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Veröffentlicht am 05.12.2021

Eine Liebesgeschichte, zerbrechlich wie Glas....

Winterengel
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Deutschland, Ende des 19. Jahrhunderts: Anna lebt mit ihrer verwitweten, kranken Mutter und ihrer jüngeren Schwester mehr schlecht als Recht von den kleinen Glasengeln, die sie selbst herstellt und am ...

Deutschland, Ende des 19. Jahrhunderts: Anna lebt mit ihrer verwitweten, kranken Mutter und ihrer jüngeren Schwester mehr schlecht als Recht von den kleinen Glasengeln, die sie selbst herstellt und am Markt verkauft. Eines ihrer kleinen Kunstwerke gelangt durch Zufall an den englischen Hof und Anna erhält ein unglaubliches Angebot: Sie soll mit ihren Engeln bei der Queen vorstellig werden, es ist eine einmalige Chance zu Reichtum zu gelangen. Doch auf dem Weg dahin, werden die kostbaren Engelchen gestohlen....

Dieser Roman ist eine schöne Geschichte, die gut in die Vorweihnachtszeit passt, allerdings ohne größere Überraschungen und relativ vorhersehbar. Leider konnte ich mir die Engel aber bis zum Ende nicht wirklich vorstellen. Wer allerdings leichte Unterhaltung sucht, wird hier auf seine Kosten kommen. Ich vergebe daher 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Ein Mord im Schnee

Das Geheimnis des Schneemanns
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England 1940er Jahre: Ein Privatdetektiv wird mit seiner Frau von ihrer alten Tante eingeladen, angeblich, um das rätselhafte Verhalten einer Katze aufzuklären. Doch kurz nach dem Besuch im alten Herrenhaus ...

England 1940er Jahre: Ein Privatdetektiv wird mit seiner Frau von ihrer alten Tante eingeladen, angeblich, um das rätselhafte Verhalten einer Katze aufzuklären. Doch kurz nach dem Besuch im alten Herrenhaus verstirbt ein Familienmitglied der Besitzer auf eigenartige Weise. Das weckt natürlich die Neugier des Kriminalisten und er fängt an, den Vorkommnissen auf den Grund zu gehen. Und dann wird noch eine zweite Leiche gefunden...

Der Text ist ein klassischer Krimi im Stil von Agatha Christie. Ein Landhaus im Schnee, einige interessante Charaktere mit Leichen im Keller und viele, viele analytische Gespräche. Und obwohl mir das Buch wirklich gut gefallen hat, war mir das zigfache Durchkauen der Fakten, immer und immer wieder, irgendwann einfach zu viel. Knopf im Gehirn quasi. Die Handlung verliert leider auch einen beträchtlichen Teil an Spannung dadurch, dass sich schnell herauskristallisiert, dass nur zwei Personen als Täter in Frage kommen. Alles in allem ein besonderes Buch, aber ich würde es dennoch kein zweites Mal lesen.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Eine grausame Lebensgeschichte

Tage des Sturms
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19.Jahrhundert. Als uneheliche Tochter des Schlossherrn wird die junge Magd Resa von dessen Ehefrau tyrannisiert. Die Situation eskaliert, als ein neureicher Fabrikant das benachbarte Gut erwirbt und alle ...

19.Jahrhundert. Als uneheliche Tochter des Schlossherrn wird die junge Magd Resa von dessen Ehefrau tyrannisiert. Die Situation eskaliert, als ein neureicher Fabrikant das benachbarte Gut erwirbt und alle verarmten Adelsfamilien der Gegend auf einen reichen Heiratskanditaten hoffen. Doch der hält um Resas Hand an, in die er sich auf den ersten Blick verliebt hat. Außer sich vor Wut darüber, dass ihre eigene Tochter übergangen wurde, beschließt die Herrin, Resa verschwinden zu lassen.... Resa landet in einem Berliner Nobelbordell und schwört auf Rache....

Insgesamt hat mir dieser historische Roman gut gefallen - auch wenn die Bordellszenen teilweise heftig sind. Außerdem passiert in einem kleinen Zeitfenster von einigen Monaten extrem viel, obwohl man das Gefühl hat, es müssten doch mittlerweile Jahre vergangen sein. Gute Unterhaltung, aber kein Buch, das ich ein zweites Mal lesen würde. Daher 4 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Ein intelligentes Porträt

Was wir scheinen
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Über Hannah Arendt bin ich während des Studiums immer wieder gestolpert, allerdings habe ich mich nie dazu überwinden können, ein Werk von ihr zu lesen. Durch Zufall bin ich auf diesen biographischen Roman ...

