gerade wenn Blake schrie oder im Umfeld anderer Bewohner war, fiel einfach zu sehr auf, wie anders sein Charakter geformt war. Das mag zwar Ansichts- und Geschmackssache sein, aber für mich war es ein kleiner Knackpunkt.
Fazit:
Auch ohne das Buch aus der Feder von H.P. Lovecraft zu kennen, schaffte es mich Gou Tanabe in die packende Welt rund um den leuchtenden Trapezoeder zu befördern. Ich bin zwar mit der Darstellung Robert Blake nicht ganz so zufrieden, muss aber sagen, dass mich die restlichen Zeichnungen einfach nur begeisterten.