Über Hannah Arendt bin ich während des Studiums immer wieder gestolpert, allerdings habe ich mich nie dazu überwinden können, ein Werk von ihr zu lesen. Durch Zufall bin ich auf diesen biographischen Roman gestoßen und habe mich gefreut, hier eine Lücke schließen zu können.

Der fast 600 Seiten starke Roman (ohne Fotos, vermutlich um die Abgrenzung zu einer Biographie zu schaffen) ist komplex und sehr detailliert. Kellers Text ist sehr dicht und gerade für LeserInnen, die weniger Hintergrundwissen über Hannah Arendts Leben und Werk bzw. Philosophie im Allgemeinen haben, stellt die Einordnung der Fülle an Namen und Informationen, an Spitznamen und Textbrüchen eine Herausforderung dar. Es ist hilfreich, sich zusätzliche Informationen zur Einordnung zu besorgen und es braucht eine gewisse Zeit, bis man sich an diesen anspruchsvollen und ungewöhnlichen Schreibstil gewöhnt hat. Man sollte sich vor dem Kauf auch klar darüber sein, dass man keine Biographie zu erwarten hat.

Im Roman begleitet man die Philosophin auf ihre letzte Reise 1975 von New York in die Schweiz – im Gepäck: viele Bücher und noch mehr Erinnerungen. Durch diese letzten erholsamen Wochen kurz vor ihrem Tod wird Arendts Alltag beschrieben, aber auch Erinnerungen an vergangene Lebensstationen, besonders an die Zeit ihrer Immigration, an ihre Beziehungen, aber auch an weiter zurückliegende Erlebnisse.

Insgesamt wird ein komplexes Bild einer sehr interessanten, intelligenten und unabhängigen Frau gezeichnet – man erhält (auch durch die eingefügten Originalzitate) einen guten Einblick in ihre Ansichten. ihre Theorie, ihr Denken. Genauso wie durch eingearbeiteten Dialoge, die ihre Kommunikation mit vielen Persönlichkeiten ihrer Zeit aufzeigen. Und auch die Kritik an Arendts Positionen lässt Keller nicht aus.
Zusammenfassend ist Keller durch ausführliche Recherche ein einfühlsames und umfassendes Porträt gelungen, das einem eine komplexe Persönlichkeit viel näher bringt, aber aufgrund des Schreibstils sicher nicht für jeden gut geeignet ist. Wenn man sich aber auf den Text einlässt, bekommt man viele Denkanstöße und Lust darauf, Originaltexte von Arendt zu lesen. Ich vergebe daher 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Mission Schlossrettung

Malvina Moorwood (Bd. 1)
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Band I. Malvina Moorwood ist die Tochter eines echten Lords und wohnt gemeinsam mit ihrer Familie (ihren Eltern, ihren Zwillingsschwestern, einem Bruder, ihrem Opa, dessen jüngerer Schwester und deren ...

Band I. Malvina Moorwood ist die Tochter eines echten Lords und wohnt gemeinsam mit ihrer Familie (ihren Eltern, ihren Zwillingsschwestern, einem Bruder, ihrem Opa, dessen jüngerer Schwester und deren Mann sowie einem Hund) im hässlichsten Schloss Englands. Leider ist das Schloss baufällig und Malvinas Eltern nicht reich – ein drohender Verkauf steht im Raum. Das muss Malvina natürlich verhindern, denn sie liebt das Schloss. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Tom versucht Malvina den potentiellen Käufer zu vertreiben und gleichzeitig den Schatz ihres Vorfahrens zu finden…

Mich hat das wunderschön gestaltete Cover auf den ersten Blick begeistert, auch die Zeichnungen im Buch gefallen mir sehr gut. Die Geschichte selbst hat mich dann nicht so überzeugt. Malvina ist zwar nett, aber Tom gegenüber oft dominant oder egoistisch. Die Handlung ist kreativ aufgebaut, mit vielen unerwarteten Wendungen, die allerdings nicht immer ganz nachvollziehbar sind.

Insgesamt eine unterhaltsame Geschichte für Kinder - mit einem gewissen Gruselfaktor, aber mir fehlt ein gewisser Charme an den Figuren um sie richtig ins Herz zu schließen. Daher vergebe ich 4 Sterne.

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